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H Inserate für die am Abend vorher auszugebende Nummer werden bis früh 9 Ubr angenommen und Gebühren für solche von auswärts, wenn bie der Einsender nickt anders bestimmt, durch Post- Nachnahme erhoben. o r in Großenhain. Für die Redaction verantwortlich: Herrmann Richard Starke. Druck und Verlag von Herrmann Starke (Plasmck L Plarre- in rDropeugutu.v Nr. 115. Donnerstag, Veu 29. September 1887. 75. Jahrgang. Bekanntmachung. Der für das Jahr 1887 als Sachverständiger für die Schätzung der Entschädigungen, welche für die wegen Seuchen getödteten Thiere zu gewähren sind (ReichSgesttz über die Ab wehr und Unterdrückung der Viehseuchen, vom 23. Juni 1880), gewählte, in der amts- hauptmannschastlichen Bekanntmachung vom 4. December 1886 — Großenhainer Unterhal- tungS- und Anzeigeblatt Nr. 149 — aufgeführte Gutsbesitzer Albrecht in Kmehlen ist nach einer anher erstatteten Anzeige aus dem amtshauptmannschaftlichen Bezirke verzogen und hat sich dessen obgedachte Funktion hierdurch erledigt. Großenhain, am 22. September 1887. Die Königliche Amtshauptmannschafl. 159, L.i. v.: Nitze, Rg.-Ass. H- Bekanntmachung. Die Einkommensteuer pro 2. Termin 1887, sowie die gleichzeitig mit zu erheben den Beiträge zur Handels« und Gewerbekammer Dresden sind den 3V. Sep tember ». v. fällig und bis längstens den 23. Dctober u. e. an die Stadthauptcasse zu bezahlen. Großenhain, am 28. September 1887. Dtk Stä^lkälh. Herrmann. Bekanntmachung. Eon dem diesjährigen Reichsgesetzblatte ist das 37. und 38. Stück erschienen. Dieselben liegen, gesetzlicher Bestimmung gemäß, 14 Tage in der RathSkanzlei zu Jeder manns Einsicht aus und enthalten: Nr. 1748. Verordnung, betreffend die Besteuerung des Branntweins im Königreich Würt temberg; vom 23. September 1887, und Nr. 1749. Verordnung, betreffend die Besteuerung des Branntweins in den Hohenzollern- schen Landen; vom 25. September 1887. Großenhain, am 28. September 1887. Dkl Slädtkäl!). Herrmauu. Bekanntmachung. Von dem diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblatts für das Königreich Sachsen ist das 11. Stück erschienen. Dasselbe liegt, gesetzlicher Bestimmung gemäß, 14 Tage in der RathSkanzlei zu Jedermanns Einsicht aus und enthält: Nr. 39. Bekanntmachung, eine Anleihe der Stadtgemeinde Aue betreffend; vom 20. Au gust 1887, Nr. 40. Bekanntmachung, die Vornahme einer Ergänzungswahl für die I. Kammer der Ständeversammlung betreffend; vom 3l. August 1887, Nr. 4I. Verordnung, die Vornahme von Ergänzungswahlen für die II. Kammer der Ständeversammlung betreffend; vom 31. August 1887, Nr. 42. Bekanntmachung, eine Anleihe der Actien-Gesellschaft „Chemnitzer Actien- Spinnerei zu Chemnitz" betreffend; vom 31. August 1887, Nr. 43. Verordnung, die Abtretung von Grundeigenthum zu Erbauung einer schmal spurigen Secundäreisenbahn von Grünstädtel nach Hammer-Rittersgrün betreffend; vom 31. August 1887, und Nr. 44. Bekanntmachung, eine veränderte Abgrenzung der Ephorien Stollberg und Chem nitz betreffend; vom 16. September 1887. Großenhain, am 28. September 1887. Dxx Städtläth. Herrmann. Kirchliche Bekanntmachung. Auf Beschluß des Kitzchenvorstandes sollen vom 1. October an nach dem Früh-, Mittags und Abendläuten dreimal drei Glocken-Schläge gethan werden. Indem dieselben die Ge meinde an den dreieinigen Golt erinnern, wird hiermit die uralte christliche Sitte des Gebetsläutens wieder eingeführt. Großenhain, den 28. September 1887. Der Kirchenvorstand daselbst. 0. Harig. —— Im Oehmigen'schen Gute in Blattersleben kommen Sonnabend, den 1. Oetober 1887, Mittags 12 Uhr 2 Mutterschweine, 1 größere Partie strotz und 1 Korbwagen gegen Baarzahlung zur Ver steigerung. Großenhain, am 23. September 1887. Der Gerichts-Vollzieher. Höpfner. Montag, den 3. October dies. Js., Vormittags 10 Uhr sollen die auf der am Feldwege nach dem sogen. Krägerholz zu gelegenen Feldparzelle 185 für Nieska anstehenden 75 Zeilen Kartoffeln gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Sammelort: Gasthof zu Nieska. Riesa, den 27. September 1887. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Eidam. Ein neuer drutsch-franMscher GrcigcMüt. Ein seltsames Geschick scheint an der deutsch-französischen Grenze immer neue Vorkommnisse heraufbeschwören zu wollen, die nur geeignet sind, die zwischen Deutschland und Frankreich herrschenden delicaten Beziehungen noch schwieriger zu gestalten. Aus Colmar brachte das Wolff'sche Telegraphenbureau eine Mittheilung, wonach einer Depesche des Generalprocurators in Nancy zufolge ein nahe der Grenze, bei Vexincourt, auf der Jagd befindlicher Franzose von deutschen Förstern an gerufen worden sei, aber nicht geantwortet habe. Dieselben hätten, Wrlddiebe vermuthend, nunmehr Feuer gegeben, wodurch ein Piqueur getödtet und ein Jäger am Bein verwundet worden sein sollte. Auf diese erste noch ziemlich mysteriöse Nachricht sind inzwischen von französischer wie von deutscher Seite Nähere Mittheilungen gefolgt, welche die Affaire wesentlich berichtigen. Die beiden französischen Jäger, um die es sich handelt, sind ein Lieutenant von den in Luneville garnisoniren- den Dragonern, v. Wangen, welcher durch einen Schuß in den Schenkel verwundet wurde, und sein Piqueur, ein Brauerei- Commis aus Raon l'Etape, Namens Brignon, welcher tobt am Platze blieb, die verhängnißvollen Schüsse wurden nicht von Förstern, sondern von einem zum Grenzforstschutz comman- dirten Soldat des Zaberner Jagerbataillonö, Richard Kauf mann, abgegeben. Die weiteren Umstände sind noch nicht aufgeklärt; die Grenzlinie ist da, wo der Vorgang sich zutrug, sehr winkelig. Augenscheinlich handelt es sich um ein unseliges Miß- verständniß, unter dessen Einflüssen der deutsche Soldat die Schüsse abgab, um so eher muß eine Aufklärung des beklagens- werthen Ereignisses gewünscht werden, denn die Hetzpresse jenseits der Vogesen beginnt sich desselben bereits zu bemäch tigen, auch soll in den französischen Grenzdistricten eine gewisse Erregung herrschen. Eine diplomatische Action ist infolge dieses Zwischenfalles bereits eingeleitet worden; am Montag Nachmittag empfing der französische Minister des Aeußeren, Flourens, den deutschen Botschafter Grafen Münster und theilte demselben das bisherige Resultat der von französischer Seite angestellten Erhebungen wegen des Zwischenfalles an der Grenze bei Vexincourt mit. Den Pariser Abendblättern zu folge hätte auch der französische Vertreter in Berlin den Auftrag erhalten, der deutschen Regierung Mittheilung über diese Vorfälle, sowie über den Fortgang der von französischer Seite angestellten Untersuchung zu machen. Der „Temps" sagt, die öffentliche Meinung würde Unrecht haben, sich allzu lebhaften Eindrücken wegen des Ereignisses an der Grenze hinzugeben; ohne Zweifel könne es sich dabei nur um ein Uebermaß von Diensteifer handeln. Indessen erscheine es noth wendig, einem solchen Uebermaß vorzubeugen, indem die Re gierungen die Strenge der betreffenden Dienstanweisungen milderten und nur fähige und umsichtige Beamte für solche Stellungen wählten. Letztere maßvolle Aeußerung des officiösen Organs deutet darauf hin, daß man in den maßgebenden französischen Kreisen sich bemüht, der Sache ohne Voreingenommenheit und Ueber- treibung auf den Grund zu gehen und selbstverständlich wird man auch deutscherseits bei der Untersuchung sich der größten Objectivität befleißigen. Sollte hierbei ein Verschulden eines deutschen Beamten vorliegen, so wird dasselbe sicherlich die gesetzliche Sühne finden, davon kann man sich in Paris über zeugt halten und so darf wohl die Erwartung ausgesprochen werden, daß auch dieser neueste tiefbedauerliche deutsch-franzö sische Zwischenfall in loyaler Weise von beiden Seiten seine Erledigung findet. Tagrsnachrichttn. Deutsches Reich. Se. Majestät der Kaiser traf am Montag früh nach 9 Uhr im besten Wühlsein zu dem ge wohnten Herbstaufenthalt in Baden-Baden ein und wurde auf dem Bahnhofe von dem Kaiser von Brasilien und den Spitzen der Behörden empfangen. Unter den Klängen der Nationalhymne und unter den begeisterten Zurufen der Spalier bildenden Schulen und Vereine begab sich der greise Monarch nach dem Mesmer'schen Hause. Dem Füi sten Bismarck sind aus Anlaß seines 25jährigen Ministerjubiläums aus allen Theilen Deutschlands, sowie ans dem Auslände, namentlich aus Oesterreich, Italien und Eng land, zahlreiche wohlwollende Begrüßungen zugegangen; die Zahl der Telegramme allein beläuft sich auf viele wunderte, an deren Spitze sich die Glückwünsche Ihrer Majestät der Kaiserin, der kronprinzlichen Herrschaften, verschiedener deut scher Souveräne und ihrer Minister befinden. Besonders sympathische Kundgebungen hat der Herr Reichskanzler von Sr. Majestät dem Könige von Italien und dem italienischen Ministerpräsidenten Herrn Crispi erhalten. Das „Dr. Tgbl." schreibt unterm 26. September: Während und nach den Reichstagswahlen ist bekanntlich von der deutsch- sieisinmgen Presse durch einstimmiges betäubendes Geschrei dw Behauptung zum Dogma erklärt worden, die Wähler hätten unter dem Eindruck einer unbegründeten künstlich hervorgerufenen Kriegs furcht gehandelt. Der „große" Führer der Partei vergaß sich im Reichstage soweit, daß er denselben als ein „Angstproduct" bezeich nete. Die kriegerische, revanchelustige Stimmung in Frankreich wurde, wenn nicht in Abrede gestellt, entschuldigt und wenn die national gesinnte „Deutsche Presse" einmal ein Wort der Entrüstung über die unwürdige Behandlung unserer Landsleute fand oder gegenüber den unaufhörlichen Bramarbasiren der französischen Zeitungen einmal ans Schwert schlug, so fühlte man sich auf jener Seite gedrungen, von einer officiösen Hetze zu faseln. Die Be willigung der Gelder für die Rüstungen wurde als zweifelhaft hittgestellt und jetzt lesen wir im „Berliner Tageblatt", welches in einem Entrefilet die Lage des Ministeriums Rouvier bespricht, das mit einem auf IM Millionen ermäßigten außerordentlichen Budget vor die Kammern tritt, folgende Bemerkung: „Ob das Ministerium Rouvier durch Sparsamkeit im Be reiche des Miliiär-Budgets seine Stellung befestigen wird, ist sehr fraglich. Wiederholt schon ist in Frankreich die merkwürdige Erscheinung zu Tage getreten, daß die Budaetcommission der Regierung mehr Geld auidrüngt, als in den: Budgetentwurf ge fordert wird. Die Radicalen werden sich möglicher Weise oie Gelegenheit nicht entgehen lassen, dem Ministerium vorzuwerfen, daß es durch seine Reduktionen des Militärbudgets die Wehrkraft des Landes schädige. Ein sehr heikler Punkt in Frankreich." Das ist auch ein sehr heikler Punkt in Deutschland, nur liegt bei uns die Sache umgekehrt und die Radicalen haben ihre Er fahrung dabei gemacht. Es wirft diese Bemerkung auf die frei sinnige Presse ein eigenthümliches Licht und deshalb wollen wir die Aeußerung des „B- T." hiermit festnageln. Diele Herren wissen ganz genau, daß den Franzosen, wenn es ihre Wehrkraft gilt, kein Opier zu groß ist; einem solchen Gegner gegenüber brachten sie es aber doch fertig, gegen das Septennat zu stimmen und zu wühlen, sie verschmähen es auch heute noch nicht, an unserem Heere zu kritteln und zu mäkeln und die Schwächung unserer Wehrkraft bildet einen der Hauptpunkte ihres Programms. Daß eine solche Partei in Deutschland noch möglich ist, wenn auch nur als Schatten ihrer früheren Macht, ist eine Erscheinung, welche jeden Patrioten betrüben muß. Durch eine im „Reichsanzeiger" veröffentlichte kaiserliche Verordnung wird das Inkrafttreten des neuen Branntwein- steuergesetzeö in Mürtemberg jfür den 1. October d. I. an- geordnet. Bayern. Die Abgeordnetenkammer nahm am Dienstag den Gesetzentwurf, betreffend den Bau strategischer Bahnen, ohne Debatte in zweiter Lesung einstimmig an und überwies das Ausführungsgesetz zum Unfallversicherungsgesetz an einen Ausschuß von 21 Mitgliedern.