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an dr Innern -eichniff der Et ordnun Gebo vr. Nicolo in Achopo Batz in L — ein Leipzig- Berll Hr. Alber- Jacques ß und Fräu! Fräul. En und Fräul Schuhkneä schöneseld Lauterbach Grengel ii in Erfurt Berlin un Thekla W mann in in Penig; Bezirksgcr Trübend« Leipzig ui bertwolkw Hamburg Albertine Müller ir in Leipzig. Geti Thaßler i aus Drei geb. Wie Dresden; Zeidler r Brandt r Pauline > Dresden - Hermann Gustav Z 105k t-n der protestantische Churfürst Johanu Georg I. von Sachsen ein. Aber der eigentliche Schöpfer de« Schulzwange« ist der gekrönte Philosoph, der Freund der EncyclopaMen, einer der Borbereiter der französischen Revolution, König Friedrich H. von Preußen, der ihn 1763 einführte. Sein Beispiel war ansteckend; denn schon damals übte Preußen leider einen verderbenden Einfluß auf die deutsche Race. Die katholischen Staaten ahmten die« Beispiel jedoch nur allmälig nach, und zwar in dem Maße, in welchem sie von Männern regiert wurden, welche philosophischen oder febronia- uischen Ideen ergeben waren und sich darum zur Ketzerei hinneigten. So wurde der Schulzwang in Oesterreich erst eingeführt, al« Jo seph II., der störrische und tückische Verfolger der Kirche, einige Jahre Mitregent gewesen, in Bayern unter dem Ministerium des Grafen MontgeluS, de- bayerischen Pombal, des getreuen Nach ahmer« de« Kaisers Sacristan. Die kleineren deutschen Staaten nahmen vor und nach dieses System an, welches, wie diese Scizze zeigt, deutschen und calvinistischen Ursprungs ist. Italien. Die Riforma hebt den Contrast zwischen der Hal tung der italienischen Regierung einerseits und der des Fürsten v. Bismarck anderseits den Ultramontanen gegenüber hervor und sagt: Der Fürst Bismarck, dem Kampfe zwischen der Römischen Lurie und Italien fern, hätte, ohne ernstliche Gefahr, eine passive Haltung gegenüber den gehässigen Angriffen der Clerikalen bewahren können, und wenn er bloö an das Heute dächte, hätte er den bellen den EerberuS des Vatican mit einem Kuchen beschwichtigt ; aber er denkt an die Zukunft, da er wohl weiß, daß, wenn die Nationen durch gute Waffen und durch weise Politik gegründet werden, sie nur durch eine „richtige Erziehung, die der politischen Bewegung und den Einrichtungen des neuen Staates entspricht", befestigt und erhalten werden können. Aber wenn es ihm genügt, die clericalen Uebergriffe zu corrigiren, zu zügeln und, wenn nöthig, auch zu unterdrücken, weil er das Glück hat, eine Nation zu regieren, die in ihrer Mehrheit moralisch mit seinen Absichten einverstanden ist, so würden dieselben Mittel, in Italien angewendet, und zumal in Rom keinen Erfolg haben, da es hier nöthig ist, dem mächtigen Strom des ClericaliSmuS, der sich Jahrhunderte hindurch ein tiefes Bett gegraben, eine noch stärkere Kraft entgegenzustemmen, nicht aber die Liebenswürdigkeiten des Herrn Lanza. Bern, 28. Mai. In der heutigen Sitzung der Bundesver sammlung wurde das Entlassungsgesuch des BundesratHS vr Dubs genehmigt und demselben für die geleisteten Dienste der Dank der Versammlung ausgesprochen. Die Wahl seines Nachfolgers soll in der Session im Juli erfolgen. London, 28. Mai. fUnterhauS.j Lord Enfield antwortet auf eine Anfrage Muudella'S hinsichtlich der Deportation mittelloser Communisten nach England, die Regierung sei wegen dieser Frage . noch fortwährend in lebhafter Correspondenz mit der Versailler Re gierung. Für jetzt könne er sich jedoch noch nicht darüber erklären, ob Frankreich für den Unterhalt dieser Deportirten verantwortlich zu machen sei. — Auf eine Interpellation Disraeli'S antwortet Gladstone, der Zusatz zum Washingtoner Vertrage werde nach seiner Unterzeichnung und noch vor der Ratification dem Parlamente mit- getheilt werden. Türkei Auch der Sultan hat von dem Exkaiser Napoleon Etwas gelernt. Er will^as von dem Letzteren erfundene Kunst stück de« PlebiScitS in Anwendung bringen lassen, um seinen Lieb- lingSgedanken, die Aenderung der Thronfolge, ins Werk zu setzen. Der Großvezier und der Minister der auswärtigen Angelegenheiten gedenken eine Art Plebiscit in Scene zu setzen, indem sie ein Do- cument circuliren lassen, worin der Sultan gebeten wird, die bis herige Thronfolgeordnung zu Gunsten seines Sohnes Jusuf Jzzeddin abzuändern. Man hofft dafür gegen 300 Unterschriften aufzu bringe«, welche man nach der Versicherung eines Berichterstatters der „N. A Ztg." für genügend erachtet. stärkten Quellenströmung hat sich die Brunnenverwaltung genöthigt gesehen, neue Leitungen anzulegen. Die Wassermenge ist bi» heute keine geringere geworden. * Zu den vielen Sünden, welche" die preußischen Ulanen sich wäbrend des jüngsten Krieges auf die Schultern geladen haben, muß auch der Weinkeller des argentinischen Gesandten Balcarce mit- gezäblt werden. Es ist wirklich traurig zu lesen, wie seine argen tinische Excellenz in dem Jahresbericht anHdie Regierung von Buenos-NyreS den 3500 Flaschen Wein rührende Stoßseufzer nach, schickt, welcke die unartigen Ulanen in dem Weinkeller seines Land« bauses in Brunoy „hinter die Binde" gegossen haben, und wie Fürst BiSmarck dem diplomatischen College« jedwede Entschädigung verweigert habe, weil der Krieg daS eben so einmal mit sich bring«. * Die weiblichen Dienstboten von Dundee haben es wirklich dahin gebrockt, ein Schutz- und Trutzbündniß gegen die Herrschaften nack dem Muster der Gewerkvereine zu bilden. Bei der letzten Versammlung behufs endgiltiger Constituirung des Verbände« waren die Reden, welche diese Damen der Küche und Kammer hielte», wieder sehr ergötzlich, und aus Anregung eines weiblichen Demosthene» wurde allen Ernstes beschlossen, eine genaue Untersuchung über den „Charakter" der Hausfrauen anzustellen, so daß in Zukunft wohl diese letzteren Zeugnisse von ihren Dienstboten beibringen müssen, wie ihre Führung während der Dienstzeit (?) der Fräulein-Ber« bandSmitglieder gewesen. Die Hauptforderungen der jungen Damen bestehen in Folgendem: ein freier Sonntag alle vierzehn Tage, ein freier Nackmittag alle ackt Tage, drei freie Stunden jeden Tag und vollständige Kleiderfreiheit. Vermischtes. * Eine merkwürdige Folge, so wird der „D. A. Z." aus Thüringen geschrieben, hat das Erdbeben vom 6. März, welches sich über den größten Theil von Mittel- und Norddeutschland er- streckte, in dem altenburgischen Städtchen Ronneburg zurückgelassen. V^r befindet sich bekanntlich ein stark eisenhaltiges Mineralbad, dessen Quellen sich schor» seit Jahrhunderten eines guten und aus gebreiteten Rufes erfreuen. Die Professoren Döbereiner und Reich- ."chnen dw Ronneburger Eisenwasserquellen sogar mit zu den stärksten in Deutschland. Diese eisenhaltigen Quellen sind nun seit dem Erdbeben um das Doppelte stärker geworden, so daß sie die von dem dortigen sogenannten Trakteurhause liegenden unteren Parkanlagen unter Wasser setzten und mit den ihnen eigenthüm- lichea gelben Ockerniederschlage überzogen. In Folge dieser der? —-——-x " Kirchliche Nachrichten. Vom 15. bis 21. Mai wurden angemeldet: , Geborne. Ein Sohn: dem Mechaniker Lenk — dem Bergarbeiter Lisa — dem Handarbeiter Kluge — dem Doppelhäuer Steher — dem Portefeuille« arbeite! Fischer — dem Hüttenarbeiter Schlott — dem Bergarbeiter Partzsch — dem Pulverarbeiter Gräbner - dem Handarbeiter Michael. — Eine Tochter: dem Portefeuillearbeiter Richter in Friedeburg — dem Hüttenarbeiter Helm - dem Gasarbeiter Grimmer — dem Ligarrenarbeiter Müller — dem Böttcher Köhler — dem Bergzimmerling Fischer — dem Doppelhäuer Krumpf» —M Handelsmann Lange — dem Bergarbeiter Pöschel — Hierüber 6 unehel. Kinder, al« 2 Söhne, 1 gemischte« Zwillingspaar und Zwillingstöchter. — UeberheuPt 24 Kinder, als 12 Söhne und 12 Töchter. Getraute: der Fabrikarbeiter Friedr. Aug. Uhlemann mit Joh. Christ. Kummer — der Cigarrenarbeiter Christian Friedrich Bernhard mit Rosalie Ernest. Rode — der Markthelser Carl Heinr. Grimmer mit Jgsr. Marie Anna Richter — der Fleischer Herm. Louis Rebentisch in Braud mir Laura Ernest. Pomsel in Zug - - der Bergarbeiter Friedr Ernst Trümer mit Jgsr. Emilie Aug. Lippmauu - ! der vr. meä. und Gerichtsarzt Moritz Emil Benndorf in Zwickau mit JgsM Agnes Emma Schneider hier — der Bergarbeiter Friedr. Moritz Butze mit AM Therese Richter — der Bergarbeiter Carl Benjamin Kluge mit Marie Auguste Dörschel — der Bergarbeiter Carl Aug. Claußnitzer mit Jgsr. Marie Henriette Kreller in Zug — der Kürschner Ernst Anton Bergmann in Chemnitz mit Marie Ernestine Herklotz hier — der Porzellanmaler Friedr. Florenz Müller in Dnsdm mit Jgsr. Anna Marie Schürer — der Handarbeiter Emil Herm. Köhler mit Jgsr. Marie Rosalie Ziegler — der Bergarbeiter Carl Eduard Klemm in Hal«' bach mit Pauline Emilie Arnold — der Schuhmacher Heinr. Wilh. Lichtenberg« mit Frau Joh. Catharine Ernest, gesch. Seifert geb. Lederer — der Bergarbeiter Carl Gottlieb Böbme mit Aug. Therese Tanneberger — der Cigarrenarbeiier Theodor Oswald Rost mit Frau Paul. Wilh. verw. Zeller geb. Großmann. - Ueberbaupt 16 Paare. Gestorbene: des Handelsmann Gemuß Tochter, Ida Laura, 11) Jahr - der Braugehilfe Friedr. Aug. Süße, 33 Jahr — des Doppelhäuer Wolf i» Fürstenchal Sohn, Ernst Hugo, 2 Mon. — des Schuhmachermstr. Rümmler Ehest', Anna Marie geb. Schmidt, 42s Jahr — der Vase, omorit. Emil Loui» Schlenk rich, 58 Jahr 7 Mon. 3 Wochen — der Wirthjchastsgehilse Friedr. Wilhelm Böhme, 26 Jahr ls Pion. — die Handarbeiterin Amalie Henriette Lohse, öt Jahr 1t Mon. — de« Zeugschmied Naumann in Döbeln nachgel. Witwe, Jo« Hanne Juliane, 83 Jahr 7 Mon. — des Bahnjustirer Eydam nachgel. Witwe, Christ. Carol., 60 Jahr 1 Mon. d Tage — des Chausseewärter Brelner hinten. Wittwe, Joh. Dorothee, 60 Jahr 2 Mon. — der Bäckermeister Carl Wilhelm Wagner, 46 Jahr 6s Mon. — der Steinmetzgehilfe Bruno Hermann Lohse, !e Jahr 10 Mon. — Frau Joh. Jul verw. Uhlemann geb. Wernitzsch, 7S Jahr 7 Mon. — der Doppelhäuer Johann August Wagner, 49 Jahr S Mou. — bet Tischler Erler Tochter, Marie Anna, 5 Mon. — der Pens. Doppelhäuer Friedr- August Pöschel, 64 Jahr 2 Mon. alt. — Ueberhaupt 16 Personen, al» 8 mämu- imd 8 weibl. Geschlechts. -M Eingesandt. Am DienStaq Nackmittag belustigten sich auf dem Kreuzteiche einige Herren mit Kahnfahren, verfolgten dabei die dort befindliches Schwäne. aber so unbarmherzig, daß die armen Thiere, trotz der großen Wasserfläcke, nickt wußten, wobin sie sich wenden sollte» und in ibrer Angst am Ufer empor kletterten. Mehrere Vorüber gehende waren über solck rücksichtsloses Betragen sehr aufgebracht und wünschten einen Polizeidiener herbei, welcher die Herren bei« Aussteigen nach Verdienst empfange; doch vermochte das spähend« Auge keinen zu entdecken. Berantwortlicher Redacteur: L. Maucktsch in Freiberg. k