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und Amtsblatt d«S Kgl.BeziOgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Genchtsämter und der Stadträthe zu FreiWa K Ättznd, - 'i.-. — -» u . ... ^7 Preis vurteWrl 20 4)gr. Inserate itÄM'W WAllm» H 7 Raum Mit 8 Pf. berechnet. . K M'* S U.sir^PMd Tag. Ä bis V. till. für nächste inser. werden r. MM kLkrsLK^ocuic ff-sSEs-M^ s Aufnahme finden dürfe. Der Artikel Allein die Bestimmungen dieser AH In Oesterreich steht jetzt auch eiu Nachtrag zum Sttafge- setzbuch in Aussicht Der tiefe Brall gegen die Perttetev der Kirche, welche durchHr» Mißbrauch der Kanzel die LandeSbevö'kerung in einen wahnsinnigen Haß gegen die gebildeteren Klassen hinein- treiben, läßt erwarten, daß da-Gesetz angeuomme« wird. DaS Benehmen einiger Geistlichen au- Stainz und Umgebung in dtp ersten Zeit nach der schrecklichen. Mordthat war auch keineswegs darnach angethan, da- Mißtrauen gegen die Römlinge zu vermin« dern. Beide Häuser de-'Reichstags werden vermuthlich erst am 87 d. M. wieder zusammentreten, da bi- dahin die Lowmissipn mit dem t Adreß-Entwurf fertig zu sei» gedeuft. — Die Thronrede hat, «tt Ausnahme der czechischen Organe, eine sehr kindliche Auj- M«»in dtt -esamMtn Ssterreichisch.WLaMtN Presse gejundG, unS gewandt — „nüchterne, schlichte, dürftige und prosaische Men« scheu l" Und wollen- bleiben, erwidern wir ihm;, schlichtweg bürger lich, ernsthaft und arbeitsam, heute und immerdar. Alle Böller, außer den Franzose^ haben Vertrauen zu uns gefaßt und wir selbst können an dieser Wandlung ihrer Gesinnungen die Gefahr ermessen, die wir glücklich überstanden. Uns hat der Rausch des Triumphes weder das Auge'geblendet, noch das Herz verwirrt. Darin liegt der moralische Werth und die Bedeutung unserer Siege. Wird ben die politische Weltlage mit einem Schlage geändert und find nicht anders als vorher. WaS uns freut, unsere Einheit, mW Wohlstand, unser blühendes Vaterland, unsere rastlose Arbeit und unsere aufstrebende Dunst, eS hätte, wenn nicht ein ehernes Gesetz diese Welt regiert«, keinem Mann einen Tropfen seines Blute« und keiner Mutter eine Thräne gekostet. Aber ach, wie tbränenschwer und lorbeerreich wandelt nun da« Jahr 1871 seinen Brüdern nach. Nicht in die Vergessenheit: einen ungeheuren Denkstein hat eS sich selbst in der Erinnerung aller nachfolgenden Geschlechter ausgerichtet. Soweit wir die Geschichte unsere- Volke- zurückdenken können, ist Gieger, die nach un« kommen, hat eS ein Beispiel der Selbst beherrschung aufgestellt. Wie lange noch und mit ihren schönsten Kränzen werden Mythe und Sage die- Jahr schmücken. Eine heilige Dämmerung wird eS umschweben und idealische Gestalten werden in ihr wandeln. Nicht ein einzelner Held, ein einsamer Genius, sondern ein ganzes Volk tüchtiger, sturmerprobter Männer, begeisterter Jünglinge, opferfreudiger Frauen. Da wird, waS un-, den Zeitgenossen, vielleicht klein erschien, waS für unsere Ungeduld zu langsam sich erfüllte, großartig, blitzschnell, wunderbar sich zei gen. Ja, eS war ein gesegnete- Jahr, ein Jubeljahr für Alldeutsch land. Und wo heute immer, in unsern Gauen, in fröhlichen Krei sen, eine Weile der Sammlung eintritt und der Blick über die mächtigen Ereignisse hinschweift, die sich in diesem Zeitraum voll zogen haben, wer fände da einen besseren, einen allgemein gülti gere» Au-druck des Danke- für da-Unersorschliche, alS: „Ehre sei Gott in d«r Höhe!" - 4- TreilM 2. Januar 1872 l ', ES weht durch dieselbe, sagt der „Pester ^tzd", ein so frisM^ - .... . _ _ , . moderner Hauch, daß., wir„M« wohl zu der Annahme berechW Der Eintritt t-«ESahr veranlaßt ine gesammte deutsche fühlen, eS sei nunmehr mit gewissen, ip derÄMchte nichts iveniger Presse zu posttischew Bettächtungen über den abgelausenen Zeitab- »l« gut angeschrtebenen Traditionen. definitiv, gebro^ schnitt, daSerste Sahr de« deutschen Kaiserreiche«. Sin Alpdruck ist Wir wollen's den OestenHchern wünsch^ obwoL darauf von ün« Allen geNommm, sagt die Nationalzeitung, denn aur1. schwör«» mögen. JaN. 1872 srug kein ÄMuter den andern auf der Gasser Was motz er gesagt haben? Giebt'S Krieg oder Frieden? Er ist ein stiller Mana-schön vor Zeiten geworden und sein stolze- Schloß eine Rüine. Dies Geschlecht wird nie wieder die Richtung seine- LebenS und seiner Gedanken von dem Wind ^erhalten, der Vonden Tütleriea weht. Und wo- un- betrifft, wir wachen weder Krieg noch Frieden. Unserm Sinn sagt der Staatsstreich so wenig zu, wie die Commune. „Ihr seid" — bemerkt der höfliche Renan zu TaaeSaeschichte. H Berlin Der,,Deutsche Reichs-^ in Bezug auf die Ausprägung von Retchsgoldmimzear Die auszumünzendeGold- menge wird, vorerst apf 1MM festgesetzt und nach Maßgabe dH von den betr. Regiepungeit an daSReichSkanzler-AM gelangten Erklärungen aus die einzeln«» Münzstätten, vertheilt. Dit Ausprägung vorstehender Goldmenge hat zu »/., in Zwanzig- SrscheinttSr.-ib.rgjed.Wo<mt«b. - < . „ ^nstr werdm Mittwoch, den 3 Jassuar . . . ! Nr. angen, . . "/ > Karz vor JahrsSschluß wurde in der Schiffei^ Über die, seitigung der Jesuiten entschieden. Die bisherige .Verfassung setzt fest , daß- der Orden; der ^Jesuiten sn teinM. Eheste der Schweiz 'U^dem-Uhre 1848^ L-dem Boden der Staatengeschtchte ungefähr die . gleicher ^Hie hie , erratischen Blöcke auf dem Gebiete der Geschichte ^Erdbodens, ED sind'Zeugen einer vorhergegangeneu groM kevolüttop. NjM haben auch dort die Jesuiten gelehrt, was der DichtA,s(W f 7 ,7 „Den Bösen sind sie lös, / -. Die Bösen find geblieben.'' Der Jesuiten-Orden war verbannt, aber die Jesuiten hatten noch genügenden Spielraum bei der Fassung dieses Verbot-. Deshalb entstand bei der jetzigen Revision der BunveSversassung .die Frage: Soll der Orden allein ausgeschlossen sein und sollech sich die Mitglieder in der Schweiz aushaü«» dürfen? Dies« Frage . wurde durch Annahme folgender Bestimmungen verneint: „Dtr Orden der Jesuiten und die ihm asstilirte« Gesellschaften dürfe« in keinem Theile der Schweiz Aufnahme finden und eS ist ihrew^ Gliedern jede Wirksamfeit i» Schulde und,,Kirche untersa g t. Die Errichtung neuer und die Wicherherstellung auf« gehobener Klöster ist unzulässig." Die Lage Frankreichs erscheint am Beginn de- neue« Jahres traurig genug. Ammeistenfind die französischen Bevölke rungen durch die bedeutende Steüervermehrnug verstimmt und selbst - die bündigsten Versicherungen orleanistlscher Blfitter, daß all« Prinzen eS dieser Geschichte merkwürdigstes und erhabenste« Jahr. .Eine diese- Hause- einig in ihrer Politik seien, vermöge» hiess BeMMi- volle reife Frucht hat eS uns vom Weltbaum gebrochen; für alle mung nicht zu beseitigen. Mag Thier- immerhin de» Kaiser VM , ' — ---- -- --- Brasilien zu Tische lade» oder sonst thun, was er^M, ech wst^ immer klarer, daß der Franzose seine Rettung, jM Hisse. nicht mehr von Thier- erhofft. Sogar seine getreuesten Anhänger setzen sich aus die Resignation und der Präsident selbst weiß nichts BeffereS zu thun. Die conservative Majorität der Nationalversammlung hat gerade noch Geist und Macht genug, allerlei zu hindern ; zu einer Lhat aber vermag st« sich nicht aufzuraffem Sie hindert die- Rückverlegung der Rtgierung und der Nationalversammlung nach- Paris , aber ste kann weder Dreux zur Hauptstadt Frankreich-! machen , noch die Präsidentschaft Allmale proclamireu. Es komnch kein neues Besteuerungssystem zu Stande, e« scheint uambzlich, fich über das Heergesetz zu einigen und e- ist kei« sinntvsev Widerspruch mehr, wenn von der Tribüne zu Versailles herab da« Provisorisch^ feierlich für Definitive« erklärt wird. Da« ist. Frankreich am Be ginn deS Jahre- 1872,. - E