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>Mkt ek«e. M ns« Mit- c« Säk faufmerk- »irittmr und t», gen kam. iScasfinr, -sst, bi» rieaa» hr etug»- »mck. d-8Uhr ied sanft rzenSgut» ichifftl t. hm Mt em Alin sr«. di» viel- eilnahm«, uns»«» edefteian e für di« or Felln chulea M 875. denn«. nach d«» kowitz t«t freund«», »bschi«d« Mrtzt «. ir« E -,!«o 'I ' I>« Amtsblatt de- Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter v. der Stadtrktthe zu FreVerg «. Vrae^ 1 Erschein« t. j»». D»ch«n«. MD an.Ins«« nm»« »'» s »je B. I I II für nächst, Rr. -n,nr. «SMS WiT, M«e»«a«i^U^MnN D»«»erst«s, 4. Kekr»»r. 2 1,4 l vis . . ! l ' ^ WlOderß, den 3. Februar 1875. ' In welch« Schul« schick« ich mein« Kinder? Wa» söllen meine Kinder werden? Dies« beiden wichtig« Fragen treten alljährlich nm di» Osterzeit an tansende von Kamillen heran und ihre Beantwortung ist tu der That von hoher Bedeutung. Denn von der Wahl de« Lebentbemse« und von der Befähigung für diese« Beruf hangt in d«r Regel da» Schicksal der ganzen künftigen Existenz ab. Und doch ist es außer- ordentlich schwer, eine kurze, präcise Antwort darauf z» geben, weil tausend Nrbenumständ«, tausend Besonderheiten mitsprecheu. Machen »K trotzdem diese Kragen zum Gegenstand» einer Besprechung, so lammt e» nur lediglich darauf an, die Sach» möglichst klar zu legen und zum eigenen Nachdenken anzurezen Es scheint un« richtiger, di« zweite Frage zuerst zu beleuchten, also: Wa» sollen mein« Ktnd«r werden? Wer «in Hau« b仫 will, so KHM «tu Vtb«lwor1, der fitz«t zuvor und überschlägt dt» Koß«, ob er »« hab« htnausMführ«. Der Verns, de« wir mit wählen, ist auch solch «in Bau ; und «he wir b«n Plan dazu uttwrrftn, müsstn wir überschlagen, ob er wohl die Erwartungen ««füll« wird, die wir von ihm hegen, und ob bei uns die für ihn uothweudigen Voraussetzungen zutreffen. Denn es gilt hier ein« Schritt zu thun, der nur schwer und selten rückgängig zu machen ist. Eigenthümlicher Weise hört man ost Väter sagen: „Und wenn ich zehn Jungen hätte, mein Gewerbe, meinen Beruf bars keiner von ihnen wählen!" ES dokumentirt sich in diesen Worten »ine un ¬ wesentlich höheren «ratz vo« Jutellig»«, und «chnlbtldmeg «s«d«r» und daß sich in jede» Werkstatt nur «och mit dksm» Factor« mchW» läßt, wird leid« von « ««MW, b«chGt. H«»GW»«G''GüM «in«« gold«»»» Bod«» — da» gilt «Acht MW t»v«Mg «ch den Verdienst, sondern auch auf dt« St»S«»g, v«lch« B skmeimBW. und auf dt» Anforderung»«, di« W ft«llt. , - , ., ! Die Schuld dies«» Mehrs«i»woll»»», al-»« ab« gewvhnllch sehr wett zurück ««d trifft al» letzt» Ursache dt» erst« Erziehung. Eltern begehe« vor all« Dinge« oft dM Kehler, dir Fähigkeit« ihr« Kinder zu übsschttz« In d« Jahr« d« ersten getsttge« Entwickelung, thv dem btrh« rein physischen Leben de« Kinde« auch da» s-llsche lmm« klar« M Sitte tritt und der Berstaud ausäugt, die kürp«rlsch« Kräfte M beherrsch««, ist ja d« Abstand g»g« da» Küher» MgGftm» «ft» sehr grob« und t«» Aug» fallend«. Jed« Kidauk« schebS dem früheren GedanknlofigkM »gmüd« «i« Machst«-g»«R»«m», der « an sich nicht werth ist; jeder drollig» MEM dünkt »»- «1« Witz ohne Gleichen. Nach den Urthekk«, Mchd Mer' Kknd« bl» ,u« fünft«, s»chst«n Jah« »chält ward««, «We dt. Welt au« lauter bedeutend«« Köpfen, au« r«tn«» G«i««Ach« besteh«» Und wo finden wir solch«? Möcht« Elternliebe doch immerhtn so urtheile», merkt« «e die Kinder selbst nicht« davon! Ab« hierin liegt Wade M» setz« groß. Gefahr. Die Kind« gewinn« sehr bald d« Sla»b«u, dM- ste wer weiß wo,« beruf« find. Hochmuth und Gltefteft zieh« in da« jugendliche Her, »in und untergrab« jchM «ft» Streb« nach dem Gut« und Erreichbare«. Da» Resultat ist Stümperei u»d jämmerlich. Mittelmäßigkeit. Und find »och da« MUMs vnlermbar» Unbehaglichkeit und Unzufriedenheit mit dem eigenen Stand». DK «eisten Menschen möchten w«r weiß wa« sein, nur gmad, da« nicht, wa« ste find. Da« sag« nicht nur Personen, welche in ihrem Berufe keine auskömmliche Existenz finden, sondern ick GegmtheU, dk « vollständig und reichlich ernährt und noch reichlich« vielleicht ernähr« würde, wenn st« mit mehr Lust und Mittel vorhanden, so muß der Soh« womöglich ßUdtS», dm« für'» Handwttk ist « mit sein« „glänz«b« Satz«* vkl P» g»tl Dies, glänzende» Gaben" hab« sehr natürlich n»r zu ost d« »glänzenden Erfolg", daß solch' ei« „Studtrter" schlkßllch tz» Schipp» «ad Schaufel greif« muß, um nur s«t» täglkha» v»öd Liebt ihm oblägen. Der Grund dieser Erscheinung liegt tief in nufer« heutigen Verhältnissen; in dem Ringen und Jagen nach Dingen, die wir nur durch unsere Unkenntniß von ihnen «strebenS- werth halten. ES kommt leider der Mehrzahl oder mindestens «in»« grob« Thtlle uns«« Mitbürger mehr auf da« Scheinen, z» verdienen, w»il « eben sein« V«uf v«rf«hlta ' Richt seit« find e« auch rein äußerlich« Stand««rÄckfichku, w«lch« bet der Wahl de« Beruf« ueittvirk«. Hat 1 d« Bakr zu» „Rath" oder sonstig« TUel gebracht, so fürchtet « sein« Stellung etwa» p» vergeb«, wenn d« Soh» nicht «iuem gkich- al« auf das Sein a«. Jed« Handwerksgeselle, w«nn er seinen ArbeiUrcck ablegt, findet nicht etwa ein Selbstgefühl in dem Bewußtsein, rin tüchtiger Arbeiter zu sein, sondern « sucht am liebsten einen Gräf« oder Baron herauSzubetß«, um nur nicht sür d« Handwerker gehalten zu werd«, der er wirklich ist. DK ft»h«d« B«uf sich widm«t. Wk ost tz»giß«t «um Kdüw« HSHryr Ständ«, dk »in entschied««» Latent für dM Va»hand«o«rk, di, Dr«ch»k«t ». s v. hab««. Würd« st. Lisch!«, Schloss«, Mtchaniker, llhrmach« w., dann könnt« sk etwa» Lüchtig»» tristen Aber behüt», da» hieß» ja «in» Stus» htnabsktg«. Lud reell» Achtung, di« «r al« tüchtiger Arbeit« in der bürgerlichen Gesellschaft vom König» bi« zum Bett!« herab genießt, schlägt er an«, um auf Augenblick» ein« «tng»bild«te Schetnacht»ng z« genießen. Daher die Roth de« Handwerkerstand»«, Lehrling« mit «inigermaß« tüchtig«! Schulbildung zu erhalte«. Wer nur ein w«ig »ehr al« nothweudt- rechnen, l«s« und schreib« kann, hält sich schon ftlr zu gut, um a«f dem Schuhmacherschemel oder am Schneidertische z» sitzen. Daß aber dies» wl» alle and«ren Sewerb» hMtpttage, wo die Anforderung« höh« g»schra«bt find, rin« doch ist «« weit »hrmhafUr, ein tüchtig« Ha«dw»rM»a«l z» sei«, al« et» Schwächling und Stümp« tu scheinbar höh««, Stand». Den« da« Anseh« der Person« beruht w«ig« t« V«»f «l» vielmehr darauf, wa« «a» i« ihm leistet. Dar»m «mß W »rsk» Streb« jedM Manne« sei«, ein tüchtiger B»ruf«m«sch zu v«d«. Wa« soll», als» «ns»,, Kinder «erd,»? soll« st, w«d«. wo« st. Lust und a«g,bvr«, Kähigkett« hab«, «cht «le «»berschätzung ihr« Anlage«, nicht Rücksicht a»s «<tchi ih«n, der v«lor« geh« kann, <«f d« SMW, d* dWch -U!