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summen, die jetzt von den Staaten geschuldet werden, zurück gezahlt würde, so würde das Kapital anderweit Unterkunft suchen müssen, der Zinsfuß für Hypotheken und Wechsel würde erheblich sinken. Das würde dem Grundbesitz zu gute kommen, zugleich aber der Unternehmungslust in der Industrie gewaltig Vorschub leisten, die Vermehrung der Produktion begünstigen und alle die Uebelstünde, unter denen unser Er werbsleben jetzt schon leidet, noch drückender machen. Zu gleich aber würden zahlreiche Sparer in ihren Einkünften geschmälert. Ter Großkapitalist, dem sich vielerlei lohnende Unterkunft für seine Gelder bietet, würde vielleicht weniger von einer solchen Verschiebung berührt, als der kleine Kapita list, der zunächst aus sichere Anlage sehen muß und daher Staatspapicre bevorzugt. Schon die infolge der steigenden Kapital-Ansammlung cingetrctcne Herabsetzung des Zinsfußes der meisten Staatsanleihen hat diese Kreise geschädigt. Eine beträchtliche Verminderung der Staatsschulden würde ihnen einen noch viel schlimmer« Stoß geben. Wir leben nun einmal in einer Zeit fortschreitender Kapitalsbildung; da ist cs kein Unglück, wenn neben den Privat-Unternehmungen auch die Staaten einem Teil des Kapitals Abfluß verschaffen. Die Verzinsung allerdings belastet die Etats der Staaten nicht wenig. Aber auch hier fragt es sich doch, ob nicht den Schulden Vermögensobjekte gegenübcrstehen, deren Er träge die Zinsenlast erleichtern oder wohl ganz ausgleichcn. Preußen z. B., dessen 7 Milliarden Staatsschuld schon allein durch seine Staatsbahnen gedeckt sind, erzielt aus diesen Bahnen zwischen 400 und 500 Mill. Mk. Ueberschuß, braucht aber für seine ganzen Schulden nur 240 Mill. Mk. Zinsen, macht also dabei ein recht gutes Geschäft. Mit den Reichs- finanzen steht es schlimmer; den 3 Milliarden Mk. Schulden stehen keine Ertrag bringenven Vsrmögensobjekle gegenüber, die 100 Mill. Mk. Zinsen müssen aus Steuern, Zöllen und Matrikularbeiträgen aufgebracht werden. Ta liegt der Ge danke nahe: Was könnte mit solchen 100 Mill. Mk. Gutes geschaffen, wie viel könnte da für Kulturzwecke getan werden! Aber diese Schulden des Reichs sind größtenteils ausgenommen worden für Zwecke, die nicht minder der Kultur dienen, wie hunderterlei andere für Kunst, Wissenschaft, Unterricht ujw. gemachte Ausgaben; sie sind hauptsächlich entstanden durch die Maßregeln zur Sicherung des Reichs nach außen hin, zur Wahrung des Friedens; die Zinsen sind gewissermaßen die Versicherungsprämie, die wir zahlen, um uns den Genuß des Friedens und seiner Gaben zu sichern. Ein unglücklicher Krieg würde vermutlich unsere Kultur wenn nicht vernichten, so doch schwer schädigen. Somit sind auch die für Ver zinsung der Reichsschulden gemachten Ausgabe» für Kultur zwecke geleistet. Wohl aber ist es nicht angängig, die Ausgaben für Wohl taten, die das heutige Geschlecht genießt, auf die Schultern späterer Geschlechter zu wälzen. Tie jährlich wiederkehrcnden Ausgaben dürfen nicht durch Anleihen gedeckt, Aufbringung der Zinsen und Tilgung der Schulden dürfen nicht den Nachkommen zugeschobcn werden. Tas ist das wichtigste Bedenken gegen das bisherige Finanzgebahren im Reiche, und darum muß damit gebrochen werden. Hier also ist der Hebel anzusetzen. Im übrigen wird es wohl auch ferner nickt an Gelegenheit fehlen, für Zwecke, von denen auch die Enkel Vorteile haben, Schulden aufzunehmen, und das wird auch so schlimm nicht sein, wie es nach den Summen, die dabei herauskommen, scheinen könnte. Der russisch-japanische Krieg. Von dem 203 Meter-Hügel aus, den sie trotz der heftig sten russischen Angriffe zu behaupten vermochten, beschießen Vie Japaner aufs wirksamste das Port Arthur-Geschwader. Viele Schüsse schlugen auf den Kriegsschiffen „Percswjel", „Pobjeda" und „Pallada" ein. „Pereswjet" geriet in Brand, „Pobjeda" legte sich auf die Seite. So heißt es in einem amtlichen japanischen Berichte. Außerdem wird noch aus Tokio gemeldet, daß die auf dem 203 Meter-Hügel auf gestellten Kanonen es den Japanern ermöglichen, die Tschunken und sonstigen Fahrzeuge, die aus Tschifu Lebensmittel nach Port Arthur bringen, unter Feuer zu nehmen und zu zer stören. Mittelbar wird damit von japanischer Seite zu gegeben, daß das Geschwader des Admirals Togo nicht im Stande ist, eine wirksame Blockade Port Arthurs aufrecht zu erhalten. Ferner sollen die Japaner einige weitere Hügel erobert und den Russen auf deren Ersuchen eine fünfstündige Waffenruhe zum Begräbnis der Toten gewährt haben. Üeber die Vorgänge am Schaho liegt ein amtliches russi sches Telegramm vor über weitere Kämpfe des Generals Rennenkampf. Danach feuert die schwere Artillerie des russischen Ostflügels täglich vom Putilow-Hügel aus; zu einem neuen Zusammenstoß ist es aber noch nicht wieder gekommen. In den Kämpfen mit Rennenkampf zeigten sich die Japaner auch an Zahl unterlegen. Die Russen konnten eine Anzahl Gewehre erbeuten und etwa 100 Japaner zu Gefangenen machen. Erheblich ist auch die Zahl der Toten, die die Japaner zurückließen. Ter Hunho, an dem Mulden liegt, ist so stark zugefroren, daß er demnächst von Trainwagen passiert werden kann. Das bedeutet für die Russen einen großen Vorteil. Ihr Bedarf an Lebensmitteln und Futter für die Pferde beträgt täglich 220,000 Pud, von denen der größte Teil bis zum Schaho, also über den Hunho hinweg, transportiert werden muß. Londoner Blätter wissen fortgesetzt von Schiffsankäufen Seitens Rußlands zu berichten. So melden sie neuerdings Wieder, Rußland habe von Argentinien zwei Linienschiffe ge kauft. Diese sind angeblich für Marokko erworben worden nnd werden zunächst auch einen marokkanischen Hafen an laufen, um ihn unter russischer Flagge sofort wieder zu ver lassen. Von den diesbezüglichen Londoner Meldungen be ruht bekanntlich noch nicht der zehnte Teil auf Wahrheit. Die Bildung eines dritten russischen Geschwaders für Ost- anen ist vom Zaren nunmehr befohlen worden. Das dritte Geschwader soll ausschließlich aus Schiffen bestehen, die mit allen Errungenschaften der modernen Technik ausgerüstet sind. Wann aber wird dieses Gcsckwader die Heimat verlasse», wann in den ostasiatischen Gewässern cintreffen können. Jo lange aber Rußland nicht die Herrschaft über das Meer errungen, hat es auch den Krieg gegen Japan nicht zu Ende geführt. Aber es setzt seine Rüstungen fort, um zum Ziele zu gelangen. Auch die russischen Landstreitkräfte auf dem Kriegsschauplätze werden fortgesetzt vermehrt. Soeben wurden wieder 6 Belagerungsgeschütze der Festung Odessa nach Mukden abgcsandt. Im ganzen sind von dort schon 32 schwere Geschütze an die Armee Kuropatkins abgegangen. Von der kaukasischen Armee wurden in den letzten vier Monaten 170 Geschütze ins russische Hauptquartier abge führt. Wenn die mandschurische Armee erst vollständig mit Artillerie ausgerüstet sein wird, wird der Oberbefehlshaber General Kuropatkin über rund 1800 Geschütze verfügen. Uebcr die Lage bei Port Arthur wird dem „B. T." von seinem Korrespondenten aus Tokio gemeldet, daß noch kein einziges der Nordforts von Port Arthur von den Japanern erobert ist. In den militärischen Kreisen Tokios erwartet man den Fall der Festung nicht vor Ende Februar. Andre Meldungen wollen allerdings wissen, daß die Festung späte stens bis zum 20. d. M. gestürmt sein würde. Politische UmrZschLN. Deutsches Heich. Der Kaiser empfing am Mittwoch Abend im Berliner Schlosse den Reichskanzler, der auch an der Tafel teilnahm. Am Donnerstag machte der Monarch einen Spaziergang im Tiergarten. Ins Schloß zurückgekehrt, hörte er die Vor- träge des Kricgsministcrs v. Einem und des Generalstabschefs. Altmeister v. Menzel in Berlin ist an seinem 90. Ge burtstage vom Kaiser geehrt worden. Der Monarch schenkte ihm die Nachbildung eines neueren Schlachtenbildes mit eigenhändiger Unterschrift. Ueber die Krankheit des Abgeordneten Eugen Richter wird in auswärtigen Blättern mitgeteilt, das sich an seinen Augen Starbildunginfolge vorgeschrittener Diabetes zeige. Tie tägliche Zuckerausscheidung hat bisweilen bereits 300 Gramm betragen. Unter diesen Umständen kann der Ab geordnete Richter an eine Wiederaufnahme seiner Tätigkeit nicht mehr denken. In den Kreisen seiner Freunde ist man ernstlich besorgt. Im Wahlkreise Jerichow findet die Reichstagsstichwahl am 16. d. M. statt. Im Reichstage erwartet man infolge des am Schlüsse der Mittwoch-Sitzung vom Abgeordneten Storz herbeige führten Zwischenfalls noch eine lebhafte Auseinander setzung über das Verhältnis zwischen Abgeordneten und Präsidenten. In seinem Glückwunschschreiben an den Kaiser anläßlich der Verlobung des Kronprinzen halte der Präsident die Worte gebraucht: ich ersterbe in Ehrfurcht Eurer Majestät alleruntertänigster usw. Der Abgeordnete Storz gab nun in seiner Rede ironisch der Freude darüber Aus druck, den Präsidenten gesund im Hause zu sehen; er habe für ihn gefürchtet, als er gelesen, daß der Präsident habe „ersterben" wollen. Graf Ballestrem verbat sich diese Kritik seiner präsidialen Tätigkeit mit dem Bemerken, der einzelne Abgeordnete stehe nicht über dem Präsidenten und habe dessen Handlungsweise deshalb auch nicht zu rickten; nur dem Hause unterstehe der Präsident, das über ihn auf Antrag eines Ab geordneten ein Tadelsvolum aussprechen könne. Mit dieser Auslegung der Geschäftsordnung waren die Sozialdemokraten nicht einverstanden, so daß sich darüber möglicherweise noch eine Auseinandersetzung cntspinnt, die persönlich und deshalb scharf verlaufen dürfte. Hundert Witboi, die unsere Truppen im Feldzug gegen die Herero begleiteten, auf die Nachricht vom Aufstand im Süden hin aber entwaffnet wurden, sind nach Deutsch- Togo in Westafrika gebracht worden. Sie sollen beim Wegebau im Innern verwendet werden. Wie im übrigen mit gefangenen Eingeborenen verfahren wird, darüber be richtet die „Südwestafr. Ztg.": „Zwei mit Waffen gefangene Herero wurden kriegsgerichtlich abgeurteilt und gehängt. Die unbewaffnet Eingebrachten wurden wieder weggejchickt, um zu ihren Leuten zurückzukehren. An verschiedenen Wasser stellen kamen Männer, Frauen und Kinder und versuchten, im deutschen Lager zu bleiben, in der Hoffnung, hier Kost zu erhalten. Sie wurden aber sofort wieder weggewiesen, um die Einschleppung von Krankheiten zu vermeiden." Wie der „Ostafr. Ztg." mitgeteilt wird, hat die Zentral afrikanische Seengesellschaft in der Nähe der bereits ent deckten Jkoma-Goldfeldcr in Deutsch-Ostasrika neue reiche Goldsunde gemacht. Ten ersten Anstoß zu der noch vor Weihnachten abgehen den deutschen Expedition nach Abessinien hat die von Menelik an den Deutschen Arnold Holz erteilte Konzession zur Goldausbculung von über 40,000 Quadrat-Kilometer am oberen Nil gegeben. Nachdem Menelik Holz empfangen hatte, lief ein Telegramm in Berlin ein, nach dem Menelik mit großem Interesse einer deutschen politischen Expedition entgegen sehe. Man hofft von dieser Expedition ein neues Absatzgebiet für Deutschland. ' Oesterreich-Ungarn. Tas Herrenhaus nahm am Donnerstag den Antrag des Fürsten von Schönburg auf Einsetzung einer Kommission von 15 Mitgliedern zur Beratung der Abänderung des Gesetzes über die Geschäftsordnung des Reichsrates in Verhandlung. In der Begründung seines Antrages be tonte Fürst Schönburg, es sei die Pflicht des Herrenhauses, zur Wiederherstellung der parlamentarischen Ordnung beizu tragen, da seitens des Abgeordnetenhauses eine Initiative nicht erfolgt sei. Redner weist daraufhin, daß das Parla ment seit 7 Jahren nicht funktioniere und daß, wenn es den übermenschlichen Anstrengungen der Regierung gelungen war, die Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen, sich die radikalen Parteien und in ihrem Gefolge auch jene gemäßigten Par teien, welche die Obstruktion gerade in ihrem Interesse fin den, die Ordnung im Parlament unmöglich machten und alles auf den Kopf stellten. Selbst der Landtag stehe in seiner großen Mehrzahl im Zeichen der Obstruktion. Redner gedenkt der großen, ihrer Erledigung harrenden Aufgaben des Staates. Er findet die Wurzel des Uebels in den nationalen Fragen, deren Lösung vielleicht nie möglich sein werde, die aber durch andere abgelöst werden würden. Redner verweist auf die klare Bestimmung des Geschäfts ordnungsgesetzes, wonach den Regierungsvorlagen die Parität gewahrt werden müsse, um die Staatsmaschine in Gang zu erhalten. Dem Anträge wohnte keinerlei provokatorische Tendenz inne, er bezwecke lediglich, dem Uebel zu steuern. Es sei Pflicht des Herrenhauses, über die Verfassungsmäßig keit zu wachen, eS handele sich um die Existenz deS Staates, den das Herrenhaus nicht zu Grunde gehen lassen dürfe. (Beifall.) Der Antrag wurde angenommen und die Kommission am Schlüsse der Sitzung gewählt. Frankreich. In Paris findet am heutigen Freitag der Prozeß gegen den nationalistischen Abgeordneten Syveton, der den Kriegs minister Andrß in der Deputiertenkammer geohrfeigt hatte, vor den Geschworenen statt. Die Freisprechung Syvetons, der gestern zum ersten Male wieder den Kammerverhand lungen beiwohnte, von denen er wegen seines Attentates von 30 Sitzungen ausgeschlossen war, gilt übrigens nicht alS imwahrscheinlich. Es kommt ganz darauf an, welcher poli tischen Richtung die Geschworenen angehören, die über die Tat abzuurteilen haben. Italien. Am vergangenen Donnerstag waren 50 Jahre vergangen, seitdem Papst Pius IX. in feierlicher Weise in der Peters- kirche zu Rom das Dogma von der unbefleckten Emp fängnis der Jungfrau Maria verkündigte, wonach gelehrt wird, daß die Mutter Jesu im ersten Augenblicke ihrer Empfängnis vermöge einer besonderen Gnade Gottes und im Hinblick auf die künftigen Verdienste Christi von jeglichem Makel der Erbsünde befreit worden sei. Zur Erinnerung daran begab sich Papst PiuS X. gestern im feierlichen Zuge zum Petersdom, von einer gewaltigen Menschenmenge ehr fürchtig begrüßt. Am Chorallar der Kirche prangte das Bildnis der Empfängnis Mariä im Schmucke eines neuen DiademS von 12 Brillantsternen. Der Papst zelebrierte die Messe und erteilte den Segen. Ter kirchlichen Handlung wohnten das diplomatische Korps und viele fürstliche Damen bei. Aus dem Muldeutalc. *Waldeuburg, 9. Tezember. Heute Mittag ist Ihre Erlaucht Gräfin Agnes zu Castell-Castell hier wieder einge- troffcn. Heute Abend werden zum Besuche am Fürstlichen Hofe hier cintreffen Ihre Durchlauchten Prinz Ernst von Schönburg - Waldenburg mit Prinzessin Tochter Mathilde, Ihre Durchlaucht Prinzessin Luise von Schönburg-Walden burg und Ihre Erlaucht Frau Gräfin Frida von Schön burg-Glauchau. * —- Wie bereits erwähnt, wird morgen Sonnabend Nachmittag 1 Uhr 43 Minuten Seine Durchlaucht Fürst Otto Viktor mit seiner Gemahlin mit dem Zuge aus Glauchau hier cintreffen. Das durchlauchtige Paar kommt mit dem Dresdner Schnellzuge auf dem Bahn hose in Glauchau 1 Uhr 25 Minuten an und wird dort u. a. von Herrn Amtshauptmann Ebmeicr begrüßt; Ihrer Durchlaucht der Frau Fürstin wird ein Bouquet überreicht werden. Auf dem hiesigen Bahnhofe werden die hohen Herrschaften durch die Herren Hofrat Or. Lamprecht, Ober rentmeister von Uslar-Gleichen und Forstrat Gerlach im Namen der Fürstlichen Beamten begrüßt werden. ^Vom Bahnhof ab bilden die Freiwilligen Feuerwehren von Alt» stadtwaldenburg und Altwaldenburg Spalier; die städtischen Korporationen, voran die Schützengesellschaft, bilden von der Brücke nach dem Schlosse zu Spalier. Der Weg im Schloß park ist zu einer via triuwplmlis umgewandelt worden. Zu beiden Seiten sind Flaggcnmaste aufgestellt, die mit Guirlanden verbunden sind. Hier bilden die Seminaristen und die Schüler der drei ersten Klassen der hiesigen Bürger schule Spalier. An der Brücke ist eine Ehrenpforte errichtet. Am Eingang ins Schloß wird das hohe Paar durch Ehren jungsrauen begrüßt, während vier kleine Mädchen Blumen streuen werden. Ebenso wird hier eine Begrüßung durch die städtischen Behörden namens der Stadt stattfinden. Abends wird der Gesangverein und am Sonntag Morgen der Seminarchor je ein Ständchen bringen. Aus Anlaß deS Einzuges des durchlauchtigen Fürstenpaares gestatten wir uns, dem neuvermählten Paare auch an dieser Stelle ehr erbietigen und herzlichen Willkommensgruß darzubringen. * — Im Laufe des gestrigen Tages schwoll die Mulde infolge des Regen- und Thauwetters der letzten Tage derart an, daß das Wasser in der niederen Muldenaue stellenweise aus den Usern trat. Nachmittags sank glücklicherweise der Wasserspiegel wieder. * — Aus dem amtlichen Bericht der Kommission für das Veterinärwesen über die in der Zeit vom 16. bis einschl. 30. November 1904 im Königreich Sachsen konstatierten