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cHusten W und OGeiserkieii sind Eckwin Heriny’s sanitäts- Isnbons vorzüglich. Dieselben haben jahre lang Des-senden gute Dienste geleistet und werden von keinen aiidcrcn Bonbims überxroffem weil dieselben 12 netsgäjjcdcnk Kräuter enthalten und dennoch billig sind- IL Pfd. kostet UUk -,.:'"-z« -:«.z,.-«Z «- s JJM Is- ,)’ « Won- .- «7 S . —,· » « »H) .«. .t« .- pl «-(, Rstz H- A. -,.«». R- -« : is » Sk- ZJs . ON- . . " « ic- . « :.. J-; k Nur bei 7506 EMII Hering Ecke Amalienftraße (Rcdlichl)aus), Gr. Brüdergasse 25, Hauptftriifze 28 - zu haben· eiz «- ». sk- · VI 111-k- Its :«"sz" p« . . . II »L. (»F . «:« sk- Æ . « ? XX ; ; » txk ..z - « äli : U : ZJH sk« e Zeitschrift siir die Zittcrksscn dcg Hausrat-Ich Reduktion von Silvia Brand, Dresden-. Sonntag Zins Raums Yämmerstundensgstzätjcungem Wie seltsam, daß man sich oft ohne irgend eine äußere Veran lassung Jemandes erinnern muß, der längst dem Gesichtskreis ent schwunden oder gar nicht mehr ain Leben ist. So ergeht es hent Maikra, sinnend lehnt sie in ihrer Sophaecke und spricht von Tante Therese, der längst Heiingegangenen. Mama erzählt: Vor vielen Jahren besuchte ich fie. Sie wohnte damals in einer kleinen Stadt Schlesiell6, dicht neben dem Kirchhofe, im eignen Haufe. Zur Gesellschaft war eine Katze, ein alter blinder Staar und eine noch ältere Dienerin vorhanden; Tante Therese hatte sonst Keinem mit dein sie umgehen mochte. Der Grundzng ihres Charakters hieß Schwernniil). Aber diese Schwermulh artete nicht in Verschlossenheit aus, There-se zeigte Jedem, der ihrer Hilfe bedurfte, ein warmes, theil nei)nienoesHel«z. Nur den Verkehr-, den alte Damen mit Vorliebe pflegen, die Frasfee- und Theetriiirzchen mied sie ängstlich. Jch frng einmal nach dem Grunde-; die Dämmerstundm die so wie jetzt um unsJ her geheimniszvolle Schatten wob, gab mir den Muth dazu. Tante There-se blieb eine Weile ganz still, dann sagte sie leise und feierlich: »Die modernen Menschen sind mir zn ungläubig-« ~Oho, doch nicht Alle«, erwiderte ich. ~Illle«, klang es znriick. Wir schwiegen nun beide eine geraume Zeit. Dransirn blätscherteder Regen, die; Zweige eineo hohen Lebenobanmeo schlugen ans Fenster. llnheinilichs lenchtetrn tie Augen der Lohe ans dein Winkel neben dein Kachelofen. Nicht nickt davon saß Tante There-je in ihrem altoäterischen Polster stnhl, die schlanke-r blassenjDände leicht im Schoße gefaltet. Plötzlich entstieg ihrer Brust ein schwerer thhemzug, sie strich sanft iiber mein Zaun zog mich an sich heran und frng: »Glonbst Dn an Träume ?« ch weis; nicht, warum ich bei dieser Frage zufnniniensclmnerte, es sror mich sämtlich- Th.-rese nchtete nicht darauf. Wie eine langoerhaltene Klage kam ev von ihren Binnen: »Ich weiß davon zu erzählen, ich glanhe an Träume. Ach, norh einmal, nur ein einziges Mal noch mochleich von jeloalbert träumen-« Die folgenden Worte crftarbkn in kramvfbaftem Schluchzcn. Als es mir gelungen war, There-se zu bcrtthigell, erzählte sie in abgcbl«ochenen Sätzen ungefähr das, was ich, ohne Gewähr Mr den richtigen Wort laut zu übernclnnen, als Dämmcrstuudcngcspräch mittheilt. Tanti- Thcrcsks erzähle · »Adalbert gehörte zu jenen seltenen Menschen, die man nie, nie vergißt; während Andere unmittelbar nach der Trennung ihr Bild von selbst ans unserer Seele forttragen sei es durch ein geschriebenes Wort, durch eine Botschaft aus fremdem Munde gruben sich sein Ziiie mit Flannnenzeichen ein. Wir hatten uns durch Zufall kennen gelernt. Etwa acht Tage später erschien er als Gast in unserem freundlichen Heim. Meine Mutter war entzückt von dein jungen, geistvollen Manne. Nach ein-paar Monaten war er uns schon un entbehrlich geworden. Auch Adalbert liebte titich. ich fühlte es, obwohl er mir nicht verhehlte, daß ihn der Kummer um ein treuloseg Mädchen noch immer niederdrücke. Er wollte erst ganz vergessen und vergeben, beoors er— ein neues Band knüpfte-. Jch ehrte diese Zurücklniltung. Eine-s Abends war AdalbertTverstinmlh unruhig- Die Mutter forschte besorgt, ich drang iu ihn vergeblich Erst beilu Abschied theilte er unt- iuit, daß ein früheres Brustleiden mit großer Lustigkeit zurückgekehrt sei nnd daß ihm der Arzt befohlen habe, sofort nach dein Süden abzureiscn. Am nächsten Morgen reiste Adalbert ab. Aus seinem Herzen ruhten die ersten Blüthen aus unserem Garten. Kontin’ bald zurücki riefen wir ihm nach und er versprach es. Ein letzter Blick, ein letzter Handedruck - der Eisenbahnzug führte ihn weg aus der .Hciniath. Verlassen, öde, ansgestorben düntte uns plötzlich die ganze Stadt-, sogar unser luxuriötz eingerichtetess Haus. Sehnsüchtig erwartete ich den ersten Brief. Adalbert schrieb nicht viel, allein der ganze Jnhalt des Briefes athtnete Liebe und - Heimweh. Meine Antwort blieb ohne Antwort von ihm. Die Mutter rieth Geduld, betonnene Ueberlegnng, aber ich vermochte mich nicht mehr zu beherrschen. Depesche aus Depesche ging nach Moutreux ab. Und keitieYtachrichti « «· « , » , Eines Nachts lag ich im Halbschlunnner. Es war Sommerszeit, die Fenster standen offen, berauschend strömte der Duft von Jastnin und Nelken über die weiße Bettdecke in mein Gesicht. Der Mond blickte wie aus einer großen tiefblauen Ampel auf mich nieder. Jch versuchte mich zu regen nnd konnte es nicht; die Glieder waren wie gelähmt. Plötzlich stand Adalbert vor mir. Er umarmte mich und küßte mich. Dann mußte ich ihm das Gelöbnis nachsprechem daß keines anderen Mannes Mund den meinen je berühre. Das geschah Alles nsortloä, lautlos, wie durch eine unwiderstehliche Banden-macht- Wie lange ich io träumte« weiß vich nicht. Ein scharfer Luitzug weckte michs ein Gewitter zoa am himmel auf, der Mond war verschwunde 14. Februar. san Stelle des Jasmim und Nelkenduftes trat eine Wolke von Sand und Staub, aus dem Garten l)craufgewcht. Mich überfiel eine furcht bare Angst; ich hätte am liebsten sofort meine Mutter gerufen und sieskniefällig gebeten: Reise mit mir zu Aksalbcrt, er ist krank, er bedarf u:lrer. . , i, Zwei Tage nach dieser entsetzlichen Nacht traf die Todesanzeige Hein, Adalbert war um dieselbe Stunde, da er mich zum ersten und letzten Male küßte, and der Welt gegangen. Seine Wirthsleute fanden unsere Adresse beim Durchsnchen deil Nachlasses und wandten sich mit den nöthigsten Fragen an meine Mutter- Hier, hundert Schritte vom Hause-, liegt Adalbcrt begraben. Es ist seine Geburtsstadt, in der er neben Eltern und Geichwistcrn zu schlafen wünschte- Wir tauften dieses Haus, um in seiner Nähe zu sein; wie Du weißt, habe ich niemals daran gedacht, mich zu ver mählen, nie hat ein andrer Mann nieine Lippen berührt; ich habe mein Gelöbnisz gel)altell. Werden wir uns nach dem Traum des Lebens wiederfinden - wcrde ich Adalbert wiedersehen? Jch hoffe und harre. Die Dichter sagen ja, stärker als der Tod sei dic Liebei« Tante Therese hat nicht lange zn hoffen nnd zu harren gebraucht; als wieder die Rosen, ihre Lieblingoblnmem blühten, haben wir sie neben Adalbert gebettet. Seit diesem Augenblick muß ich manchmal und mitten in der lantesten Lustigkeit Diesen oder Jenen fragen: Glaubst Dn an Tränine2l Jn der Ordnung ist’s nicht, die Frage kann den Aberglauben fördern, aber sie hängt mit dem Gedächtniß an Tante Therese so innig zusammen, daß man mir wohl-die kleine SchwachlJeit verzeihen wird aus« Verehrung fiir die Urheber-in der selben. - « « Manna erhebt sich schnell nnd ruft nach der Lampe. Und das ist Ant; die frische fröhliche Arbeit hilft über das Grübeln und Sinnen am leichtesten hinweg. Sch!irßlid) ist doch unser ganzes Nachgrübrln Tl)o!«1")cit, wir sind nnd bleiben trotz aller angcdrilltcn Weisheit ABC-Schützen- S. B. Für die Jamme. Einem Zirebev Mach’ alle Faer der Menschheit mit, Schneide Dein Kleid nach ihrem Schnitt, Wag’ nie nach eignem Maß zu messen! Sei glatt und schmcidig wie ein Aal, So wirst Du sicher kein Original, Aber Du hast Dein gutes Essen! Erofze eHiäkte vor 157 Jahr-Im In einer Chronik des vorigen Jahrhunderts heißt es, daß das Jahr 1740 nicht allein in der politischen Geschichte Europas durch zahlreichewichtige Ereignisse, sondern aueh in der physischen durch einen außerordentlichen Winter ein sehr bedeutendes gewesen sei. Auf ungewöhnlich nasses und kaltes Wetter folgte ein Winter-, der durch ganz Europa mit unerhörtcr Strenge und Hartnäckigkeit wiithetr. Sehen im October trat ungewöhnliche Kälte ein, und im November waren viele Flüsse stark mit Eis bedeckt. Auf einen milden December trat im Januar ein furchtbar starker Frost ein. Ueberall erfroren schaarenweise die Thiere des Feldes, die Hansthiere und eine Menge Menschen- Nach einer- Familienchronit war mit dem Frost auch eine große Theuerung der Lebensmittel verbunden. Das Malter Korn tostete 6 Thaler-, das Malter Gerste 4 Thaler, das Malter Hafer 2112 Thaler unr- das Schock Stroh 8 Thaler, was fiir jene Zeiten bei höher stehendem Werthe des Geldes viel sagen will. Nach einer anderen Chronik berichtet die Witthauersche Wiener Zeitschrift: »Es hat wohl nie einen strengeren Winter auf Erden gegeben, als der von 1740 ans 1741. Kein Zimmer war u erheizen; während der Osen alühtc, iror die Flüssigkeit am nahen Fenster zu Eis. Wer dem schneidenden Winde nur 1000 Schritt weit entgegengin , war an allen Gliedern erstarrt und lahm und bekam Blasen im zesichth welche nur dann vergingen, wenn man sie lange mit Schnee einrieb; Wasser vom dritten Stockwerk herabgegossen, langte als klingender Eiszapfen am Boden an; selbst der Speicheh den man im Freien auswatf, gefwks ehe er die Erde erreichte. Die Todtengräber mußten erst ein großes Feuer über dein Platze anziindem wo sie ein Grab ausmachen wollten denn die Erde war über drei Ellen ties zu Stein gefroren. WassM röhren die nicht über drei Fuß ties lagen,«froren ein und zekspktmths Die Teiche froren bis aus den Grund, Rinder und Schafe Ists-M in den Ställen, das Wild im Walde, die Vögel in der Lust· II Schweden erfroren über 3000 Personen. in Ungarn über COMOOIHZ Die Lustbarreiten der Weihnacht nnd Fastnacht wurden fast