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Als sie die letzte Stufe der schmalen Vordertreppe erreicht hatte, drehte sie sich um und rief: »Viel Vergniigcn!« Welch bitterer Hohn lag in dein Tone; die Worte galten offen bar einem Manne, dcr im Hausflur an einein Kinderwagen herum hantirte. Der Mann stieß einen kurzen qellen Pfiff aus, dann trat er, die Hände in den Taschen, unter die Haustbiir und spie in weitem Bogen auf die Straße. Jch hatte die Empfindung, als ob er das davontänzelnde Weib treffen wollte. Er schien meine Gedanken zu erratheu, denn er sprang kurz entschlossen die Treppe herab und sprach mich an: »Verzeihen Sie, ich bin Jhnen wohl eine Erklärung schuldig, wie leicht hätte ich Sie beleidigeu können. lind der Ausdruck des Esels, der Verachtung galt doch ihr. Sehen Sie, da fliegt sie hin, wie ein bunischillernder Schmetter ling, die leichtsinnige, flatterhafte Perion. « Drinnen liegt unser nun ja, ich will’s unser Kind nennen, ichxgerkzank darnieder am Keuchhusten Wer weiß, ob es heut Abend no e t. Aber, ließ sie sich denn abhalten, die herzlose Mutter? Wie habe ich sie gebeten, Alles hab’ ich ihr vorgestellt, ins Ge wissen geredet habe ich ihr, verboten habe ich ihr die Fortlauferei, es war schade uln jedes Wort, sie blieb dabei: sie müsse heut die »schöne« groß-.- Rolle in dem Theaterstücke spielen, was sollte sonst ans der Wohlrhiitigteiteivorstellung werden, wer sollte sie ersetzen, was würden die Leute sagen, wenn es plötzlich hieß, sie käme nicht, weil der» Kleine ein bischen Huften hätte- Nein, nein, das ginge nicht, weg-; bleiben könne sie nicht und wolle sie auch nicht, sie habe sich erst unter großen Opfern ein neues Kleid für die »schöne« Rolle machen lassen ich sei doch zu Hause, ich könne doch den Jungen warten, ich brauche nicht auswiirts Bier zu trinken. es wäre nun einmal anders wie im vorigen Jahre ach, ich habe mir die Redensarten nicht so genau gemerkt. Als sie jedoch vom vorigen Jahre anfing, da hatte ich genug, da war meine Gedüld zu Ende- Voriges Jahr am Todtensonntag lernten wir uns nämlich kennen. Auch bei einer Theatervorstellung. Armen Kindern sollten von dem Erlös zur Weihnacht warme Sachen gestienlst werden. Der Zweck war. ja ausgezeichnet Allein ich glaube, et wäre weit kürzer, weit besser, weit segensvoller erfüllt worden, wenn jeder der Theaterspieler in seinem Kreise .und seinen Mitteln angemessen auf eigene Faust Weihnachcsfreude gestistet hätte. Wozu der ganze Firlefanz, dessen Kosten zum großen Theil die Einnahme verschlingen und in sittlicher Beziehung keinerlei Errungen sciikift»»l)i«titei-«iass·et«i. Nicht die Tlnatervorstellungen selbst, wohl aber die Proben sind eiu gefährliches Feld, die reine Eisbahn. Viele gleiten elegant doriiber hin, Viele schwanken, Viele fallen wie es der Zufall fügt. Bei solchen Proben finden sich junge Mädchen und junge Männer in der zwanglosesten Weise zusammen. Es wird etwas mehr als nöthig getrunken; es wird gelacht. gescheer; man ist erregt von dem Tl)eate:«stiick oder der Rolle, welche man auszufüllen hats man kommt unwillkürlich in enge körperliche Berührung; man bleibt bis zu später Nachtstunde beieinanderx man geht zu Zweien nach Hause da die Damen anstaudshalber (?) doch nicht ohne männlichen Schutz geshen sollen - und sast unbewußt entspinnt-n sich Liebes vcryältnis e. Die einen enden mir Herzeleid, Schimpf und Schande außerhalb des Ehe, die anderen finden in der Ehe ihren ungliickfeligen Abschluß- Jch will nicht etwa behaupten, daß es keine tühnilichen Ausnahmen gcibc, ich will nicht behaupten, daß ans den leeatervorstellungen von Seiten Derjenigen, die nicht zn den Berufdschauspiclem gehören, immer und immer Uebles entstände, iin Allgemeine-n ists jedoch darauf zu schwören: das DilerrantenxTheaterspiel ist, »der Heilig-" kcit der Ehe angemessen, kein wii I«diger, kein wohlmeinender, vor allen Dingen kein zuverlässigcr Heirathsver: mittler, es gleicht weit eher einen-. gefährlichen n nppler. » « Halten Sie ’lnal Umttage, blicken Sie ’nml in das Familien leden der Ehepaare hinein, die sich vor einem vor zwei, vor drei Jahren sbei den. Wohlthätigkeits-Theaterabenden ineinander ver gafften und einander täuschten Sie werden fast durchgängig einem 12. December. Todtensonntage, der der Liebe und Achtung gilt, begegnen. Denn das Theatetspielen hört niemals aus. Die meisten der Frauen, die auf. der Dilettantenbühne geliebäugelt nnd kotettirt, die sich für die Oeffentlichkeit zur Schau gestellt haben, deren Eitelkeit durch öffent liche Bewunderung, öffentlichen Beifall genährt und großgäzogen wurde, sie halten sich für zu gut für die ehrliche hausbackene rbeit, sie glauben zu etwas Höherem geboren zu fein, sie sind keine sorg samen Hausfrauen, keine sorgsamen und zärtlichen Mütter, sie —« Ein leises Kinderwimmern, das durch die Stille des Spät nachmittags klang, nöthigie den Mann, in seiner Rede plötzlich ab »3ubrechen. Jch warf noch einen Blick nach dem Fenster, hinter dem das kranke Kind litt nnd ging weiter. Der Wind hatte sich echt-bem unsanst wirbelte er mir eine Menge gelber Blätter ins Gesicht. « Vielleicht wollten sie die Worte nnd die Beobachtungen des Mannes, die tief in unser gesellschaftliches Treiben einschneiden, weiter tragen. - , · Mögen sie; es sind ja gelbe Blätter, denen man nicht so leicht etwas übel nimmt. S. B. Für die Jamme. —«7--O-«p Zaein Erbe-. ds—o-·k- Und uijhw man mir auch Haus und sof· Und was ich sonst noch habe - Ich bliebe doch unendljch reich, Ein ösröjus bis zum Grabe-. Denn einen Schatz trag’ ich in mir, Zu dem steigt Keiner nieder, Und Keiner schwingt sieh zu ilnn auf: Das ist der Schatz der Lieder. Der Schatz der Liedei", der da ruht Jn tiefster Brust geborgen, Der Schatz, der da gehütet wird Von hunderitausend Sorgen. Sie wachen streng bei Tag und Nacht, Daß nicht etwa entrinne Ein frischer, glückerfüllter Klang, Ein süßes Lied der Minne. Erst wenn ich einmal heimwäer ziek Von diesem Wunderleben, Wird Jemand kommen, der-B versteht- Den reichen Schatz zu heben- Der Jemand wird ein Vogel sein Und singen wird er, singen, Daß seine Lieder himmelan In hellem Jubel klingen. Und fingen wird er auch ein Lied, »So leis’, so weich, so linde, Als ob es eine Mutter fäng’ Dem kranken Lieblingskindr. Dies Lied - nun, das ist Dem qui-W Der’s nimmt zum Angedenken Und meinem Grade »mil! dafür Ein Vaterunser schenken. »Hu-enge Yütter.« S.B. »Ich schreibe in Eile, weil ich nicht möchte, daß meine Mutt davoyU lerführFT Wie viel liegt in diesen wenigen Worten! Wie sehr wünschte ich, während ich sie lese, eine Jede, die sich Mutter nennt. is meiner Nähe zu haben, damit ich ihr zuflüstern könnte, welch ernste sGedanken diese Worte in mir wachrusenl " · · « "» z- « - Jch begehe feinen Vertrauenobruch, wenn ich verrathe, daß ds Schreiberin ein junges Mädchen von sechzehn Jahren var: ihr un thötiges Leben, besonders aber ihre Gedanken die auszusprechen sit Niemand animirte, waren schuld daran, dass sie sitt Wsntisches Traumgebilden binng und ihr herz an Menschen un Dinge hin-, denen sie besser fern geblieben wäre und die dazu ans-than waret-, sie für ihr» ganzes Leben unglücklich zu machen. « Wo war die Mutter, die sich um das innere Leben lbrek Mia so· wenig» kümmern, ch« Septa- diese now Urkunde-.