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Vermischte-. * In New-Kork herrscht ungewöhnliche Lrbett-losigkeit. Die „N«v-Hork Tribüne ' zufolge ist daselbst die Anzahl der bet Annäherung de« Winter« unbeschäftigten Personen diese« Jahr au-nahmrweise grob- Wie das Blatt sagt, ist jede« Handwerk voll von feiernden Arbeitern und für jede etntretende Bacanz stehen noch immer zwei ander» Arbeiter da, bereit und geneigt, den Platz anSzusüllen. Drei der letzten StrikeS in der Stadt endeten mit einem Fiasko. ' Wie französisch« Blätter berichten, soll auf einem Felde bei Mar«-la Tour den in den Schlachten um Mey gefallenen Soldaten der französischen Arme« ein Denkmal errichtet werden, wie e« gegen Deutschland demonstrativer kaum gedacht werden kann. Da« Denkmal soll nämlich nur einige hundert Schritt von der deutschen Grenze entfernt und nahe der Verdun Metzer Chaussee auf einem mächtigen Sockel einen französischen Soldaten in der Uniform eine« Infanteristen gegen die Grenze vorwärts schreitend darstellen, die linke Hand den zur Chargirung fertigen Chassepot haltend und mit der rechten Faust nach der Patrone greifend. Rebe« ihm liegen zwei verwundete Frauengestalten, Elsaß und Lothringen, umgeben von Granatsplittern, Kanonenrädern und anderen Zeichen de« wüsten Schlachtfestes. Der Sockel aber soll für All«, welchen die Deutlichkeit der Allegorie elwaS zu wünschen übrig läßt, noch die Worte enthalten: — blur» I» 1'our. 8t. ?riv»t. 6r»velvtts. 8t. blurie »ux Oüüuos 16 et 18. »out 1870." * Di» Zahl der Chambregarnisten und Schlasleute in Berlin beträgt wie der vor Kurzem verstorbene Or. Schwabe in seiner letzten statistischen Arbeit berechnet hat, über 90,000, d. h. etwa 14 Procent der Berliner Bevölkerung. geb« kam». E» steht derselben, wie allen Polizeibehörden, nur da« Richt zu, auf Grund empfang«»! Anzeige ohne vorherige Er örterung de« Sachverhalt« ein» Strafverfügung gegen den Jncul- pat« zu erlass«. Hiermit ist aber im wesentlichen ihre Thütigkeit zu Ende. Segengründ« de« Angeschuldigten können gar nicht zur Sprache kommen; sobald der betr. der Strafverfügung sich nicht unterwirft, muß di« ganze Sache dem kompetenten Gericht über wies« werden. Diese« hat dann ganz selbstständig zu entscheiden, kann mithin nach Lag« der Sach» auch eine höher» Strafe zuer- k»mun und liquidirt natürlich im Fall der Berurtheilung die fest gesetzt« Kosten. Unterwirft sich hingegen der Jnculpat, bittet aber um Erlaß oder Minderung der Strafe im Gnadenwege, so kann auch hierüber der Sladtrath — und zwar ohne Zuziehung der Stadtverordneten — nur dann entscheiden, wenn die zuerkannte Straft vom Stadtrath selbst innerhalb seiner Komprtenz (z B. Zuwiderhandlung gegen da« Etnw.- und Fremdenregulativ vom 8. Ang. 1869) angtdroht war, während bezüglich derjenigen Straf«, welche auf Grund von Reich«- oder Lande-gesetzen erlassen Word« find, di» Kreithauptmannschaften allein da« Begnadigung« r»cht au«üb«, die Polizeibehörden aber da« Gesuch nur entzegen- zunthmen haben. Da« Maximum der Strafe, welche die Stadtpolizeibehörde anzudroh« berechtigt ist, ist außer Geldstrafe 6 Wochen Hast, während di« Polizeibehörden in Städten ohne Rev. St. O. (die Polizeibehörde ist der Bürgermeister) nur Hast bi« zu 8 Tagen und Geldstrafe bi« 25 Thlr. anzudrohen befugt sind. (Fortsetzung solgt.) -»«Ute» - Ruch richte». Geboren: Ein Knab«: Hrn. Hermann Hartmann in Leipzig. — Sin Mädchen: Hrn. O»k,r Schobler in Altenburg. Hm. Ikarl Böhme in «chulhau« Knauthain. Hrn. Hermann Henniger in Leipzig. verlob«: Hr. Siemen» Beulich u. Frl Minna Bellmann in Dretden. Hr. Mas Unruh u. Frl Minna Schütz in Wurzen Hr. Kausmann Edmund Rücken u. Frl. Minna Haufe in Sebnitz Hr. S. Austav Hänlel und Fräulein Ida Häufel in Puna. Hr. Lieutenant O«kar Sonnenkalb und Frl Jeanne Valeri« iu Ali,»bürg. Hr. Ludwig Adam in Zwickau u Frl Rosette Hrnlschcl in Bischoslwnda. Hr. Friedrich Werner u Frl. Lmma Roselmüller in Plauen. Hr Ur m«l Bueischaper u. Frl. Maric Kluge in Hainichen Herr Heinrich Schick in Hamburg n. Frl. Elisabeth Friedrich iu Leipzig Plagwiy. Hr. Reinhold Reuter u. Fr. Hedwig Pausche iu Leipzig. Set raut: Hr. Albert Rotz iu Neumarkt u. Frl. Anna Wenharbt «tl Dretdea. Hr. Bezirttgerichttauctiouator Otto Pohland und Art. FranzUk« Schies-rbörer iu Shemnitz. Äestorben: Hr. Kaufmann und Fabrikbesitzer Albert Fleischer iu Dretde». Hr. Johann Solilried Steurich, vorm. Saftwirth, iu Dreeden. Frau Sophie verw. A>zig in Reicheudrandt. Hr. Friedrich Albert Rudolph tu Aunaberg. Frau Johanne Rosine Winkler, geb Ander», in Lüplitz b. Wurzen. Hr. Amt», akiuar. - D. L. F. Ä. «linkdardt in Dresden. Hr. Lhemiker Mas Metz i, Davor-Dörfli. Hr. Pastor «mvr. Beer iu Kötzschcubroda. Berichte »er Producteakörse. Dresden, 8. Januar. Weizen pro 1000 Kilogramm: weif loco 198—210 M., braun loco 183—201 M., neuer Mark. Roggen loco 174—182 M. Gerste 180—192 M. Hafer loco 162—198 M. bz. Erbsen, Kochwaare 204—222, Futterwaar» 180-192 M. Wicken 159-180 Mark Spiritus pro100Ltt«r ü 100°/, loco 56 B. Weizenmehl: KaiserauSzug 39 M., Trie«l«r> auSzug 35 M., Bäckermundmehl 28 Mark, GrieSlermundmthl 22 Mark, Pohlmehl 20 Mark, Nr. 0 32,75 Mark, Nr. 1 28 Mark, Nr. 2 22 Mark; Roqgenmehl«: Mark, Nr. 0 29 Mark, Nr. 1 25 M., Hausbacken 27 M Witterung: Hell u. Frost. Geschäfts verkehr: Ruhig. Berlin» 8. Januar. Weizen loco 165—210 M. T., Januar — G., April Mat 189,50 Mark, gek., . Roggen loco 157 M. G., Jan. 156 G., April-Mai 150,00 M., Mai Juni 148,00 M, — gek., matt- Spiritus loco 54,40 M. G, Jan. 55,30, April-Mat 57,30 M., Juni-Juli 58,50 Mark, 20,000 gek-, —. Hafer loco —, Januar 176 M., April-Mat 173,50 M Wetter: Frost. Verantwortlicher Rrdacteur: E Mauckisch in Freiberg. Oour«« für Werthpapiere des Kretberger Bez irtt. 3» Glücken b Dhlr. Ziostermiu. Gesucht. Bezahlt Ange bote». I. Fond« und Priontüteu. Freiberger Siadlanleih« . . . Frnder icr Anleihe de« geistliche» soo-r; 4 »pr. Oct. — — Üinkomm.n« .... — 1 ult. Deebr. »8 — — Freiberger Gasanstalt Pe. . . Wnheiidorner Papierfabrik Pr. . Ivo so 4 Jan.-Juli — so — 100 « wo,. — — Lerpz-Dreldu üisenb-Pr. 18k« SOS lOO 4 - os,, — — do. do Pr. 500 ISO l'/. - 'd'.o — — do. do Pr. SOO >00 s WS — — Lhemnitz-Kom-lauer Eisenb-Pr. IVV r «4 — — II. Ac!ie». Dividend« 187» 1874 PerLt tcknaä M-rt Freiberger Ga»austalt .... SO — >s 4W — — do. Amenbad . . so — — — — — WS Borschustdank Freiberg . . . loo — 14 — SW — — Wcißeaborner Papierfabrik . . lvo 4 0 — 174 — — Muldenlhal- do . . loo 4 8 8 wo — — Waliertdorser Lcticnziegelei . . Freiberg-Nossener Damps-Dresch- loo — — — — — Besellschast loo — lv — — — rso Le,pzig-Dre«dner M.'ababn . . wo 4 Ik„ — rrs — — Lh'.mnitz-Komoiauer Liscndahu loo — L — — — III. »usk u»d »»stbnle. Per f Kus »ach Rt. Himmelsahri Fdgr — — 400 — — — — Himmelesürst - — — — - 4800 — — Bereinigt Feld bei Brand . . — — 20 — I2V0 — — Gesegnete Bergmann« Hoffnung — — 200 — L400 — — Alle Hoffnung Gölte» . . . — — 1V0 — 5400 — — Jungt hohe Birke Fdgr. . . . — — — — ovo — — Freiberg, 9. Januar 1875. «'m»! 1 vrtskaleuder. Aktieabad. Wannenbäder von 8 Uhr Morgen« bi« 7 Uhr Abend«. An Sonn- und Feiertag« Morgtn« 8 bis Nach«. 1 Uhr. Irisch-Römische Bäd«r nur an den Wochentag« Mittag« 12 bi« Abends 6 Uhr, Mittwoch« und SonnabrndS von 10 bi« 6 Uhr. (Dienstag« und Donnerstag« nur für Frauen.) Russische und Douchebäder nur an d« Woche» tagen Vorm. 9 bis Nachm. 5 Uhr. (DtenStagS und Donner» tau« nur für Fraueni Copistengesuch. Bet dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte ist die Stelle eine« Copisten vacant. Geübt«, mindesten« 18 Jahr« alt« Copisten mit correcter Handschrift, welche über ihr« Brauchbarkeit und Zuv»rläsfigk«it ge nügende Zeugnisse b«tbringen können, wollen sich bi« zum 20. diese« Monat« hier melden. Reichlich«, guUohn»nde Beschäftigung ist vorhanden. Sayda, den 8. Januar 1875. Königliche« Gerichtsamt. HVclÄvavr.