Die Fluthen wühlen, die Fläche saus’t, Sie setzt die Mutter auf sichres Land Schön Suschen, gleich wieder zur Fluth gewandt. „Wohin? Wohin? Die Breite schwoll; Des Wassers ist hüben und drüben voll, Verwegen in’s Tiefe willst Du hinein!“ „Sie sollen und müssen gerettet sevn!“ Der Damm verschwindet, die Welle hraus’l, Eine Meereswoge, sie schwankt und saus’t. Schön Suschen schreitet gewohnten Steg, Umströmt auch gleitet sie nicht vom Weg, Erreicht den Bühl und die Nachbarin; Doch der und den Kindern kein Gewinn! Der Damm verschwand, ein Meer erhraust’s Den kleinen Hügel im Kreis umsaust’s. Da gähnet und wirbelt der schäumende Schlund Und ziehet die Frau mit den Kindern zu Grund Das Horn der Ziege fasst das ein’, So sollten sie alle verloren sein! Schön Suschen steht noch strack und gut! Wer rettet das junge das edelste Blut? Schön Suschen steht noch wie ein Steru : Doch alle Werber sind alle fern. Rings um sie her ist Wasserbahn, Kein Schilflein schwimmet zu ihr heran. Noch einmal blickt sie zum Himmel hinauf, Da nehmen die schmeichelnden Fluthen sie auf. Kein Damm, kein Feld! Nur hier und dort Bezeichnet ein Baum, ein Thurm, den Ort. Bedeckt ist alles mit Wasserschwall; Doch Suschens Bild lebt überall. — Das Wasser sinkt, das Land erscheint, Und überall wird schön Suschen beweint. Und dem sei, wer’s nicht singt und sagt, Tm Leben und Tod nicht nachgefragt! Duett für Piano und Horn vorgetragen von den Herren Carl und Richard Lewy aus Wien.