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iwwiwg^Efwii^ss Ciegenstrophe 1. Uebcr unserem Dach umgähnt’ Er den siebenthorigen Mund Mit blullechzenden Spceren rings, Und floh, eh’ er mit unserm Blut Voll Begierde den Schlund füllen Mocht’, und ehe der Thürm’ Umgränzung Fasst Hephästos’ flammende Glut. Also tost’ im Rücken ihm her Kriegesgetümmel, verderblicher Kampf Ihm, dem feindlichen Drachen. Denn schwer hasst Zeus grosssprechen der Zung’ Hochfahrenden Stolz; und als er ihr Heer, Den heranwogenden Strom hell schim mernd in Gold, Im Geräusch unbändigen Trotzes ersah, Da traf er den Mann mit geschleudertem Strahl, Der aufstieg schon Auf die Zinnen mit jubelndem Siegsruf. Strophe 9. Niedergeschmetterl zur dröhnenden Erde stürzt’ er, Der mit geschwungener Fackel, in trunk- nem Wahnsinn, In wutschnaubendem Drang Uns gedroht mit feindlichem Sturm: Doch es ging anders aus! Andern verhängt’ andere Loos’ mächtig im Kampf drängend der grosse Ares, der Siegsheld. Denn die Sieben, um sieben der Thore gestellt, Mann wider den Mann, sie Hessen dem Zeus Zum Preise des Siegs die gediegene Wehr. Nur das schreckliche Paar, aus dem- selbigen Blut, Aus demselbigcn Schooss, die gegen sich selbst Die gewaltigen Speer’ aufhoben, umfing Des gemeinsamen Todes Verhängniss. Cegenstrophe 9. Aber es kam die gepriesene Siegesgöttin Gnädig entgegnend der wagenberühmten Thebe ; Deshalb denkt nach dem Kampf Ihr auch nicht des Jetzigen mehr: Lasst in Nachtreigen uns Tanzend umherziehn zu der StadtTempeln, voran hebe sich Bacchos, Theben erschütternd ! Doch Kreon naht, des Menökeus Sohn, Nach dem Lauf des Geschicks, den die Götter verhängt, Dem thebanischen Volk zum Herscher gesetzt. Was sinnt er tief in erregtem Gemüth, Dass eben der Greis’ ehrwürdigen Rath Er hieher lud zum Versammlungsort, Durch Heroldsruf sie bescheidend? N s 2. Strophe f. Vieles Gewaltige lebt, und Nichts Ist gewaltiger, als der Mensch; Der selbst über die dunkle Meer- Flut hinziehet, vom Süd umstürmt, Hinwandelnd zwischen den Wogen Den rings umtosten Pfad. Die Erde selbst, die höchste Göttin, Sie die unsterbliche, nimmer ermattende, Müdet er ab mit dem Pfluge von Jahr zu Jahr, 3Iit der Rosse Stamm sie furchend. Gtegenstrophe I. Flüchtiger Vögel leichte Schaar, Und wildschweifend Gethier im Wald, Auch die wimmelnde Brut des Meers Fängt er, schlau sie umgarnend, ein In netzgesponnener Windung, Der hochbegabte Mensch. Mit List bezwingt er auch das freie Höhenerklimmende Wild, und denmähnigen Nacken umschirrt er mit Joches Gewalt dem Ross, Auch dem unbezwungnen Bergstier. TP 4 ? ■BUH——Ul®