Volltext Seite (XML)
124 Veran'worMcker Redakteur: E. Mauckisch. s u. Ab. ,8 U. 30 M. B. )9 U. 30 M. Ab. 8 9 5 U. N 9 N 45 M. Oiberudav, Sayda u.Zdbliy Brand Forchheim Kraueoftriu GrohharlmSds. Lengeseld Lichteuderg Marieuderg Noffea -m Commondtur de« Regimentes, Mcjor bon MavdelSloh trief« lich gewendet und ibn um Abbolung der Waaren ersucht. Tie Berthci'ung wird nuumehr von WirtbschastSosfizieren deS Regiments je nach Bedürsoiß erfolgen. — Während im Jahre 1867 von 361 Personen, im Jahre 1868 ron 359 und im Jahre 1869 von LdL Personen das Bürgerrecht hiesiger Stadt erworben wurde, hab.n dasselbe im Jahre l870 nur 65 Personen erlangt. — Für die blvoislehende RcichStagSwahl wird für ten Wahlbezirk Chemntz der hi,sitzt Stadtrath Ldvccat Ludwig als Candibat ausgestellt werden. 1» 55M.N.,12U.4oAt.Nachl» 6 U. ft. l 5 U. R. s OrtSkaleuder. Bundestelegrapben-Station, Burgüraße Nr. 247, l. Etage, geöffnet: Wochentag» von früd 9—>2 Uhr und Nachmit. von 2—7 Uhr; Sonntags von früh 8—9 Uhr und Nachmittag- von 2—L Uhr. B. wie Braud wie Forchheim wie Forchheim Feldp ostbricf. LersailleS, 4. Januar. Lieber Detter! Dir etwas Neues von hier zu schreiben, ist mir wobl nicht vergönnt, da nach der Heimat^ rascher, wenigstens richtiger die Nach richten kommen, als zu uns. Hier muff sich immer jede der ver schiedenen Neuigkeiten, deren wer täglich viele zu hören bekommen, erst klären, b vor sie zu glauben ist. Ueber 200 schwere Belagerungsgeschütze stehen in ihren Bat terien 2000 Schritt den Pariser Fons gegenüber und warten auf >aS Kallen beS Nebels, der sich sehr langsam in dichtem Reif nieder- äfft um dann in ihrer gewaltigen Sprache zu den Herren Pari er« reden zu können. Wir Fcldartilleristen steten geschirrt und ge« attelt, um jeden Augenblick anspanneu, in unsere Positionen vor rücken, den P riS zu um chliex-mden Feuergüitel aussüllen zu kön nen. Hoffentlich ist er fester und gewaltiger. alS das feuelspeiende Paris, und haben wir diese Riesin nun wohl gezähmt. Seit mcmem Hiersein in dem herrlichen Dersailles mußten vir Artilleristen den Pionnieren stark helfen, respective sie ersetzen im sürchterllchurn Ruiniren. Meilenweit mußt n wir prächtige Wälder umbauen, reizende Parks und Gärten aus ewige Zeiten verwüsten, Billen und Schlösser ouSbrennen, zur Jnsantene-B rtheid'gung ein richten, Wiesen, Aecker, Felder durchwühlen, um wste Stellungen für unsc'-e Truppen, freie Aussicht sur unsere Geschütze zu b-kom men. Es ist ganz unglaublich, wie viel R ichthum, Wohlstand, Glück, Ausriedcnhcit, Schönheit der Natur und Kunst, Eigenlhum dcS StaateS, ds armen und reichen Mannes wir unwiederbringlich zepi örr haben. Wenn man Nicht gesehen hat, wie im Umkreis von Paris, der Weltstadt, B il, Art, Feuer, leider auch viel Muthwille gewüthet, jo kann man sich keinen Begriff hiervon maren, das schrecklich Großartige düses unverlöschlichen Merkmals dcS Krie ges nicht fassen. Hundertjährige der jUtensten Bäume mußten nebst tausenden der schönsten Eichen, Tannen, Birken, Obstbäamen rc. fallen, die prächtigsten Schlösser, Billen und Land äuser, mit denen die Umgebung von Paris wie besäet, stehen ausgebrannt, mit hoh len, schwarzen Fenstern, ohne Dach und Thür da, die thcuersten, seltensten Möbels liegen, zerbrochen oder ganz, meilenweit h nter Gartenmauern, der Infanterie als Bestandtherle von Brustwehren dienend, und das Her; thut einem beim Anolick solcher Berwüstung w h, die, unserm Batcrlande erspart zu naben, der einage Trost ist. — Ob wir nach dem Fall von Paris bald Frieden haben oder erst noch den Süden werben überziehen müssen? Niemand weiß es, All s hofft cs! — Kaijcrwahl re. gehen ipurlos an uns vorüber. Ich sah dem Borjahrcn der Deputation zu, und komme, wie die Andern, gar nicht recht zum Bewußtsein der großen Zeit, die uns zu durchleben, witzumachen und hoffentlich auch glücklich und glor reich zu beschließen vergönnt ist. In Paris hat mau sich doch verrechnet. Es giebt Wohl nicht- Gleiches in Bezug auf Größe, Reichthum, Mittel aller Ari und Industrie, wie dieses Häujermeer, und wird sein Nehmen und Be haupten noch ein schwierigeres Stück Arbeit sein, als man vielleicht in der Heimath glaubt. Nun hoffentlich gelingt eS unS aber doch. Der Nebel will noch immer nicht herunter und Alles läuft mit dicht bereiftem Bart nach den mangclhaft wärmenden Kaminen, sich nach den trauten Oejen der Heimath sehnend. Lbaavg nach > l8U. 30 M. 9U Z0M.»b. st U. ZU M. R. «olenpoft- 9U. SOM. Ab. Sj U. Ab. ane Brand, wie Forchheim. 6 U. ft. wie Forchheim. 5 u. ZU M ft. zu. 45 M.Nchm -nmilien-N-chrlchtr«. Gtboren: ein Knabe: Hrn. A. G. Roch in Dresden; Hernt Bruno Bachmann in Rötha; Hrn. Fnelrich kng-l in Thonberg bei Leipzig; — e,n Mädchen: Hrn. Staatsanwalt Döhler in Glauchau; Herrn Fn-drich Ebert in Oberbobnborf; Herrn R. H. Raumann in Zwickau; Hin. l)r. meä. I. M'y.r in Zwickau. Verlvbt: Hr. Referendar Rudolph Schenkel und Fräul. Bertha Kretzschmar in Ocl-nitz i. B.; Hr. Max Bößneck u. Frl. Anna Gruner in Glauchau; Hr. Postsecretär Pilz u. Fräul. Emma Bettermann in Glauchau; Hr. Emil Görnitz in G-lftchütz u. Frl He'ene Bäurich in Madns; Hr ltr. moä. Haßfmther in Elterlein u. Frl. Marie Nestler in Dorf Mittweida. Gcstorbcn: Hr. Gericht-awtmann Gabriel in Brand; Herr Lebrer Wiidelw Seyfert in St. Afra btt Meißen; Frau Johanne Dorothea veiw. Frühauf geb. Wakl in Wilsdruff; Frau Juliane Cbristiane veredel. Rvie in Wilsdruff; Hrn. Wtlbelm Steinbach in Borna eine Tochter; Herr Vicewachtmeist r Philipp Oekar Becker sauS Leipzig), vom 7. Husarenregunent, fiel bei Bapaume; Heim F. E. Rudolph in Leipzig eine Tochter; Hrn. E Giebner in Bolkmar-dorf bei Leipzig ein Sohn; Frau Jobanne Elisabeth verw. HaaS geb. Hecht in Leipzig; Frau Wtlh. verw. Backebe g geb. Sintz in Leipzig; Fräul. Emilie Prönmel in Leipzig; Herr Heinrich Andrea- LamSbach in Leipzig; Frau Bertha Zülllch geb Becker in Leipzig; Hr. Tischlermstr. Alb. Christoph Theodor Haffelbarth in Leipzig; Hrn. vr Ma; Jordan in Leipzig eine Tochter; Hr. Friedlich Ernst Pollmar, früher Pachter de- »tadtg-fte- Pfaffendors b. Leipzig; Hr Gasthof-befitzer Joh. Aug. Griupe in Leipzig; Herr Carl Liebmann, Privatgelehrter in Leipzig; Frau Baibara Babetie Schacht geb. Frobbach in Leipzig; Hr. Johann C irl Aug. Uv ig tn Groß-ückerswalde; Hr Ingenieur und Bauunter nehmer Julius Hermann Mensche! in Geithain; Frau Christiane verw. Wenzel ged. LangmafiuS in Zwickau; Frau verw Postiecret Beyer geb. Hi.big in Plauen; Fräul. Marie Fischer in Dresden; Frau Henriette Gölfcrt geb. Hoble in Diesten; Fr. Philippine Tischendorf gek Fleischer IN Dresden; Hl königl. Kammermusiku- Ale;. Meaubert in Dresk-n; Frau Job. Christ, r.rw. Hänig geb. Hempel in Dresden; Hr Slaetgi.tcbcsißer Iakob Ludwig Hennig in Grimma; Frau Hen riette Ebert geb. Schneit.r >n Aueibach i. V.: Hr. Cantor Fried lch August Looß tu Buchholz-, Hr. Kunstgönner Abrabam Linke tn Mee rane; Fräul. Sulanmh ust in Schleiz; Hr. Gustav Akolvh Reisch in Dresden; Fr. Marianne Wild. Barth geb. Felgentreff tn Leipzig; Hrn L. Fort in Leipzig ein Lohn. Vermischtes. * Freiberg. In einem uns vorliegenden Feldpostbriefe eines hiesigen Bergmanns an seine Aeltern ist folgende bemerkenS- wcrthe Stelle zu lesen: „Liebe Aeltern! Ihr schreibt mir, daß ein Kistchen mit Cigarren unterwegs sei; das soll mich herzlich freuen. Heute bekamen wir auch 50 Stück Cigarren pro Mann; man sagt uns: es wären „Liebesgaben', aber die kann doch Nie- wand rauchen Da werden sie zu Hause mit Gelegenheit ihre Cigarren loS, die sonst Nicm nd mmmt." — Wenn man bedc, kl, daß der einfache Bergmann in Betreff der Qualität von Cigarren gerade nicht sehr verwöhnt jein kann: was mögen dieftlb.n demnach für Stänker gewesen sem! Ankunft von Uhr früh, 5 Uhr Nachm.,) U. 40 M. Ab, Botenpofts Eife»d«hu-Poft-Tr«»»v»rte. Anknost von Abgang nach 7U. B. n. Z u. 5 U. 55 M. N..l „^l7U.55M.B., 1U.N-. 8.20M 10 u. 20 M. Ab. (»UI kn-f..) f ^"°°°erg u-b^ zg^ „g dr. R.(^.k), 7u.9.40M. B., Su.5.55M.N.,l «7 U. Z5M t u.4. 30M.R. I0.roM.L.(nui»n-.) s ttyemury jg. U.20M.A., 5. Z0At.ft.t».«^) 8 ll.^eo^Ab.^EM^ ft'.^ Dresden E«. (-u. »it.k.) j f 10 U.20 MA. (n.«^> 7 U. ftüh, 3°. 5. 55 M. f 4^-°M. Rach Sayda fährt täglich Nachm. zö Uyr vom Bahuhof weg Loh»!. NtA, Neisrgelegenheiten. Dampfwageuziigt. Bon Freiberg nach Dresden 7 U. ft, 10 U. Borm., 2 U. 55 M., i U. 55 M. Nrchm., 9 U. 35 M., lO U. 20 M. Ad. Ankuusl in tzrerdergi 5 U. SO M. (E>l;uz), 7 U. 35 M. ft-, >d U. S5 M. Borm., 12 U. 50 M., 4 U. SO M. Nachm, 8 U. 20 M. Ab. Bon Freiberg nach Lh-muitz: 5 U. 30 M., 7 U. 35 M. ft., 10 U. Z5M. Borm., 12 U. 50 M., 4 U. 30 M. Nachm., 8 U. 20 M. Ab. «nknnst in Freiberg: 7 U. ft., Iü U. Bonn., 2 U. 55 M., 5 U. 55 M. Nachm., 9 U. S5 M., 10 U. 20 M. Ab. Poste».