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-8«. miöerger Inniger imer ib^g! Aebi md Tode M >Iten md ,ers Lili 'e an den rch ihre« und Tageblatt. Amtsblatt des Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter u. der Stadträthe zu Freiberg, Sayda u. Brand. ssenen. Schuh- Mch de» ene Wohl- 8. W. isemodel, Mai. itz i..EU Oeser. Krieg«, käsemedel. rüger. rltvckü, ^67, nmenstuta« Kaushaat fhausmich on Bruch« de« alte« die A« im Jacoti« i betr. ^114 Pre>« »inteljjhrl. LV Ngr. Inserate werden di» gespaltene Zeil« oder deren Raum mit S Pf. berechnet. 1867. Erscheint jeden Wochentag früh S U. ! . «o «d, - ' : ' Sonnabend, den 18. Mar für die nächste Nr. angenommen, j dann die Rede sein, wenn die unfertigen Zustände Europas sich vervollkommnet und geordnet haben werden. Und ein europäischer Congreß hat nur dann Aussicht auf Erfolg und wird alle Streit fragen nur in dem Falle schlichten können, wenn im Herzen Euro pas eine starke conservative Gewalt, wenn Deutschland eine festge- gliederte Macht sein wird. Ein starkes Deutschland ist der beste Hort des europäischen Friedens I" — Die „Prov.-Corr." versichert, die Verhandlungen der Londoner Conferenz seien bis auf Auswech selung der Ratificationen beendet. Die Nachricht, daß weitere Ver handlungen aller oder einzelner Mächte noch stattfinden würden, sei eine irrthümliche. Die Auswechselung der Ratificationen werde wahrscheinlich vor Ablauf der stipulirten vierwöchentlichen Frist er folgen. — Die „Köln. Ztg." spricht ohne Rückhalt ihre volle Be friedigung über die von der Londoner Conferenz erzielten Resultats aus. Sie schreibt: „Die Kriegspartei ist in Deutschland wie in Frankreich geschlagen, der Friede ist gesichert, schon in den nächsten Tagen reist der Kronprinz von Preußen nach Paris und der König von Preußen, der Kaiser von Rußland und wer weiß, wie viele hohe Häupter, werden ihm bald folgen. Das ist auch ein Erfolg, und wir gönnen denselben dem Kaiser Napoleon III. von Herzen. Herr v. Girardin und seine Freunde schreien über Schmach und Schande, und die kaiserlichen Blätter haben genug zu thun, die Franzosen über den Ausgang einigermaßen zu beruhigen. Was will e« also sagen, wenn unsere Chauvinisten ebenfalls sich unzufrieden mit dem Ausgleiche anstellen? Die gleichmäßige Unzufriedenheit der erhitzten Köpfe in Frankreich und in Deutschland beweist eben recht, daß ein versöhnlicher, gerechter und billiger Ausweg gefunden ist. Wenn auch die Franzosen Gründe aufzufinden wissen, um mit der Londoner Uebereinkunft zufrieden zu sein, so wollen wir sie in dieser Zufriedenheit durchaus nicht stören, und es kann uns nur sehr erwünscht sein, wenn sie fich einbilden, Luxemburg sei nächst Gibraltar die erste Festung Europas. Wir unserstheils glauben, daß nicht bloS Deutschland, sondern auch Frankreich, ja, die ganze Welt über die friedliche Beilegung der luxemburger Angelegenheit fich Glück zu wünschen hat. Denn daß die schlimmen Leidenschaften nicht zum Ausbruche kamen, daß die Diplomaten, die Soldaten des Lagesgeschichte * Freiberg, 16. Mai. Ueber die letzte Sitzung der Londoner Conferenr vom 11. Mai wird gemeldet: Die Sitzung, welche erst um 7 Uhr Abends begann, war nur von kurzer Dauer. Der Un terzeichnung des Vertrages, der definitiv aus sechs Artikeln besteht, gingen nur kurze Bemerkungen voraus. So wurde dem hollän dischen Bevollmächtigten auf sein Verlangen Akt gegeben, daß Lu xemburg in Zukunft also nicht« mit dem Königreich Holland ge meinschaftlich habend betrachtet werden soll. Bei Gelegenheit der Abtragung der Festungswerke wurde erklärt, daß diese Operation nur decretirt worden ist in Folge der neuen Lage des Großherzog- thumS, welche diesen Platz nutzlos macht, ohne daß jedoch dadurch den Luxemburgern und den übrigen Nationen das Recht untersagt wird, die militärischen Maßregeln zu ergreifen, weiche sie für den Schutz ihre« Territorium« für nothwendig erachten. — Die Bevoll mächtigten werden noch eine Zusammenkunft haben behufs Aus tausche« der Ratificationen. * Berlin, 16. Mai. Die Andeutungen - schreibt die „Magd. Ztg.", — welche ein englisches Blatt machte, daß auf der Londoner Conferenz schließlich noch eine allgemeine Entwaffnung Angeregt wer den würde, sind wohl ebenso grundlos, Wie die Nachricht eines fran zösischen Blattes, daß sich aus den Conferenzen ein europäischer Congreß entpuppen werde, welchem die Aufgabe obliege, alle Streit fragen zu schlichten und die Aera des ewigen Friedens einzuweihen. Von einer Entwaffnung, so sehr zu wünschen sie auch ist, kann erst , Inserate werden bi« Nachm. 3 Uhr ... .. .. ... _ Friedens, die Sache nicht aus der Hand verloren, da» Hauptver dienst dabet haben die Völker selbst, die ihre Friedensliebe deutlich zu erkennen gaben. Dies läßt uns gute Hoffnungen für die Zu kunft schöpfen." — Nach der „Proo.-Corr." dürfte die Verkündigung der Verfassung deS norddeutschen Bunde« Ende Juni erfolgen. Die Zeitungsnachricht, daß die Wahlen zur Berufung de« künftigen Reichstags angeordnet würden, sei unbegründet. Hannover, 14. Mai. Während Europa sich eben den Frieden, vorerst wenigsten«, gesichert hat, sollen die Welfen in Wien eifriger als je sich auf den Waffentanz bereiten. Die „Ztg. f. Nordd." und der „Hilhdesh. Kurier" erzählen heute darüber fast unglaubliche Dinge. Die gegenwärtige Loosung und Aushebung der Militär- pflichtigen scheinen als der geeignete Moment betrachtet zu sein, die unglücklichen und unwissenden jungen Leute zu verführen. Hier und vermuthlich im ganzen Lande seien Sendlinge thätig, um die Pflich tigen für eine Georgslegion anzuwerben, die in der Regel zunächst nach Holland dirigirt würden. In Hildesheim soll ein förmliches geheimes Werbebureau bestehen; den Geworbenen würde erst nach fester Zusicherung durch Handschlag, nicht« verrathen zu wollen, Reisegeld, angeblich 40 Gulden, eingehändigt und die auf Kreuz- und Querzügen zu unternehmende Reise vorgeschrieben.. Wirklich hätten Reservisten schon die Reise nach Wien angetreten. Daneben wird auch von der Rührigkeit am Hietzinger Hofe erzählt, der leb hafter als zuvor mit Hannover zu verkehren scheine; den Trägern des Verkehr« aber soll man, aller Umwege ungeachtet, schon auf sichrer Spur sein. Ueber die Verblendung der Urheber zu dem abenteuerlichen Projekte ist weiter nichts zu sagen. Die Verwicke lung der armen jungen Leute in das tollkühne Spiel wäre aber unverantwortlich, weil sie großen Jammer über ganze Familien bringen kann. — Nach einer neuen Nachricht der „Ztg. f. Nordd." haben die Falschwerber einzelnen der Militärpflichtigen, Welche sie zu verführen suchten, den Weg, soweit sie nicht unverdächtiger Weise die Eisenbahn benutzest könnten, über Diepholz anempfohlen. In Arnheim würden dieselben Empfang und weitere Anweisungen erhalten. Hamburg, 16. Mai. (Wolff's T.-B.) Die Bürgerschaft hat in ihrer gestrigen Sitzung den Antrag des Senats auf Mitgeneh migung der Verfassung des norddeutschen Bundes mit 136 gegen 1 Stimme angenommen. Ein Antrag Halben'«, wegen der Ver schiedenheiten der Hamburgschen und der norddeutschen Verfassung die unverzügliche Revision der ersteren vorzunehmen und hierzu eine gemischte Vorberathungscommission -niederzusetzen, wurde mit 72 gegen 68 Stimmen abgelehnt. Luxemburg, 14. Mai. (Fr. I.) Die Arbeiten, welche in der Festung in Ausführung begriffen waren und bisher mit Eifer betrieben wurden, sind heute Vormittag eingestellt und die Arbeiter entlassen worden. Wien. Der „D. A. Ztg." schreibt man: „Hier circuliren die abenteuerlichsten Gerüchte über das Schicksal des Kaisers von Me xiko; er soll sich in den Händen von Juarez gefangen befinden und dieser ein Lösegeld von 60 Mill. Dollars fordern. Das Gerücht läßt sogar die Kaiserin Caroline Auguste zum Kaiser Ferdinand nach Prag reisen, damit derselbe das Löseaeld beschaffe und seinen Neffen befreie. Kaiser Ferdinand wird auf 300 Mill. Fl. geschätzt und soll 8 Mill. Pfd. St. in der englischen Bank haben. Paris, 14. Mai. (K. Z.) Der König und die Königin der Belgier trafen diesen Nachmittag um halb 3 Uhr in Pari- ein und wurden von dem Kaiser auf dem Bahnhofe bewiüksmmt. — Der Marschall Mac Mahon ist am 14. ds. MyrgenS von Algier ist Marseille angelangt. - König Victor Emanuel erhielt ein kaiser liches Einladungsschreiben, nach Paris zu kommen, aüwv er rM des dem Kaiser von Oesterreich zusammentrefsen wird." '