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reilieM' Wtzeiyer »n. «ist, st auf z. und »«st. ttblatt bes Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. GcrichtSämter u. der Stadträthe zu Freiberg u. Brand. N>M »nmueu. > M«il -»<«»»1 - »«»« Ui ^tz.Ua>«S«U« «»«»«» R.u« ,0 V, »«-cht«. E DoaaerStag, Ll. Ja»«« -v W b. »o! ldtm mH UmM iL StMb» krg«bimg er tvd idrmkni, bermÄß« Gischet»! I. yietter- >«». Woche»!.M. I lt. tue »«n «»».La,. I»see »echm dt« v. I I U. für nächste Ni. -n«en K»I °. IM« so sag, st ndSü«» len «t» ein,« »h en. 4- Kreiders, den 20. Januar 1875 Ler es noch nicht wicht«, dem müßten vi« im Arntm'sche« n^ess» veröfftnUichteu »ertraulich«« Weisungen de» RiichSkanzler« r Genüg» bewiesen haben, daß sich die Leitung der auswärtig«» ngelegenhetten de» deutschen Reiche« in di« dynastisch«» und art«i-Umtrieb« unserrr Nachbarn nicht «inmischt, denstlben viel- ehr entschied«» s«rn bleibt Durch diesen gesunden Grundsatz spart sich die deutsch» Reich-Politik vielen Kraftaufwand und viel» »ttäulchunge» L« fehlt» in jener Korrespondent -wischen Bismarck »d Arnim nicht an interreflanten Reflexionen über di« Be eutung und AuSficht d«r «tnzelnen Parteien, über da», wa« Zeutschland von ihnen zu erwarten hätte, fall- st« an die Regie eng gelaugten. Man konnte glauben, Frankreich werde von itseu sehr unbefangenen und meist in'- Schwarze treffend«» B»- i«rkung«n deutsch«! Politiker profitiren, aber weit gefehlt I Nachdem die französische Press, mit gewohnter Leichtfertigkeit, mn Dhesi auch mit üblicher Gehässigkeit, von diesen Bemerkungen iotiz genommen, sind sie vergessen. Di» Parteien handeln wieder «q nach ihrem Naturell. Die Stellung, di» sie zu dem Mac stahon'ichen Versuch eiimehmen, da- Provisorium doch einigermaßen »ähnlich und auf gewiss» Dauer etnzuricht«n, »ntsprtcht durchaus femseiben Charakter, in welchem st« seit Jahren ausgetreten find. I« metften fürchten die anderen Parteien augenscheinlich di« Zonaportisten; anstatt di«sen nun drn W«g für ihr« Hoffnungen oeuigstenS bi- 1880 zu v«rspercen, indem sie da- Provisorium stit Bürgschaften der Dauer und de- Widerstande- auSstatten, saben di« Republikaner keinen anderen Gedankrn, als dem jetzigen jwitterdinge von Septennat di» Firma „Republik" aufzukleben. Pird ihnen dies« k ndlich« Senugthuung nicht zu Lhetl, so woll»n l« lieber von gar keiner Konstituirung hören. Sehr wahrscheinlich oird gned« der BonapartiSmuS dies» unfertig und widerstandslos bleibenden Zustände sich zu Nutz» machen, denn er hat bei den Präfekten und Generälen noch den meisten Anhang und sein Prätendent ist jedenfalls unternehmender, als di» Prätendenten ur Legitimisten und Orleantsten, wozu allerdings nicht viel gehört. Das deutsch« Reich kann sich nicht die Mühe geben, den Un nrstand der Parteien in Frankreich zu korrtgiren. Auch wäre e« xrgebliche Müh«, wolltrn wir unS für dits« oder jene Verfassung Mistes Lande« tnteresfiren, welche« jederzeit von Ueberraschungen pbhängtg bleibt und ost blind in da« Segenthell von dem sich hinetnstürzt, wa« e» eigentlich sucht und will. Nach Allem, was vir sehen, wird e» auch diesmal nicht ander« kommen. Di« Nationalversammlung befindet sich ziemlich g«nau in derselben moralischen Zerrüttung, wie vor dem Staatsstreiche Napoleons Hl. Auch kann e» uns Deutschen gleichgültig sein, wer in Frankreich obenauf ist, ein Napoleon, ein Legitimist, ein Orleanist, ein Gam betta oder sonstig»! Republikaner; denn J»d«! von ihnen würde üamir di» franzöfisch» Schart« auSzuw«tz«n und s«in» kurz« oder lang» «»gierimg durch di» Rährung von V»rgeltungSg»dank«n plaustbel Du mach«» such««. Welch« Partri-Jntrigue ab«r auch schließlich den Steg davon trägt, di« gewaltige Berthridigung-krast d«S deutschen Reiches muß "'s rdeNM iratisiaM ch vM Nb. ' SH» r. M zmqßL mLrachh Illuust. jedes franzöfisch» Staat«ob«rhaupt zum Nachdeuk« veruntass« und ihm etwaig« ernstlich« sKritgSgedanken vor der Heuck vertrelde». Dieser BertheidigungSkraft ist durch di« Annahm» du» Laudfturm- g«s«tz«s im R«tchStag» soeben der Abschluß gegeben. Es ist die« »in Ges«tz, nur für «ine »eotg Vahrschetnltch« Eveutualttät und ohne uns Kosten oder de« Laudstunnpflichtige» Kmitrvlv«rsamuü»»G« und Versäumnisse aufzu»rl»g«n, aber »in Gesetz, da« sehr wesentlich Frieden g«bt«tet und sichert. LS kann nnr in« L«b«n treten, wen» wir eine» langen und gefährliche« Krieg zu führ« hab«, wen» unser« Feldarmee g«schlag«n und th«ilwets« a»fgeri«b«n, wem» al« regelmäßigen Reserven, um di« Lücke« der Feldarmee wieder au«- füllen, aufgebracht find. Dann würde« wir im Landsturm d. h. in den nicht dem H«r« noch der Marin« ang,hörig«« W«hr- pflichtigen vom vollend«1«n 17. bl« zum voll«ndet«n 42. LebenSlahr« noch «in« letzt« R«s«rv« von nng«fähr 1 bi« 2 Millionen Mann schaft«« hab««, di« tu der Regel in besonderen AbthM»»Gi» formtet werden, auSnahmSweis« ab«r auch zum Ersatz der Landwehr GW braucht werden könnte«. Lin» solch«, größtinchlM längst waffm- geübl,, letzt« Res«rv« bi«t«t kein ander»« Lmck, al« Deutschland Dank seiner länger b»st»h«nb«« Einrichtung« für de» Krieg. Lies« Einrichtungen find die wirksamst« Sicherung d«< Frieden« Außer Frankreich ist »« zur Zeit Spante«, »eit welchem da« deutsche Reich z« thun hat. Daß fich Deutschland nicht «st der Anerkennung Alfonso« Hl. übereilt, ist sehr tu der Ordnung. ES waren di« liberal«« Parteien in Spanten, denen Deutschland dt« Hand reichte, al« »« auf di« An«rk«nnung S«rrano'« seit«»« Europa htnwirkt». Alfonso kann nur dam, auf An«rk«nuuug rechnen, v«nn er für ltb«ral« und tolerant« Jnstttutio««« Autficht g ebt, wie fi« da« spanisch« Volk durch v«rtr«ib»ng Jsab»lla'S und nach dt«s«m Act al« von ihm g,wollt und «rstrtbt i« s«tn«r ver- faffung und in s«in»n V«s«tz«n sanctiontrt«. Wir wollen in Spante» k«tn» R«actton, k«t»«n St«g d«S NitramontaniSmuS, sei e« unter Don Carlo« oder Alfonso. Da« einzig Werthvoll« an de« spanischen Errungenschaft«« d«r letz'«« sechs Jahr« ist für »»« D««tsch« di« fr«t« R«ltgtonSübung. Macht Also«fo dt«s« wt«d«r rückgängig, so halt«« wir vo« ihm nicht m«hr, al« »o« Don Earlot. Da« deutsch« Reich ist s«it 1868, wo dt» spanische Revolution losging, etwas ganz anderes geworden, al« »« damal« war. Im Jahre 1874 nahmen wir un« tm Jnt»r»ff» der Livt- lisatton, weil Barbarei und Psaffenthum ein«« deutsch« Staat«- angehörigen erschossen, der spanisch«« Ang»UgenhtÜ an. Unser Eingriff war «rfolgr«tch «nd wird e« h«ut«, wo «in Prätendent mu die Anerkennung Europa'« nachfucht, noch m«hr sein. Aber ohne Bürgschaften für den Schutz d«S Protestantismus wird« hoffentlich weder Deutschland noch England dies» Anerkrnnung aussprech« Ist schon der deutsch« Name in Spanien durch di« Eairgi« populär geword««, womit d«r R«tchSkanzl«r s«inn Z«st die Ini tiativ« in d«r AmrkennullgSfrag« ergriff, so wird da« um«st« Borg»h»n g«gen dt« Larltstrn wegen Plüud«ru«g und Beraubung der m«ckl«nburgtschea Brigg „Gustav" nur dazu beitragest, die Achtung vor unser« Fahn« zu erhöh« Leck deutsche «eich läßt solch« Uuthatm nicht mehr »«gestraft, da« soll man a» d»u seruft«