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ist vorläufig auf den Abschnitt Mannheim bis Heilbronn beschränkt worden, für dessen Durchführung weitere retzn Jahre vorgesehen sind. < , Sie rumänische Kabinettskrise. General Averescu mit der Kabinettsbildung beanftragt. Der Kvntg von Rumänien hat den General Ave rescu mit der Kabinettsbildung betraut. Ob es diesem gelingen wird, eine Regierung zustande zu bringen, bleibt abzuwarten. Es könnte sich wohl nur um eine Zwischenlösung handeln, zumal da durch die Wahlen alle Berechnungen über den Haufen geworfen werden können. Mit der Berufung Averescus hat sich der König über die Vorschläge der Nationalpartei und der Zara- nistenpartet, die er ausdrücklich emgefordert hatte, hin weggesetzt. Die Nationalpartei hatte sich nach langen Verhandlungen auf folgende Liste geeinigt: Mantu, Premierminister, Vaida, Inneres, Vasca, Ar- vcitsminister, Bntureanu, öffentliche Arbeiten, Popovici, Fi nanzen, Jmu, Verkehr, Oromulo, Industrie, Popescu, Ft- stiz, Argentoianu, Aciißeres, Demerescu, Gesundheitswesen, Goldis, Unterricht, Lupas, Kunst, Lucastevici, Domänen, Mircescu, Krieg. Die Zaranistenpartei (Bauernpartei) hat folgende Liste aufgestellt: Mihalachc, Premierminister und Domänen, Juuian, Inneres, Lupu, Aeuheres, Parteniu, Justiz, Mirto, öffentliche Arbeiten, Duica, Kultus, Costaches- cu. Unterricht, Naducanu, Arbeit, Madgearu, Finanzen, Hoisescu, Industrie. Die Nationalpartci und die Zaranisteu- Partei hatten 'sich auch bereit erklärt, eine Koalitionsregie rung zu bilden. In diesem Falle sollten die beiden Listen zu einer vereinigt werden. Amerikas Kreditpolitik. 4 Milliarden Mark Privatanleihen für Deutschland. Der Washingtoner „Times"-Korrespondent beschäf tigt sich in einem längeren Artikel mit der amerikani schen Kreditpolitik in Europa. In amtlichen Kreisen Washingtons sei man, so führt der Korrespondent aus, stark beunruhigt worden, als bekannt wurde, daß die Vereinigten Staaten Deutschland bereits vier Mil liarden Mark Privatanleihen gewährt hätten. Das In teresse des amerikanischen Geldgebers an Deutsch lands industrieller Entwicklung sei ständig im Wachsen begriffen. Man beschäftigt sich daher bereits ein gehend mit dem Reparationsproblem und erinnert an das Wort Churchills, daß bald der Tag eintreten werde, an dem Deutschland der einzige Schuldenzahler, die Ver einigten Staaten der einzige Gläubiger sei. In diesem Zusammenhang werden aber von ameri kanischen Finanzkreisen gegen die großen deutschen Re parationszahlungen schwerwiegende Bedenken erhoben, denn diese müßten wiederum von der deutschen Indu strie aufgebracht werden, deren Rentabilität dadurch stark herabgemindert würde. Dadurch aber würde die Verzinsung der in Deutschland angelegten amerikani schen Kapitalien in Fra--- gestellt. H-olitische Skundschan. Deutsches Reich. Ueberdie Handelsvertragsverhandlungen zwischen Deutschland und Oesterreich wird mittgeteilt, daß nach der Rückkehr vr. Rameks nach Wien die Verhandlungen sofort ausgenommen werden. Bundeskanzler vr. Ramek hat an Reichskanzler vr. Luther folgendes Telegramm gesandt: »Beim Verlassen des deutschen Reichsgebietes sende ich dem deutschen Volke im Reich meine brüderlichen Abschiedsgrüße. Ihnen aber, Herr Reichskanzler, und dem Herrn Reichsaußen- Minister sage ich herzlichsten und aufrichtigsten Dank für die unvergeßlichen Berliner Tage." Der Reichskanzler, sowie die Minister Marx, Brauns und Geßler sind von den Freiburger Trauerfeierlichkeiten wieder in Berlin eingetroffen. Die Mitglieder der Reichsregierung wieder in Berlin. Der Reichskanzler, sowie die Minister Marx, Reßler und Brauns sind von den Freiburger Trauer- feierlichkeiten wieder in Berlin eingetroffen. Die Stel lungnahme des Reichskabinetts zur Teilnahme Deutsch lands an der Verfassungskommission des Völkerbundes steht noch aus, wenigstens ist hierfür noch keine Kabi nettssitzung anberaumt worden. Der bayerische Justizminister über den Völker bund. Der bayerische Justizminister Gürtler erklärte in einer Versammlungsrede, daß nach den Ereignissen von Genf der Glaube an eine Friedensgarantie durch den Völkerbund von niemand mehr ernstlich geteilt werden könne. Der Gedanke, daß der Völkerbund in seiner bisherigen Konstruktion ein Instrument des Weltfriedens sein könne, erscheine nicht nur erschüttert, sondern sogar begraben. Die Abrüstungskonferenz könne für den Völkerbund von großer Bedeutung wer den, dürfte aber einen ähnlichen Ausgang nehmen wie die Genfer Märztagung. Aufgabe der deutschen Po litik müsse es jedenfalls sein, die aus der Konferenz sich ergebenden Möglichkeiten khrg auszunutzen. Die Spaltung der sächsischen Sozialdemokratie. Die Volkszeitung für die Oberlausitz meldet, daß der Bezirksvorstand Ost-Sachsen der Sozialdemokratischen Partei einstimmig beschlossen habe, den Landesvor stand der Partei zu ersuchen, daß die bisherige Frak tionsminderheit im Sächsischen Landtag ermächtigt wird, selbständig vorzugehen und als Vertretung der Sozial demokratischen Partei im Landtage auszutreten. Frankreich. Der Frankensturz Hai sich auch gestern fortgesetzt. Das Pfund stieg auf 143,4. Die deutsche Mark erreichte zum ersten Male einen Kurs von 7 Franken, das ist etwa 14,5 Pf. für den Franken. Polen. Der russische Gesandte in Warschau Woykow hat einen Protest an Skrzynski gerichtet, da die russische Regie rung in dem neuen polnisch-rumänischen Abkommen eine Handlung sieht, die gegen die Sowjetregierung gerichtet ist. Asien. Nach Meldungen aus Peking befindet sich die Nationalarmee noch dauernd auf dem Rückzüge, ohne sich in irgendwelche Kampfhandlungen einzulassen. In Peking ist alles ruhig. Man hofft, jede weitere Kamps- tätigkeit überhaupt vermeiden zu können und erwartet täglich die Einleitung der Friedensverhandlungen zwi schen den verantwortlichen Führern. Auch ist nicht zu verhehlen, daß die Kräfte der Nationalarmee nach den anfänglichen schweren Niederlagen sich erheblich ge stärkt haben. Luschunglin, der Platzkommandant von Peking, ist durchaus Herr der Lage. Die rückwärtigen Verbindungen sind wieder hergestellt. Man ist aber allerseits des Kämpfens müde und hofft auf baldigen und dauerhaften Frieden. Amerika. Die Prohibitionsabteilung des amerikanischen Schatz amtes hat zwei großen Brauereien die Genehmigung er teilt, Bier zu brauen, das bis 3,76 Prozent Alkohol enthält. Das Bier soll von den Apotheken zum Verkauf gebracht werden, doch wird ein ärztliches Rezept nicht verlangt. Im amerikanischen Senat fand eine Aus sprache über das italienische Schuldenabkommen statt. Daber erklärte Senator Robinson, daß, wenn Deutsch land die ihm auferlegte Last nicht mehr tragen könne, was bestimmt kommen müsse, wenn also Deutschland seinen Verpflichtungen Italien gegenüber nicht mehr nachkommen könne, auch Italien "seine Schuldverpflich tungen an Amerika nicht mehr erfüllen könne. Robin son sagte die Neuregelung der deutschen Reparations zahlungen in einigen Jahren voraus. Sicher sei, daß Italien ebenso leicht 40 Millionen, wie Deutschland 600 Millionen Dollar jährlich zahlen könne. Au» dem Muldentale 'Waldenburg, 31. März 1926. '— Niederschläge. Die Niederschlagsmenge betrug im letzten Drittel des Monats März nach den auf hiesiger Wetterwarte üorgenommenen Messungen 2,7 mm, «m ganzen Monat 69,» mm gegen 75,? mm im gleichen Monat des Vorjahres. '— Postautolinie Waldenburg - Altenburg Die Wiedereinrichtung der Postautolinie Waldenburg Altenburg wurde gestern in einer von Herrn Or. Rechenberg-Wal denburg einberufenen Versammlung in Niederwiera be schlossen, an der außer Vertretern der Stadt- und Land gemeinden für die Kreisdirektion HenRegierungsrat Ludwig aus Altenburg und für die Aufsichtsbehörde der beteiligten sächsischen Landgemeinden Herr Regierungsrat Or. Haupt von der Amtshauptmannschaft Glauchau teilnahmen. Die Städte Altenburg und Waldenburg hatten bereits den üblichen Vertrags mit der Oberpostdirektton, der 600 Mk. Wagen-Hallenmiete und 5000 Mk Jahresgaraniiesumme Vorsicht, genehmigt, dem für die übrigen thüringischen Land gemeinden der Landkreis Altenburg beilritt. Es wurde sehr gemißbilligt, doß^ier Bezirksausschuß der Amtshauptmann schaft Glauchau den Beitritt anstelle der sächsischen Landge meinden leider abgelehnt hat, obwohl nur ganz gering fügige Beträge in Frage kommen. Um nun die Ein richtung der Linie nicht scheitern zu lassen, sollen die Ge meinden zwischen Mulde und Landesgrenze selbst beitreten, und zwar kommt folgender Verteilungsschlüssel in Frage: Aksiadi Waldenburg 3 Prozent, Altwaldenburg 2 Prozent, Schwaben 2 Prozent, Oberwiera 4 Prozent und die übri gen Gemeinden je 1 Prozent: Wickersdorf, Neukirchen, Oberdorf, Tettau, Harthau, Gähsnitz, Niederarnsdorf, Ziegelheim und Uhlmannsdorf. Da ein Anteil nur 6 Mk. Hallenmiete und 50 Mk. Garantiesumme bedeutet, welche Be träge bei den zu erwartenden günstigen Belriebsergednissen gar nicht eingehoben werden, darf wohl die alsbaldige Zustimmung dieser Gemeinden erwartet werden, die von ihnen umgehend an den Stadtrat zu Waldenburg mitge teilt werden möchte, damit bei einem schnellen Vertrags abschlusse die Linie bereits am 1. Mai eröffnet werden kann Erleichterungen des Reiseverkehrs zu Ostern Die Sonntagsrückfahrkarten, die in der Regel von Sonn abend Mittag bis 12 Uhr Nachts des Sonntags Gültig keit haben, können während des Osterfestes für längere Zeit benutzt werden. Sie gelten bereits von Gründonners tag Mittag an. Die Rückfahrt braucht erst am Montag „Rottrauts Gelöbnis". Original-Roman von Lola Stein. 24) (Abdruck ohne vorherige Vereinbarung nicht gestattet.) Er schüttelte sehr entschieden bas dunkle Haupt. „Nein, Roltraut, in diesem speziellen Fall, da es sich um Claus handelte, konnte Tante Gertrud das nicht denken, da sie ihn so genau kannte, wie wenige Menschen. Sie wußte, daß ein Mann in seiner Jugend und Kraft es gar nicht aushielt ohne Frauen, sie wußte auch, dah Frauen eine Rolle spielten in seinem Leben. Verzeih," sagte er plötzlich, „vielleicht hätte ich dies dir gegen über nicht erwähnen sollen?" Sie schüttelte ernst das Köpfchen. „Warum nicht? Du sagst mir nichts Neues, Claus selbst hat mir alles, alles aus feinem Lehen erzählt. Ich wußte von den Frauen, die nach seiner Gattin Tod auf seinen Wegen waren, und ich war nie mals eifersüchtig auf sie. Das, was ihn zu ihnen trieb, war so ganz anders als sein Gefühl für mich. Und vielleicht ist das auch der Grund, warum eure Tante ihm jene — Liebschaften nicht nachtrug, es aber nicht begriff, daß eine zweite Frau Claus' Leben fortan teilen sollte." s- „Das grenzt ja an Fanatismus!" „Sie ist wohl auch fanatisch in ihrer Mutterliebe.' „Ob sie bei ihren eigenen Kindern wohl auch so übertrieben strenge Forderungen stellen würde?" „Sie stellte Claus ja gar nicht die Forderung, einsam zu bleiben. Ihm gegenüber hütete sie ihre Gefühle und ihre Ge danken, ihr lag zuviel an einer reinen Harmonie zwischen ihnen und sie ist wohl auch kaum je ernstlich getrübt. Sie zürnte und grollte mir, nicht ihm. Und erst nach seinem Tode habe ich das alles so richtig gemerkt, so ganz klar empfunden." „Desto unlogischer ist ihr Gedankengang. Denn wenn hier überhaupt von Groll und Enttäuschung die Rede sein kann, ko mußte sie Tlaus gelten, der Anneliese eine Nachfolgerin geben wollte, und nicht dir. die du ahnungslos und ganz unbeschwert von jeder Vergangenheit in unser Haus kamst. Nun. lasten wir das Thema, es führt ja zu nichts, darüber noch zu sprechen. Tante Gertrud aber werde ick bei Gelegenheit einmal sagen, wie verkehrt ihre Ansichten sind! Von einem Menschen Treue über das Grab hinaus verlangen kann man nicht. Das grenzt ja an indische Witwenverbrennung! Und nun gar bei Claus so «Iwas zu wünschen bei diesem kraftvollen Manne, diesem nach Erleben und Genuß hungrigen Dichter, der, als schöpferischer Gestalter, auch noch mehr Erlebnisse und Anregungeg brauchte als andere Menschen. Und dem derartige Ideen so fern lagen, so weltenfern!" „Lagen sie ihm wirklich so ganz fern, Lothar?" „Wie seltsam du fragst! Bewies er es nicht, indem er dich bat, seine Frau zu werden?" „Ja, von "sich selbst verlangte er diese über , das Grab hin- ausgehende Treue und Entsagung nicht, aber ob diese Idee, diese Gedankengänge seinem innersten Fühlen nicht dennoch ent sprachen? Du weißt ja, nicht alle Ideen und Ideale, die man in sich trägt, ist man auch stark genug in seinem eigenen Dasein zu verwirklichen" x „Aber Claus hegte auch solche Gedanken und Ideale, wie du sie nennst, nicht. Rottraut! Ich kannte ihn doch sehr genau. Ueber alle, alle Lebens- und Tvdesfragen haben wir viel und ausführlich gesprochen. Er meinte, wenn ein Mensch gestorben ist, so müssen seine Angehörigen sich mit dieser Tatsache abfin den und ihr eigenes Dasein weiter leben, ohne Rücksicht auf den Toten und besten Anschauungen. So handelte er selbst, so dachte er auch, daß die andern es tun sollten. Du schüttelst dein Haupt, Rottraut, hast du ihn denn anders gekannt?" „Mir scheint, er muß sich geändert haben, oder du kanntest ihn dennoch nicht richtig?" „Vielleicht hat ex sich in den Leidensjahren wirklich geändert. Aber das war er dann nicht mehr. Krankheit, Siechtum ver wandelt den Menschen, nimmt ihm oft viel von seiner ursprüng lichen Güte. In den zweiundvierzig Jahren aber, ehe er krank wurde, hat Claus derartigen ekstatischen und exaltierten Ideen völlig ferngestanden, bas weiß ich. Nicht nur in der Praxis, wie du meinst, auch in der Theorie. Und was er für sich selbst als Unmöglichkeit erkannt hatte, würde er auch nie von anderen Menschen verlangt haben, dazu war er diel zu edeldenkend, zu „Tu mir die Liebe, Rottraut, und lege diese dunklen Trauet gewänder von dir. Wohl steht dir die schwarze Farbe gut, heb noch die Weiße deiner Haut, den Goldton deines Haares, ab^ ich möchte dich anders sehen." ° Ä Sie errötete wieder. „Darum trage ich sie nicht." „Ich weiß es, Rottraut! Aber — willst du mir mW Bitte nicht erfüllen?" ' —' " (Fortsetzung folgt.) keine Stunde, Lothar!" „Das sollst du auch nicht. Aber in diesem Nichtvergessen braucht keine schwere Traurigkeit mehr zu liegen, eine Wehmut natürlich, denn wie konnten wir je seinen Verlust verschmerzen? Aber wir haben uns abzusinden mit den Tatsachen, und sollen vor allem an die Lebenden denken und für sie da sein, und nicht in erster Linie unseren Geist und unsere Gedanken aus die Ver storbenen einstellen." „Ich bin sehr einsam geworben, Lothar, für wen sott ich seht in erster Linie da sein? Dies ganze Jahr habe ich mich ständig mit den Schöpfungen, die Claus' Geiste entsprangen, be schäftigt, lebte förmlich weiter mit ihm auch nach seinem Tobe. Und lebendige Menschen, die mir nahe standen, hatte ich nicht „Aber nun soll es anders werden, Rottraut. Mir scheint, ich bin zur rechten Feit zurückgekommen, um dich Herauszureißen aus deinen dunklen Gedanken, um dich nicht versinken zu lassen in Schwermut und Melancholie. Mich dunkt. du warst auf eme« gefährlichen Bahn! Nein, Rottraut liebe Rottraut, so lebst du nicht in Claus' Sinne, wenn du dich ganz dem Schmerz« um ihn und melancholischen Stimmungen hingibst! Er bejahte da, Leben in jeder Form, immer und immer! Und wünscht« das- selbe von den Menschen, die er geliebt. Sie schwieg, weil sie den Toten nicht anklagen wollte. Aber sie wußte bester, wie er gedacht. , Lothar sah wohl, daß sie nicht überzeugt war von seinen Worten, aber er hielt es für klüger, jetzt davon zu schweigen. Allmählich mußte er sie von ihren Gedanken abbringen und dem frohen Dasein wieder zufuhren. Hier würde ihm also kein so leichter Sieg werden, wie er erhofft. Aber auch die allmähliche Umwandlung dieses geliebten Geschöpfes hatte Reiz für ihn und würde die Süßigkeit des Sieges vielleicht gar noch erhöhen^ Dabei schien Rottraut ihm nicht einmal so sehr versunken im Schmerz um den Toten, als vielmehr erfüllt von ganz be stimmten melancholischen Vorstellungen zu sein, die eine frohere Stimmung nicht in ihr aufkommen ließen. War es nicht fast als ob sie meinte, sie müsse traurig sein? Er sah sie prüfend, überlegend an. Schlank und schön i» einem leichten schwarzen Seidenkleid saß sie vor ihm. strablent in ihren wunderbaren Farben, über alle Maßen holdselig. Star und heiß überkam den Mann der Wunsch: sie einmal wieder in Hellen, lichten Stoffen zu sehen, und er wiederholte sein^ Bitte: großzügig, zu gütig. . Ich weiß auch. Rottraut, daß ich m semem Sinne zu dir spreche, wenn ich dich bitte, dich nicht einer zu großen Trauer um seinen Verlust hinzugeben, nicht gar zu einsam dir dein Leben zu gestalten. Und wenn ich dich weiter bitte, die schwarzen Kleider abzulegen, wieder hell und lichtgewandt zu erscheinen, so wie es deiner Jugend und deiner Schönheit am besten entspricht. Du darfst mir glauben: Claus würde traurig sein, wenn er dich so ernst und so kummervoll wüßte." „Er wollte, ich sollte ihn nie vergessen, keinen Tag und