138 Winter im Geöirge. Sei mir gegrüßt, du süße Lust, Du Lenz, du Weltbefreier! Wie hüpft das Herz mir in der Brust! So geht die alte Leier. Ihr kennt den rechten Winter nicht, Ihr Lenzesduftpocten, Wie wär't ihr sonst so drauf erpicht, Den Frühling anzuflöten? Steigt in das Erzgebirg' herauf Und lernt den Burschen kennen.' Fürwahr, ihr Herrn, ich schwöre drauf, Ihr laßt das ew'gc Flennen, Das Flennen über Wintersgrans Und kalte Langeweile. Hier ist die hellste Lust zu Haus, Spitzt er die schärfsten Pfeile. Versuchts einmal! In dumpfer Stadt, Dort athmet er nicht freudig; Dort ist er selbst so schal, so matt, So wässrig und unleidig.