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Uwe Erbe, Mitglied der Hochschulparteileitung und Sekretär der FDJ-Hochschulorganisationsleitung Noch 65 Tage Gedanken zur Vorbereitung unserer FDJ-Hochschulorganisation auf das Festival Nur noch 65 Tage trennen uns vom Beginn der X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Berlin. Stellen wir uns deshalb heute die Frage, welche Auf gaben wurden bei uns in Vorbereitung des Festivals in Angriff genommen? Die wichtigste Aufgabe, die vor allen FDJlern in unserer Republik steht, ist, sich politisch auf das Ereignis vorzuberei ten. Uns allen muß klar sein, daß etwa zwei Drittel der Gäste, die am Festival teilnehmen, Bürger nichtsozialistischer Staaten sind. Sie haben in ihrer großen Mehrheit zum ersten Mal während des Festivals die Möglichkeit, einen sozialisti schen Staat und sozialistische Jugend verbände aus eigener Anschauung kennenzulernen. Für die FDJler unserer Grundorganisation muß also im Mittelpunkt stehen, sich auf diese Begegnungen politisch vorzubereiten, um den Jugendlichen aus den kapitalisti schen Ländern ein reales Bild von der sozialistischen Gesellschaft vermitteln zu können. Die Aneignung der nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgt vor allem im FDJ-Studienjahr und durch die Tätigkeit der Agitatorenkollektive. Wir haben in dieser Wahlperiode erreicht, daß in allen FDJ-Kollektiven das FDJ-Studienjahr kontinuierlich mit hoher Qualität durch geführt wird. Besonderen Anteil an der Realisierung dieser Hauptaufgabe hat Genosse Dietmar Pfau aus dem III. Studienjahr Allgemeinmedizin. Durch seine hohe Einsatzbereitschaft und seine Zusammenarbeit mit den Genossen der Hochschulparteileitung, der APO 1 und den Genossen des Institutes für Marxis mus-Leninismus ist es gelungen, die Qualität und Aussagekraft der An leitungen für das FDJ-Studienjahr zu steigern. Diese Qualitätssteigerung wirkt sich auf die gesamte Durchführung der FDJ-Studienjahre in den Gruppen positiv aus. Die politische Vorbereitung der FDJler auf die X. Weltfestspiele wurde bei uns auch durch die Arbeit der Agitatorenkol lektive unterstützt. Im Dezember 1972 wurden diese Kollektive an unserer Hochschule ins Leben gerufen. Das Ziel der Arbeit dieser Kollektive besteht darin, durch schnelle Information alle FDJ- Mitglieder zu befähigen, einen parteili chen, klassenmäßigen Standpunkt zu aktuellen Ereignissen zu beziehen. Wir müssen jedoch kritisch feststellen, daß die Agitatorenkollektive es noch nicht immer verstanden haben, aktuelle Pro bleme sofort in die Diskussion mit den Gruppenmitgliedern zu tragen. Die FDJ- HSOL wird sich deshalb in Vorbereitung des Festivals mit diesen Problemen weiter beschäftigen. In Vorbereitung der X. Weltfestspiele wurden mit allen FDJ-Mitgliedern der Akademie persönliche Gespräche geführt. Im Ergebnis dieser Gespräche übernahmen etwa 90 Prozent aller FDJler einen konkreten Festivalauftrag. Da durch ist es den FDJ-Leitungen gelun gen, einen großen Teil der FDJ-Mitglieder in die Vorbereitung und Gestaltung der FDJ-Arbeit einzubeziehen. Sehr viele FDJler verpflichteten sich z. B., einen persönlichen Beitrag beim Aufbau des Sportplatzes zu leisten, der in Eigeninitia tive der FDJ-Studenten entstehen wird. Der erste Bauabschnitt, bei dem die Umzäunung, eine 100-m-Laufbahn und eine Spielfläche für Fußball entstehen sollen wird in diesem Jahr noch abgeschlossen. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit stellt die Finanzierung der Weltfest spiele dar. Unsere Aufgabe als Gastgeber der Weltjugend besteht auch darin, mit dazu beizutragen, daß die fortschrittli chen Kräfte aus den Ländern, in denen sie der Imperialismus am stärksten unterdrückt, am Festival teilnehmen können. Unsere Stellung zu dieser internationalistischen Pflicht muß sich unter anderem auch in der finanziellen Unterstützung ausdrücken. Wir haben gegenwärtig erreicht, daß durch unsere Grundorganisation etwa 9000 Mark auf das Festivalkonto überwiesen wurden. Besonders ist hier die FDJ-Gruppe der Stomatologischen Klinik hervorzu heben, die einen Betrag von 784 Mark auf das Festivalkonto überwies. Wir rufen von dieser Stelle alle FDJler und Mitarbeiter der Akademie auf, diesem Beispiel nachzueifern und durch ein hohes Spendenaufkommen dazu beizutragen, die Weltfestspiele zu einem vollen Erfolg zu gestalten. Treffpunkt Agitatoren anläßlich der V. FDJ-Studententage Am 13. April trafen sich im Klubraum der Professorenmensa die Funktionäre für Agitation und Propaganda der Studienjahre zu einem Erfahrungs austausch. Als Gäste wurden herzlich begrüßt Genossin Bullmann, Parteise kretär; die Mitglieder der Hochschulpar teileitung Genosse Doz. Dr. Jentzsch und Genosse Erbe; Genosse Heinz Göpel, APO-Sekretär; Genosse Dr. Heidel, Direktor für Erziehung und Ausbildung, und weitere Mitarbeiter des Instituts für Marxismus-Leninismus und Funktionäre der Freien Deutschen Jugend. Auzt in Im FDJ-Studentklub sprach kürzlich Herr Dozent Dr. sc. med. Rose über seine Eindrücke und Erlebnisse als Arzt in der tropischen Welt Afrikas. Ausgehend von seiner mehrjährigen Tätigkeit in Guinea konnte er den vielen interessierten Studenten und Gästen über Probleme und Entwicklungstendenzen des Gesundheitswesens, der Wirtschaft und des gesellschaftlichen Lebens des jun gen Nationalstaates berichten. Beein druckend schilderte Dozent Rose, mit welcher Initiative dem kolonialen Erbe zu Leibe gerückt und ein demokratisches Gesundheitswesen geschaffen wird. Da bei stehen die sozialistischen Staaten mit Rat und vor allem mit materieller Hilfe zur Seite. Eine seiner Aufgaben bestand darin, als Hochschullehrer bei der Aus- und Weiterbildung medizinischer Fach kader mitzuwirken. Einige Episoden über Begegnungen mit afrikanischen Menschen rundeten das Thema dieses Klubabends ab. Allen Beteiligten sei herzlich gedankt. Thomas Quaas Genosse Dietmar Pfau, Sekretär für Agitation und Propaganda der FDJ- HSOL, der die Versammlung leitete, gab zu Beginn eine Einschätzung der bis herigen Arbeit und stellte dabei fest, daß „wir auf Grund der größeren Bereitschaft der einzelnen Gruppenmitglieder und des erhöhten Verantwortungsbewußtseins der FDJ-Funktionäre, insbesondere der Funktionäre für Agitation und Propaganda, in der Arbeit vorangekom men sind". Er nannte Ziele, Methoden, Ergebnisse der Agitation und Propaganda und umriß die Schwer punkte für das FDJ-Studienjahr: „1. Das Hauptkriterium internationali stischen Verhaltens ist das Verhältnis zur jeweils revolutionärsten Errungenschaft der internationalen Arbeiterbewegung. 2. Die Überzeugung von der Größe und historischen Bedeutung des Integrations prozesses, sein Wesen, Ziel und seine Aufgaben. 3. Sozialistischer Patriotismus und prole tarischer Internationalismus festigen sich auch in der konkreten Auseinanderset zung mit den imperialistischen Theorien, besonders dem bürgerlichen Nationalis mus, linken Opportunismus und Sozialdemokratismus.“ Die Diskussion lieferte Beiträge zu allseitig interessierenden Fragen der Agitation in Seminar und Studienjahr. In diesem Rahmen wurde u.a. zur Arbeit der Agitatorenkollektive, den Erfahrungen des III. Studienjahres/Allgemeinmedizin bei der Durchführung der persönlichen Gespräche innerhalb der Festivalbe wegung, dem Einfluß des Studiums des Marxismus-Leninismus und der Sichtagitation (Wandzeitungsgestaltung im Studentenwohnheim) Stellung genommen. Genosse Heinz Göpel, Sekretär der APO 1, der die vielfältigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen FDJ- Grundorganisationen und APO darlegte, forderte uns FDJ-Studenten auf, in der Klassenauseinandersetzung verstärkt das Wort als unsere Waffe einzusetzen. Die Notwendigkeit der fundierten Kenntnis der Klassiker des Marxismus- Leninismus, des Studierens der Doku mente von Partei und Regierung sowie die genaue Kenntnis des Statutes der FDJ als Grundlage eines jeden FDJ-Studenten in der politisch-ideologischen Aus einandersetzung unterstrich Genosse Rainer Czarnlkow. Genossin Marianne Bullmann gab uns in ihren Schlußbemerkungen wichtige Hinweise für unsere weitere politische Arbeit als FDJ-Studenten und Kämpfer für den Sozialismus: „Vom Agitator muß ein klarer Standpunkt ausgehen, die Initiative zur Vergrößerung des aktiven Kerns (der FDJ-Studenten), so daß alle Studenten das Studium als Auftrag der Arbeiterklasse betrachten. Die Überzeu gung des Agitators muß in seinen Worten und Taten für alle Studenten spürbar werden, d. h„ er muß selbst glühender Internationalist und Patriot sein.“ Als Ansporn und vor allem als Dank für die vorbildlich erfüllte Funktion des Agitators wurden ausgezeichnet: Dietmar Pfau, Barbara Fischer, Martina Klinker, Doris Fricke, Renate Siegmund, Gottfried Mucha, Hubert Maßlich, Dorothea Weißenborn, Karin Zieschang, Ulrich Zacharias, Matthias Rast und Peter Tillig. Das Abzeichen „Für gutes Wissen“ in Gold konnte Natascha Samusch und Margitta Pabst überreicht werden. Im gemeinsamen Singen des Festivalliedes „Solidarität geht weiter" und der „Internationale“ fand das Treffen der Agitatoren einen Abschluß, der die Entschlossenheit und den Elan, den wir für unseren ideologischen Kampf be nötigen, klar zum Ausdruck brachte. Eva Pander, Jugendredaktion Studenten der Fachschule für an gewandte Kunst in Heiligendamm haben als Studienauftrag die bildkünstlerische Gestaltung zum Internationalen Fest des Liedes, des Tanzes und der Volksbräuche während der X. Weltfestspiele über nommen. Foto: ADN-ZB/Sindermann Für die X. Während eines Festival-Subbotniks brachten Lehrlinge, Schüler, Lehrer und Erzieher der Medizinischen Schule die Innenhöfe der Schule in Ordnung. Außerdem verschafften sie den Schul räumen durch eine Großreinigung ein sauberes Aussehen. Durch diesen Subbotnik konnten dem Weltfestspiel konto 751,40 Mark zugeführt werden. Die gemeinsame Veranstaltung des Singeklubs der Medizinischen Schule und des Studenten-Singeklubs brachte den Erlös von 180 Mark. Dieser Betrag sowie 170 Mark als Erlös eines Festi val-Basars wurden ebenfalls auf das Weltfestspielkonto überwiesen. „Akademie-Echo“ Seite 2