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8.-IL. August neun weitere gefolgt sind. Sämtliche Fälle beschränken sich auf die Georgen« und Sidonien-Straße mit den Eckhäusern, einem Nachbarhaus eines dieser Eckhäuser, und Lie Elisabeth-Straße, in der aber nur ein Fall beob achtet worden ist. Fünf Kranke sind in der Baracke des Krankenhauses untergebracht. Eine Ursache hat sich nicht finden lassen, doch muß bemerkt werden, daß Vie Abort- gruben teilweise nicht überdeckt, teilweise nicht einmal zemen tiert sind. Dir Wasserleitung kann als Ursache des Typhus dicht angesehen werden, da sonst auch an anderen Stellen Erkrankungen hätten auftrctcn müssen. Tropdem wird das Lasier in der Zentralstelle für öffentliche Gesundheitspflege untersucht. Auch Milch kann die Ursache nicht sein. In den einzelnen befallenen Häusern wird auf das sorgfältigste desinfiziert, und alle Aborte des ganzen Stadtteiles werden amtlich desinfiziert werden. — Auf Antrag des Untersuchungsrichters beim Landge richte in Zwickau hat am Dienstag ein Kriminalbeamter nach Einvernehmen mit der Polizeibehörde zu Karlsbad da selbst zwei Bedienstete der Internationalen Schlafwagenge- sellschast zu Paris festgenommen und noch im Laufe des Abends in die Gefangenanstalt Zwickau eingeliefert. Die beiden Verhafteten stehen im dringenden Verdacht, den im Dezember vorigen Jahres nach Unterschlagung bezw. Dieb stahls amilicher Gelder flüchtig gewordenen Gemeindekassierer Colditz aus Niederplanitz in der Absicht, ihn der Bestrafung zu entziehen bezw. ihm die Vorteile seiner Vergehen zu sichern, wissentlich Beistand geleistet zu haben. Sie sollen Colditz, nachdem sie durch ihn von seinem Vergehen unter richtet worden waren, bei seiner weiteren Flucht und bei der Unterbringung des veruntreuten Gutes durch Rat und Tat unterstützt haben. Des Weiteren wird hierzu geschrieben, daß die beiden Verhafteten Dudeck und Bachem im Verdachte der Begünstigung stehen. Sie sollen Colditz Ausweispapiere verschafft und den Beutel tüchtig mit leer gemacht haben. Colditz soll von zwei Beamten deS Expreßzuges, den er von Reichenbach aus benutzte, auf fremdem Boden gehörig ge rupft worden sein. Diese zwei Beamten sind Dudeck und Bachem. — Ter Erzgebirgsverein in Zwickau veranstaltet am 2. September Abends an der dortigen Bismarck-Feuersäule und später im Saale des „Lindrnhofes" eine große Bi»- marck-Feicr. Alle dortigen Vereine usw. sind dazu eingeladen. — Am 25. September wird in Rochlitz eine Ephoral- kirchenvisitation stallfinden, zu welcher vom evang.-Iuth. Landcskonsistorium Herr Or. Ackermann in Dresden abgc- sandt wird. — Zwischen Grimma und Nimbschen wurde am Mitt« woch Vormittag 10 Uhr der Obstpächter Traugott Domschke aus Klcinbothrn durch ein vorüberfahrendes Geschirr samt Leiter umgeworfen und fiel so unglücklich, daß er einen Schädelbruch erlitt und nach 5 Minuten verschied. — Ein am vorigen Sonntag im Stadtparke zu Wurzen veranstaltetes Volksfest erbrachte für den auf dem Wachtel berge bei Wurzen zu errichtenden Bismarckturm einen Rein gewinn von 1700 Mark. DaS Fest war von etwa 9000 Personen besucht. — In der Nacht zum Sonntag erschoß sich ein Unter- osfizicr des Fcldartillerie-Rcgiments in Wurzen, der infolge Bestrafung wegen Mißhandlung nicht weiter kapitulieren konnte. — Geschäftsleute können bei Abschluß von Geschäften mit Reisenden nicht vorsichtig genug sein. Kürzlich sind in Wurzen drei Restaurateure, welche durch einen Reisenden besucht worden sind, geschädigt worden. Ter Reisende erbat sich die Erlaubnis, einen Schokoladen-Automat im Gastzimmer aufhängen zu dürfen. Kosten würden daraus nicht entstehen. AIS sich die Restaurateure hierzu bereit erklärten, ließ er sich einen Kontrakt unterschreiben, und cs ist ihnen erst jetzt be kannt geworden, daß sie aus zwei Jahre lang monatlich eine größere Sendung Schokolade per Nachnahme zu entnehmen haben. Wie mitgeteilt wird, hat der betreffende Reiiende diesen Passus erst nachträglich in den Kontrakt geschrieben und es empfiehlt sich deshalb, die Annahme der Schokoladcn- sendungen zu verweigern, es wird sich dann ergeben, ob die auswärtige Firma klagbar Vorgehen wird. Aus -em Sachsenlande. — Ein schweres Bauunglück ereignete sich auf dem Neu bau der Technischen Hochschule in Dresden dadurch, daß drei mit dem Bau eines Schornsteins beschäftigte Maurer infolge Beschädigungen eines Trägers mit den oben befind lichen Ziegeln und Fässern plötzlich aus einer Höhe von 16 Metern in da» Innere deS Schornsteines stürzten. Man t°g sie alsbald unter dem Schutte und aus den Trümmern hervor, wobei sich ergab, daß die beiden Maurer Contra und Beichter schwere, der Maurer Löb nur leichtere Ver letzungen erlitten hatten. — Ter seit dem 17. Juli währende Klempnerstreik in Leipzig hat sein Ende erreicht. Ter letzte Streitpunkt wurde in der Weise geregelt, daß die Gehilfen im ersten Jahre nach beendeter Lehrzeit 42 Psg., bis zum 21. Jahre 46 Psg. und ältere 50 Psg. Mindrstlohn für die Stund- erhalten. — Nach achtwöchiger Dauer ist der Klcmpnerstreik in Leipzig durch Zugeständnisse insbesondere bezüglich des Minimallohnes zu Ende gebracht worden. Der für zwei Jahre geltende neue Tarif wird vor dem Gewerbegerichte von beiden Teilen unterzeichnet werden. — Ter ärztliche Bezirksvcrein Leipzig-Land hielt Montag Abend eine Versammlung ab, in der u. a. beschlossen wurde, wegen wiederholter grober Preßbeleidigungen des ärztlichen Standes und insbesondere der beiden ärztlichen Bezirksvercine in Leipzig seitens der „Leipziger Volkszeitung" Strafantrag gegen das genannte Blatt zu stellen. Des weiteren beschloß man, gegen die auf Anordnung der Königl. Kreishauptmann schaft zwischen den Distriktsärzten und der Leipziger Orts krankenkaffe abgeschloffenen neuen Verträge Einwendungen nicht zu erheben. — Der Buchdruckereifaktor Radünzel in Leipzig hat als Verwalter mehrerer Privatkrankenkaffen mehrere Tausend Mark unterschlagen. Er befindet sich seit etwa 14 Tagen in Haft. Man hofft aber auf Deckung der Fehlbeträge. — Der erste Verbandstag der Saalinhaber im König reich Sachsen begann am Dienstag Nachmittag in Chemnitz mit einer Delegiertensitzung im „Dresdener Hof". Nach Erstattung des Geschäftsberichtes durch den Verbandsvor sitzenden Fritzsche-Dresden wurde der Kassenbericht verlesen. Die Gesamteinnahme betrug 1815.90 Mk., die Gesamtaus- gäbe 2325.22 Mk. Es ist somit ein Defizit von 509.22 Mk. vorhanden. Die Rechnung wurde richtig gesprochen, ebenso die Entlastung des Gcsamtvorstandes und des Schatz meisters beschlossen. Nach Annahme der Geschäftsordnung für die Landeshauptversammlunz am Mittwoch wurde noch ein Antrag auf Abänderung der Landesverbandsgrundgesetze be schlossen. Hierzu lag ein Antrag Zwickau vor, in Zukunft für die Lieferung deS Verbandsorgans der Saalinhaber von jedem Mitglied einen Jahresbeitrag von 1.50 Mk. zu er heben. Dieser Antrag wurde angenommen. Außerdem stand noch zur Debatte ein Antrag Döbeln, dahingehend, daß auch Ehrenmitglieder in den Saalinhaberverband ausgenommen werden können. Dieser Antrag sand ebenfalls Annahme, worauf sich »och eine längere Aussprache über die Ver schiedenheit der Tanzregulative in Sachsen entspann. Damit fand die Sitzung ihr Ende. Am Abend wurde noch ein BcgrüßungSkommers im Thaliahause abgehalten. — Auf der am Sonntag in Chemnitz abgehaltenen Generalversammlung des Verbandes deutscher Kricgsveteranen ist a. a. beschlossen worden: 1. eine Petition an den Reichs tag, Kriegsveteranen mit weniger als 600 Mk. Einkommen die Beihilfe zu gewähren; 2. eine Petition an den Reichs tag, den bedürftigen Witwen bezw. Angehörigen von Bei hilfenempfängern nach dem Tode des Ernährers die Beihilfe drei Monate lang zu gewähren; 3. die Wiederholung einer Petition an den Kriegsminister um Zurücknahme des Er lasse» vom November 1898, wonach den aktiven Militärs und den Militärbeamten die Beteiligung am Bcteranenver- bande bei Strafe- verboten wurde. Der nächste Verbands tag 1905 soll in Halberstadt abgehalten werden. — Der Handelskammer in Chemnitz ist mitgeteilt wor- den, daß der Deutsch-Russische Verein, sobald die Bestimmun gen des Handelsvertrages mit Rußland veröffentlicht werden, eine ungekürzte Ausgabe der russischen Zolltarife veranstalten wird. Die Ausgabe wird in übersichtlicher Anordnung ent halten: den vollständigen gegenwärtig bestehenden Zolltarif unter Angabe sowohl der allgemeinen Zollsätze als der Ver- tragSzollsätze, ferner den neuen allgemeinen Zolltarif, eben falls unter Angabe der allgemeinen Zollsätze und die in dem neuen Vertrag gebundenen bezw. ermäßigten Zollsätze. Ferner wird bei jeder Position angegeben, wie groß die ge samte Einfuhr Rußlands und die Einfuhr aus Deutschland in den betreffenden Artikeln ist. Diese Ausgabe dürfte allen Firmen, welche Handelsbeziehungen zu Rußland unterhalten, als wertvolles Hilfsmittel willkommen sein. Der Preis des BucheS wird auf keinen Fall über 2 Mk. hinausgehen, wahrscheinlich beträchtlich darunter bleiben. Bestellungen auf diese Ausgabe der russischen Zolltarife werden in der Zeit vom 14. bis 21. August auf dem Bureau der Handels kammer Theaterstraße 60 I, entgegengenommen. — Im Stich gelassen hat der früher in Hohenstein- Erustthal Dresdnerstraße wohnhaft gewesene Strumpfpresser B. seine Gattin, indem er eine letzterer gehörige Sparkassen- Einlage in Höhe von 800 Mk. heimlich abgehoben und damit daS Weite gesucht hat. Der ungetreue Ehemann hat dann von Bremen aus geschrieben, daß er nach Amerika auswandere und in nächster Zeit, wenn ihm das Glück hold fei, seine verlassene Frau nachholsn wolle. — Am Dienstag Nachmittag 4 Uhr fand in Meeraue im Sitzungszimmer deS Rates in Anwesenheit beider städti- scher Kollegien durch Herrn Bürgermeister Wirthgen die Ein weisung und Verpflichtung des zum ersten besoldeten Stadt rate und stellvertretenden Bürgermeister von Meerane ge- wählten bisherigen Ratsasiessors Herrn Dr. Lange aus Dresden statt. — An den Ausschuß des Wettin-BundesschießenS in Chemnitz ist vom Stadtrate in Planen ein Telegramm abgeiandl worden, in dem mit Vergnügen die Erlaubnis zur Abhal tung des nächsten Bundesschießens im Jahre 1906 in Plauens Mauern gegeben und den Schützenbrüdern schon jetzt ein herzliches Willkommen entgegengerufen worden ist. — Das am Sonntag som Verschönerungsoerein „Natur freund" abgehaltene Parkfest in Meitze« brachte bei sonnigem Wetter einen vollen Erfolg. Die öffentlichen Aufzüge der Marok kaner, Tyroler, Winzer, der Blumenkorso rc. hatten große Zuschauermengen von auswärts angezogen. Auf dem Fest platze selbst verweilten rund 15,000 Personen. Völkerwiese, mehrere Theater, Reigen- und Rundtänze und hunderterlei anderes boten hier Zerstreuungen. In den originellen Schenken kredenzten Meißner Bürgerstöchter. ES wurde ein bedeutender Umsatz erzielt. — Ler Erzgebirgsverein in Zwötlitz plant für nächsten Sonntag die Abhaltung eines Erzgebirgischen Volksfestes, um auS dem Ertrag feiner heimischen Bestrebungen (Schüler- Herberge, Wegezeichnung, Aufstellung von Bänken, Herausgabe des „Führer»" usw.) fördern zu können. Nachmittags findet Konzert, Lotterie, Ausstellung, Varistätheater und Kinder belustigung statt, Abends folgt ein Konzert von Gottesgader Volkssängern und Aufführung erzgebirgischer Tialektstückchen rc. Um der guten Sache willen bittet der Verein in allen Stücken um Unterstützung, vor allem um Gaben zur Ver losung. — Aus Eifersucht brachte in Auerswalde in der Nacht zum Montag der 19jährige Maurer Menzel aus Ebersdorf drei jungen Burschen durch Messerstiche zum Teil erhebliche Verletzungen bei. Der Messerheld wurde verhaftet. — Das diesjährige „Forstfest" in Kamen; wird vom 22. bis mit 25. d. M. in der Weise abgehallen, daß Mon tag und Donnerstag Mittags 1 Uhr der große Auszug der Schulkinder nach dem in diesem Jahre erstmalig in erweiter ter Anlage benutzten Festplatze erfolgt, während Dienstag Schauturnen und Mittwoch das Vogelschießen Ser Lehrer usw. statlfindcn wird. — Am Sonntag Abend ^11 Uhr brach im oberen Seitengebäude des Karteschen früher Miffelwitzschen Gutes in Hartmannsdorf bei Burgstädt ein Schadenfeuer aus, daS in kurzer Zeit dieses und das mit Ernte gefüllte Icheunengebäude in Asche legte. Das Wohnhaus und das untere erst vor einigen Jahren neuerbaute Seitengebäude konnten infolge günstiger Windrichtung gerettet werden. Es wird Brandstiftung vermutet. — Am Montag Abend gegen 10 Uhr brannten in Annaberg zwei Wohnhäuser und eine Scheune, bei einem zweiten ausgebrochenen Brande aber fünf Bauerngüter nieder. Die Löscharbeiten wurden durch Sturm upd Wassermangel sehr erschwert. Bei dem Brande des Schützenhauses in Treuen, über den wir bereits berichteten, ist u. a. auch die Jnnungslade der dortigen Weber-Innung den Flammen zum Opfer ge fallen. Der Inhalt der Lade war ein sehr wertvoller: ein großes Leichentuch mit Quasten, welches bei Anschaffung 1800 Taler, und eins dergleichen, welches 400 Taler ge kostet hat, außerdem noch zwei ältere Leichentücher, zwei Kruzifixe, Jnnungsjchilder und zwei Fahnen (Meister- und Gescllenfahnc). Sämtliche Gegenständ« sind jedoch versichert. — Der Stadtrat in Zschopau macht bekannt, daß jeder Mißbrauch und jede Vergeudung des Wassers aus der Wasser leitung bis mit 150 Mark oder entsprechender Haftstrafe geahndet wird. — Der Gurkenhandel ist bekanntlich in Altenburg ein fehr bedeuiender. So trafen am Sonnabend auf dem Bahn hof in Gützuitz, von Frankfurt a. M. kommend, 5 Eisen bahnwagen mit insgesamt 1000 Zentner Gurken ein. Schon vor kurzem wurden bedeutende Mengen auf dem Güterbahn hof auSgeladen, welche ebenfalls für eine Gößnitzer Firma bestimmt waren. — Lehrer Förster in Pollwitz bei Greiz fand beim Graben eines Wasserloches in seinem Garten einen Topf mit einem Samtbeutel, worin sich 490 Silbermünzen befanden. Einige Münzen trugen das Bildnis Ludwigs XIV. und Augusts des Starken von Sachsen, das älteste Stück war 1551 geprägt. Vermischtes. Allerlei. Ein schweres Unwetter ging über die West- Pfalz nieder. Gewitter, orkanartiger Sturm, starker Regen und heftiger Hagelschlag verursachten großen Schaden. In Winzeln wurde ein Straßenwärter vom Blitz erschlagen. In mehreren Orten wurden Ueberschwemmungen angerichtet. In der Landstuhler Gegend war der Sturm so stark, daß Dächer abgedeckt und Bäume entwurzelt wurden. Mit furcht barer Gewalt prasselten die Schloßen hernieder; die Vögel in der Luft wurden heruntergeschlagen. — In Dessau erdolchte ein Arbeiter seine Frau, Mutter von vier kleinen Kindern, und sprang dann in die Mulde. Herausgeholt, vergiftete er sich. Die Ursache zu dem Gattenmord war ein Familienzwist. Der Täter ist ein Trunkenbold. — Bei dem Einsturz mehrerer Decken eines Neubaues in Rummels burg bei Berlin wurden ein Arbeiter getötet, sechs ver letzt. — Das Gebiet des Waldbrandes bei Primkenau erstreckt sich von Nord nach Süd über 24 und von Ost nach West über 20 Kilometer. Das Feuer entstand, wie ver mutet wird, durch FunkenauSwurf einer Lokomotive. Das Dorf Neuvorwerk mit 12 Gehöften war in zehn Minuten ein Raub der Flammen. In den Wäldern, die gänzlich ausgetrocknet waren, ist viel Wild mit verbrannt. Militär, Feuerwehren und Arbeiter versuchten vergeblich, dem unge heuren Brande Einhalt zu tun. Wiederholt sprang da» Feuer über die Köpfe der Rettungsmannschaften hinweg. Sturm begünstigte die Weilerverbrcitung. Der Schaden wird auf über 3 Mill. Mk. geschätzt. — In Gyöngyö» in Ungarn sind 500 Häuser und zahlreiche Nebengebäude eingeäschert worden. Line große Menge Vieh, Getreide und Futtervorräte fielen den Flammen zum Opfer. Infolge Wassermangels konnten Löscharbeiten nicht vorgenommen werden. — DaS GeschwaderkriegSgericht in Kiel verurteilte dortigen Blättern zufolge den Oberleutnant zur See Riedel wegen Mißhandlung Untergebener zu 14 Tagen Kammer arrest. — Ein neues Lynchgericht fand in Statesborough in Nordamerika statt. Zwei Neger, die unter der Anschul digung der Ermordung eines weißen Mannes und eines KindeS und der Vergewaltigung einer Weißen verhaftet worden waren, wurden vom Mob aus dem Gefängnis ge holt und lebendig am Pfahl verbrannt. Die Milizsolöaten weigerten sich, auf die Menge zu feuern, um kein Blutbad anzurichten. — In der Lampenbude der Grube FciedrichS- hall bei Neukirchen explodierte ein Füllapparat mit Ben zin. Drei Arbeiter wurden schwer, vier leicht verletzt. — In Toulon stürzte ein Omnibus um, wobei 30 Personen, davon eine tödlich, verletzt wurden. — In Hamburg ertrank die junge Frau eines Schiffers in der Nacht nach