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WWWWWWWWWWMWWUMWWWMWWWW -87 ...öl ^.1« Eachfen. Freiberg. Der hier iu Garnison stehende Hauptmann der Artillerie, Hermann Bucher, hat außer Kem sächsischen und preußischen Orden auch noch für seine bewiesene Tapferkeit am 30. Nov. von dem König von Württemberg das Militär'Verdienstkreuz erhalten. Freiberg. Der Rechens cha ftsberi cht des Darke hnS« Vereins hier documentirt, trotz der kriegerischen Verhältnisse veS derflossencn JahreS, auf 1870 in jeder Beziehung einen sehr er» freulichen Fortschritt; denn derGesammtumsatz erreichte in der Summe von 5,822,495 Thlr. 3 Pf. eine nie geahnte Höhe. Das Mitgliedervermögen ist um 4586 Thlr. 12 Ngr. 2 Pi. ge stiegen und das StaatSpapier-Conto erzieht einen Gewinn von 896 Thlr. 25 Ngr. 5 Pf., während im Jahre 1869 ein Verlust von 2794 Tblr. 16 Ngr. 3 Pf. zu verzeichnen war. Die der Generalversammlung zur Verthcilung vorzuschlagende Divi» den de beträgt ebenfalls 4°/„ mehr als voriges Jahr, nämlich I6°/g. Die Einnahme bez-ffert sich mit 29'2,248 Thlr. 14 Ngr. 5 Pf., die Ausgabe hin egen mit 2.9>0,246 Thlr 15 Ngr. 8 Ps. und ergiebt solglick einen Kassenbestan d von 2001 Thlr. 28 Ngr. 7 Pf. Die Summe der Activa rerräsentirt sib mt 475,9^0 Thlr. 19 Ngr. 2 Pf. uno die der Passiva mit 460,967 Thlr. 24 Ngr. 9 Pf. Es stellt fick daher ein Reinertrag heraus von 14,952 Thlr. 24 Ngr. 3 Pf, während die Einnahme sowohl, wie die Ausgabe des Gewinn- und Verluu-ContoS je 34,792 Thlr. 9 Ngr 6 Pf. beträgt. Bon dem Reinerträge (14,9o2 Thlr. 24 Ngr. 3 Pf) fließen zunächst 5°/» zum Reserve« fond, 8 °/„ werden als Lant eme den VerwaltungsratdSmitg icdern auSgezahlt, 87können als 16« , Dividende an die Mitglieder vertheilt werden, wobei sich noch ein Ueberschuß von 1500 Thlr. ergiebt. Von diesem Ueberschuß ist die Sun me von 160 Thlr. noch in Abzug zu bringen, welche der Ausichuß des Vereins mit Genehmigung der Generalversammlung an daS diesige Hi sscomitä abzugeben beschlossen. Ende 1870 betrug die Mitgliederzahl 1849 und ihr Reserve fond 5488 Thlr. 1 Ngr. 4 Pf. Freiberg. Die im Jahre 1870 begründete Actien-Ge'ell- schäft „Vorschußbank zu Freiberg" übernahm das Äe- schäft deS früheren „Spar- und Vorschuß-Vereins", welcher sich nach 12jähriger Wnksomkcit auflöste, vom 1. Januar 1870 an mit allen Activen an 425,525 Thlr. 5 Ngr. 1 Pf. und den Pasioen an 417,45)5 Thlr. 5 Ngr. 1 Pf., sowie den vorhandenen Reserve fond in der Weise, daß der Rest der Activen an 8070 Thlr. ver theilt und aus dem Reservefond 5877 Thlr. aber daS .Ucbcrschußgelder- Conto" gebildet wurde. Alle Mitglieder jenes Vereins traten der Actien-Gesellschast bei, indem sie für jedes Buch eine Actie erhiel ten, so daß das Einlage-Capital der Mitglieder von 80,000 Th r. nun daS Actien Capital repräsentirt und sich zu den fremden Gel dern verhält wie 1 :3,092. Auch das erste Gcjchäitsjahr der neuen Gesellschaft ist ohne Capital - Verlust vorüber cgangen. Die Gesammtbaar-Einnahme beläuft sich auf 628613 Thlr. 6 Ngr. 3 Pf., die Gesammtbaar-AuSgabe 626,606 Thlr. 8 Ngr. 5 Pf, die Prolongation der Vorschüsse in doppeltem Betrage an 2,913,680 Thlr. hinzugerechnet ergiebt auf das Jahr 1870 einen Gesammt-Umsatz von 4,168,899 Thlr. 14 Ngr. 8 Pf. Die Summe der Activa an 402,917 Thlr. 28 Ngr. weniger der Summe der Passiva vor. 389.067 Thlr. 28 Ngr. ergiebt einen Geschäfts-Gewinn von 13,850 Thlr., davon erhalten die Aktionäre 12«/, ---- 9600 Thlr., der Rcservefond 1385 Thlr. Freiberg. Am Freitag Nachmittag wurde die auf der Chem nitzer Linie unmittelbar vor dem hiesigen Bahnhofe befindliche Strecke zum Rangiren der Züge benutzt, während dem kommt von Oederan eine Hilfsmaschine zurück, dieselbe vermag ihren Lauf auf der hier fallenden Bahn nicht schnell genug zu hemmen, fährt in die auf demselben Gleise stehenden Lowrys und richtet an einer der selben, sowie an der Lokomotive selbst einen namhaften Schaden an. Zum Glück ist dabei Niemand beschädigt worden. — Wie dem „Sächs. Wochenbl." mitgetheilt wird, sind in Bezug auf den Bau einer Eisenbahn von Nossen nach Freiberg und von da weiter an die böhmische Grenze vorläufig Verab redungen mit der betr-ffcnden böhmischen Gesellschaft getroffen worden, wonach diese den Bau von der sächsiich böhmischen Grenze bis nach Brüx Herstellen würde. An letzterem Orte würce die Bahn bann auf die Prag-Duxer Eisenbahn einmünben, und somit eine neue, ziemlich direkte Verbindung zwischen Leipzig und Prag hervorgerusen werden. Jedenfalls dürste erwartet werden, daß die Projekte in der nächsten Zeit dcm Ausschuß der Leipzig-Dresdner Bahn und einer Generalversammlung, möglicherweise schon der ist Monat März stättfindcnden ordentlichen Gerat'VersamMüNg Vieser Bahn, werden vorgelezt «erden. — üt. Chemnitz, 27. Januar. Gestern Mittag kurz nach 1 Uhr brach in dcm Wohngebäude der circa 25 Minut V VKN Chem nitz liegenden Brauerei zum Waldschlößchen in Hilbersdorf Feuer aus. Da die Flammen mit ungeheurer Schnelligfiit umsichgriffm, so war das Gebäude in kurzer Zeit bis auf di« Umfassungsmauern eingkäjchert. Bedeutende Quantitäten Gerste, viel Wäsche Md Bet ten, sowie die Habseligkeiten deS dienenden Personals sind durch die Flammen vernichtet worden. Da- Brauereigebäude ist voll ständig unversehrt geblieben. — In seiner gestrigen öffentlichen Sitzung beschloß das Stadtverordneten Collegium einstimmig seinen Beitritt zu dem Vorhaben deS StadtratHS, an den deutschen Kaiser Wilhelm eine Adresse zu senden, und erklärte sich mit dem Wort laut der entworfenen Adresse einverstanden. Tie betreffende Adresse selbst wird erst nach Uebergabe an den Kaiser zur Veröffentlichung gelangen. Leipzig, 25 Januar. Gestern Abend find 5 Wagenladun gen mit 700 Centner Fleisch in fest verschlossenen Büchsen für Un ser 12. ArmeccorpS auf der thüringer Bahn nach deüt Kriegsschau plätze abgegangen. Leipzig, 26 Januar. Nachstehende Adresse haben gestern Rath und Stadtverordnete hiesiger Stadt an Se. Majestät den Kaiser von Deutschland, Wilhelm i., abzusenden beschlossen: „Aller'urchlauchtigster, allergroßmächtigster Kaiser, allesgnädigster Kaiser und Herr! Ew. kaiserlich königlichen Mahstät ist es unter Gottes gnädiger Führung beschieden gewefn, daS deutsche Reich, nach dem es mehr als sechszig Jahre zerfallen, in einem Glanze, in einer Machtentfaltung, wie die Gefchlchte sie voiher kaum jemals gekannt hat, wieder herzustellen Dem Rufe der deutschen Fürst n und Völker Huld eichst entsprechend, haben Ew. Maj.stät allergnädlgft geruht, die deutsche Kalserwü,de anzu nehmen und diesen weltgeschichtlichen Act in den G-ück verheißende« Worten zu verkünden: daß der deutsche Kaiser sein werde allzeit Mehrer dr- deutschen Reiche- nicht in kriegerischer Eroberung, sondern in .Werken teS Friedens aus dem Gebiete nationaler Wohlfah-t, Freiheit und Gesittung. Gott segne Ew. kaiserlich königliche Majestät für diese hochherzige Botschaft! Möge eS im Ratte der Vorsehung bestimmt sein, daß Ew kaiser lich königliche Majestät noch lange da» deutsche Reudsstcpter führen und daß der glorreiche und erlaubte Stamm d-r Hohenzollern allzeit dem deutschen Kaiserthrone erhalten bleibe zum Heile der deutschen Fürste» und Völker! In d?utchcr Treue werden wir zum deutschen Reiche halten und dessen Schutzes uns werth zu zeigen wissen. In t efster Ehrfurcht verharrend Ew. kaiserlich königlichen Majestät allerunteithänigste der Rath und die Stadtverordneten der Stadt Leip zig" Vermischtes. * Ueber den Eisenbahnunsall zu Frankfurt a. O. Mrd der „Schles. Ztg." noch Folgendes berichtet: Bei der bedauerlichen Katastrophe sind 11 Passagiere mehr oder weniger schwer verletzt worden, und bedurfte es der angestrengteste» Bemühungen deS Bahn« personal«, um die Unglücklichen aus ihrer bedenklichen Lage zu be freien. Die zertrümmerten Thürcn mutzten noch mit Aexten einge« schlagen werd, n, um zu den Verunglückten gelangen zu können. Mehrere der Letzteren haben Knochenbrüche erlitte« und einem 3- jährigen Kinde rst der Unterkiefer zerschmettert worden. Der aus dem Zuge befindliche Schaffner Niehlhose erlag nach zweistündigen Leiden seinen schweren Verletzungen. Lin Viehwagen, in welchem sich 7 Schweine befanden, die hierbei sämmtlich erdrückt und getödtet wurden, ist durch die Gewalt deS ÄnprallS vollständig zertrümmert worden. Die Ursache diese- Unfalls konnte bis jetzt nöch nicht fest- gestellt werden. Der Zug selbst war nach anoerthalbstündigeM Auf enthalt wieder so weit rangirt, daß er nach Breslau abgehen konnte. * Köln, 21. Jan. Bei dem augenbsickli h herrschenden milden Wetter haben sich in zwei von einem hiesigen Bürger auSgehängten Brutkästchen bereits Hraare eingesuuden, UM zu nisten. Vielleicht läßt sich daraus aus ernen nahm Frühling schließen. Er sei will kommen. * U ber unsere Truppen vor Paris schreibt ein Correspondent der Wiener „N. Fr. Pr.": Durch die vielmonatltche Uebuug ist das Beobachten deS Feindes unseren Truppen so ungemeiNgeläufiz geworden, daß jede- seiner Vorhaben durch eine MiKL* MWk**