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AN Jan. 187b affen«. hdrmklaz chermG, iltern e Remi. 7b. klte» » i-^ >I»K "l ZUM. nd Rach» an). hrt. rstant. Verm nd» 8H 5. ,ff««. tag Rech' SM. m M t« tthüliDu - aas t» mtM»z er herze»' IroßmM Weither n Mise« > und A> - für Ä h«r»llM >rn.PM am Skat» erden »S Psea. ierte so- Leid« Ü Satt» «t sr. Oti» itt jeder »lid« reilierger Anzeiger und Tageblatt. Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträche zu Freiberg u. Brand. ^S2O. «rschekl I». «.chmt. Ad. « u. ear e«n «n». r«,. Ins». ««Mn bi» V. II u. für nächst. Nr. «ngm. Dte»St«ß, S«. Ja»«Er. PM» IM»«»«,».» M». SchM« »«»m Ne sau Mr»««» R.uw «k lv Pf, t««ch»«<. 1875. 4- AAeiterg, den 25. Januar 1875. Im Reichstag« gt»bt man sich der Hoffnung hin, di» Session in dieser Woche zu End» zu führen Da- Bankgtsttz, welche« auf der heutigen Tagesordnung steht, soll schnill htntrr- einander di» drei Lesungen durchlaufen. Die wichtigen Gesetze über die Verwaltung der Einnahmen und Lu-gaben de» Reicht« und den Rechnungshof wrrden in dieser Session den Reichstag nicht Weiler beschäftigen, weil di« ReichSreaierung gegen den Inhalt der selben, wie «r von drr betreffend«» Kommission festgrstellt, prtnzi- pt«ll« B«d«nk«n «rhrbt. Da- Nichtzustandtkommtn dies«r G«s«tz« ist um so btdau«rllch«r, als anzunrhmen ist, daß b«i «iner nochmalig«» Durchb«rath«ng d«r Materir di« Differenzen zwilchen den Stand, punklen de» Reichstag« und des BundeScatheS sich nur noch ver mehren werd«». In voriger Woche gab di« dritte Lesung d«S Landsturms«? «tzt- Hcrrn Lirbtnecht Veranlassung, mit sozial- demokratischer Faust in die Debatte einzugreisen, um den Reichs tag als eine ,Hasag» Maschine" zu charakiertflr«», wofür er de» Ordnungsruf erhielt. Der Redner schloß sein« Ausfälle mit d«m Ersteche»: ^dtr Borlag« d«r R«gi«rung vor di« Füße zu werfen." Allein d«r Reichstag nahm da« Gesetz in derselbe« Fassung, wi» si» di« zweit« Lesung «rgrb«n, mit «tn«r Majorität von 114 Stim men an. Auch da» R«ichSzivtl«h«geseh passtrt« di» driU» Lesnng. Das E«ntrum fuhr nochmals sein» Batterie» gegen da-- selb« auf, aber d«r Kampf war ein v«rgebltch«r. Di« obligatorisch« Zivilehe ist allen deutschen Ländern durch das ReichSgesetz nunmehr »«rbürgt. D»r Diäten-Antrag von Schulze Delitzsch wurde diesmal in dritter Lesung ohn« jed« Debatte angenommen. — „Roch ist Polen nicht verlor«»", mochte Abg. v. TaczanowSki denkrn, als «r d«n Antrag «inbracht«: „Der Reichstag wolle beschließen, die preußisch« Regtrrung aufzufordern, daß di« d«n «hemaltg«» polnischen LandeSihetlen seitens d«S preußsich«» S'uateS und dessen Monarchen gesetzlich und thatsächltch zuerkannten, und auf Grund international« Vrrträg« zustehenden Recht« hinsichtlich der Rationalität, in-besonder« der Sprach«, ausr«cht «rhalt«« und di« d«ns«lb«n widtrspr«chtnd«n Erlaff« aufg«hob«n werden." Wir woll«n «S d«n Pol«n nicht gerad« für Sünd« anr«chn«n, w«nn si« ab »nd zu «in« Rak«t« lo-laffrn, um di« Vrrjährung ihrer Ansprüche zu unt«rbr»chtn. Blickt doch durch all« ihr« Protest« di» still» Resignation hindurch, daß im Hintergrund« d«r Z«tt«n drr Strom des S«r- «anrnthum» über si« htnweggegangen sein wird. Die Form freilich, in di« si« ihr» Klagelied»! kl«id«n, ist nicht zu billig»». Man glaubt poltttsch« S«iltänz«r mit ulkamontan«r valanztrstang« vor sich zu haben, di« mit keinem Fuß d»n festen Bod«n der g«g»ben«n V«r- hältniff» b«rühr«n. Bon politischrm Werth war nur di» »ine Be merkung, daß di» Polrn »ndltch btgriffen hätten, »« steh« ihn«» von W«st«n (Frankrrtch) her kein H«il mehr in Aussicht und daß sie daher ansinge«, ihren Bllck nach Oste« zu richt«». Selbstver ständlich lehnt« d«r RtichStag d«n Ankag mit groß«r Majorität ad. — Schließlich s«i noch erwähnt, daß der Reichstag die Wahl de« Herzog- v. lljest für ungültig erklärte und die Wahl des Prin,«n Karl zu Hohenlohe Ingelfingen beanstandete. Beid« Wahlen wurden im Jahre 1873 vollzogen und erst jetzt, gegen da- End« d«r Session, kommen di« WahlprüfungS-Resultat« zum LorschUn Da- scheint uns denn doch, oet aller Arbeitslust d«S Reichstages, «in eMsetzlicher Schneckengang zu sein, der jedenfalls dringend erheischt, daß der Mechant-muS der Vorprüfung in den Sbtheilungen «iner Reform unterworfen werd«. In Oesterreich hat di» Vorladung d«S HandelSmintsterS I)r. Banhan- als Zeuge in Prozeß Ofenheim groh«S Aufsehen erregt. Richt nur im Abgeordnetenhause war dieser Gerichts beschluß Gegenstand lebhafter Erörterung, sonder» eS wurde des ¬ wegen auch ei« Mtntsterrath ab-,Halle«. Rach Mtttheiluug Wiener Blätter habe« in txmselben die Minister ihr« stet» hochgehalt«»» Solidarität erneut. In einer d«r letzten Sitzungen tu» Prozess«» (am Fr«ttag«) kam »in Schr«tb«n dr» frühere» Minister» v. Plmwr zur Verlesung, in welchem d«rselb» mrgtedt, daß »r sünm Z»U «als Abbestellung der bei der Bahn Vorhand,«» Uebelständ« gedrunge« habe. Strafbar» Moment« bätt«n sich damals »icht ««tu». Da« für di« «rst spät«r ting«leit«t» Untersuchung zusammtngestellt» Mat-rial habe er seinem Amtsnachfolger, d«m jetzig»» H-udAA. Minister Dr. «anhanS, übergeben. Man ist außerordentlich ae> spannt, welch« Folge« der Gerichtsbeschluß auf Vorladung diese» Ministers habe« Wiw. Reueren Rachrichtea au» Mouteuegro zufolge wird di, Stimmung d«r Bewohner der schwarzm v«g« wegen der bekannt«! Mordscemn in Podgoricza im«« bedrohlich« und macht dm, Konsuln der Großmächte viel zu schaffen. Dieselben geb,» sich alle Mühe, in EUtinje, der Hauptstadt No»tr«egro'«, zur Ruh» zu mahn«» und voreiligen Streichen vorzubnegen. Trotz d« Luft di« S«rbt»n und Montenegro offenbar anwandtll. di« ganz, orientalisch« Frag« l«b«ndig zu machen u«d d»r Laffeageivall M Entscheid««- zu üb»r-«ben, ist die Sach, vorläufig doch Ächt so -«fährlich, wie ma» au» dortig,« Telegrammme «Umh»ua könnte E» fehlt eben die Hand «in« Großmacht, w«lch« sich d« vor» handenen Zwistigkeiten bedi»»t», «n «üt ihr« HUf» di, Ding» Im Orient jetzt zur Entscheidung ,u bringm. Da für Den Augme blick keine Großmacht ein Interesse daran habe« kann, daß di, Krieg-flamm« im Orient sich entzünd«, so werd«» wohl di« Ding« häuslich in der Türkei beigelegt werden, intu« man von Seit« der drei nordischen Kabinette auf die Bartet, dir am stärksten im Unrecht ist und nicht nachgeben will, einen gelinden Druck auSübt, damit der Fried« gewahrt bleib«. Di« italienisch« R«gi«ru»g soll di» Absicht h«g«», durch Erhöhung der Einfuhrzöll» kür Grspinnst« ihr« Annahmen z» vermthr«». Nach dortig«« Blättern ist d«r Hand«lSv«rtrag «üt Frankrrich brrett- grlündigt u an di« Sst«rr«ichischt und schweizerisch« Regierung die Anfrage gestellt Word«», ob si« g«n«igt wäre«, ebeu- sall« schon jrtzt in «in« Rtvision der Handelsvirträg» «inzutteten. — D«r n«u« fl«t,rrtchtrmtaist«r Boughi, d« ge-««wärtta di« wichtigktn Unt«rrichtSanstalt«n d«S La»d«S inspizirt, ist in Turin von d«n Studrnt«» auSg«pstff«n Word««. H«r Bonght hall« j«doch d«n Trost, daß ihm in Padua «in« lebhafte An«rk«nm»ag s«tt««S d«r dortig«« Musrnsöhn« zu Theil wurd«. Maa t«pfi«g ihn «üt «ndlosen Hochruf«« und ließ «S sich nicht n»hm«n, in Mafien di« Visitenkarten in seiner Wohnung abzugeben. Di« französisch, MtntstttkrtslS ist in de» letzt«« Tag« nicht vom Fleck« gerückt. Zwar hi«ß «S bald, Broglt« sei b«s«itigt und Audiffret-Pa-quter di« S««l« de« künftig«» Kabin«t», ball» witdrr, Mac Mahon woll« sich von Brogli« »nd Fourtou nicht trennen «nd halt, di« Ausrufung d«r definittven R«p«blik für dm» Nagel zu seinem Sarg«, doch war«n die« All«» nur v«rmuth»ng«n und Sindrück« ohn« sichern Halt. Offenbar h«rrscht an maßgebmt- der Stelle noch di» vollkommenste Rathlosigküt und d«r Marschall kann in der That kein»» Entschluß fassen, so lang» di« Führ«r der wichttasten Parteien selbst zwischen den v»rschied»»en Programme» unruhig hin und her schwanken. Di« Furcht vor de« BonapartiS- mu» ist thn«n allen gemeinsam, allün über di« Mittel, sich seiner zu erwehren, gehen sie soweit auseinander, daß di« Bildung «stier neuen Majorität nachgerade «in Stittnstück zu d«r QuadrMr d«s Zirkels geworden ist. U«b»r di« Vorgänge an d«r Nordküft« Spanten» find jetzt «rst offizitll« Nachricht«» «ingrtrvff«». L«r Kommandant de»