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und «Mblatt de, »gl. BezirkSgerichtt zu Freiberg, sowie ter M Aericht-Smter u. ter Stattrckt-e zu Fretterg u. «M». keise^ Freitag, S. Jaauar. lütt nd ÜU, fall- wollen und gegen welche die Liberalen aller Stände ntcht- ein-uvenden haben. Betreffs dieser Ziele ist nur zu fragen, Wa ¬ der Qü -len sich rlde, demokratte wetslich. irrig. Die heutigen Sozialdemokraten ebenso wie Lassalle geben keine genaue Auskunft darüber, wie und in welchem Maße der Staalskredtt gewährt und das Lohnsystem abgeschafft werden soll. lg, oh« irtS gß, le, auch, "den zur Erscheint t. Freiberg jed. Wochmt. Ab. 6 U. für dm and. Tag. Znser. werdm bi« V. II U. für nächste Nr. angen. besonder« i Stand«, erhalte« .'»er und Dos. K und U»« da« alle anderen Parteien nothwendig zu heftigen Gegnern der Sozialdemokratie machen muß. die Produktion lähmen, heißt die Freiheit und Kultur unter drücken. es-tze g«- n Weiß tS. on o«. « tzers Sie stellen nur im Allgemeinen das Lohnsystem als verwerflich hin, regen Unzufriedenheit unter Lohnarbeitern an und sprechen davon, daß der Arbeit ihr voller Ertrag werden soll. Entiveder ist damit rege Förderung der Genossenschaften durch eigne Dhä'ttg- keit der Arbeiter und Unterstützung durch passende Gesetze gemeint — nun dann verfolge man dies Ziel im Einverständniß mit allen Parteien und ohne störende Leidenschaft. Oder es ist damit ge mein^ daß der Best- von Kapital und die intelligente Leitung von Geschäften überhaupt kein Einkommen beziehen, daß der Kapital gewinn aufhören und der mechanischen Arbeit Alle- gehör-» soll — und die- ist vann eine platterdings revolutionär» Absicht, gegen die sich alle Besitzenden und Gebildeten jederzeit auf'- Aeußerste wehren werden und müssen, die nur den gedeihlichen Fortschritt -er genossenschaftlichen Entwickelung -em- Dte sozialdemokratische Arbeiterpartei strebt theilweise Dinge an, welche andere Arbeiterparteien z. B. die Gewerkveretne eben- wofür alle Liberalen eifrig kämpfen, das Streben nach Abschaffung von CoalitionSgesetzen, die bekanntlich nicht von den Sozial demokraten, sondern von der liberalen Majorität unserer VolkS- verlrettmqen erkämpft worden ist. Auch bas Streben nach Ein schränkung der Frauen- und Verbot der Kinder-Arbeit gehört hierher — Reformen, für welche praktische Politiker und Männer der Wissenschaft weit erfolgreicher agttiren als die Sozialdemo kraten. Endlich kann man auch hierher rechnen das Streben nach Lohnerhöhung innerhalb der Schranken des Rechts - eine Inter effenvertretung des Arbeiterstandes, zu der kein Verständiger den Arbeitern da- Recht abstreitet. MN muß. . « „ Diese Absicht ist nicht- Andere- als die unklare Au-geburt eine- häßlichen und schädlichen Neides. Gewiß wollen wir M- daran arbeiten, daß die Bermög-n-unterschiede nicht zu schroff werden, -aß müheloser Gewinn a» Börse un-durch StÄn- düngen beschränkt, daß jeder redlichen Arbeit die Möglichkeit --S Aufschwungs gewährt werde. Aber den ZinS und llntern-hm-r- gewinn abschaffen, da- heißt den kräftigsten Ansporn nehmen -er überhaupt zu erhöhter Tätigkeit treibt, da- heißt All- arm machen damit Niemand reich werden könne. Verbietet --, -aß Jemand Ersparnisse anlegt und befehlt, daß Jeder nur so viel habe, at er bet seiner Arbeit braucht — wer wird dann noch spare», wer wird sich Häuser bauen, wer wird für seine und seiner Familie Zukuntt sich abmühen? , Die Produktion braucht Führer, braucht einzelne Menschen^ die vorangehen und naturgemäß besser situirt sein müssen. Braucht ja die Sozialdemokratie selbst solch- FÜhr-rl Frei wollen wir Affe sein, Jedem soll -S gestattet sein, durch fein- Kräst sich in die höchsten und b-st-n St-llung-n aufzufchwingen Aber Allen -nicht nur gleiche Rechte geben, sondern sie auch in die gleiche Lage zwingen, das heißt die freie Entfaltung besonderer Kräfte «n- «n -ie sächsische» Arbeiter. Ein Mahnwort zu den bevorstehenden Reichstag-Wahlen. HI. ru» ma« dazu eine Spaltung unter den Arbeitern »nd eine Tren nung von ihren Bundesgenossen in andern Ständen hervorzurufen braucht Theilweise aber verlangt sie dann ganz Unerreichbares, Zu den vernünftigen und anerkennenSwerthen Zielen der Sozialdemokraten gehört z. B. die Einrichtung von Productivge- noffenschasten, deren Schaffung aber nichtsozialdemokratischen Ar beitern viel besser und häufiger gelungen ist; es gehört daher da- Streben nach Verbesserung und Ausdehnung des BolkSunterrichtS, Fähigkeiten unterdrücken Run sagt man freilich, der Besitz s-i zufällig, nicht nach Ver dienst und Fähigkeit vertheilt. Aber soll dann, statt -aß d-r Lu- sall d-S Erbrechts und di- -ig-n- Kraft j-d-S Einzelnen walte, die Verth-ilung d-S Besitzes wirklich der Willkühr sozialdemokra tischer Führer überlassen sein? Und ist denn -er Besitzende des halb der Glücklichere, hat nicht vielmehr jeder Stand feine eigen- thümlichen Freuden und Leiden? Gegen Elend und Armuth wollen wir Alle mit eifrigsten Kräften kämpfen und vom größeren Besitz wollen wir Affe verlangen, daß seine Träger in erhöhtem Maße der Gesammtheit dienen Aber alle Unterschiede abschaffe/y heißt Was haben diese extremen demokratkschen Absichten, bei deren Erfüllung nichts erreicht wäre als Lahmlegung von allem Handel und Wandel, und völlig« Unterwerfung eines TH-ileS d-S Volks unt.r den anderen, was Haben dies- Abstchtrn mit dem WoHl der Arbeiter zu thun? Sie beweisen, daß unter dem Namen d-r foziald-mo/ratisch-n Part-i flch All- zusamm-nschaar-n, di?^ Haupt l«td-nfchaftltch unzusri-drn stad und d«n«n -S auf A«uß-- rung dc-f-r Unzufriedenheit mehr ankommt als auf erreichbar« 0°^- Ziele, öder warum schließen sich Jacoby und Kolb h-m/ der Sozialdemokratie an? Diese Verbinduna vollt»»^ tionsive-n sranzöstsch-n Ursprung- mit der In^ d-r Arb-it-r kann d-r l-tzt-r-u nur schade,, und st-^ -ikkt-ljähri. SS Rgr. Züsmte, . Kaum mit l Vgr. b"«hntt. / KOL J-Mr W-nn die Sozialdemokraten Abschaffung des LohnsysiemS durch Produkttvgenossenschasten mit Staatskredit versprechen unb damit etwas Anderes meinen al- die Freunde de- allmckligen ge setzlichen Fortschritts, so thun sie nichts als die Arbeiter durch Benutzung des leidenschastlichen Neides auf den höheren Besitz aufregen. Denn wenn di-S plötzlich und vollständig geschehen sollte, so müßte der Staat die Mittel zu« Kreditgeben durch wahn sinnige Steuern, das ifl durch Beraubung aller Besitzenden, g-- 8«. lest Aber bei diesen Forderungen bleibt -S nicht; schon in ihrem öffentlichen ausgestellten Programm verlangt die sozialdemokratische Arbeiterpartei Biele-, da- sich nur durch Revolution und Gewalt gegen die Mehrheit durchsetzen ließe, da- obendrein nach seiner Ausführung Allen unbedingt schädlich wäre. Die /oztaldemo- kralische Partei will z. B. da- Lohnsystem vollständig abschaffen. Wir wünschen nun Alle, daß möglichst viele Lohnarbeiter ausstei gen können in die Klaffe genoffenschastlicher Unternehmer. Aber da- Lohnsystem völlig abschaffen hieße allen Besitzlosen durch Be raubung der Besitzenden auf irgend eine Art mit einem Schlag Besitz verschaffen. Auch wird es nie zu vermeiden sein, daß die jüngeren Arbeiter sich zunächst als noch Lernende in der Lage des Lohnarbeiters befinden. Die Partei deutet darauf hin, daß die Abschaffung des Lohnsystems erreicht werden solle durch StaatS- kredit für Produktivgenossenschaften. Nun wollen wir gar nicht leugnen, daß einmal solcher Stau tS-Credit nützlich sein kann, aber doch mir für Genossenschaften, deren Lebensfähigkeit erprobt ist. Und jedenfalls würde dadurch das Lohnsystem nicht sofort abge- _ . „ „ schafft werden können, denn die Hoffnung, daß die unterstützten Winnen und wie dlefe auf Kredit zu gebenden Mittel vertheilt und Genossenschaften die Privatunternehmungen im Wettkampf der verwaltet werden fallen, darüber schweigen die Führer der Sozial- Eoncurrenz überflügeln und dadurch vernichten würden, ist völlig demokratte weislich.