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hinzu. Die Sorge um die Znkunst des Kindes keimt auf. Bis auch diese Erregung die Zeit zu geglätteten Wogen mildert. Im Juni 1915 ist, als erster seiner Art, in Berlin ein „Arbeitsnachweis für genesende Soldaten" gegründet worden, der an die Zentralauskunftsstelle der Arbeitsnachweise für die Reichshauptstadt und die Provinz Brandenburg ange schlossen ist. Seine Tätigkeit erstreckt sich zurzeit auf die Verwundeten aus 130 Lazaretten und Sammelstellen Groß- Berlins. Die statistischen Erhebungen der letzten Monate ergeben nun, daß täglich 1200 vom Arbeitsnachweis be ratene Soldaten in Betrieben Groß-Berlins arbeiten, und daß im Durchschnitt jeder Mann täglich 8,48 Mk. verdient. Daraus ergibt sich, das Jahr auf 300 Arbeitstage gerechnet, ein jährlicher Lohnsatz von über drei Millionen Mark, also eine entsprechende, dem Wirtschaftsleben zugeführte Arbeits leistung. Da die Soldaten nach ihrer Genesung wieder zur Truppe zurückkehren, ist der Stellenwechsel natürlich lebhaft. Die Neuanmeldungrn betragen daher durchschnittlich im Monat 935 Mann, die Neueinstellungen 865, also 92^/,o/o der Meldungen: gewiß schöne Erfolge der rührigen Nachweisstelle. MDer Kampf um den neuen Tarif der Berliner Straßen bahnen ist nunmehr beendet. Ausnahmslos wird in dem Gesamtnetz der Großen Berliner Straßenbahn und ihrer Nebengesellschaften jede ununterbrochene Fahrt in Zukunft gleichmäßig 120, Pfennig kosten. Die erhöhten Anschluß tarife fallen also fort. Zur glatten Verrechnung werden aber Doppelfahrscheine ausgegeben, zu zwei verschiedenen Fahrten berechtigen und 25 Pfennig kosten. Auch sollen Kartenblocks für acht verschiedene Fahrten zum Preise von einer Mark verabfolgt werden. Einzelfahrscheine werden in Zukunft 15 Pfennig kosten. Gleichzeitig mit dieser der Straßenbahn zugebilligten Tariferhöhung wird die Reinge winnabgabe an den Verband Groß-Berlin erhöht. Die Tarifreform wird bereits am kommenden 1. Mai in Kraft treten. Durch eine solche Regelung wird also der Straßen bahn, die ursprünglich eine fünfzigprozentige Tariferhöhung gefordert hatte, eine nur 25prozentige zugestanden. Dagegen läßt sich billerweise kaum etwas einwenden. UsJn diesen Tagen konnte die Deutsche Chemische Gesellschaft ihr 50. Jubiläum und zugleich den 100. Geburtstag A. W. v. Hofmanns durch eine Festsitzung im Hörsaal des Hofmann- Hauses feiern. Anwesend waren zahlreiche Ehrengäste, da runter Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, dersHoch- schulen und der Familie Hofmann. Der Präsident der Ge sellschaft, G. Wichelhaus, begrüßte die Anwesenden und gab einen kurzen Rückblick auf die Gründungszeit und die vor bildliche Entwickelung der Gesellschaft. Kultusminister Or Schmidt gedachte der Meister chemischer Forschung, die mit der Geschichte der Gesellschaft verbunden sind, betonte, daß auch der Kaiser, mitten aus dem Schlachtendonner heraus, der Gesellschaft gedachte, und gab dann die verliehenen Aus- zeichtmngen bekannt. Geheimrat R. Willstaetter, Schüler und Nachfolger Adolf v. Bayers, gab in großen Zügen ein Bild von dem Wesen und Wirken dieses dahingegangenen Meisters chemischer Forschung. Prof. Or. Lepsins schilderte die Entwickelung der Chemie in den letzten 50 Jahren mit besonderer Berücksichtigung A. W. Hofmanns. Zum Schluß dankte er all denen, die zur Jubiläumsgabe beigetragen haben. Sie hat die Summe von 20, Millionen Mark überschritten und soll zur Fortführung und Erweiterung der wissenschaftlichen Arbeiten der Gesellschaft dienen. Auf ein doppelt so langes Bestehen als diese Gesellschaft kann nunmehr die Berliner Sparkasse zurückblicken. Sie hat soeben ihr 100. Geschäftsjahr vollendet. Ihr Einlagenbe stand ist in diesem Jahre von 422 Millionen auf 587 Mil-' lionen Mark gestiegen. 940,000 Sparkassenbücher sind im Umlauf. Außerdem bestehen noch bei der Jugend-Zwangs sparkasse 80,000 und bei der Heeressparkasse 123,000 Spar einlagen. Vermischtes. Die Berliner Habens eilig! Die Berliner scheinen den übrigen Städten doch ein gut Teil voraus zu sein. Schon jetzt rüstet man sich dort scheinbar auf den Einzug der deut schen Truppen. So veröffentlicht die Dienstag-Ausgabe des „Tag" im Inseratenteil nachstehende Anzeige: Ange bote erbeten für Miete von 2 oder 3 Fenstern an der Südseite von „Unter den Linden" zum ev. Einzug der Truppen nach Friedensschluß. Off. öm. 382 Nebenft. d. Bl. Potsdamer Str. 138. Hoffentlich.geht der wohl noch etwas verfrühte Einzugstraum des fenfterspelulierenden Berliner Hausbesitzers recht bald in Erfüllung! Reue Kohlenschätze in Algier. Die Kohlenfunde in Algier, die schon bisher recht bedeutend waren, haben sich abermals, wie die „Deutsche Levante-Zeitung" berichtet, ver mehrt. Die neuen Gruben hat man in Südoran und zwar in Bel Hadir entdeckt. Das angefahrene Flöz ist 50 c» dick, hat eine Breite von 10 Metern und liegt 5 Kilometer lang an der Oberfläche, so daß mindestens 26,000 Tonnen im Tagebau zu gewinnen sind; von weiteren Ausführungs arbeiten erwartet nian mehr. Die Förderung hat schon begonnen und soll durch eine Nebenbahn in flachem Gelände erleichtert werden; auf den algerischen Staatsbahnen wird die Kohle bereits verwendet. Das kostbarste Schachspiel der Welt. Ein New Aor- ker Millionär besitzt ein Schachspiel, das wohl als das kostbarste der ganzen Welt bezeichnet werden darf. Sämt liche Figuren der einen Seite bestehen aus Gold, während die anderen aus Silber sind. Das Brett ist aus Karneol stein hergestellt. Der König ist 10 cm hoch, die Läufer sind als Ritter mit Schwert und.Schild dargestellt und die Springer als Rosse mit Rubinenaugen. Die Türme wer den nach chinesischer Art durch Elefanten vertreten, die kleine Türme auf dem Rücken tragen. Die 60s cm hohen Bauern ähneln in ihrer Ausrüstung römischen Legionären und sind überaus kunstreich ausgeführt. Das Schachspiel hat eine Million Franken gekostet. So etwas kann sich auch nur ein extravaganter Uankee leisten, der nicht weiß, wie er sein Geld am unsinnigsten verwenden soll. Allerlei. Die bayerische Verkehrsverwaltung hat die Ausgabe von neuen Friedensbriefmarken in Erwägung ge zogen. Die Entwürfe sehen Stücke vor, die etwas größer sind als die alten Marken. Als Markenbilder wurden ge wählt: Friedensgöttin, Friedenstaube, Waffensäule mit Schwert und Kranz, Löwe mit Rautenwimpel und Friedensgöttin mit einem Löwen. Die Zeichnung der Bilder ist scharf, die Farben siud lebhaft. — Die Verwaltung der Gasapparot- und Gußwerke A.-G. in Mainz, die auf das verdoppelte Kapital .33 Prozent Dividende zur Verteilung vorgeschlagen hat, beantragt hinterher die Erhöhung von 16 Prozent, so daß insgesamt 50 Prozent verteilt werden gegen 55 Prozeut auf das alte Kapital im Vorjahre. Rätsel. Lin Volk, das einstens Achtung sich verschafft, Da bei ihm blühte Kunst und Wissenschaft, Wird, fügt man ihm ein Zeichen nur noch ein, Ein Schauplatz deutscher Ruhmestaten sein. Auslösung de» Rübels in Nr 80: Sterlet — Erle. 8parkaLdL Obeefeostna 3' o Tägtlcke DelKin-mrg. ^eSe^c^ba^eZkuez-Le/r/-. — Se/relln/la/lsaF. >konk/»///nazkLa rue Fes«« aabe^eahltzte X-äe-u/rFe/r llaealFe/ttlttr. Wird» zm LtWüibt« — in allen Farben — für Wolle, Baumwolle, Seide usm, öiv. üarckinevcremksrde — 1 Paket 15 und 30 Pferuige — iü Schloß-V ozerie. Dspst« M- AsMem empfiehlt Meyers Buch- u. Papicrhandlg. 8trümpke unck 8ockea in Seide, Baumwolle, feine Woll- und Petinetware« werden Lerf. ges. gesch. «Q«» Ausführung Nr. 667,443. WIL IILU sehr beliebt, vorgerichtet, Füße nicht abschneiden und wenn diese noch so sehr zerrissen find. Schon abgeschnittene Langen werden mit verwendet, jedoch in sauberem Zustand. Annahme sür Waldenburg und Umgegend: «Jung;», Topfgasse 9. WAlkKI««. Seftvo«ä«nstl«». 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A WM" Kostenanschläge unentgeltlich. "MW F Lageskalender. Herzogliche» Hoftheat»» Altenburg. Spielplan vom 14. bi» 21. April 1S18. Sonntag: 3ft< Uhr: Hoffmanns Eqühlungen, 7 Uhr: Der Zigeunerbaron. — Montag: Han» Helling. — Dien,tag: Lin Walzertraum. — Mitt- »och: Di» Meistersinger von Nürnberg. — Donnerstag: Der Familientag.— Freit^: Da» golden» Kreuz. — Sonnabend: Götz von Brrlichin- gen. — Sonntag: 3'/« Uhr: Drei alte Schachteln, 7 Uhr: Fra Diaoolo. Wir empfehlen Trockene UajipreMne. -5 Die Abgabe erfolgt nur gegen Bezugsschein. Grube Winterfeld, 8.«. i h , Vsrdiiu bei Ehrenhai» S.-A. Wtzm! Montag, den 15. d. M., Abends */,9 Uhr im Ratskeller. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Rechnungsablage. 3. Divistonsschießen betreffend. 4. Allgemeines. Die Herren Rechnungsprüfer werden ge beten, sich schon */s8 Uhr einfinden zu wollen. Einem recht zahlreichen Erscheinen sieht entgegen der Borstand. Die Mitglieder des Landwirtschaftlichen Vereins, sowie des Spar-, Kredit- und Be zugs-Vereins Dürrenuhlsdorf werden gebeten, sich an der Beerdigung unseres Mitglie des Herrn Julius Bett morgen Sonntag Nachmittag 2 Uhr recht zahlreich zu betei ligen. Stellung */z2 Uhr im Gasthof. Der Verstorbene war langjähriges treue» Mitglied und rufen wir ihm auch an dieser Stelle noch ein „Habe Dank!" und „Ruhe sanft!" in die Ewigkeit nach. Dürrenuhlsdorf, den 12. April 1918. Der Vorstand. F. Landgraf. „^rlsok-Ll" — 1 Paket 25 Pfennige — bei Harald Meyer, Schloß-Drogerie. Zwei jnnge Ziegen zu verkaufen Herrnsdorf Nr. 16. 8chmierselse-Lrsstr — markenfrei — gute Qualität empfiehlt Harald Meyer, Schloß-Drogerie. Berkaufe ein gutes Herrenrad, eine deutsche Reichsfahne, noch gut erhalten, eine tragende belgische Häsin. I. Wirth, Langenchursdorf, in den Holzhäusern Nr. 230.