Volltext Seite (XML)
lichrn schmerzhaften KranHeit WußtW fit VtesG unberufenen Heilversuch büßen. Ein Wiener Mechaniker hat eine sehr zweck mäßige Maschine zur Fegung der Schornsteine er funden, die, obwohl klein und einfach, doch sehr zweckentsprechend. ist und da« RauchsangkeMrge» werbe mm der Kett entbehrlich machen dfirste. Der Erfinder hat um Ertheilung eine« Privile- aiuW« aüsesucht. Kn KapoSvar hat eine auf großem Fuße lebende Dame, ln deren Wohnung der Verschleißer der Fünftirchnrr Dampsmühle ein Zimmer ge- nttethtt Hütte, demselben während seiner Abwesen heit daß Zimmer geöffnet und die Tasse rein äüS- grMndttt. Anfang« wüatt man kaum eine dem Scheine Ndch so ehrenhafte, angesehene Dame, obwohl aste Umstände gegen sie zeugten, vor Ge richt zn laden; doch Mannes der GenSd'a'rrnerie bald, sich ihrer zu bemächtigen und das Geld fast unberührt in ihren Kleidern zu finde«. Un geheure« Aufsehen machte die Atrrtirung dieses Weibe«, das in KapoSvar fast Tonangeberin war; noch mehr aber überraschte Lags darauf die Nach richt, ?0uise P. habe sich im Gefängnisse erschos sen ! Wie vnd aüf welche Art das Pistol in ihre Hände kam ist noch uuermittelt. Da« „Journal d« Evnstanftnople" meldet ge rüchtsweise, es sei an der persisch-türkischen Grenze die Pest aufgetaucht Der Spanier Navarrop Perez, welcher, wie wir früher erzählten, die junge Kunstreiterin Dolore« Perez ermordet har, ist zu lebensläng licher Zwangsarbeit verurtheilt. Dir neue Zeitung von Rotterdam behauptet, daß in den Gewässern von Harlinge« eine Flasche gefunden wurde, in welcher sich ein mit Bleistift geschriebener Zettel befand, der folgende kaum leserliche Worte enthielt: „Sir John Franklin wurde mit fünfzehn seiner Leute ia den arktischen Regionen gefunden;.... der Schiffbruch gelitten .... und zwei Schiffsjungen .... der unterzeich net war ä. und .... die Herrn .... haben ihn gesehen.... nicht die Zeit. Der französische Misfionair Bon ward ist am 1. Mai in China als Opfer seines Glaubens ent hauptet worden. Man schreibt uns aus Pari- vom 2. Oct.: „Ein trauriger Vorfall hat sich gestern Abends hier ereignet. Zwei Korrespondenten bedeutender englischer Blätter, die Herren Bower und Morton, ersterer für den „M-orning-Advertissr, letzterer für die „Daily-News," lebten fett längerer Zeit in engster Freundschaft und bewohnten dasselbe HauS. Bower, seit längerer Zeit verheiratbet und Vater von vier Kindern, lebte i« der glücklichsten Ehe. Am 2. Sept, wurde feine Fra« von einem fünften Kinde entbunden, und in Folge dessen verfiel sie in ei« hitzige« Fieber und aste Anzeige« dt» Wahnsinne« Men sich -kund. Bower pflegte dir kr»«ße ErM M der Mtendsten Sorgfalt, al« dieDlbe «Hern Abend» Wen 8 Uhr ihm erklärt«, sie habe ihm ein fürchterliche« Ge'ständniß zu machen. Sie erzählte darauf, daß da« neugeborene Kind die Frucht eine« verbrecherischen Umgänge« ,mit Hainen» Freunde Motto« s«i. UNtzlücklichttÄfieW-r-ff M sich, daß Morton gerade eintrat um sich, wir gewöhnlich, nachdem Befinden der FranBowerza erkundigen. Bower, beim Anblicke des Schuldigen noch Mthme- der als zuvor, ergriff ein Messer, welche» suf Sem - Kamine deS Sp^isefaaleS lag, und stürzte auf Morton zu. Dieser floh; Schwiegermutter Bower'S, welche hierbeigecilt war, sucht« den Wüthenden umsonst wufzühatten; er warf sie zur. Sette, ereilte Morton auf der Treppe und stieß ihm mit aller Kraft das Messer zwischen di» Schlittern. Der unglückliche Morton war tödrttch getroffen und schon verschieden, als Herr Bett langer, Pvlizeicbmmifsar des Madeseine-BiertelS, herbrieilte. Der Mörder war entflohen, und um sonst wurde da« HauS eernirt und alle Winkel durchsucht. Nach allen Grenzorteii hat der T«1e- graph sofort das Signalement des Flüchtigen ge brächt, bis heute Mittags ist aber die Nachricht vonseiner Verhaftung nicht eingetroffe«?' tS.E. Z.; Folgendes TuriosuM erzählt der Küryer WarS- züwski: In Pvdlos starb eine Frau während der Eholkrazeit. Ihre ganze Nachlaßen schäft be stand in einigen alten Möbeln und altmodische» KttiduiigSstüÄc-N, zu welchen letzter» ein wattirtrr Unterrock gehörte, den wir dcßhalb erwähne« Müs se», weil er bestimmt war, nach dem Tode seiner Besitzerin eine höchst wichtige Rolle zn spielen. Eines Tages wurden die sämmtlichen Kleidungs stücke aus einen Zaun gehängt, um sie auszulüfte»., Zufällig erhob sich ein ziemlich startet Wind und riß einige Stücke vom Zaun herunter. Eins von denjenigen Wesen, welche die Leidenschaft ha. ben, Alles, was sie auf der Erde finden, zuzer- reißen, und für die man in der gebildeten Sprache keine paffende Benennung hat, schnupperte an d.cm Zaune herum, und suchte sich unter den verschie denen Kleidungsstücken, von einem merkwürdig«» Instinkte getrieben, gerade jenen Unterrock herauf, als ob es eine Ahnung von der Wichtigkeit des«. selben hätte, und machie sich daran, ihn zu zer reißen. Ein Landmädchen, welches dies bemerkte, fing an auf da» Thier zu schreien, worauf eine Menge Menschen zusammcnlief und den bereit« zum Theil zerrissenen vnterrock zu retten suchten; aber wie erstaunten Alle, als beim aufheben aus demselben eine Menge gegerbter und beschriebener Schaffelle herauSstel, gerade als wenn man Mehl aus einem Sacke schüttete. Man sah sich diese Fell« näher an, und fand, daß es lauter echte und vollgiltig« Pfandbriefe waren, deren Wend nicht mehr und nicht weniger als 90,MO polnische Gulden betrug. In Stettin machte ein Procctz viel Aufsehen,