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Nsü'MÄlr Uj. .'myA n^'.'- .t -ML» -i!' >^'.',It5^ d,ä '!>jÄ '',' »M«r^ :-?> ^»»t 7, »,n,ä nov'.;!»-'»«>>,' rr»ir» >,LM L>6 < - ii':» ;l^ ü--.-— , ,... , > . --. . WMV^ bestRgl. »ez^^ zu MwWg- sowie der Agl. 'SerichM»tzr 1h b« StattMhe zu FnÄrrg u.- Brand MMW Jahres ES «cht «in «ich« Sega», jus Pichst« Prtist» w«th, S»j«d«r lrtzt« Stttnde, die un«H»r Herr bescheett. WaSwtr dereinst genossen cm Freud« und an Mück, - Da» ruft die letzte Stunde noch einmal un» zurück, HnL Alle», waS UNS ehmalS gedrückt auf ird'scher Bahn, Schau'« wir in ihrem Frieden, von Sott getröstet, an. Hon sttllmi Dankgesühlen wird drum da» Herz bewegt, Da nun in ernsten Tönen die letzt« Stund« schlägt. We Stunde» De» Jahre» letzte Stu««, pohptöpts fi» »m< w frük Slrich «in«« grellen Rißton in süb«k Melodie. Di« Kränze, die vir winden, find nicht von Immergrün, Und doch weint unser Lug«, wenn endlich sie verblüh«. Doch heißt di» Zett auch scheiden mr» hier von mancher Luft, Go sei in uuserm H«q« der Trost un» stet» bewußt: Die Nacht, in deren Schatt« de» Tage« Glanz versinkt, . Muß einem Morgen weich«, der n«u« Freud« bringt! Da» Jahr, da» heut' will scheiden, e» hat auch uns beglückt, Mit seinen reich« Blüthm zur Freude uNS geschmückt, .sind von den Frücht« alle«, die in ihm wurde« groß, Fiel al» U« SotteSsegen eia Theil in ««fern Schoo» Kein banger Wehruf schreckt» u«» auf vom trauten Heerd ; Di» Hand d«» trm'ste» Hülm» hat bittrer Noth gewehrt. Ja, deine Huld, o «ater, hat uu» verlaffen nicht, ' Da» zeigt die letzte Stund« de».Jahr» im hell« Licht. AK« «eue« Jahr! Verschwunden ist wird« eiu Jahr und immer, immer lehrt e» wieder, d«n de» entstvhnen Angmblick bringt lei« Gebet, kein Fleh« zurück. Unaufhaüsa« wandelt di» Sonne tun ewig« Kreis lauf ihr« Himmelsbahn und mit ihr flieh« «nd verrinnen di« Tagt Unsere» Lebens. Jede scheidend« Tonn« nimmt «in« Tag dtHin «nd jeder Tag ist ein Stück von unserem Leben Könnten Wit vom ewig« HimmelSdom ans dieses Srdenleben herabschauen, eS würde uns erschein« wie ein wechselvvlleS flüchtige« Spiel, W0 di« Geschlechter der Menschen geboren werde» und sterben, glatch d« Well« de» Stromes, die da ««stauchen «nd verschwinde«, wieder komm« und wieder vergeh« Ernste Betrachtung« find e», welch« die Scheidestund« de« HchM in unser«r Sr»l« w«ckt. Mag auch di« fröhlich« Jug«nd va<sotchrn Gedank« nicht berührt werden, der D«k«d« kann sie «icht ^ttückweis«. lieber die Vergangenheit pflegt sich daS mensch lich« Herz leicht zu beruhigen, w«n nicht etwa Schuldbewußtsein d«« Blick trübt oder bittere Neue am Herz« nagt; d«» di» Lei den der Vergangenheit find überwunden oder ziehen sich doch im mer «ehr in die Feme der Erinnerung zurück. Ab«r auf die Zukunft trägt dar Her, seine Sorgen und sein« Hoffnung« üb«r. Der Zukunft Loos« sind noch picht gefall«; «in undurchdringliche- Dunkel verbirgt sie d«m menschlichen Auge. Wenn wir die Ber- Lqagmhtit nicht ändem, die Zukunft nicht erforschen können, so l^ pwS der Pegenwart alle , unsere Kräfte widmen. DaS nm« Jahr tritt mit zwei wichtigen Aufgaben a« un« hetza«. In wenig Tag« «st e- «n» an die Urne zUr Reichs- Mövethl. Von dem ResÄtat dieser Wahl hängt das Wohl uyd Mehr d«» deutsch« Reich» innerhalb der nächsten drei Jahre mit »h, d«nd<r Reichstag beschließt die Gesetze und kann <« W llen Ja, diese Hoffnung leuchtet wie Grü« au« Atnterschne«, / Aus jeder still« Thränt, erpreßt vom Trennung»««- Im Klang der letzten Stunde tönt süß der Hoffanng Lied, Das tröstend unsre Blicke zur dunklen Zukunft zieht. Wohlan! vir keim hoffend in'S ««« Leb« Hl, Der Herr, de« wir vertrauen, wird uns« Führer sei«. * Er sei mtt seiner Gnad« mit uns im neuen Jahr, Wie er, uns reich zu segn«, mit «n» t« alt« war. ' - '' - - «. «p«. E . !_! l—I I! 'M I», der Nation dab«t nur in demstlbe» Maß« zur Geltung bring« als «r selbst AuSdrmk diese» Nationalwillen» ist. Damm ist vor Allem eine rege v«theiligung aller wahrhaft national gesinnt« Bürger am Wahlaet erforderlich, soll« nicht die Gegner der staat lich« «nd social« Ordnung den Sie- davon wagen. Männer von deutscher Gesinnung, von nationalem Geists von freier Auf fassung der Ding«, von Unabhängigkeit de« Charakter» - Mr solche Männer werd« die Aufgabe lösen Helf«, welch« Kaiser Wilhelm d«m Reich« bei der Proflamimng deffelb« mtt folg«d«n Worten stellte: „Da» neue Kaiserreich soll Mehrer de» Reiche» sein, aber nicht in kriegerischen Eroberung«, sondern an den Gütern und Gaben de» Frieden- auf dem Gebiete nationaler Wohlfahrt, Freiheit und SestttMg" Um dies» Güter uu» z^ sich««, muß da» Volk selbst rührig Hand anl«-« Die Organi sation und DiSeiplt« der Gegenpartei ist «in» so respektable, daß der Sieg mit leichter Müh« nicht erkausj w«rdtn kann. Drr gute Wille und die gute Meinung allein führen niemal» zum Ziel«, w«nn die Thatkrast «tcht htnzutritt. Sorge also »in Jeder nach Kräftrn, damit Mch nicht »i» Sitz im n«»u Reichstag» ver lor« geh«. . In innigem Zusammenhang« hiermit steht auch die zweite Aufgabe, welche da« neue Jahr an uns stellt: rüstig» Anthellqghm» an dem Kulturkampf» de» mod»m»u Staates -eg« di» mitttlalter- ltchen Btstribuugen d«r Wcarchi», gegen di« Mächte de» Stillstand»« und der Rückschritt«. Zu dies« Rächte», welch« wir zu bekämpf« hab««, g«hört zunächst dl« Gewohnheit. Die Gewohnheit ist , eine an dem Alt« unb Bestehend« festhaltende Macht, Mch« jeden Mensch« in seinem Thun und Last« mehr oder mindWstz- herrscht. Zwar ist die G«w»hnh«it ost wohlthätig, sie söhnt d« Mensch« mit stimm Schicksale au«, macht selbst UWemach und Leid, macht drückend» Band«, macht sogar di« Einsamstit d«» Ker-