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gramm de» Kaisers zum Gegenstand energischer Verwahrung beim BundeSrat gemacht hat. Daß das Telegramm deS Kaisers zu dieser Verwahrung nötigt, ist sehr beklagenswert, denn mit der Verwahrung deS Lippeschen Staatsministeriums ist zum ersten Male vor einer parlamentarischen Körper schaft und vor der gesamten Oeffentlichkeit von einer StaatS- regierung Klage über »inen Eingriff deS Kaisers in die Ge setzgebung eines Bundesstaates geführt worden. Dem Reiche und der Sache der Monarchie geschieht dadurch kein Dienst. Im Bundesrat wurde am Donnerstag, nachdem der Vorsitzende des Hinscheidens des Regenten des Fürstentums Lippe gedacht, der Antrag des Fürstlich Schaumbnrg-Lippe- schen Ministeriums, betreffend die Thronfolge im Fürsten tum Lippe, sowie eine den gleichen Gegenstand betreffende Eingabe des Grafen Erick zur Lippe-Weißenfeld den zu stündigen Ausschüssen überwiesen. Der berühmte Staatsrechtslehre! Professor Krahl tritt in einem mehreren Zeitungen zugegangenen Aufsatz vom Rechtsstandpunkle ebenso objektiv wie warm in der Lippe schen Streitsache für das Recht der Biesterfelder Linie «in und spricht sein lebhaftes Bedauern darüber aus, daß der Kaiser die Thronfolgefähigkeit der Söhne de» verstorbenen Graf-Regenten Ernst nicht anerkennt. Er vertraut jedoch unerschütterlich auf den Gerechtigkeitssinn de» Kaiser», auf die Einsicht des Bundesrats und des Reichstag», auf die patriotische öffentliche Meinung und die objektive Mitwirkung der Richter. Einen gerechten Richter können Gegner wie Freunde nicht versagen. Um dies« Bitte handelt es sich jetzt ganz allein. Au» Deutsq-Südwestafrika liegt wieder eine wichtige Meldung des Oberbefehlshabers v. Trotha vor. Sie be stätigt, daß der Widerstand der Herero gebrochen ist. General v. Trotha ging in den letzten Septembcrtagen mit den Ab teilungen Estorff, Volkmann und Mühlenfels auf Epata, süd- östlich von Waterberg und in der Nähe des Sandseldes, vor, daS in eiliger Flucht den Lisebfluß abwärts von den Herero geräumt wurde. Unsere Truppen folgten in Gewaltmärschen und stießen auf die schwache feindliche Nachhut, die nach kurzem Widerstande flüchtete. Tie Artillerie beschoß die Abziehenden. Es wurden Gefangene gemacht, zahlreiches Vieh wurde erbeutet. Samuel Mahareros Massen, aber ohne die weit voraus geflüchteten Kapitäne, sollten nach Ge fangenenaussagen einen Tagesmarsch weiter östlich sitzen. Dorthin wurde die Verfolgung fortgesetzt. Wieder wurde große Beute gemacht. Ergriffene Gefangene, zurückgelassene Weiber und Kinder bestätigten, daß der Widerstand de- Feindes gebrochen ist. Unter den Kapitänen soll Uneinigkeit herrschen. Ein Teil des Volke» möchte sich ergeben, fürchtet sich aber vor Erschießen und Bestrafung. Der Feind soll schwer unter Wassermangel leiden, Leute selbst besseren Standes sollen zahlreich verdurstet sein. Entgegen allen bisherigen Schilderungen besteht im Sandfeld keinerlei Mangel an Weide, auck frisch aufgemachte Wasserlöcher sind vorhanden. Mit stärkeren Abteilungen kann dort aber nicht operiert werden. Major v. Estorff hat die Verfolgung des ins Sand feld ausgewichenen Feindes übernommen. ES wird ver mutet, daß der größte Teil der Herero wieder nach Westen zurückzugehen versuchen wird, andere Teile nach Ganas un weit von Britisch-Betschuanaland durchbrechen wollen. Das Oberkommando hat dementsprechende Maßnahmen getroffen. Unsere Truppen sind also den Herero nach wie vor dicht auf den Fersen, ihre Leistungen verdienen besonders unter Berücksichtigung der unendlichen Schwierigkeiten daS höchste Lob; deutsche Energie zeigt sich hier wieder einmal im hellsten Lichte. Zu dem Plan der Staffelung der Brausteuer, worüber die Gutachten der Einzelregierungen jetzt in Berlin eingetroffcn sind und nachgcprüft werden, wird der „Voss. Zig." aus Brauerkreisen u. a. geschrieben: Jede Brauerei hat ein Interesse an der Vergrößerung ihrer Produktion, weil die Generalunkosten nicht im Verhältnis zur Mehr erzeugung steigen. Je größer der Absatz, desto geringer die Herstellungskosten pro Hektoliter und desto höher die Leistungs fähigkeit der Brauerei. Der bedeutende Mehrabsatz, den einzelne Brauereien in diesem Jahre erzielt haben, ist nicht lediglich auf di« ungewöhnlich günstige Witterung des Sommers zurückzuführen; er ist zum größten Teil der Erweiterung de» Kundenkreise» in der Provinz zuzu- schreiben, und dirse Erweiterung vollzieht sich auf Kosten an- d»rer Brauereien. Wenn nun die geplante Staffelung der vrausteucr den Großbetrieben neue erhebliche Lasten auf- «rlegt, so wird eS für diese Großbetriebe zur Lebensfrage, ihren Absatz unter allen Umständen, koste e», was es wolle, aufs äußerste zu steigern; ein maßloser Wettkampf um neue Kundschaft wird entbrennen, viel heftiger, al» er ohnehin schon besteht, und daß dabei die mit allen technischen Hilfs mitteln und reichen Kapitalien ausgerüsteten Großbrauerrien die wirtschaftlich schwächeren Gegner auS dem Felde schlagen werden, kann kaum einem Zweifel unterliegen. Mit der Staffelung der Steuer soll den Kleinen genützt werden, in Wirklichkeit wird damit ihr Untergang beschleunigt. Portugal. Ein Uebersall auf die portugiesische Expedition in Südangola ist furchtbarer gewesen, als eS nach den ersten Meldungen scheinen mochte. Die 499 Mann starke portu giesische Abteilung, die bei dem Uebergang über den Kunenne- fluß vom Feinde überrascht wurde, bestand aus 25k Euro päern und 244 Eingeborenen. Von den ersteren sind IOS, von den letzteren 145 tot oder verwundet. Der Feind hatte aus einem Hinterhalt operiert. Die Portugiesischs Regierung beabsichtigt eine Expedition von 5000 Mann zur Bekämpfung der Kuanhamas zu entsenden. Da die Kuanhamas das Grenz gebiet zwischen Deutsch-Südwestafrika und Portugiesisch Ostafrika bewohnen, so hat man ihre Erhebung als eine Folge des Herero-Aufstand bezeichnet. Diese Annahme ist unbegründet. England. Chamberlain läßt wieder von sich hören. In einer zu Ludon, Grafschaft Bradford, gehaltenen Rede hat der leitende englische Minister ohne Portefeuille die Dringlichkeit der Aus führung seiner Tarifvorschläge hervorgehoben und sich dann zu der jüngsten Rede des Ministerpräsidenten Balfour aus gelassen. Herr Balfour hatte damals nicht als Chef der Regierung, sondern al- Parteiführer gesprochen und sich in sehr gewundenen Darlegungen in der Hauptsache zum Frei handel und nur insoweit zu Kampfzöllen bekannt, als diese die Preise im Jnlande nicht erhöhen würden. Chamberlain lobte dieses Programm und sprach sich sehr erfreut über den von Balfour geäußerten Wunsch aus, eS möchte mög lichst bald ein« Konfer«nz dir Vertreter aller britischen Kolonien in London zusammentreten, um zu Chamberlain- Vorschlägen Stellung zu nehmen. Die Kolonien, so sagte der ehemalig» Minister, sind gewillt, den großen Schritt zur Reichsunion zu tun, Beweise vafür sind vorhanden. Danach darf man wohl annehmen, daß mit der Aussührung der Chamberlainschen Reformvorschläge, die eine so große Umwälzung in den Handelsbeziehungen Englands zu allen anderen Staaten der Erde herbeiführen werden, bald begonnen werden wird. Aus dem MuLdentale. »Waldenburg, 7. Oktober. Die Niederschlagsmenge be trug in der dritten Dekade deS Monats September nach den auf hiesiger meteorologischer Station angestellten Messungen 13 nairr. Der Gesamtniederschlag betrug im Monat Sep tember 55„ iQM. * — Für die Ende dieses Jahres aus der Bezirksversamm- lung ausscheidenden Vertreter der Höchstbestcurrtrn, die Herren Kommerzienrat Robert Pfefferkorn in Hohrnstein-Ernstthal, Hofrat Or. Conrad Lamprecht in Altwaldenburg alj Bevoll mächtigter Sr. Durchlaucht des Fürsten von Schönburg- Waldenburg, Mühlenbesitzer Johann Hermann Uhlig in Hermsdorf und Rentner Ottomar Fankhänel in Lichtenstein, sowie für den aus dem Bezirke verzogenen Bergdireklor Robert Wilhelm Hey in Gersdorf ist demnächst eine Neu- Wahl und für den verstorbenen Stadtrat Ludwig Oehmig in Meerane für den Rest seiner Wahlperiode (bi- Ende 1907) eine Ersatzwahl vorzunehmen. Zu diesem Behufe liegt dir revidierte Liste der Stimmberechtigten vom 8. Oktober 1904 ab vier Wochen lang sowohl an amtshauptmannschaftlicher Kanzleistclle wie bei drn Stadträten zu Meeranr, Hohen stein-Ernstthal, Waldenburg und Lichtenstein zur Einsicht aus. * — Die kgl. Amtshauptmannschaft Glauchau bringt den Wegcbaupflichtigen des Bezirks di« rechtzeitige und schleunige Vornahme der Herbstarbeiten zur Herstellung und Unter haltung der Kommunikationswege, namentlich die Besritigung von Unebenheiten der Fahrbahn, Lingleisen der letzteren, Heben der Gräben, womöglich Abtreiben der Abschläge, An fahren und Einbauen des zu Nachbesserungen nötigen Materials, Ergänzung der Baumpflanzungen, Anpfählen und Anbinden der Bäume rc., soweit dies nicht bereits geschehen, in Erinnerung. Auf das sachgemäße und gründliche Heden und die gehörige Vorrichtung der Gräben ist besonderer Weit zu l«gen und dabei dafür zu sorgen, daß die Gräben ein gleichmäßiges Gefälle und eine regelmäßige Gestaltung ins- besondere regelmäßige Ränder erhalten, damit die Bildung von Schlammtümpeln in den Gräben und die Ansammlung von Schlamm und Sckmutz an deren Rändern verhindert wird. * — Der Mühlenbefitzer Herr Ernst Habermann in Langcn- chursdorf beabsichtigt, in dem unter Nr. 158 des Brand- vsrsicherungs-Katasters für Langenchursdorf gelegenen Grund stücke eine Saug-Generatorgasmotor-Anlage zu errichten. Etwaige Einwendungen hiergegen sind, soweit sie nicht auf besonderen PrivatrechtStiteln beruhen, binnen 14 Tagen bei der. kgl. Amtshauptmannschaft Glauchau anzubringen. *— Falsche Hundertmarkscheine sind in neuerer Zeit wieder im Umlauf. Sie sind ziemlich gut ausgeführt, doch ist der Truck weniger scharf als bei den echten, und die Buchstaben sind zum Theil ungleichmäßig. — Beim KartoffelauSnehmen fand am Mittwoch Nach mittag ein Glauchauer Einwohner auf dem Scherberge eine kleine alte Eilbermünze. Auf dem an den Rändern leider beschädigten Geldstücke befindet sich die Jahreszahl 1771, der verschlungene NamenSzug F. R. und die Inschrift: 48 einen Taler. — Einen schweren Verlust hat die Freiwillige Feuerwehr für Schedewitz, Bockwa und Oberhohndors betroffen, indem Herr Hauptmann Albin Klötzer in Bockwa das Amt eines Feuerlöschdirektors niedergelegt hat. Der Genannte hat in einer dreißigjährigen Tätigkeit die Wehr zu einem Muster- korps herausgrbildet. Wie verlautet, beabsichtigt Herr Klötzer auch das Amt des Vorsitzenden des Kreisseuerwehr-Verbandes Zwickau-Glauchau niederzulegen. Aus -em Sachsenlauve. — Zum Befinden de- Königs von Sachsen wird aus Dresden gemeldet, daß sich in dem Zustand des Kranken nichts geändert hat. Husten und Atemnot quälen den hohen Patienten, besonders in den Morgenstunden, noch immer. Das Regenwetter verbietet leider den wohltuenden Aufenthalt im Freien. — ES wird jetzt bekannt, daß die sächsische Regierung zu den Konferenzen in Heidelberg über eine Eisenbahnbetriebs mittelgemeinschaft nicht eingeladen worden ist, doch würde die Verwirklichung des dort angestrebten Zieles auch den Wünschen der sächsischen Eisenbahnverwaltung entgegenkommen. — Auch d«r Mittwoch Abend brachte im Verlaufe der Ten«ralv»rsammlung des Evangelischen Bundes in Dresden zw«i groß« öffentliche Abendversammlungen. Im Linckeschen Bad« in der Neustadt, wo Pastor I-io. Or. Kühn den Vorsitz führt«, sprach Professor Or. Trommershausen-Frankfurt a. M. beherzigenswerte Worte über „Protestantische Erziehung", während sür den verhinderten Pastor Fritze Artern Rechts anwalt Eisenkolb als Redner eingesprungen war. Im evangelischen Vereinshause sprach Superintendent vr. Meyer- Zwickau, der Vorkämpfer des evangelischen Bundes in Sachsen, drr Rufer im Streit für die österreichische Los von Rom- Bewegung über „R«ligiöse Unklarheit, als Bundrsgenoss« RomS". Ter g«waltige Saal des Verein-Hauses war schon vor 8 Uhr bi- auf den letzten Platz gefüllt, so daß er ab- -esperrt werden mußte. Viele Hunderte mußten vor der Türe umkehren. Or. Meyer, mit Hellem Jubel begrüßt, geißelte mit köstlicher Schärfe dir Torheit, die in dem fest gefügten, aber innerlich toten Organismus de- römischen Kirchrntum» di« Rettung vor der religion-los«n Sozial demokratie sieht, während sie die zäh« Kraft de- ti«f im deutschen Volke wurz«lnden evangelischen Glauben» verkennt und unter« lckätzt. Di« an prächtigen Bildern reiche R«d« voll Geist und Kraft riß di« Zuhörer mit sich fort und entfesselte einen stürmischen nicht endenwollenden Beifall. Auch die lebens« vollen Schilderungen, die Pfarrer Hammer-Braudenz von dem Kamps in der deutschen Ostmark entwarf, fanden bei den Zuhörern lebhafte» Jnteress». Donnerstag früh 8 Uhr fand im evangelischen Verein-Hause noch eine Sitzung deS Gesamtvorstandes statt, mit der die glanzvoll« die-jährig» Tagung de- Bundes geschlossen wurde. Di« nächste General« virsammlung soll in Hamburg stattfindrn. — Di» Dresdner Buchbinder stellten in einer Versamm lung die der Innung zu unterbreitenden Forderungen fest. Dirse bestehen in 9^stündiger Arbeitszeit, 5—10 Prozent Lohnerhöhung und Regelung der Ueberstundenarbeit. — Ein beklagenswerter Unglücksfall ereignet» sich am Mittwoch in Leipzig auf Kreuzung der Liebigstraße und Johannisallee. Dort wurde die 69 Jahre alte Strickerin Leibnitz von einem Motorwagen der Leipziger elektrischen Straßenbahn erfaßt und überfahren. Der Unglücklichen ward der rechte Untirschenkel zermalmt. Das Bein wurd» ihr unterhalb de» Knies amputiert. An demselben Tage wurde in der Göthestrak» der siebenjährige Sohn des in der Insel« straße 17 wohnhaften Buchbinders Merlh von einem Slra- ßenbahnwageu umgerisien. Der Knab», welcher sich auf dem Nackhausewege von der Schule befand, trug schwere Quetschungen am Kopfe davon, denen er bald nach seiner Einlieferung im Krankenhause erlegen ist. — Flüchtig geworden ist der Laufbursche Steinbach in Leipzig, nachdem er seinem Arbeitgeber mittels schweren Di«bstahls 1300 Mark bar und ein Bankbuch der Deutschen Bank, Nr. 2339, auf den Namen Emil Bencke ansgestcllt, mit 286,35 Mark Einlage, gestohlen Hal. Der Beschädigte hat auf die Wiedererlangung des Geldes eine Belohnung bis zu 100 Mark in Aussicht gestellt. — Einer der Senioren ves Leipziger Verlagsbuchhandels, der frühere Ches der Firma E. A. Seemann, ihr geistiger und geschäftlicher Begründer, ist am Mittwoch sanft entschlafen. Sein VerlagSgeschäft in Leipzig gründete er 1861. — Die Fahrzeiten der Omnibus-Verbindung Gersdorfs Oberluugwttz-Hoheuftein-Erustthal erleiden im Winter- Halbjahre keine Veränderung. Nächsten Sonntag, am 9. d., erfüllt sich der Zeitraum von einem Jahr, seitdem dieser Verkehr ins Leben gerufen wurde. Bis jetzt wurden bei täglich Lmaligen Fahrten mit einem Wagen 30,000 Personen und 2500 Stück Reisegepäck befördert. Di« Frequenz würde be deutend größer sein, wenn man die Fahrgäste immer alle fortgebracht hätte. Es empfiehlt sich deshalb, daß der Verkehr in einen elektrischen umgcwandelt wird, weil di« geschaffene Einrichtung erst sür wenige ausreicht und die meisten garnicht fahren können. Auch ein bedeutender Güterverkehr ist zu bewältigen. Tie Einwohnerzahl der 9 interessi»rlen Orte beträgt 64,000. Am Sonntag, den 9. d., zum Kirchweih feste werden Beiwagen gestellt und sind die Fahrzeiten wi« folgt festgesetzt; ab GerSdorf Vorm.: 8„„ 11,Nach«. 2-ao- 6,^; ab Hohenstein-Ernstthal: Vorm. 7,,,, 10,^,; Nachm. 1,.g, 4„g, 8,i,. — In Hohenstein-Ernstthal trat gestern Mittags bei tiefem Barometerstand und stürmischen westlichen Winden ein Gewitter auf, das von wolkenbruchartigem Regen und schwachen elektrischen Erscheinungen begleitet war. Kurz darauf schien wieder die Sonne. — Für die im Umbau begriffene TrinitatiSkirche in Hohenstein-Ernstthal stiftete Herr Kommerzienrat Robert Pfefferkorn die ueue Orgel und übertrug den Bau derselben Herrn Orgelbaumeister Schmeißer in Rochlitz. — Der 81 Jahre alte Scherer Karl Edmund Raumann in Oberfrohna hat sich am 4. d. früh in seiner Schlaf' kammer erhängt. Das Motiv zur Tat soll Schwermut ge wesen sein. — Der Arbeiter Gleißner in Planen verübte auf seine von ihm getrennt lebende Ehefrau einen Mordanschlag. Er drang in die Stube ein und schlug mit einem Steinhammer seiner Ehefrau auf den Kopf. Als die Ehefrau um Hilse rief und das Logismädchen kam, ließ Gleißner von seinem Opfer ab und ergriff die Flucht. Er ist bisher nicht fest' genommen worden. Tie Frau ist schwer verletzt. — Bei den Ausgrabungs-Arbeiten zur elektrischen Kabel legung am Bismarckhain in Erimmttschan wurde am Donnerstag Vormittag auf zahlreiche menschliche Ueberreste gestoßen, namentlich dort, wo ehemals die sogenannte „alte