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«7. dm Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. GerichtSLmter u. der Stadträthe zu Freiberg u. Brand. Pret« vlerteljährl. 20 Ngr. Jnsnate . Z «erden die gespaltene Zeile oder deren 1 Raum mit t Ngr. berechnet. d ä?259 Sonnabend, 7. November Mik Stsmd- - Erscheint i. Freiberg jed. Wvchent. Ab. 6 U. kür den and. Tag. Jnser. werden bis V. lI U. für nächste Nr. angen. .1,! er Z Uhr ereil!. - Teenuei. . 2) Hm «S FloM Das Leiden des Exkönigs von Hannover macht, wie di» „Germania" erfährt, weitere Fortschritte. Derselbe leidet infolge eines beim Reiten erhaltenen PrelldruckeS an einer bedeutenden inneren Entzündung, deren Beseitigung bis jetzt noch nicht ge lungen ist. Wie aus Graz berichtet wird, trifft Don Alfonso sammt Gemahlin in den nächsten Tagen dort ein und wird seinen bleiben den Aufenthalt dort nehmen. Eine ultramontane Deputatton will ihn gleich nach der Ankunft begrüßen. Unverbürgten Gerüchten zu folge stände auch die Ankunft des Don Carlos bevor. (Vorläufig wohl noch nicht.) Aus diplomatischen Kreisen verlautet, daß die Beziehungen zwischen der russischen und der spanischen Regierung sich in jüngster Zeit sehr günstig gestalten. Man behauptet sogar, daß die förm liche Anerkennung der Exekutivgewalt des Marschalls Serrano seitens der russischen Regierung in nicht allzuierner Zeit zu er warten stehe und dem Kaiser von Rußland diesbezügliche Vor schläge seitens seines Ministeriums des Auswärtigen bereits zur Genehmigung unterbreitet worden seien. In den Pariser politischen Kreisen, schreibt der „Bien Public", ist von nichts Anderem die Rede, als von einem Briefe, welchen Bischof Dupanloup an den Herzog von Broglie gerichtet hätte und in dem er die Mittheilung äußere, daß das letzte Breve des Papstes den katholischen Abgeordneten zur Pflicht macht, sich definitiv dem Anträge des Herzogs Larochefoucauld - Bisaccia anzuschließen und die Frage des legitimen KöntgthumS bestimmt zu stelle». Der „Neuen fr. Presse" wird aus London telegraphirt: Der Ministerrath wird demnächst die Frage, betreffend den Ba« des Tunnels durch den Kanal nach Frankreich berathen. — Di» Admiralität hat die Absendung einer Polarexpedition auf Staats kosten zugesagt. — Die Besitzer der Kohlenbergwerke in Dean Forest (Lancaster) haben eine Herabsetzung der Löhne um 10 pCt. beschlossen. — Die Löhne von 60,000 Arbeitern in den Koylen- grubenbezirken von Durham find von den Besitzern um 10 pCt. anstatt um 20 pCt-, wie anfänglich beabsichtigt, herabgesetzt worden. Im Ganzen sind die Löhne seit dem Mai d. I. um 38 pCt- reduzirt. — In Lincolnshire steht eine Entlassung der ländlichen Arbeiter bevor, die Pächter bestehen auf einer Lohnherabsetzung von 3 Sh. pro Woche. Aus Bayonne wird gemeldet, daß die Carlisten am 4. d. früh mit dem Bombardement von Jrun begonnen haben. — In Fuentarabia sind 1000 Mann Regierungstruppen gelandet worden. Bazaine ist mit Frau und Kindern auf einem englischen Dampfer nach Lissabon abgereist und geht von dort nach Madrid, wo bereits Wohnung für ihn gemiethet ist. Die Nach richt, Bazaine habe der spanischen Regierung seine Dienste ange boten, ist unbegründet. Nus Konstantinopel wird gemeldet, daß der Gouverneur von Syrien die sofortige Aufhebung aller protestantischen Schulen in der Provinz befohlen habe. Der Bau einer protestantischen Schule in Jaffa sei von ihm selbst inhibirt worden. Die Bestäti gung dieser seltsamen Nachricht bleibt abzuwarten. Der Ausfall der Kongreßwahlen hat in Washington empfindlich berührt. Die Wahlerfolge der demokratischen Partei werden dort als ein Symptom der Unzufriedenheit des Landes mit der Politik der Regierung und als ein Mißtrauensvotum gegen letztere angesehen. Die Republikaner sind aber durch ihre Nieder lage nicht entmuthigt und halten sich überzeugt, daß es zu einem dauernden Umschlag in der Stimmung des Landes nicht kommen wird. Die gesammte Presse steht das Ergebniß der Wahlen als Tagesgeschichte. In der Donnerstags-Sitzung des Reichstags kam die Be- rathung des Landsturmgesetzes vor. Kriegsminister v. Kamecke Zeichnet die Vorlage als dir bereits verheißene Ergänzung des AelchSmilitärgesetzeS und wrist die Auffassung der ausländischen Presse zurück, welche im Gesetze Eroberungsgelüst fand, da der Sandsturm lediglich zur Vertheidigung und nicht zur Eroberung dienen solle. Die Vorlage wird der vierzehnmitgliedrigen Kom- Mon überwiesen, an wrlche auch sodann der in erster Lesung berathene Gesetzentwurf über die Kontrole beurlaubter Militärs M Dem Fürsten Bismarck, welcher zu einem kurzen Aufent halt auf seiner Besitzung in Frtedrichsruh eingetroffen, wurde M 8. November Abends eine Ovation durch Vortrag einer auf stulaß seiner glücklichen Errettung aus dem Kissinger Attentat M dem Herrn Ludolf Waldmann gedichteten und in Musik ge- schten Hymne dargebracht. Die zu diesem Zwicke zusammengetre- imen etwa 400 Sänger, den verschiedensten BerufSklassen, meistens di« Kaufmannsstande, angehörend, versammelten sich, schreibt die ,Hamb. Börs.-Halle", Abends 7 Uhr auf dem Berliner Bahnhofe, von wo ein Extrazug dieselben nach Friedrichsruh brachte. Dort »«gelangt, begaben sich die Sänger, mit farbigen Lampions ver seh«, »ach der Wohnung des Fürsten und trugen, vor dem Hause im Kreise aufgestellt, die trefflich gedachte und wirkungsvoll aus- ! zelthrte Hymne vor. Bei deren Schluß trat der Fürst in den kreis der Sänger und dankte, nachdem er vorher die Versammelten aufgefordert, sich gleich ihm zu bedecken, dem Dichter und Kompo nisten mit herzlichem Händedruck für die ihm dargebrachte Ovation. Auch den übrigen zunächst im Kreise stehenden Sängern reichte der Fürst dankend die Hand, hinzufügend, daß ihn diese Aufmerksam- kit um so mehr freue, da sie von Bewohnern der ihm so lieben Nadt Hamburg, der Ehrenbürger er sei, ausgehe. Dann auf den Inhalt der Hymne übergehend, deren Vortrag ihm sehr ge fallen habe, äußerte der Fürst, das Gedicht enthalte zu viel Ehre für eine Person und es könne nur darauf Hinweisen, daß nur durch die thatkräfttge Ausführung seitens des Kaisers Deutschland geeinigt sei, was jedoch nicht hätte gelingen können, wenn er nicht das treue deutsche Volk hinter sich gehabt hätte. Nachdem nun der Erbfeind auf'S Haupt geschlagen sei, zweifle er (der Fürst) nicht, daß auch die Gespenster, welche uns jetzt noch zu umgarnen suchen, verscheucht werden würden. Er bringe daher ein Hoch dem Kaiser, worin die Versammlung begeistert einstimmte. Der Fürst begab stch sodann wieder in seine Wohnung zurück, während die Sänger «och einige Lieder sangen, nach deren Schluß Herr Waldmann die Versammelten aufforderte, ein donnerndes Hoch „dem geistigen Herkules des neunzehnten Jahrhunderts" auszubringen, worauf der Fürst vom geöffneten Fenster seines Zimmers aus mit einem Hoch auf Hamburg antwortete; damit endete die ebenso einfache als würdige Feierlichkeit Der Extrazug brachte die Sänger um 10 Uhr wieder nach Hamburg zurück. Der durch die Exkommunikation des Probstes Kubeczak bekannte man Rzezniewski in Jarocin ist, wie aus Posen telegraphirt wird, gestern, weil er die Herausgabe der Kirchenbücher von Wlos- chewskt verweigerte, verhaftet und in das Polizeigefängniß zu Pieschen abgeführt worden. Eine seltsame Nachricht bringt das „Franks. Journal" aus Vonn; dieselbe lautet: Ein mit den Vorgängen im Vatikan ziem lich vertrauter römischer Freund versichert uns, daß man stch dort SUenwärtig mehr und mehr mit der Idee einer Aufnahme der Mutter-Gottes in die heilige Dreifaltigkeit beschäftige. stachmttiql statt kk bei derld , sowie st» n Freund«, e MH«. ende Ehefrau dS in Kirchs 3 Uhrtei Knaben al-' , 4 KE emeinde ff rwaist, vff a der BM schmstM solches Kind hmm, da» licht get-ufl ML AS wßeM Anzeiger und