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tr«t« di« Episkopat«, welch« den «vfnlhr gegen die Sei«-« vffe«tUch im Anschluß an di» päpstliche Enrykltka vttkündet«, da« folge« würde, wa« mau in England wo»»ur« nennen würde. Muh e« ,u einem solchen „Nu'räumen" kommen, dann ttagrn diejenigen die Schuld, di» in unglaublicher Verblendung dem prrußischen Staat auf feinem eigenen Grund und Boden Hohn zu sprechen unternehmen wollten Dl« Mecklenburg-Schwerin'sche Regierung.hat die Ab lösung der Gebühren der Geistlichen für Aufgebote und Trauungen »ach einem zwanzigjährigen Durchschnitte beantragt, der mit 7K,000 Mark jährlich berechnet ist und au« b»m mecklenburgischen Antheil« an d«r französischen KttegSentschädtgung bestritten werden soll. Dir Landtag hat d«n Beschluß über eiest» Antrag aw'gesqt. Di» deutsch« Brigg „Zanzibar", wtlch« mit Kohlen von Hartlepool nach Zanzibar ging, ist unterwegs mit der norwegischen Bark „Matthanta" zusamm»ng«stoßen und im beschädigtem Zustande in Plymouth «ingelausen. — Wie au» Aden telegraphisch gemeldet wird, ist daselbst ein Boot d<« im rothen Meer gescheiterten Dampfer« „Hongkong" glücklich a»g»langt. Auf demselben haben sich der Kapitän und 17 Mann gerettet. 12 Mann sind umge kommen. Di» Fretspr«chu«g Ofenheim'r ist für den vst«- reichlschen Staat »in« d«r schwerst«» Niederlagen, «in moralisch«« KöntggrStz und vl«ll«icht um so schw«r«r, j« weniger man sich darüber wundert. Di» Seschwornen mögen, wenn nicht schlimmer« Triebfedern mitwirken, sich g»sch«ut haben, ein«» Mann zu ver- urthali»", der, bei Lichte besehtn, zahllose Compltcen hat und dessen verurthetlung ein« ganz» Reih« von Versolgungen hätte nach sich ziehen sollen Oesterreich ist da« klassische Land de« Krach« und wird e« bleiben; imm»rhtn ab«r sollte ihm zur Eyre angerechnet werden, daß sein» Justizbehörden wenigste»« versucht haben, gegen den Stach«! zu l«cken. Freilich so lang« die Courl« hoch stehen, denkt Niemand an die beleidigte Moral; wenn es aber schief geht, merk der unglückliche Aktionär auch bald, daß Moral uns Justiz ihm sein« verlorenen Silberlinge nicht wiederbringen, und er ver fällt dann bald der st»mpf«n Resignation. Wenn man die Opfer de« Krach« übrrfchaut, so st«h«n Schuld und Sühne in umgekehrtem Verhältnis». D«r große Spekulant kommt immer noch mit einem blauen Auge davon, währens ein erheblicher Theil de« Miltel und Beamtenstanse« seine Leichtgläubigkeit und naive Habgier mit der besseren Hätit« seiner Ersparnisse und ost noch beträchtlich darüber büßen muß Wa« ihm dir Gründung«» gelassen, geht Heuer bei den „Entgründuugen" darauf. An unserer ungünstige« Handelö-Vilanz, d. h an der Stockung unserer Industrie und der Miuderung unlerer Konkurrenzfähigkeit au» dem Weltmärkte, ist aber nickt blo« die durch Millmrden-Zafluß und Sründerschwiadel verursacht« Verschiebung de« Geld- und Kredit Mesen« S^uld, sondern daß in Fo^e die er Erscheinungen zu lheu-.r produzirt wuid«. Unter diese Rubrik saaen zunächst die Lohnsteigerungen und tnlosern hat auch der Arbeittrstand di« Strafe zu bezahlen für da«, wa« er in den Zetten des Rausches gesünvigt hat E- tst eine übevauS traurige, aber leicht erklärliche Thatsache, daß trotz der nur langsam abnehmenden Theueruug der Lebensbedürf nisse, die LibeitSlö.ike vielfach zurückweichen unter das Niveau, aus welchem sie sich d>S 1870 und 71 behauptet haben Die durch «folgreche Strikt- und das leichtsinnige Nachgeben der Aktien- Fabriken gesteigerten Löhne haben die industrielle Produktion so weit um ihre Ettrag-fähigkeil gebracht und auf ihren früheren Absatzm irkten eingeschränkt, daß sie in den meisttil Branchen nur noch zu ungünstigeren Bedlnzunien al» früher sortarbetten kann. Der Arbeiter hat also in dem erhöhten Lohnsätze Kapital bezogen und nicht Einkommen gehabt. Ec hat aber dieses Kaplal wie einen regelmäßigen Zin- seiner Erwerbskrafl behandelt, das h»ißt v-rgehrl und seine LedenSgewohnheiten dem entsprechend erhöht, so daß er nun unter dem selbstverschuldeten Rückichlag doppelt und dreifach leide». Sie all« haben ihren Lohn und ihre Straf« dahin, nur an den Ofenhelm'- wird keine Gerechtigkeit geübt. Dem , Cronks. Journal" wird au- Wien gemeldet, gegen den O''erIandt»gericht--PräsidtNlen Hem sei eme DiSzipltnaruntersuchung «ingeleitet. Da- „W. T. B." meldet au- Pest, 1. März: In einer heut« Abend staltgehadten Konferenz der Deakpartel machte Baron Beta Wenckheim die Mitthetiunq, daß er vom Kaiser mit der Neubildung de- Kabinet- beauftragt sei und legte zugleich da» Programm vor, aus dessen Basts er eine Fusion der verschiedenen Parteien, sowie die Bildung eine- neuen KablnetS für möglich halte. Baron Sennyey hielt dieses Programm iüc ungenügend und erklärte, er könne einem auf Grund dieses Programm- zusammengesetzten Kabinet gegenüber nur ein« «servirt« Stellung »lnnehmen. Nachdem «och Shhczy, Tot- und S^engery für ein« Fusion gesproch«» hatten, -«schloff di» versannülung, aus eine Fusion mit dem linken Lentrum einzugeh»» mid »in» auf Grund d»S Wenckhetm'schen Programm« gebildete Regierung zu unterstützen, sich aber zugleich das Recht vorzubehalten,, übet jede einzelne Frage besondere Beschlüsse zu fassen. Da» linkeEentru« hielt ebenfalls eine Konferenz und erklärte, e» werde die künftig« Regierung unbedingt unterstützen nnd sich nach beendeter Fustontrung der Parteien völlig mit ter künftigen Regierungspartei ver- schmelM. «,S Bukarest, 2 Mär-, wird berichtet: Der maff«nhaft» Schneefall hat alle Post- und Bahnverbindungen unterbrochen, mit dem Ausland« besteht seit 9 Tagen nur noch durch den Telegraph«» Verbindung Dle Deputtrt«nkamm« ist mit Berathung von Maß. nahmen beschäftigt, um die Wiederherstellung der Kommunikativ» zu ermöglichen und weitere üble Folgen des Schneefall» zu verhüt««. Di, Revision der Verfassung deS Kantons Luzern, durch welche eine Abänderung derselben im ultramontanen Sinne herbei- geführt wird, ist am Montag mit einer Mehrheit von 8000 Stimm« in der Volksabstimmung angenommen worden. Die italienische Diputirtenkammer hat mit großer Majorität in Uebereinstimmung mit d«r Regierung einen G«sch- entwnrf angenommen, welcher die Genehmigung zu der Beräußermig von italienischen LriegSschiffen enthält. Bet der am Montag stattgehabte« Wahl de« Präsidium» d«^ französischen National-Versammlung wurde Buffet mit 47S von 542 abgegebenen Stimmen zum Präsidenten und Mattel, dtr Herzog von Audlffret P»Squier, de Kerdrel und Rtcart zu Bic»> Präsidenten gewählt. ES ist noch nicht- darüber bekannt, ob VMt die Neubtlsunq de- Kabinet- übernehmen oder sich für di« Nu» nähme der Präsidentschaft der National-Versammlung e«tsch»id«» wird. Die bonapartistischen Journal« erklären stch für ermächtigt, die von mehreren Blättern gemeldete Nachricht, daß die Kaiserin Eugenie eine Anleihe von 12 Millionen ausgenommen habe, für vollständig unbegründet zu erklären. Wie „W. T. B" aus Madrid, 1. März, meldet, hat di« am Uche „Saceta" eine Verfügung der Regierung veröffentlicht,, durch welche dem General Morione« die erbeten» Entlassung etthesit und sein Kommando dem General Bassols übertragen wird. Dits« Rücktritt von Moriones wird allgemein bedauert. Er ist bet« He«« beliebt, und Jeder, der eine baldige Beendigung de« Kriege« für wünschen-werth hält, wünschte gerade diesen Sohn Navarra«, der in der letzten Zeit so trefflich; Dienst« g«l«istet, an d« Spitz» der Nordarme« -u s«hen Ab«r sein« liberale Gesinnung war d»n Herren in Madrid verdächtig und so wurde dem bisher noch wenig bekannten G:neral Quesada der Oberbefehl übertragen General Loma soll wie „W T B." mitthetlt, bis Andsain vor« gerückt sein Da« Repräsentantenhaus in Washington hat eine Resolution angenommen, in welcher die Legalität der Regierung de« Gouverneur« Kellog in Louisiana anerkannt wird. Am 25. Februar fand in Peking die Kaistrkrönung statt, oder da es im Reiche der Mitte keine Kron« gtebt, richtig« di» Thronbesteigung. Di« Besteigung de- DcachenthroneS, welcher da- Symbol der Souvrralnetät in China bildet, ist di« groß« C «monti des TaaeS und trägt «in«n m«hr amtlichen al- religiös«« Coarakler. Die P oklamatton des Ereignisses ist immer vorher aus,gefertigt und hängt von dem Schnabel eine« goldenen Phönix über eine goldene Va e und wartet nur auf das auf eine« b«- sonderrn Tuchi liegende kaiserliche Siegel, um dann in die Provinzen geschickt und überall mit unterwürstzster Ehrerbietung empfange« zu werden. — Musiker und Weihrauchträger stehen zur Ha»d. Wenn Alle- fertig, dann führt (oder da dieses Mal der Kais« ein dreijährige- Knäblein ist, trägt) der Vorsteher deS Ceremouiea- amtes den Kaiser aus seinen Privatgemächern (diese» Mal vielleicht der Wiege) zu einer goldenen Karrosse und in dies« fährt »r begleitet von einer Leibgarde-Eskorte mit Bannern, Standarten rc., darunter besonders dem kaiserlich gelben Drach«« i-Rtgenschir«, zum Tyronsaal« Dort kündigt der Chef de- astrologische» Amte- an, der günstige Moment für die Besteigung des ThroueS de- „Reiches großer Reinheit" sei gekommen. Hierauf besteigt der Kaiser den Tyron und nimmt s«tnen Platz mit dem Gesicht« südwärts ein Weihrauch wird nun verbrannt, Musik «tönt, Jedermann verbeult sich und verrichtet denKowTow, d h schlägt neunmal zum Zeichen dec Huldigung mit der Stirne gegen de». Boden und der Sohn des Himmels und Bicrregent über Alle- unt«r dem Himmel ist fertig. Die Proklamation wird gesiegelt und „Allen unter dem Himmel" d. h. Allen in China b«kannt gemacht. Auch k«c Himmel wird, wie von allen wichtigen Ereignissm, so auch von der Thronbesteigung in Kenatniß gesetzt. M« devKais« Heche» wird, ist noch nicht bekannt. Btt der Thron-tstvi-ung