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der, daß gegenüber der Maschine die eigene persönliche Leistung gar nicht hoch genug angeschlagen werden könne. Es sei zwar nicht zu verkennen, daß die Maschine zu größeren Leistungen befähige, aber die eigene Idee, die der Hand. Werker seiner Arbeit rinimpfe, das fortgesetzte Sinnen und Trachten, jedes Stück zur größeren Geltung zu bringen, das sei das, was keine Maschine ausführen könne. Wenn auch ein großer Teil des Handwerks von der Maschinenarbeit verdrängt worden sei und wenn auch die Maschinen immer «eiter ins Handwerk eindringen, niemals ersetzen sie das persönliche Einwirken deS Handwerkers auf seine Werkstatt. In der tüchtigen Ausbildung der jungen Leute und im Zu sammenschluß des Handwerks, zu dem Zweck etwas zu er ringen, wo die Kraft des einzelnen nicht ausreicht, habe das Handwerk den richtigen Punkt erfaßt. Darin würde es auch Von der Gesetzgebung unterstützt; denn es würde eine wunder» same Regierung sein, die nicht fortfahre, auf diesem Wege die helfende Hand zu reichen. Darüber könne gar kein Zweifel bestehen, daß das Handwerk dem Bolle erhalten werden müsse, weil es eine wesentliche Stütze der Volks- wohlfahrt sei. Zur Geburt de» italienischen Kronprinzen schreibt die „Nordd. Allg. Ztg.": Mit herzlicher Anteilnahme wird man in Deutschland die Kunde von dem für daS Herrscher» Haus Savoyen und das dem Deutschen Reiche befreundete und verbündete Königreich Italien hoch erfreulichen Ereig nis begrüßen. Möge die Geburt deS direkten Thronerben der ruhmreichen Dynastie Savoyen und dem italienischen Volke neues Glück bringen. Möge der junge Prinz dereinst dem Vorbilde seiner edlen Vorfahren nachstreben, dessen Namen er trägt, zum Heil und Segen der Nation, die sich gleich dem deutschen Volke binnen weniger Jahrzehnte au» der Zerrissenheit und Ohnmacht zu unbestrittener Broßmachts stellung emporgerungen hat. Gegen deutsche Missionare ist schon mancher Vorwurf erhoben und mancher Tadel laut geworden. ES hat sich meistenteils heraukgestellt, daß dazu keinerlei Veranlassung vorlag. Welcher Heldenmut und welche Liebe zur Sache in dem Herzen unserer Missionare wohnt, bekundet die Tatsache, daß sich für die in so grausamer Weise abgeschlachteten Mit- -lieber der katholischen Mission in Deutsch-Neuguinea sofort freiwillig vie zum Ersatz erforderliche Anzahl von Priestern, Brüdern und Schwestern gemeldet hat, die nun ungeachtet der ihrer harrenden großen Gefahren unverzüglich die Reise nach der Südsee antreten und daS Missionswerk an den bestialischen Wilden in unserer Kolonie sortsetzen werden. Gerüchten zufolge, die mit großer Bestimmtheit auftreten, wird bei der neuen Militärvorlage im Reichstag von liberaler Seite die alte Forderung nach alljährlicher etats- mäßiger Bewilligung der Präsenzstärke wieder anfgestellt werden. Es heißt, daß diesmal auch das Zentrum für die einjährigeUestsetzung der Rckrutenziffern rintreten wird. Wie verlautet, soll die Mehrforderung bezüglich der Präsenzstärke ungefähr 12,000 Mann betragen. Italien. Racconigi, dir Geburtsstadt des italienischen Kron prinzen, ist zu Ehren deS freudigen Ereignisses reich ge- schmückt, farbige Lichter umsäumen das Schloß und daS Rathaus, jedes Haus zieren hellfarbige Tücher und Laubge- winde. Es wimmelt, wie ein römisches Blatt schreibt, in dem Städtchen von Kindern. In den kleinsten Läden findet man ein Bild der Königin. »Möge Goll die Königin seg nen", sagte der Wirt des kleinen Gasthauses. ..Vor vier zehn Tagen, als sie hier vorbeifuhr, legten die Steuerbeam ten Beschlag auf mein ützicS. Mein We b lief dem Wagen nach und erzählte unser L^id; da sagte die Königin: „Solche Sachen sollten in meinen: Italien nickt vorkommen", und sie ließ die Schulden bezahlen." Die Vorliebe der Königin für schöne Blumen hatte in der letzten Zeit noch zugenom men. Jeden Morgen brachte ihr der König einen großen Strauß. NuS Anlaß der Geburt des Thronfolgers hat der König von Italien eine umfassende Amnestie für nicht absichtlich begangene Vergehen, Preßdelikte, Desertionen und alle Uebertretungen erlassen. England. Eine englische Expedition ist im geheimen nach Per sien abgegangen, ähnlich der nach Tibet. ES heißt, ähnlich wie bei dieser, daß sie einem wissenschaftlichen Zwecke dienen soll, sowie der Handelspolitik und Anknüpfung von Bezie hungen mit dem Süden und Osten, doch hat die Expedition auch »ine Abteilung indisches Militär bei sich. Es liege auf der Hand, daß England den günstigen Augenblick deS ostafiatischin Krieges benutze, um den Einfluß der Russen in Persien zu untrrgraben. Nutzlanv. Die russische Ostseeflotte bleibt einstweilen in der Heimat. Dir Zar hatt, zwar persönlich den Wunsch, daß ihre Aussahrt nach Ostasien so schnell al» möglich von statten ginge. Ter Befehlshaber des baltischen Geschwaders, Admiral Rostdeschtwensky bat dagegen, dir Abfahrt auf einen ge- eigneteren Zeitpunkt zu verschieben. Seine Argumente drangen durch und es wurde beschlossen, daß die Flotte erst in 5 bis 6 Wochen Rußland verlassen solle. AuS welchen Gründen diese Verzögerung erfolgt, wird nicht gesagt, es dürfte aber die Annahme nicht unbegründet sein, daß die Schiffe des Ostseegeschwaders auch jetzt noch nicht kriegstüchtig genug sind. Ferner verhehlt man sich auch in Petersburg die Schwierigkeiten nicht, denen dos Geschwader auf seinerFahrt und Ankunfl in den ostasialischen Gewässern entgegengehen würde. Von diesen wirklichen Verschiebungsgründen will man selbst- verständlich keinen nennen, und so wird Von Petersburger amt licher Seite erklärt, der Geschwaderchef Admiral Rostdeschtwensky sei erkrankt und würde, falls nicht baldige Besserung eintritt, durch den Vizeadmiral Byrilow ersetzt werden. Amerika. Der in San Francisco befindliche russische Hilfskreuzer „Lena" ist auf Anordnung des Präsident Roosevelt in die Marinewerft gebracht und entwaffnet worden. Die Hand- Waffen und kleinen Geschütze wurden an Land gebracht, von den großen Geschützen wird der Verschluß entfernt. Die Mannschaft soll auf Ehrenwort verpflichtet werden, San Francisco nicht vor dem Friedensschluß zu verlassen, bleibt aber sonst frei. Auch der in dem französisch«» Hafen Saigon liegende russische Kreuzer „Diana" ist inzwischen entwaffnet worden. Ms dem Muldenta!e. *Waldenburg, 17. September. Ter Herbst hält in diesem Jahre zeitig seinen Einzug. Vergangene Nacht sank die Temperatur auf den Nullpunkt. Auf den Dächern lag Reif. Heute Morgen herrschte starker Nebel. Tie Nieder- schlagsmenge ist in diesem Monate bis jetzt recht erheblich gewesen; nicht weniger als 43 mm Regen, das ist 43 Liter auf den Quadratmeter, find in diesem Zeitraum gefallen. Ter gesamte Niederschlag der Monate Juli und August b«. trug nur 36„ mm. * — Gegenwärtig ist dir Zeit, in welcher unsere Haus, srauen Kürbisse einlegen. Wir bitten sie im Interesse unserer heimischen Vogelwell, die Kerne derselben nicht wegzuwrrfen, sondern zu trocknen, da sie in diesem Zustande von den Meisen im Winter sehr gern gefressen werden, di» bei hohem Schnee und großer Kälte oft Hunger leiden müssen. * — Als weiterer Teilnehmer der hiesigen Fernsprech- einrichtung ist Herrn Strumpffabrikant C. F. Schubert in Callenberg angeschlossen, er führt die Nnschlußnummer 24. * — Nicht selten sind verbogene, angeschnittene oder zer schlagene Münzen im Umlauf. Um Jeden vor Schaden zu behüten, machen wir darauf aufmerksam, daß solche gewalt- iam beschädigte Münzen nicht mehr umlaufsfähig und sobald sie bei einer öffentlichen Kassenstelle in Zahlung gigebrn werden, von dieser anzuhalten und dem Verkehr durch Zer schlagen zu entziehen sind. Der Inhaber der Münze kann diese also nur zum Melallwcrte verwerten. Es ist dahrr zu empfehlen, beschädigte Münzen nicht in Zahlung zu nehmen. * — Als das redseligste Mitglied des sächsischen Landtag» hat sich in der letzten Session der Freisinnige Günther ge zeigt. Er sprach 80 Mal. Sein Gegenstück ist der Abge ordnete Rößner, der überhaupt nicht das Wort ergriff. Nächst Günther sprachen am häufigsten: Hähnel 70, Dr. Schill 49, Or. Bogel 48, Günder 46, Andrä 39, Schulze 38 Mal. Abg. Facius nahm 13 mal, Rittberger, der Vertreter unseres Kreises, 12 mal, Zschierlich 6 mal das Wort. * — Zum fünften sächsischen Fortbildungsschultag zu Michaeli» in Freiberg ist laut ministerieller Anordnung aus besonderes Ersuchen den Teilnehmern für Sonnabend, den 24. September von den Ortsschulinspektoren Urlaub zu ge währen. Die Königlichen Bezirksschulinspektoren sind von dem Beschlusse des Ministeriums in Kenntnis gesetzt worden. * — Nus dem Königreich Sachsen wurden in diesem Jahre mit den veranstalteten Nlpensonderzügcn nach und über München insgesamt 7409 Alpenfahrer befördert, etwa um 500 mehr al» im Jahre 1903. Ter Andrang der Dachsen zu den bayerischen und österreichischen Alpen wird mit jedem Jahre stärker. * — Beim hiesigen Stadtrat ist tingegangen Gesetz- und Verordnungsblatt für daZ Königreich Sachsen, 18. Stück vom Jahre 1904, enthaltend: Verordnung zur Ausführung des Gewerbegesetzes in der Fussung der Bemuntmachung des Reichskanzlers vom 29. September 1901, sowie des Gesetzes, betr. Kaufwannkgenchte, vom 6. Jusi 1904. Be kanntmachung, die Abänderung des Z 125 Ziffer 2» der deutschen Wehrordnung betr. Verordnung, die Vertretung des Rcichs-(Militär-)FiSkus vor Gericht betr. — Ein in Glauchau mittels Bahn eingetroffener Gänse- transport mußte isoliert werden, da bei den Gänsen die Geflügelcholera festgestellt wurde. Es sind bereit» 100 Tiere verendet, deren Kadaver in einer Fabrik verbrannt wurden. — An der ReinSdorfer Flurgrenze bei Zwickau erschreckte am Donnerstag beim Manöver durch das Feuer der Ar tillerie der 13jährige Echulknabe Schmiedel aus Wilkau so sehr, daß er rücklings zu Boden stürzte und sich dabei ein» Verrenkung de» Halswirbels zuzog, die seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. — Zur diesjährigen Herbstprüfung der Einjährig-Frei willigen am Gymnasium in Zwickau haben sich elf Prüf- linge gemeldet, von denen sechs am 22. und 23. Sept., die übrigen im Oktober geprüft werden. — Der Obstbauverein im Zwickauer Vorort Reinsdorf veranstaltet am 9. und 10. d. M. aus Anlaß seines 25jährigen Bestehens eine Obstausstellung. — Bei einem aus dem Bahnhof in Wilkau eingetroffenen Gänsetransport wurde die Gcflügelcholera festgestellt. Ms dem Sachsenlande. — Tas „Tresdn. Journ." meldet: „Dem Vernehmen nach hat der König aus eigenen Mitteln "1000 Mark be willigt, die unter Zuhilfenahme eines entsprechenden Betrages aus der Staatskasse einer Anzahl Arbeitern — etwa 50 — den Besuch der ständigen Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt zu Berlin-Charlottenburg ermöglichen sollen. Ten Beteilig ten wird freie Fahrt nach Berlin und zurück sowie ein be- stimmtes Tagegeld bewilligt. Auch ist in Aussicht genommen, ihnen eine angemessene Entschädigung für den durch die Reise entgangenen Arbeitsverdienst zu gewähren. Gelernte Arbei ter, die an dem Besuchs jener Ausststellung teilnehmen wollen, möchten sich mit einem hieranf bezüglichen Gesuche unter Angabe ihres Gewerbes, der Wohnung und der Be schäftigungsstelle an die Kreishauptmannschaft deS Regierungs bezirks wenden, in dem sie wohnen." — Zur Flucht des Wirtes Krönert in Dresden ist mit zuteilen, daß Krönert nicht Pächter des Hotels „Stadt Rom" war, sondern nur Pächter des im selben Grundstück gelegenen Restaurants „Zum Pschorrbräu". Kröner, ist mit einer Kellnerin durchgebrannt und hat Frau und Kind vollkommen mittellos zurückgelassen. — Ein» Dresdener Wochenschrift veröffentlichte einen Brief der ehemaligen Kronprinzessin Luise an ihre Kinder, und zwar ist der Brief in der Zeit geschrieben, als die Ver fasserin noch bei Hofe war, sich aber auf Reisen befand. Wir man vernimmt, hat auf diese Veröffentlichung hin di« Polizeidirektion sich veranlaßt gesehen, nach der Persönlichkeit zu recherchieren, welche den groben Vertrauensbruch begangen und den Originalbrief der Redaktion des Blattet zugesteckt hat. — Da sich die mit einem Obstmarkte verbundenen Dress dever Obstausstellungen in den vergangenen Jahren als außerordentlich anregend und dem Obstbau in wirtschaftlicher Hinsicht ung«mein förderlich erwiesen haben, hat der Bezirks- obstbauverein zu Dresden beschlossen, auch in diesem Jahre, und zwar vom 5. bis 8. Oklob«r in den Sälen de» Wald- schlößchenS an der Schillcrstraße in DreSden-Neustadt eine ObstauSstellung mit Obstmarkt zu veranstalten. Da di» dies jährige Obsternte nicht bloß eine sehr reichhaltige ist, sondern auch Frücht« von vorzüglicher Beschaffenheit liefert, so ver spricht die Au»st»llung eine ganz besonder- sehenswerte zu werden. — Die Zwangsversteigerungen in Dresden, di« für September und Oktober schon wieder zahlreich angemeldet sind, haben sich im Monat August — wohl hauptsächlich infolge der GerichtSferien — auf 59 verringert. Unter den 59 Grundstücken, die nach einer Mitteilung der „Dresdner Bürgrrztg." mit 4,469,152,75 Mk. (24,311 Mk. Inventar! abgeschätzt waren, befanden sich 38 Wohnhausgrundstücke, 7 unvollendete Neubauten, 12 Baustellen und Bauländereien und 2 gewerbliche Grundstücke (Hotel, Brauerei). Die Hypothekenbelastung der 59 Grundstücke betrug 4,907,600 Mk., ausschließlich rückständiger Zinsen und Kosten, so daß also schon durch vie Schätzung 414,135 Mk. nicht gedeckt waren. Ausgefallen sind 1,876,700 Mk., darunter 861,000 Mk. eigener Kapital der Lrsteher. Von den 59 Grund stücken gehörten 40 zur Stadt Dresden. — Geheimer Kommerzienrat Hahn in Dresden hat gegen da» Urteil des Landgerichts, durch welche» er zu 4 Jahren Gefängnis und 3000 Mark Geldstrafe verurteilt wurde, Be- rufung eingelegt. — Di« Melalldrücker Leipzigs sind in den Streik ein- getreten. Sie hatten ihre Werkstätlenkommission beauftragt, in Grmeinschaft mit der Leitung des Mctallarbeitervcrbandes, einen bereits früher durchberatenen Lohntarif den 21 in Betracht kommenden Firmen zur Annahme zu unterbreiten und dieselben bis zum 15. d. M. um Antwort zu ersuchen. Die in dem Tarifentwurs ausgestellten Forderungen waren in der Hauptsache folgende: 9'/,stündig« Arbeitszeit; Min deststundenlohn für Gehülfrn im ersten Jahre nach beendeter Lehrzeit 42 Pfg., nach dem ersten Gehülfenjahr bis zum 21. Lebensjahr 46 Pfg., für ältere Gehülfen 50 Pfg.; für Gehülfcn, die diese Löhne bereits erhallen, sollen sich diese Löhne um 5 Prozent erhöhen. Uederstunven sind mit 15 Pfg. Zuschlag zu vergüten. Ter Taris behält Gültigkeit bis zUM 1. September 1906 und von da ab auf ein weiteres Jahr, wenn er von keiner der Parteien vier Wochen vorher aus gekündigt wird. Tie übrigen Punkte betrafen die Einsetzung einer Schlichtungskommission bei Tarifstreitigkeiten, sowie verschiedene Maßnahmen bei eintretendem Arbeitsmangel. Dem Bericht der Werkftellenkommission zufolge, welchen dies« in einer im „Metallarbeiter-Kasino" abgehaltenen Versamm lung erstattete, waren nur vier Antworten eingegangen. Zwei Firmen halten den zugesandl erhaltenen Tarif ohne weitere» anerkannt und zwei hatten im ausweichenden Sinne ge schrieben. Die Versammelten erblickten in der ablehnenden Haltung der übrigen Firmen eine Verschleppungstaktik und waren Ser Ansicht, daß dieser energisch entgegen getreten werden müßte. In der hierauf vorgenommenen geheimen Abstimmung wurde nunmehr mit 51 gegen k Stimmen be schlossen, die Arbeit niederzulegen. Acht Firmen, welch« nur j« einen Metalldrücker beschäftigen, sind von dem Streik aus geschlossen, weil daselbst nichts erreicht werden kann und di« Streikenden schnell durch angelernte HülsSarbriter ersetzt werden würden. — Nm 8. d. wurde in einem Gehölz bei Leipzig «in junger Mensch erhängt aufgefunden. Nach aufgefunbcnen Papieren ist in dem Toten der ca. 18jährige Kellner Willy Leistner von Callnberg ermittelt worden. Der Vater de» jungen Menschen begab sich sofort nach Leipzig, um Erkundi gungen über die Todesursache seines Sohnes einzuziehen. Dieselben sind jedoch nicht derart, daß man an einen Selbst mord glauben kann, vielmehr liegt die Vermutung nahe, daß es sich um einen Raubmord handelt, denn bei dem Toten wurden Uhr nebst Kette, Geld und Ring, welch« er aus seiner Wohnung mitgenommen, nicht mehr vorgesunden. Tic ganze Angelegenheit ist überdies schon insofern in tiefstes Dunkel gehüllt, als Leistner in Dresden in Stellung und von seinem dortigen Chef nur auf einige Stunden beurlaubt worden war. Weitere in Dresden eingezogene Erkundigungen Haden ergeben, daß Leistner in Begleitung eines stellenlosen jungen Menschen die Stadt verlassen hat. Die Eltern LeistnerS haben diese „dunkle Angelegenheit" der Leipziger und TreSdnir