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Solidarität mit Vietnam Wir freuen uns sehr, erneut über zahlreiche Solidaritäts beweise unserer Mitarbeiter informieren zu können. Es spendeten: die Mitarbeiter der Ortho pädischen Klinik 400 Mark, die Mitarbeiter des Instituts für . Marxismus-Leninismus 215 Mark, die Mitarbeiter der Poliklinik 1331,50 Mark, die Mitarbeiter der Sto matologischen Klinik 897,50 Mark, die Mitarbeiter der Institute ' Arbeitshygiene und Kom munalhygiene 212 Mark, die Mitarbeiter der Augen klinik 368 Mark und die Mitarbeiter der Me dizinischen Klinik 1 619 Mark. SZ-Presse- festlos- Verkauf Auch in diesem Jahr wird unser Pressefest ein besonderer po litisch-kultureller Höhepunkt sein. Hunderttausende Bürger unseres Bezirkes werden am 26. und 27. Mai dieses sozialistische Volksfest mit dem Organ der Bezirksleitung der SED feiern. Unsere Grundorganisation er hielt in diesem Jahr 5000 Pres sefestlose. Der Verkauf an unsere Mitarbeiter erfolgt über die Ab teilungsparteiorganisationen. Der erste Termin der Ab rechnung war am 19. März. Bis zu diesem Tag rechneten folgende Kliniken, Institute und Abteilungen bereits hundertprozentig die Lose ab: Stomatologische Klinik Institut für Arbeitshygiene Institut für Medizinische Mikro biologie und Epidemiologie Direktorat für Forschung Abteilung Wirtschaft Abteilung Planung und Statistik Direktorat für Kader und Qua lifizierung Allgemeine Verwaltung. Wir danken diesen Genossen für den zügigen Verkauf der Lose. Der nächste Abrechnungster- min istder12. April. Wir bitten alle übrigen Kliniken, Institute und Abteilungen, bis zu diesem Termin die Lose 100prozentig abzurechnen. „Akademie-Echo“ Seite 2 Militärmedizinische Veranstaltung Die 1972 erfolgreich eingeleitete Tradition militärmedizinischer Ver anstaltungen an der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus“ Dresden wurde am 7. März 1973 mit einer Tagung zum Thema „Be handlung von Schockzuständen und Verbrennungen“ fortgesetzt. Veranstalter waren erstmals gemein sam die Leitung des Reservisten kollektivs der MAD und der Stütz punkt Dresden der Gesellschaft für Militärmedizin der DDR, wodurch sowohl hinsichtlich der Referenten als auch der Hörer eine noch breitere Basis erreicht wurde. Eine be sondere Freude und Ausdruck der engen Waffenbrüderschaft war die Teilnahme einer starken Delegation sowjetischer Militärärzte. Die Eröffnungsansprache des Lei ters des Reservistenkollektivs Oberst d. R. Prof. Dr. sc. med. Quaas und die Grußadressen prominenter Ver treter der medizinischen Führung der NVA unterstrichen nachdrück lich, daß die gegenwärtige Situation im internationalen Klassenkampf und die dem Imperialismus im manente Aggressivität kein Nach lassen in unserer Verteidigungs bereitschaft dulden und eine kontinuierliche Qualitätserhöhung auch auf militärmedizinischem Ge biet fordern. Oberstltn. Kießlich-Köcher ging bei seinen Ausführungen über neue Waffensysteme imperialistischer Ar meen speziell auf die Ausrüstung der Jagdbombenfliegerkräfte und die Brandmittel ein, womit die Aktualität der o. g. medizinischen Thematik aus militärtechnischer Sicht unter mauert wurde. Major Dr. med. habil. Arlt knüpfte hier an mit fundierten Ausführun gen über die eigentlichen Brand stoffe, ihre physikochemischen Da ten und die entsprechenden Lösch- und Hilfemaßnahmen (Wasser, übli che Feuerlöscher oft untauglich, Sand und Erde noch am univer sellsten einsetzbar), die für die Armeen der Warschauer Vertrags staaten verbindliche Klassifikation thermischer Schäden (5 Grade) und Definition der 3 Schockgrade sowie die resultierenden Dringlichkeits kategorien für die erste medizini sche Hilfe. Oberarzt Dr. Haumann umriß die Pathophysiologie des Schocks, die wesentlichen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten aus der Sicht des Anaesthesisten. Anschließend demonstrierte Major Dr. Nüßgen das konkrete Modell der Schockbehandlung auf einem Di visionsverbandsplatz, wobei neben der Vielfalt der bereits in dieser Etappe verfügbaren therapeutischen Möglichkeiten die präzise Fest legung der Behandlungspläne be eindruckte. Der Referent betonte, daß im modernen Krieg mit einem Anteil des Schocks an den sanitären Verlusten von mehrals30 Prozentzu rechnen ist. Dr. sc. med. Schubert schilderte den derzeitigen Standard der Be handlung von Verbrennungsschä ¬ den aus der Sicht des stationär arbeitenden Chirurgen sowie die organisatorischen, personellen und materiellen Anforderungen und Normänderungen, die auch auf die stationären Gesundheitseinrichtun gen bei einem Massenanfall von Geschädigten zukommen. Bemer kenswert erschien, daß diefürsolche Situationen optimale Lokalbehand lung offensichtlich noch recht um stritten ist. Über organspezifische Aspekte der Verbrennungsbehandlung be richteten aus kieferchirurgischer Sicht Ultn. d. R. Dr. Päßler, aus der Warte des Ophthalmologen OA Dr. sc. med. Graupner. In den abschließenden Hinweisen des Dermatologen zur Behandlung von Verbrennungsfolgen betonte Prof. Dr. Dr. Kleine-Natrop, daß Verbrennungen im allgemeinen und besonders solche durch moderne Brandstoffe sehr häufig- mit funk tionell und ästhetisch störenden Keloiden abheilen, die therapeutisch kaum beeinflußbar sind und denen nur durch eine komplexe Früh behandlung vorgebeugt werden kann. Die Veranstaltung hat vom fach lichen Gehalt her wie im or ganisatorischen Ablauf voll be friedigen können. Sie hat damit aber zugleich Maßstäbe gesetzt, die allen Beteiligten für die Vorbereitung der nächsten Tagung Verpflichtung und Ansporn sein werden. Oltn. d. R. OA Dr. Richter ... allen Völkern bestmöglichen Gesundheitszustand Wie in der vorigen Ausgabe an gekündigt, erläutern wir in diesem Beitrag die Tätigkeit der WHO, einer Spezialorganisation der UNO. Die DDR richtete entsprechend den Festlegungen und der Verfassung der WHO sowie der gültigen Verfahrensregeln zum wieder holten Male Anträge auf Mitgliedschaft an die WHO, die aber auf Betreiben reaktionärer imperialistischer Kreise ab schlägig beschieden bzw. die Ent scheidung darüber vertagt wurde. Die World Health Organization (WHO) wurde am 7. April 1948 gegründet. Sie hat ihren Sitz in Genf. Nach Artikel 1 der Verfassung der Weltgesundheitsorganisation besteht das Ziel dieser Organisation darin, „allen Völkern zur Erreichung des best möglichen Gesundheitszustandes zu ver helfen“. Zur Erreichung dieses Ziels stellt sich die WHO im Artikel 2 der Verfassung unter anderem folgende Aufgaben: • Sie handelt als lenkende und ko ordinierende Stelle des internationalen Gesundheitswesens; • sie schafft und unterhält eine wirksame Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen, den Spezialorganisationen, den staatlichen Gesundheitsämtern, den Fachkreisen und weiteren in Frage kommenden Organisationen; • sie unterstützt die Regierungen auf ihr Gesuch beim Ausbau der Gesundheits dienste; • sie gewährt die geeignete technische Hilfe und in dringenden Fällen den notwendigen Beistand, sofern die Re gierungen darum ersuchen oder diese annehmen; • sie fördert und regt die Tätigkeit zur Bekämpfung epidemischer, endemischer und anderer Krankheiten an; • sie fördert, wenn nötig, in Zusammen arbeit mit anderen Spezialorganisatio nen, die Verbesserung der Ernährung, der Wohnungsbedingungen, der sa nitären Einrichtungen, der Erholung, der wirtschaftlichen und der Arbeitsbe dingungen und anderer Gebiete der Umwelthygiene; • sie fördert die Zusammenarbeit zwi schen den wissenschaftlichen und be ruflichen Fachkreisen, die zur Verbes serung der Gesundheit beitragen; • sie fördert und lenkt die Forschung auf dem Gebiete des Gesundheitswesens; • sie fördert verbesserte Methoden des Unterrichts und der Ausbildung im Gesundheitswesen, den medizinischen und verwandten Berufszweigen; • sie studiert und berichtet, wenn nötig, in Zusammenarbeit mit anderen Spe zialorganisationen, über die Verwal tungs- und Fürsorgearbeit auf dem Gebiete des öffentlichen Gesundheits wesens und der medizinischen Maßnah men zur Vorbeugung und Heilung, inbegriffen das Krankenhauswesen und die soziale Sicherheit; • sie erteilt Auskünfte, Ratschläge und Unterstützung auf dem Gebiete des Gesundheitswesens. Da gerade uns als medizinische Hochschuleinrichtung diese Spezial organisation besonders interessiert, be richten wir über deren Tätigkeit in der folgenden Ausgabe weiter.