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in der 3 Rachmittagsstunde, von Oederan kommend,' hier an, dinirten im Hotel de Saxe und fuhren nach Besichtigung der Dom kirche mit dem um 6 Uhr abgehenden Abendzuge nach Dresden zurück. Freiberg. Am 3. dss. M. Nachmittag in der 6. Stunde hat im Hospitalwalde ein kleiner Waldbrand stattgefunden, der aber sehr leicht größere Dimensionen hätte annehmen können, wenn er nicht von einem in der Nähe befindlichen Stzaziergänger bemerkt und gelöscht worden wäre Die Entstehung-Ursache ist unbekannt. — Se. Majestät der König hat der Expeditton des „Dr. Journ." für die Abgebrannten in Meiningen 500 Thlr. zustellen lassen. — Die neue Gemeinde- und Verwaltungs-Organisation, welche am 15. October ins Leben tritt, erweitert auch in beträchtlichem Maße die Selbstständigkeit der Landgemeinden. Die Grenzen, innerhalb welcher jede Landgemeinde berechtigt ist, ihre eigenen Angelegenheiten selbstständig zu verwalten, find unter gleichzeitiger Beschränkung des ObrraussichtSrechtes des Staates auf das durch das allgemeine staatliche Interesse gebotene Maß erweitert und auch Theile der obrigkeitlichen und polizeilichen Befugnisse auf die ört lichen Organe der Gemeindeverwaltungen übertragen worden. Dem Gemeindevorstand ist sonach die Verwaltung der Ortspolizei in nahezu denselben Angelegenheiten, wie in den mittleren und kleinen Städten dem Bürgermeister, übertragen und derselbe berechtigt, innerhalb des ihm bei der Polizeipstege, sowie überhaupt bei der Gemeindeverwaltung zustehenden Wirkungskreises Geldstrafen bis zur Höhe von 10 Thlr. anzudrohen und auch mittelst vorläufiger Strafverfügung aufzuerlegen. Die Landgemeinden werden ihre Aufmerksamkeit darauf zu richten haben, daß der von ihnen an- zustellende Gemeindevorstand ein Mann von selbstständigem, festem Charakter ist. — Betreffs der Planen-Oelsnitzer-StratSeisenbahn ist zu erwähnen, daß die BrtriedSeröffnung auf dieser Linie für den 1. November d. I. in Aussicht genommen worden ist. — Der „Dresdner Anzeiger," meldet: Die anhaltende Trocken- hnt bringt in manchen Gegenden des Landes große Schwierigkeiten mit sich. So find z. B. in Rochwitz, oberhalb Wachwitz, nur noch 2 Brunen, welche Wasser geben Früh und Abends wird durch eia Hornfignal die Einwohnerschaft zusammengerufen und wird das Wasser an die mit ihren Kannen erschienenen Frauen und Kinder, Mägde und Knechte nach dem HauShaltdedarf genau ver- theilt; für das Vieh muß das Wasser dem Teich entnommen werden, während für die Wäscherinnen, deren viele dort wohnen, das zu ihrem Gewerbszwecke benöthigte Wasser mittelst Fässern aus der Haide bei Bühlau (Viels) herbeigeschafft werden muß. — Die Gothaer FeuerversicherungSbank giebt ihren Vertretern über die Feuersbrunst in Meiningen folgende Mittheilungen: Uwere Nachbarstadt Meiningen ist in der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag von einem großen Brande heimgesucht worden. OvngeMr der dritte Theil der inneren Stadt und zwar der bessere Theil verreiben, in welchem auch die Hauptgeschäfte sich befanden, ca. 180 Häuier von im Ganzen ca. 600 Feuerstellen, darunter das Ra'.hhaus und das Landschaftshaus, liegen in Asche! Wenn gleich die betroffenen Quartiere der Stadt, wie die verschont ge- bliebrnen, nur eine leichte Bauart hatten, so sind doch die schon lange anhaftende große Dürre und ein heftiger mit Sturmstößen untermischter Wind an der außergewöhnlichen Ausdehnung deS Brandes hauptsächlich schuld, unglückliche Umstände, denen auch eine gut organifirte und gut geleitete Feuerwehr, wie sie Meiningen besitzt, namentlich bei der Abwesenheit der zum Manöver ausge- rücklen Garnison nicht gewachsen war. Der gesammte Schaden, den dies zu den größten derartigen Ereignissen gehörende Bcand- unglück verursacht hat, wird auf ca. 2 Millionen Thaler geschätzt. Der Verlust, den unsere Anstalt dadurch erleidet, wird «ach dem vorläufigen Ucberschlage bis 200,000 Thlr. betragen. Wie em- finvlich dieser Schlag auch ist, so bietet er doch noch keinen Grund zur Beunruhigung unserer Theilnehmer, da der bisherige Verlauf des Jahres ein ungewöhnlich günstiger war. Mit dem Verluste in Meiningen belaufen sich unsere bisherigen Schäden in diesem Jahre auf ca. 410,000 Thlr. oder ca. 18 Prozent der uns für das laufende Jahr zu Gebote stehenden Mittel. Wohl aber wird dieser Fall die große Leistungsfähigkeit unserer Anstalt und die wirksame wohlthätige Hilfe, die unsere Theilnehmer in ganz Deutschland mit vereinter Kraft ihren vom Unglück betroffenen Vereinsgenossen bringen, von Neuem beweisen. U. s. w. Dresden, 9 September. DaS „Dr. I." berichtet: Seine Majestät der König haben Sich heute früh Uhr von Pillnitz nach der Bahnstation Niedersedlitz begeben und sind von dort mit Ertrazug über Bodenbach und Aft Bunzlau nach Brandeis abgereist, um den in der dortigen Gegend stattsindenden Manöver« beizu- wohnen. In der Begleitung Allerhöchstdesselben befinde» sich d» Generallieutenant Krug v. Nidda und der Flügeladjntant v DziembowSki, Generalmajor v. Carlowitz und Major Ank (vom Seneralstabe). Die Rückkehr Sr. Majestät wird morm Abend erfolgen. — Nächsten Freitag gedenken Se. MajefiLt N zu den Manövern bei Meißen, Sonnabend zu den ManövnnÄ Hainichen zu begeben. Chemnitz, 8. September. Der heute hier versammelt G wesene landwirthschaftliche Kreisverein des Erzgebirges war sch zahlreich besucht. Regierungsseits war er vertreten vom KG direktor aus Zwickau und den Amtshauptleuten von The«» Annaberg und Rochlitz. Die Borträge, deren Wiedergabe^ lediglich für ein fachwissenschaftliches Blatt nur eignet, fach, allseitig beifällige Aufnahme. Von größerem Interesse war jchz unstreitig die landwirthschaftliche Ausstellung, welche nach jchg Beziehung bin Musterhafte- und Neue- bot, so daß mn Urtyeil, und zwar das größter Befriedigung darüber verkant». Leipzig, 9. September. Zum Vicebürgermeister wurde so eben einstimmig Stadtverordneten-Vorsteher vr. Georgi MM Colditz, 8. September. Vorige Nacht ^11 Uhr brach h dem Arnold'sche Gute des eine Stunde entfernten Dorfe- Mensel- Witz Feuer aus. Fünf Güter sammt den Nebengebäuden mit alg Erntevorräthen wurden ein Raub der Flammen, Md jednsaft hätte das wüthende Element noch größere Dimensionen angenoi- men, wenn die schnell herbeigeeilte Feuerwehr von Waldhtm, Hartha und Leisnig nicht durch so viel Umsicht und ThätiM dies verhindert hätte. Etwas Sicheres über die Entstehung dich» Feuersbrunst ist zur Zeit noch nicht bekannt, doch soll in dm ze! nannten Gute Kalk gelöscht worden sein. (Dr. A.) Neusalza, 7. September. Gestern Abend 7 Uhr brock das Haus des Gotth. Lade in Neu-Oppach total nieder. Lieck! vermißte die Ehefrau des mitabgebrannten Miethbewohnert TW ihren 4jährigen Knaben. Bereits war nicht mehr durch die Thii in das HauS zu dringen, da drückte der 10jährige Sohu der ck- nannten, nicht ohne sich erheblich zu verletzen, eine Scheib« ck stieg durch das so geöffnete Fenster in das Haus und rettet» sck 4jährigeS Brüderchen vor dem sichern Tod in den Flamm«. Crimmitschau, 7. September. Der Arbeiter Krqhat von hier hat am Sonntag während des Mittagessens duck ck ungewöhnlich großes Stück Fleisch, welches ihm i« dem SM fitzen geblieben, den Erstickungstod gefunden. Aerztliche W lm leider zu spät. Derselbe hinterläßt eine Frau und 4 zmM noch unerzogene Kinder. Plauen, 8. S-ptbr. Im Elsterthale unterhalb MM I vollzog stch gestern, wie dem „V. A." berichtet wird, ein gemWl Schauspiel. Am südlichen Ende des Möschwitztunnels bat bekack I lich im Juli ein Erdrutsch stattgefunden. Infolge dessen ward»I Beseitigung bedeutender FelSmaffen nothwendtg geworden md dÄl erfolgte gestern Mittag 11 Uhr 40 Min. Man hat die Spreu-vi! durch 21 Bohrlöcher mit 60 Pfund Dynamit bewirft, Di« AI zündung sämmtlicher Schüsse erfolgte in Zeit von nicht M eckl Minute und gab ein Getöse, als wenn der ganze Berg ümM zerrissen werde und in sich zusammenstürze. Es wurden 300-Al Kubikmeter Felsmasse durch die Wirkung des Dynamit- gtt^i und weggesprengt. Steine von 3 Kubikmeter wurden btt vB> geschoben und zerschellten in der Tiefe. In dem harten EDI zeigen sich Risse von 3 Meter Länge. Das Profil des Berget »I durch diese großartige Sprengung natürlich total verändert. "I Am Sonntag Vormittag erhielt bei einem Feuer in AumAI Frau nebst ihren zwei kleinen Enkeln so erhebliche Brandmal daß an dem Aufkommen der drei Personen gezweifelt wird. I Auerbach, 8. September. Heute Morgen zersprang btt^I hier üblichen Vorläuten der Leichen, die Nachmittag- «MI werden, unsere große Glocke, so daß da- Geläute eingestellt nM> mußte. In Folge dessen werden wir wohl längere Zeit oh«« "I harmonisches Geläute sein. I Löbau. Der Vorstand des hiesigen königlichen Gerichts I Herr Gerichtsamtmann von Gottschalck, ist, einer erhalten» ordnung gemäß, zum AmtShauptmann in Auerbach er»" worden. 1 Vermischtes. * Aus Meiningen, 6. Septbr., berichtet die „DorfzellEI Gestern wurde unsere Stadt von einem furchtbaren Branou g heimgesucht, welches uns in die tiefste Trauer versetzt. Z5 Uhr Abends entstand in der Mitte der Stadt in eenem Z» Hause Feuer, welches sich, durch heftigen Südwind angetaq, . rasender Eile über einen großen Theil der Stadt Seiten des schönen Marktplatzes, unter welchen die HM da- Landsch dergleichen zwischen di« Nebengasse, der ganze n bi- jetzt üb« Wengebäu sein. Erst str«ngung b Feuemehrll glimmenden da- unendl Unheil brac schont, obgl gedreht, st auch einig« beschädigt ' Ist, darüb« Rühmend > vehrleute 1 Entfernung Serichtersto Me ist ei am Steint Hauptgesch Kaufläden, Landschaft! nur hie Schornstei: Hausen an ist vollstäi Häuser (F M bi- z platzt bist überragt bei der Flammen flogen, st au- weil nach Mei großer U de- Kau beschäftig btt dies« und es « genannte kluge zu selben fü Tagen vi ha«n st «mserer t * N abemast derselben baren T Soldat« »z eines B Symnaf SlaatSr nichtgut, vom Tt dem Dt Der 8, entflieh« Mal, b streckte, erklärte yersönll Unheil heNste Thiere menge Kochsä kitte b unmitl