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übrigen mit Etatstellen beliehenen Militärgerichtsschreibern der Amtstitel „KriegSgerichtssekretär" verliehen worden. * — In manchen Büchern mit chronistischen Angaben über unsere Gegend ist die Nachricht enthalten, Kaiser Karl V., der am 15. April 1547 nach Ausbruch eines großen Brandes über denWcrdigt durch die „Kaisergasse" in Glauchau nach Jerisau ritt, habe dem dortigen Pfarrer Sörgel, bei dem er wohnte, zur Erinnerung sein Bild geschenkt, das jetzt noch in der Kirche zu Jerisau aufbewahrt werde. Das Bild sei von dem eng lischen Maler Jacob Woydt gemalt. Neuerdings erklärt indessen Herr Pfarrer Tröger in Jerisau, daß diese Meldung, der man immer und immer wieder begegnet, sicherlich au einem Irrtum beruht. DaS Bild, dessen Darstellung mi neueren bekannten Bildern des Kaisers nickt ganz über einstimmt, sei vielmehr za. 60 Jahre später zur Erinnerung an diesen Kaiserbesuch auf Kirchenkosten hergestellt worden, wie auch im Handbucht der Kirchenstatistik für das König reich Sachsen gedruckt steht. Ter Irrtum sei durch die von einem wohl späteren Pfarrer darunter gesetzten lateinischen Verse begünstigt worden. * — Nach dem soeben veröffentlichten Jahrbuch betrug da» gesamt» Ausbringen an Steinkohlen in Sachsen im Jahre 1903 4,450,111 Tonnen im Werte von 51,374,098 Mk. Ueberschüfle sind, von den im Privatbesitz befindlichen Werken abgesehen, von 15 Aktiengesellschaften bez. Gewerk- schäften verteilt worden. Der Gesamtbetrag der verteilten Ueberschüsse ist 4,125,565 Mk. Da im Jahre 1902 der Betrag von 5,717,827 Mk., im Jahre 1901 ein solcher Von 7,572,929 Mk. und im Jahre 1900 8,736,285 Mk. Verteilt worden ist, sind die Ueberschüsse im Berichtsjahre gegen daS Vorjahr um 27,9 Prozent, gegen das Jahr 1901 um 45,5 Proz. und gegen das Jahr 1900 um 52,8 Proz. zurückgcgangen. In derselben Zeil ist der durchschnittliche Jahresarbeitsverdienst eines Arbeiters beim Steinkohlenberg bau von 1207 Mk. 20 Pfg. im Jahre 1900 auf 1157 Mk. 90 Pfg. im Jahre 1901 und auf 1084 Mk. 23 Pfg. im Jahre 1902 zurückgegangen, dagegen auf 1093 Mk. 48 Pfg. im Jahre 1903 gestiegen. * — Das Meteor, welches am 12. d. auch hier beobachtet wurde, ist im Unstruttale niedergegangen. Wir man auS dem Dorfe Wohlmirstedt berichtet, zersprang dort am 12. Dezember Abends 6 Uhr 27 Minuten über dem Dorfe Wohlmirstedt ein Meteor in mehrere große Teile und fiel, zu beiden Seiten der Schule vorbeifliegend, zur Erde. Zu fällig standen einige Mitglieder der Lehrerfamilie im Schul- Hose, als das Meteor, ganz nahe am Haus, vorbeischwebend, ein wunderschönes, griinlichgoldeneS Licht verbreitete. Voran schwebte der Stern, doppelt so groß wie der Abeudstern, Strahlen nach allen Seiten werfend. Daran schloß sich ein 30 Meter langer und 3 Meter hoher, feuriger Schweif. Einige Teile des Meteor» sind im Besitz de» Lehrers Herrn Paul Riedel in Wohlmirstedt. Frohns-orf, 23. Dezember. Im Basthofe hierselbst findet am 1. Weihnachtsfeiertage ein humoristisches GesangS- konzert statt, auf welches hiermit besonders hingewiesen sei. — Der Stadtrat in Aue beschloß in seiner letzten Sitzung die, Errichtung eines städtischen Krankenhauses und eines Volksbades. Aus dem Sachsenlaude. — Der vor einiger Zeit wegen Sittlichkeitsdelikt verhaftete Dresdener Standesbeamte Or. jur. Paul Ackermann wird zur Untersuchung seines Geisteszustandes nach der Heilanstalt Sonnenstcin in Pirna gebrockt werden. — Dieser Tage ist in Leipzig ein unbekannter Betrüger aufgetreten, der bei den Familien Bestellungen auf Schlips nadeln mit kolorierten Minialurphotographien rntgcgenge- nommen hat und sich hierfür hat Anzahlungen leisten lassen. An Lieferungen der Sachen hat der Mann nicht gedacht. Er hat sich in Leipzig Otto Müller genannt, ist etwa 25 Jahre alt, von schlanker Gestalt, ohne Bart, trägt dunklen Winter- Überzieher und schwarzen, steifen Hut. — Dem Verein für Innere Mission in Leipzig wurden von einem betagten Ehepaare daselbst 10,000 Mk. geschenkt. — Am Donnerstag Vormittag in der 9. Stunde wurde in Chemnitz die Leiche einer noch unbekannten Fraucns- Person aus dem Schloßteich gezogen. Beschreibung: Etwa 20 bis 25 Jahre alt, untersetzte Statur, dunkelblonde Haare, schwarzes Winterjackett, ebensolches Kleid und Knöpfschuhe. Tas Hemd ist I. L. und das Taschentuch ü. «I. gezeichnet. — Wichtig für Handwerksmeister ist eine Entscheidung des Schiedsgerichts für Arbeiterversichcrung in Chemnitz Wie noch andere Handwerkerklaffen sind die Dachdeckermeister unfallverfichcrungspflichlig bezty. fähig, sofern sie unter 3000 Mk. Einkommen haben und jährlich nicht mehr als für 250 Arbeitstage Lohn an von ihnen beschäftigte Arbeiter aus zahlen. Auch der Dachdeckermeister Horn in Chemnitz war versichert, als er am 10. Juni 1904 durch Sturz vom Dache zu Schaden kam. Die entschädigungspflichiige Bcrufsgenossen- schaft versagte Rentenentschädigung, die Horn beanspruchte, mit der Begründung, Horn könne als versichert nicht be trachtet werden, da er nach der Lohnliste für 290 Arbeits tage Lohn bezahlt habe. Auf die Berufung Horns verurteilte jedoch das Schiedsgericht die Berufsgenossenschaft zur Ge währung einer der durch den Unfall herbeigeführten Minde rung der Erwerbsfähigkeit entsprechenden Rente, da die Er klärung, daß Horn nicht mehr als Versicherter zu betrachten sei, erst fünf Tage nach dem Unfall erfolgt sei, Horn sonach am Unsallstage noch Versicherter war. — Ein Weihnachtsgeschenk für die verheirateten Lehrer in Lichtenstein ist der in der letzten Stadtratssitzung da selbst gefaßte Beschluß, wonach der Wohnungsgeldzuschuß für alle verheirateten Lehrer von jetzt an von 240 Mk. auf 300 Mk. jährlich erhöht wird. Bisher wurden nur jene städtischen Lehrer dieser Erhöhung teilhaftig, die länger als 15 Jahre daselbst tätig waren. Diese Beschränkung fällt künftig fort. — Der Anregung des Bürgermeisters Herrn Steckner hat die Stadt Lichtenstein die Entstehung einer geschichtlichen Sammlung zu verdanken, die bereits eine größer« Anzahl von interessanten Gegenständen ausweist, die für die Ent- Wicklung der Stadt im Laufe der Jahrhunderte Zeugnis ab legen. So enthält diese Sammlung u. A. ein Bild der alten Schule aus dem Jahre 1762, ein Bild der alten Kirche in Lichtenstein vor dem Brande, ein Bild de» Stifters der Webendörferstiftung, deren Stiftungskapital gegenwärtig 181,000 Mk. beträgt, ein Bild des Stifters der Böttger stiftung, deren Kapital 31,400 Mk. beträgt, ferner zwei Lichtensteiner Stadtfahnrn auS dem Jahre 1672 und aus dem 18. Jahrhundert, von denen die erstere ganz zerfetzt ist, drei alte Bilder (Lithographien) von Lichtenstein-Calln- berg, einen Kupferstich von Lichtenstein mit Schloß (1840), einen Plan über die Verlegung der alten Staatrstraße (1815), zwei alte silberne Siegel auS dem 15. Jahrhundert, drei alte gewebte Schilder, dir srüher an daS Leichentuch der Weber gehängt wurden. Die Sammlung enthält ferner ein Bild von Lichtenstein (1869) nach dem Brande, hauptsächlich den Markt darstellend, zwei Bilder Sckönburgischer Grafen, sowie alte Urkunden der Nadlerinnung. Diese Sammlung soll zunächst im Bibliothekzimmer der neuen Schule aufge stellt werden. Zum Zwecke der Vervollständigung der Sammlung haben die städtischen Kollegien einen Betrag bis zu 200 Mark bewilligt zur Herstellung von Aufnahmen des jetzigen Lichtenstein, insbesondere der alten Viertel, wie Topf markt, Topfmarktgaffe, Schloßgaffe usw. — Um auch den höher gelegenen Stadtteilen Trinkwafler zuführen zu können, ist die städtische Wasserleitung in Mark- «enltrcheu mit einem Aufwand von 59,000 Mk. erweitert, u. a. wurde auch ein neuer Hochbehälter, 800 obm fassend, erbaut. — Der Ausstand der Weber und Arbeiterinnen in der mechanischen Weberei von Otto Sperr in Erfenschlag ist beigelegt. Bis auf 5 Mann, die anderweit Stellung gefun- den, haben sämtliche Arbeiter die Arbeit wieder ausgenommen. — Ter Reingewinn der städtischen Sparkasse in OelS» «itz i. v., der 1903 noch 59,074,06 Mk. betrug, ist 1904 auf 43,846,01 Mk. zurückgcgangen. Auch im Voranschläge ür 1905 sind abermals 1500 Mk. — weniger 42,313,44 Mk. — eingestellt. — Ein kostbares Weihnachtsgeschenk hat di« Stadt Wehlen erhalten. Der Ehrenbürger Rentner Mennicke übergab die von ihm der Stadt geschenkte Wasserleitung. Den Dank ür diese» hochherzige Geschenk brachte die gesamte Bürger- chaft mit dem Stadtgemeinderate durch einen Fackelzug dar. — Der in Adorf wohnhafte 26jährige Handarbeiter Johann Schmucker, d«r vor kurzem bereits seine 23jährige Ehefrau mit dem Rasiermesser bedrohte, weshalb die ge- ängstigte Frau ihren Mann verließ, hat am Dienstag Abend einer von der Fabrikarbeit heimkehrenden Gattin aufgelauert, ihr einen Strick um den Hals gelegt und sie zu erdrosseln versucht. Die Frau vermochte um Hilfe zu rufen und daraus ergriff Schmucker die Flucht, wurde aber noch denselben Abend verhastet. Er ist als roher, gewalttätiger Mensch bekannt und bereit» wegen Körperverl«tzung mit 13 Monaten Gefängnis vorbestraft. — Einen schweren Unfall erlitt der in der Pappenfabrik von E. Berthold Nachf. in Göritzhaiu beschäftigte Geschirr- ührer Pfaff von dort. Er begab sich Abends auf einen !m Lusttrockenhause befindlichen Boden, um Heu herabzuholen. In der Finsternis stürzte er dabei in den leichlsinnigerweise offengelaffenen Schacht des Fahrstuhles über 10 Meter tief hinab, wodurch er sich schwer« Schenkelbrüche und sonstige Verletzungen zuzog, die ihn voraussichtlich dauernd invalid machen werden. — In daS Gerichtsgesängnis zu Stollberg wurde ein Bergarbeiter aus Oclsnitz eingeliefert, welcher angeblich vcr- ucht hat, seine Ehefrau, mit welcher er seit längerer Zeil in Unfrieden lebte, zu vergiften. Er hat, wie verlautet, dem Essen Gift beigcmischt. — Mit dem nächstjährigen großen Keglerfest in Meißen, dem 9. Bundeskegeln des Sächsischen Keglerbundcs, be- chäftigte sich eine in Meißen abgehaltene Versammlung, die vom Vorsitzenden des Lokalverbandes Meißen, Stadtverordne, ten Drechslermeister Scharnhorst, geleitet wurde. Für das Meißner Bundeskegeln hat man die Tage vom 28. Mai bis 1. Juni in Aussicht genommen. Die Festhalle soll auf der Schützenfestwiese errichtet werden. Das Preiskegeln findet, wie beim Bundesfcst in Chemnitz, auf 12 Asphaltbahnen tatt. — Tie Generaldirektion der Königl. Sammlungen für Kunst und Wissenschaft in Dresden hat dem Kunstverein in Planen 14 Gemälde im Gesamtwerte von 27,000 Mk. zur bleibenden Ausstellung überwiesen, so daß nun insgesamt 40 wertvolle Bilder aus Dresden dort ausgestellt werden. — Am Mittwoch Nachmittag gegen 5»/^ Uhr mußte der Personenzug 212 wegen Kreuzung mit dem Schnellzug 185 auf dem Bahnhof Eisenach vor dem Signal halten. Während dieser Zeit wurde die Lokomotive vom Gülerbahnhof nach dem Personenbahnhof ohne Zustimmung des Stationsbeamten abgelassen. Der Führer dieser Lokomotive erkannte infolge undurchdringlichen Nebels das Schlußsignal des vor dem Signal hallenden Personenzuges 2l2 nicht rechtzeitig und uhr den Zug von hinten an. Sieben Reisende, ein Schaffner und ein Werkstattarbeiter wurden leicht verletzt. Ter Bahn arzt leistete den Verletzten sofort ärztliche Hilfe. Der Betrieb lst nicht gestört. Wagen sind nicht entgleist. — Am Mittwoch, den 21. d., sind bei der östlichen Ein fahrt deS Bahnhofs Wutha bei Eisenach die Güterzüge 6816 und 1093 zusammengestoßen. Hierbei sind ein Hilfsbremser getötet, zwei Zugbeamte schwer und sieben leicht verletzt worden. Der Materialschaden ist bedeutend. Vermischtes. Allerlei. Ein Pistolenduell fand in Königsberg in Ostpreußen statt. Die Duellanten waren angeblich zwei russische Offiziere, die tags zuvor ankamen. Der eine wurde schwer verletzt. — Bei einer Fechtübung drang dem Ingenieur Ratz in Brünn in Mähren das Florett seines Gegners ins Auge und dann inS Gehirn. Nach qualvollen Leiden gab er seinen Geist auf. — Im Theater zu Taschkent in Rusisch-Asien benahm sich ein Leutnant in der Trunkenheit ungebührlich. Als er vom Obersten zurechtgewiesen wurde, verletzte «r diesen durch einen Revolverschuß lebensgefähr lich; hierauf tötete er sich selbst. — Der Bahnhofswächter in Hambach in der bayerischen Rheinpfalz wurde, als er Obdachlose auS dem Wartesaal 4. Klaffe hinauswies, von einem Manne mit einem Dolche schwer verletzt. — In einer schrecklich«» Lag« brfand sich in Augsburg der Strecken arbeiter St. Er schmierte eine Weiche und geriet mit dem rechten Arm zwischen die Weichenzunge und eine Schiene, als die Weiche für einen Güterzug gestellt wurde. St. ver mochte sich nicht zu befreien und wurde von dem Zug« tödlich verletzt. — Weil er ihn einen „24jährigen Bengel- genannt, hat Redakteur Schweynert in Oldenburg gegen der Minister Ruhstrat Klage wegen Beleidigung erhoben. — Ein neuer Dippold, der Hilfslehrer Wolfrum in Hüttung, wurde den „Berl. N. Nachr." zufolge vom Gericht in Hof in Bayern zu 200 Mark Grldstrafe verurteilt. Er hatte einem Schüler: „Krüppel, ich mach' dich kalt!" zugerufen und ihm 69 Schläge versetzt, Mädchen an den Haaren durchs Klassenzimmer gezerrt und dort Schießübungen veranstaltet, so daß den Kindern die Kugeln über die Köpfe flogen! Telegramme. Dr«S»««, 23. Dezember. Abend» ließ sich der König üb«r die Auweseuhrit seiner früher«» Gemahliu Bortrag halte«. Spät«» fand im Schloff« ei«e Tafel statt, a« »er sämtliche Mitglieder »e» Kö»igl. Haus»» nnd die Königin Wttw« Carola t»il«ah«»n. Auch »or dem Hotel Belle»»« hatte «in« Minscheuansammlnag stattgefn«»»«, da Biel« nicht »utzt««, datz di« «raff« wieder adger«ist war. Dresden, 23. Dezember. Bei »er Abreis« d«r «rast» Moutiguoso war «i« stark«» Poliz«ia«sgebot i« Tätige teit. Die Poliz«i hatte ein» «»«ndlich« Mühr, die stürmisch an de« Wag«« dränge«»« M»»g« »nrückzuyaltev, welch« »i« Pf«rd« a«»span«e» ««» »e« Wag«« im Tri«mph durch di« Stadt fahr«» wollt««. Rus« „Hierbleib««", „Meid« dei nag", sowi« a«d«r» R«f« dnrchdranste« di« Saft. Unt«r Trän«« da»kt« di« «rast» für »i« herzlich«» K««»g«d»»ge». Leipzig- 23 Dezember, «rast» Monti-uoso ist gestern Nachmittag S Uhr S1 Mi««te« vo« Dresden komme«» wieder hier eiagetroffe«. Am Bahnhof« war«« u«g«. fähr 300 P»rso««» versammelt, welch« dei »er Aukuust in Hochrnfe a«»drache«. Ma« hört« v,rschi«d«ntlich »«« Nasr „Hoch letz« die «rast» Montignoso". Bom Bahn hof an» v«g«b sich di« «rästn in Begleit««- ihr,» Rechts» beistaud«» «ach »er i« Gautzsch gelegt««« Billa vr. Zehme». Sie deadstchtigt« ursprünglich dort zu über» nachte«, doch «utschloß ste sich sofort «ach Italien «eit«» zu reihe«. Kur» «ach Mitternacht trat ste di« Reis« a«. Di« «rästn hat sich »«»halb so schnell »« «iner «Preis« entschloff««, w«tl mau ihr ««»ficht machte, daß st« später ihr« Kind«» Wit»«» sehen dürfe. Bei ihrer Ankunft in Leipzig küßt« ihr ein« Dam« »i« Ha«d nnd frag «ach ihrem Befinde«. Di« «rästn bemerkle, di« Adreis« von Dr«»de« hab« ste schmerzlich b»rührt. ««genehm fei st« vo« »er Anhänglichkeit de» Balke» aberrascht gewest«. Leipzig, 23. Dezember. Wie da» „8. T." vo« antheoti- scher S-it« «rsährt, war der Recht»a«walt Z hm« vo« »rm B«s«ch der «rästn Moutiguoso völlig üderrascht. Er tonnte die Weiterreise nach Dr«»d«u nicht verhindern. Leipzig, 23 Dezember. Entgegen ander» laute«»»« Mel»««-«« tön««« di« „L«ipz. N. Nachr." mitteil««, daß di« ehemalig« Kro«prin»esfi« vo« Sachs«« «och i« d«r Villa ihr«» Rechtsanwalt» vr. Zehm« i« Gautzsch d«i Leipzig w«ilt. Uebtr ihr« Abreise ist «och «ich«» bestimmt; dieselbe wird vorausstchtlich über Frankfurt a. M. erfolgen. Zwischen de« »«teiligte« Behörde« st«» de« andauernd wichtige Koufereuzen statt, indessen wir» über dieselbe« strengstes Stillschweigen b«obachtet. Auch di« Abreis« wird geheim gehalte«, um ei««m Zwischenfall« vorznbeuge«. Berlin, 23. Dezember. I» wohlunterrichtete« Kreise« wird mit der Möglichkeit -»rechnet, »atz »ie neuen Han« delöverträg« erst Ead« Januar oder Anfang F bruar »«m Reichstag» vorgeleg« werde». Di« V rabschiedu«- d»r Frag« im Reichstag« ist schon vor Mitte März z» erwarte«. Wie«, 23. Dezember. Erzherzog Franz Ferdinand vo« Toskana, der auch seiuerzrit die Flucht der Gräfin Mo»« «ignoso und auch Leopold Wölflia,» inszenierte, ist «ach Salzburg abgereist, wo heut» «iu Familienrat stattstndet. Wie«, 23 Dezember. Von «ins» Persönlichkeit, welche über »ie Voraange am Dresdner Hof» unterrichtet ist, »»hält die „Neue Freie Preffe" falgende Darstellung: Die Nachricht von der Ankunft der G ästn in D»eS»«« kam nicht überraschend, namentlich die Grruzpolizei hatte strenge W isung darüber ,« wachs«, ob »ie Gräfi« ächstsche« Bo»«n betrete. Durch die Rückkehr hat die G ästn «iu Uebereinkomme» gebrochen, au» welchem für fis die finanzielle Unterstützung eutfpriugt. Pari», 23. Dezember. I-, »er Unterredung, welch« gestern zwischen dem Grueralprokurator »er Republik und dem Prokirrator, »er sich mit der Angelegenheit Syoetou» beschästigt, stattgefunden hat, wurde beschlossen, ein Mitglied der K,«ili« in Belgien kommissarisch ver» nehm»« zu lasse« üoer gewzffe Mitteilung»«, welch« seitens eiaes Pariser Morgeublatte» gemacht worbe« stad. Paris, 23. Dezember. „Echo »r Pariö" berichtet, Kuro- patki« meldet über einen A-egriff der Japaner in der Nacht vom 21. d. M„ welcher gegen di« russische« Vor-