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KGm-ai edyel»e Tr»ppe»the2e der g«amtt« ArmeecrrvS p» m- st»cär». Der Tag de« kmttrff«S iS »och sicht deSsinr ftstae st-L. — 8. August. Der OberprSndatt der Prrvin, Schl«« und Pründatt des Herrenhauses, Gras Eberhard ru SreLken, Seraizr- rrde, starb beute Morgen 8s Uhr in Johannisbad am Scblagk. V»»», 6. Augvst. Schon gestaltete nch beste die Testfabtt der Turnerschart, niit welcher das IV. allgemeine benr-ibe Tu«f« seinen Abschluß sand. Ans 4 Ertradampsbooien subrr« die noch anwesenden Turner, etwa 1500 an der Zahl, und oiele andere Aesttheilnehmen bis Rolands«! vnd zurück bis KönigSwinirr. Hier wurden die Turner feierlich und herrlich empfangen. Ter Bürger meister mit den Gemeinderäthen empstng di« Turnerichaar an dem Triumphbogen an der Lavdrurgsbriuke und begrüßte ne mit herr licher Ansprache. Hieraus zog man durch das festlich geschmückte Kömgswntt« und dann nach dem Drachemels und von dorr nach Heistenbach, wo ein Volkswettturn« veranstaltet wurde, das den Verhältnisse» nach recht gelang. Gehoben war die Stimmung aller Theilnehmer und freudig wurde gegen 8 Uhr der Rückmarsch an- getreten. Unter lautem Jubel der Bevölkerung fuhren die Schiffe von Königswiuter ab. Prachtvoll war die Beleuchtung Bonns und begeistert die Begrüßung der unabsehbaren Menge an den Ufern des Rheins. Jubelnd und freudig kehrten die Turner in langem FeHuge in die Beethovenhalle zurück. Tort wurden die Namen d« Preisturner verkündet und ihnen die Diplome überreicht l>r. Götz begrüßte den Bonner Comite und dankte ihm für seine Müde. Adv. Krapp aus Friedberg brachte noch einen Toast auf den Rhein, dankte den Gästen und ermahnte sie zum treuen Festhalten an den edlen Bestrebungen. Mit Betonung desselben Gedankens brachte vr Götz der Turnerschaft den Scheidegruß. Schön und herrlich schloß das Fest, und machte der letzte Tag Vieles gut, was leider an den beiden vorher mißlungen war. Der „WestpH. Merkur" schreibt aus Münster, 5. August: „Ten Jemiten ist das Predigen und Beichthören verboten", lautete die Kunde, die gestern Morgen mit Blitzesschnelle von Mund zu Mund durch die Stadt ging und sich alsbald bestätigte. An der Thür der Jesuitenkirche sand nch nämlich die Bekanntmachung an geschlagen: ,Zn dieser Kirche wird fortan keine Beichte gehört." In der St. Servatiikirche, wo statt des erkranken Pfarrers ?. Schwick die vielbesuchten Predigten an jedem Sonn- und Feiertage scheu fett längerer Zeit gehalten haue, erschien ein anderer Priester auf der Kanzel eben so in der Clemenskircbe, wo ein Jesuitenvaler di« Festprrdigt übernommen hatte, lieber das Verbot selbst haben wir nach den von unserem Gewährsmann eingezcgenen Erkundigun gen Fegendes erfahren: Bereits am Mittwoch Morgen soll in einer Sitzung der hiesigen königlichen Regierung der Beschluß ge faßt worden sein, den auf der Schützenstraße wobnenden Je'uil« fortan jede seelsorgerische Thängkeit zu verbieten. Erst am Sonn abend wurde die betreffende Verfügung dem Herm Oberbürger meister Offenberg zugestellt und noch an demselben Abende 8 Ubr überbrachte ein Polizeidiener dem gerade im Beichtstühle wirkenden ? Superior Hergarten das betreffende Schreiben. Wie es heißt, sollen sich alle hier weilenden Mitglieder des Ordens bei dem Pro vinziale für die Missionen Amerikas gemeldet haben. einige Mitglieder, welch« i» bau jetziae» CarseiiterissesKlosier wob««». Die hieffqe ftavzösnche Bevölkrmig vitb mich bald dies« Schlag vergessen habe» und nch in bi« veve» Bechilmiffe fig«. Sie wir hören, wer»« die Jeftät« im Jan»« deSmüv adreise». Vos den ans dem Reiche kommendes Mitglieder» befinde» nch 8»^ auf der Durchreise hier und nud in schlichter schwarzer Tracht, st daß man ne ebenfalls für rheinische Landpfarrer halt« kömüe. Aus G1,Utz-L»rhri»ze» wird in der .Piälz. Post" berichtet: Tie Optionen betragen bis jetzt aus dem gerammt« Lade, t» einer Einwohnerzahl von eine Geiammtzabl von 16M Mannern. Trauen unk Kindern. An diei« 16/ZN ist beweis Metz unk Umgegend mit «wa 7«N), Mublbaw« mit etwa 3M, letzter« Stak: zählt bekanntlich ein« stotnrrvde Art«ttrb«ölkamz von ungefähr 18/.«' Köpfen, muer denen ein Viertel Raünich Tramp'« stch bestnden. Letztere stellt« das Hauricontmgaa M den Optioneu. Aus Wit», 5. August, bericht« man der ..Bob": D« Er laß der Regierung in der Jefvitrnftage laut« in 'ein« Hawt- strllen: In Fällen, wo die einwandernden Jesuit« neue Umsch lungen erricht« wollten, wirk nach den Vorschrift« der Mölmaiü- Vercrdnung vom 13. Juli 1858 und nach dem Circular-EttHe des Staatsministrriums vom 28. November 1866 vorzugeba, be ziehungsweise die staatliche Genrhmigtmg von den hierorts M prüfenden Unbedenklichkeit« der neuen Annekiung abhängig M machen sein. Ties gilt aber nicht blos von den Fälle», öe die Jemiten nch selbst um die staatliche Zulassung bewerb«, io»da» von jedem irgendwie orga-nnrren Zusammenleben von Möglichem des Ordens, denn dir nach ter Miuisterial-Verorknuug ro» IZ. Juni 1858 erforderliche staatliche Genehmigung religiös« Orda und Corporation« dm nicht die Bedeutung der Ertbeiluug der juristischen Persönlichkeit, spuke« in erster Lisi« kie der staatt- polizeilichen Zulassung irgenk einer religiös« Gemeinschaft, sie darf somit auch don nicht übergangen werden, wo eine solche Ge meinschaft Corporation-rrcht« oder überhaupt juristische Selbststän- digkeit nicht beansprucht. Insoweit es stch um dir AwÄlmg einzelner ausländischer Mitglieder des Lakens oder um de» Ein tritt derselben in schon brnebenke Conneru« bandelt, werde» Emu Ercellen; nach der besonder« Lage der einzelnen Fälle vorzugcha, und da, wo es die Umstände erfordern, rou der gesetzlich zulänga Abschaffung Gebrauch zu machen haben." Am Schluffe werde» die Statthalter aufgefordtrt, über dir stch ergebend«, ais da Gegenstand kiefts Erlasses Be;uo habenden Vorkommnisse,«> Fall ;u Fall" Berich: zu erstatt«. Ter Erlaß ist vom Mittstn Stremavr gezeichnet. — Tas neu; isterreichische Gest? üba da Auirmbalt attsländi'cher geistlicher Personen ist bereits zu emer ersten Anwendung gekommen. In Bozen in Tvrol find dieser Tage zwei bettelnde ftampst'che Nonnen aufgegriff« und außer Landes gebracht worden. Daß gerade in dem .Lande der Glaubeas- einbrih' dieser erste Fall „moderner Cbristenverfolgung" stattstuda mußte, ist ein rech: anmutbizer Zufall. Kit», 8. August. Tie amtliche „W. Zrg" veröffentlicht bette die Ernennung des ru''stsch« Großfürsten Wladimir zum Obnst- inbaber des 14. Hu''arenregim«ts unk diejenige des Großfürst» Alens zum Oberstir.bab« des 39. Infanterieregiments. Gerfte«ü«te, 3. August. Noch ein viertes Fort soll an der Weser angelegt werden, und zwar beim Weddewarden« Tier. Es finden augenblicklich zu diesem Zwecke Bodenunlersuchungen daselbst statt. Mit diesem vierten Fort soll gleichzeitig eine Küstenbabn von Lehe aus in Angriff genommen werden, nach deren Vollendung die Weser- und Elbküste diesseits alsdann im Anschluß an die Cur- Haven-Stader Bahn vollständig mit einem Schienenstrang um säumt wäre. Tarmstatt. In den Tagen vom 16. bis 20. September wird hier die allgemeine Versammlung des Gesammwereins der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine abgehalten werden Aus Metz, I August, schreibt man der „N. N. Z.": Man wird sich im Reiche kaum einen Begriff davon machen können, welche Aufregung das Jesuitengeseß unter der hiesigen Bevölkerung hervorgebracht hat. Bis zur letzten Stunde hoffte man noch immer, daß man einen Ausweg finden würde. Man rechnete auf Pro tectionen. Diese Hoffnungen find aber alle zu Wasser geworden. Zuerst wollten die Patres nach ihrer altberühmten Universität von Pont-ä-Mousson ziehen, wie es scheint liebte der Bischof von Nancv eine solche Nachbarschaft nicht und mußten sie sich anders entschlie ßen. Die Güter zu Metz und Levant les Pontes sind auf unge- kahr 2 Millionen geschätzt, jedoch haben die Väter ungefähr 60,000 Z'N'en zu zahlen, welche sie den Personen schulden, die das § - Bauen und Herrichten vorgeschossen haben, denn erst M 1854 sind sie im Besitze der ehemaligen Abtei St. Clement, die M Mkr Leit ein Waarenmagazin war. Früher waren hier nm Aus Gastein, 7. August, wird grm^dn: Zu dem gestrig» Tiner bei dem Kai'« Wilhelm waren Generalfelkmarschall Gras Moltke, der General von Mameusfel, der deuoch; Bonchast« a» Wiener Hore von Schweinix unk der österreichische Rinistervrändat Fürst Auersperg geladen. Mit Lexr«em brachte der Kauer »ach dem Tiner noch längere Zeil in lebhafter Unterhaltung zu. Trieft, 3. August. Tie Strifts find hier jetzt an der Tages ordnung. Gestern striker« kie Fachinis der Dampf«, die idr» Tagelobn von 1 FI. 5) Kr. bis auf 3 Fl. erhöbt haben wollt» und sogar andere Arbeiter, die für 2 FI. zu arbeiten bereit war», durch Lrobungen rou der Arbeit ftrnbielien. Heute gab es in 2 Orlen Slrikes, unk soeben siebt man wieder eine Ablbeiluilg da Sicherbeitswache gegen Karie« recckia zueilen, woselbst die Ar beiter der Berger'sch« Damvftnüble einen angeblich ziemlich schlim men Ton gegen ibren Hrodgeb« angeschlagen haben sollen. Und so gebt es von Tag zu Tag schlimmer, und Publikum und Preist fragen, wohin Alles dies führen soll ? Jedenfalls wird Alles or ganisatorisch geleit«, — das ist klar: aber wer sind bi« die Lei ter dies« bereits Besorgniß enveckeild« Bewegung? Ler „N. fr. Pr." wird aus Agram, 7. August, telegrapbirt: Im Agramer bomitate, Bezirk Severin, ist die Cbolera ausgebro- chen. Lie Regierung hat Vorsichtsmaßregeln ungeordnet. Paris, 5. Alkgust. Thiers wird sich wohl während seiner Aufenthaltes in Trouville fast nur mit militärischen Dingen und namentlich mit der Reorganisation der Armee beschäftigen- Der Kriegsminister und fast alle hohe Beamten des Kriegsministeri«»