„Ungeduld,“ gedichtet von W. Müller, comp, von Franz Schubert. Ich schnitt’ es gern in alle Rinden ein, Ich grub’ es gern in jeden Kieselstein, Ich möchl’ es sä’n auf jedes frische Beet Mit Kressensamen, der es schnell verräth, Auf jeden weissen Zettel möcht’ ich’s schreiben: Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben. Ich möcht’ mir ziehen einen jungen Slaar* Ris dass er sprach’ die Worte rein und klar, Bis er sie sprach’ mit meines Mundes Klang, Mit meines Herzens vollem, heissem Drang; Dann sang’ er hell durch ihre Fensterscheiben: Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben. Den Morgenwinden möcht’ ich’s hauchen ein, Ich möcht’ cs säuseln durch den regen Hain; 0, leuchtet’ es aus jedem Blumenstern! Trüg’ es der Duft zu ihr von nah und fern! Ihr Wogen, könnt ihr nichts als Räder treiben? Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben. Ich meint’, es müsst’ in meinen Augen stehn, Auf meinen Wangen müsst’ man’s brennen sehn, Zu lesen wär’s auf meinem stummen Mund, Ein jeder Athcmzug gäb’s laut ihr kund; Und sie merkt nichts von all’ dem bangen Treiben: Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben! Billcts ä 1 Tholer sind in der Musikalienhandlung des Herrn Fr. Kistner und am Haupteingange des Saales zu haben. Einlass um 6 IThr. Anfang- halb 7 Uhr. Ende halb 9 Uhr. Wegen des auf den 8. März lallenden Busstages findet in der nächsten Woche kein Ahonnement-Concert Statt. Am 15. März ist das Concert für den Orchester-Pensionsfonds und am 22. März das 20. Abonnement-Concert. Druck von Breitkopf und H'artei in Leipzig.