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—-l ... .. 244 Hauptsumme. Zinsen Zinsen. Lumm«. pro Xnno. s Thlr. Thlr. LdL Thlr. Thlr. Thlr. Zinsen und Amorli- sation. Einjährige! Ausloosuog . . . . ! 1,906 34,926 33,926 I—5 r.soo 36,112 8-10 33,612 4,600 37,496 11-18 32,896 423,SÄ >70,000 283,828 52^ Jahr. 31,650 86,306 42,380 21,670 1,094 40,050 85,006 85,080 84,970 119,894 Amorti- sation. *) Projekt von M. ! 7000 Thlr. pro Luno 8,400 28,700 42,700 63,300 18,8 0 Amor. lisalton.Lumme Mill. Schult Thlr. in M< berg Staat« zwischi Srttäj belaufe von 9 Jahr Thlr. kennzei gehend Redne je 13s läuft prodm sollen lichen zustell! einer Thlr, die E zu 4 Proc., winne vermö frievis ermit! doch i Regal trieb Finar tragt, S5 il bahn, abwe" Final indus schrei gänz, absoi gütei für i gege, halte Den besitz gesel waS Aust dom u. s. Eon Ums Kläj curr Pri! f°rf selb Red reni sobc bese räti wer Has! der son Wei Ve sch< das sch' Sri die der B« fr« 16-20 21—30 31-40 41-50 7200 Thlr. pro ^rmo Einjährige AnSloosung . . . 7800 Thlr. pro ^nno Halbjährige AuSloosung . . . 8000 Thlr pro eVuno Halbjährige AnSloosung . . . 8500 Thlr. pro Limo Halbjährige AuSloosung . . . f Dresden, 5. Februar. In der heutigen Sitzung der zweiten Kammer wurde mitBerathung deS Einnahme-Budget- begonnen. Die Debatte erstreckte sich zunächst auf die von der Finanz-Deputation vorgeschlagene Scala für Ausbesserung der Ve- amtengehalte. Da dieselbe nicht zu Ende geführt wurde, beschränken wir uns — mit Ausnahme einer einzigen Rede — nur aus Mit' theilung der eingebrachten Anträge. Zunächst beantragte Ab-. Strödel, die Kammer wolle beschließen, die Gehaltsstufen von 16S bis 749 Thlr. gerade umS Doppelte dessen zu erhöhen, waS die Deputation vorschlägt; dann der Erhöhung um 80 Thlr. noch A der Erhöhung um 90 Thlr. noch 50, der um 100 Thlr. »och 70, der um 160 Thlr. noch 80, der um 180 noch 90, der um 200 Thlr. noch 100 Thlr. zuzulegen, desgleichen die Gehalte über 3000 Thlr. um 400 und die Ministergehalte um 700 Thlr. zu erhöhen. Zur Deckung des Auswands möge die StaatScasfe Vorschüsse machen, die ihr auS der Kriegsentschädigung zurückzuerstatten sind. — Abg. Krause nannte diesen Antrag einen „schlechten Witz", wofür iha Präs. Or. Schaffrath den Ordnungsruf ertheilte. — Abg. Kretzschmar beantragt: Die Kammer wolle beschließen, die Gehalte bi- zu 500 Thlr. um 20 Proc., bis zu 1000 Thlr. um 15 Proc-, bi- zu 2000 Thlr. um 10 Proc. und die Gehalte über 2000 Thlr. W 8 Proc. zu erhöhen. Mit ganz besonderem Interesse folgte die Kammer der Rede deS Abg. vr. Rentzsch. Derselbe entwirft nach einigen einleitenden Worten folgendes Bild über die FinatAige SachsenS: Unsere Staatsschuld Anfang 1870 betrug 88^ Mm- Thaler. Im Anfang 1872 circa 94^ Mill. incl. 12 Mill. Casstw BilletS. Die Bewohnerschaft SachsenS beträgt 2^ Mill., folglich kommen auf den Kops 36^ Thlr. Eine Vergleichung mit anderen Ländern ergebe, daß Sachsen zu den gemäßigt belasteten Staate« gehöre. DaS Gesammtvermögen deS StaateS betrage au Immobilie« Anfang 70 netto 135z Mill., mit 28^ Mill, her SpecialkW Thlr. eine entsprechende Summe 4proc«ntiger Gtadtschuldscheim creirt werden sollte und welchem Projekte der Tilgung-plan m Grunde liegt, nach welchem zur Verzinsung und Amortisation all jährlich 7500 Thlr. zu verwenden und die Tilgung in.höchste«, 61 Jahren erfolgt sein würde. Diesem Beschlusse wurde jedoch nicht beigetreten, auch nicht der Vorschlag gutgehetßen, mit der Amortisation der zu creirenden Stadtanleihe erst im Jahre 1877 nach erfolgter Tilgung der alten städtischen Schuld zu beginne«. Man einigte sich vielmehr dahin, daß die nach Höhe von 200000 Thlrn aufzunehmende 4procentige Anleihe nach Anleitung eine- vom Herrn Factor Müller ausgestellten Projektes *) organistrt werde, insbesondere mit einer von 5 zu 5 Jahren gesteigerte« Amortisationsquote und unter Berücksichtigung halbjähriger L«-< loosung, mit welcher schon im ersten Jahre, jedoch nach eine« thunlichst niedrig gegriffenen Ansatz, begonnen werden soll, und daß man bei dieser Organisation für schließliche Tilgung der AnW einen Zeitraum vor nicht über 50 Jahren als Norm gelten W« und dafür Sorge tragen möge, möglichst viele kleine Scheine z« 50 und 25 Thlr. auSzugeben. Zu erwähnen ist noch, daß ein I«. trag des Herrn Advocat Heim: Genehmigung dazu einzuholen, daß bei Grundstücksbesitzveränderungen gewisse Abgaben zur Tilgung der Schuld entrichtet werden sollen, gegen 3 Stimmen Annahme fand und man die Erwartung aussprach, daß von den aufgenom menen Geldern auch die Erbauung einer neuen Todtenhalle, welche schon längst als nothwendig erkannt worden sei, auSgeführt werde. Schließlich wurde noch ein Anttag des Herrn Vorsitzenden, eine gemischte Deputation zu erwählen und dieselbe mit AuSsührnug der Specialitätea bei Aufnahme her Anleihe zu beauftragen, zam Beschluß erhoben. IV. — Der Bericht über den Entwurf, die Trunksucht mit Strafen zu belegen, ist an die Deputirtea vertheilt worden. Die, welche im trunkenen Zustande ausgefunden werden, zahlen danach eine Geldstrafe von 1 bis 5 Franc-. Der, welcher in drei Jahren zweimal wegen Trunkenheit verurtheilt wurde, würde, wenn er sich ein drittes Mal betrinkt, mit einer Gefängnißstrafe von 6 bis 30 Tagen und einer Geldstrafe von 16 bis 300 Francs belegt. Außerdem wird derselbe für unfähig erklärt, folgende Rechte auS- zuüben: 1) das Wahlrecht ; 2) das Recht gewählt zu werden; 3) das Recht, Geschworener zu werden oder sonst ein öffentliches Amt zu begleiten; das Recht, während zweier Jahre Waffen zu tragen. Jeder Wähler, der sich bei der Abstimmung tm trunkenen Zustande einstellt, jeder Zeuge, Geschworener, Maire, Gemeinderath, welcher bei Ausübung seiner Functionen sich im trunkenen Zustande befindet, wird wie Die bestraft, die zwei Mal wegen Trunkenheit verurtheilt worden sind. Der Entwurf bestraft ebenfalls die Kaffee- und Wein- wirthe, welche gestatten, daß ihre Gäste sich betrinken, oder bei sich betrunkene Leute empfaygeo. London, 5. Februar. „Daily News" meldet aus New-Jork vom 4. Februar, daß StaatSsecretär Fish das Gerücht von der Suspendirung der Arbeiten des Genfer Schiedsgerichts für unbe gründet erklären lasse. Die amerikanische Regierung glaube einen solchen Schritt Englands nicht voraussehen zu dürfen. Rom, 4. Febraar. Vom Papste wiro in der zweiten Fasten woche ein Coafistorium abgehalten werden. Rumänien. In der Moldau hat in den letzten Tagen des verflossenen Monats eine neue Judenverfolgung stattgefunden. Wie der „TimeS" aus Konstantinopel telegraphirt wird, war JSmail der Schauplatz dieser beklagenSwerthen Austritte, während deren mehrere der Verfolgten getödtet und verwundet wurden. Vierzig Juden flohen vor der Wuth der Volksmenge über die Donau nach Tultscha, wo die ottomanischen Behörden im Gegensätze zu den christlichen Nachbarn sie freundlich aufnahmen. Der Anlaß zu der Verfolgung soll die Entdeckung eines Diebstahles gewesen sein, den ein Jude in einer Kirche begangen hatte. Türkei. AuS Alepo, 1. Febr., meldet man der „N. Fr. Pr.": Der hier zum erstenmale versammelte syrische Landtag schickte an den Sultan eine Petition um Abstellung vieler Mängel und Ver- waltungsmißbräuche. Man tracirt gegenwärtig die Linie Alexandrette, wohin eine Bahn von JSmid geführt werden soll. Amerika- Ueber die lüderliche Art des Ausbaues von Chicago klagen dortige Zeitungen sehr stark. Die „Tribune" schreibt: „Ohne einen Schaden an Menschenleben zu wünschen, müssen wir behaupten, daß cs besser wäre, wenn die meisten dieser Gebäude noch vor dem Frühjahr umgeblasen würden." Das „Chronicle" sagt: „Unsere Einwohner müssen verrückt geworden sein. Dieselben glauben, daß ein Gebäude schon feuerfest sei, wenn nur Ziegel zu dessen Aufbau verwendet werden. Wird diese Methode deS Baues nicht bald aufgegeben, so wird gewiß jede anständige Versicherungs- compagnie, deren Policen etwas werth sind, in unserer Stadt keine Versicherung mehr aufnehmen. Dachsen. Freiberg. Oeffentliche Gerichtssitzung den 20. Februar, Vor mittags 9 Uhr zur Hauptverhandlung in der Untersuchung wider Marie Therese Wagner in Hermsdorf wegen leichtsinnigen FalschetdeS. Freiberg. In der letzten am vergangenen Freitag stattge habten Sitzung der Stadtverordneten machte sich das Collegium über die Frage schlüssig, in welcher Weise die projectirte städtische Anleihe ausgenommen werden solle. Der Vorsitzende, Herr Adv. Kugler, gab zunächst einen Gesammtüberblick über die stattgehabten Borerörterungen und über die verschiedenen Neubauten, zu deren Ausführung sich die Creirung einer Anleihe erforderlich macht, re- ferirte, daß sich die hierzu aufzubringcnde Gesammtsumme auf circa 160,000 Thlr. belause und theilte die verschiedenen Anerbietungen mit, welche zur Realisirung der Anleihe dem Stadtrath unterbreitet worden find. Hervorzuheben ist, daß allseitiges Einverständniß mit einem erst neuerdings gefaßten stadträthlichen Beschluß vorhanden war, nach welchem in Anbetracht der jetzigen so außerordentlich günstigen Verhältnisse des Geldmarktes, welche die Begebung einer 4proceutigen Anleihe zu einem verhältnißmäßig hohen CourS als sehr wahrscheinlich erkennen lassen und die Füglichkeit bieten, mit dem jetzt billig aufgenommenen Geld die mit 5 bei der städtischen Sparkasse zu verzinsende schwebende Schuld abzustoßen, die Auf nahme einer Anleihe von 200,000 Thlr. Nominalwerth der Papiere anstatt einer solchen von nur 150,000 Thlr. vorgeschlagen worden tst. Der Stadtrath hatte sich für Annahme der Anerbietung des Hru. Hiucke als Director der Vorschußbank und deS Hr». Banquier Kode entschieden, wonach zu Erlegung der Baarsumme an 150000