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VENCEREMOS - Wir werden siegen Unsere Hunderttausend auf machtvoller Kundgebung in Dresden klagen den Imperialismus an. Foto: Erich Höhne Groß Ist die Protestwelle in der ganzen Welt - einmütig brachten auch alle Mitarbeiter unserer Medizinischen Akademie in Protestresolutionen und Sonderspendenaktionen ihre unver brüchliche Solidarität mit dem chi lenischen Volk zum Ausdruck. Wir veröffentlichen Auszüge aus Pro testresolutionen unserer Mitarbeiter. Die Studenten des IV. Studienjahres: Für antiimperialistische Solidarität, Frieden und Freundschaft demonstrierte im August die Jugend der ganzen Welt. Lieder und Berichte der chilenischen Jugendlichen waren vom Stolz auf das bereits Erkämpfte geprägt und zeugten von Klarheit darüber, wieviel dem Volk unter Führung der UP-Regierung noch zu tun bleibt. Am 11. September putschten Generale gegen die Regierung Allende und damit gegen das Volk von Chile. Es war nicht der erste Versuch dieser Art in den vergangenen drei Jahren, denn die Reaktion im eigenen Lande und ihre Hintermänner - USA-Monopole - wollen ihre Positionen nicht kampflos räumen. Wir verurteilen auf das schärfste die Putschisten, die ihre Waffen gegen das Volk, insbesondere die Arbeiterklasse, in Chile richten, ebenso, wie diejenigen, die sie ihnen lieferten. Dem chilenischen Volk ist aber jetzt erst recht unsere feste Solidarität sicher. Die Mitarbeiter der Abteilung Wirt schaft: Die Tatsache, daß die gegen die verfassungsmäßige Regierung dieses Landes und dem frei gewählten Prä sidenten ein Militärputsch ausgelöst wurde, zeigt, daß die imperialistischen Kreise in aller Welt nicht ruhen, die fortschrittlichen Kräfte an ihrer gerechten Sache für die Interessen des Volkes zu hindern. Die Mittel, welche sie dazu einsetzen, beginnen bei Drohungen und enden in der Gewalt. Die Mitarbeiter des Kollektivs Institut für Marxismus-Leninismus/Prorektorat für Gesellschaftswissenschaften spre chen ihre Empörung und ihren Zorn gegen den Militärputsch der verfassungs feindlichen reaktionären Kräfte in Chile aus. In diesem Putsch erblicken wir den Versuch der chilenischen Konter revolution, mit der Unterstützung der USA und anderer ausländischer Im perialisten den Kampf für Freiheit und Unabhängigkeit des chilenischen Volkes blutig zu unterdrücken und die sozialen Errungenschaften rückgängig zu ma chen. Dem chilenischen Volk gehört unsere tiefe Solidarität. Die Mitglieder des „Kollektivs der sozialistischen Arbeit“ der Abteilung für Pharmakologie und Toxikologie pro testieren entschieden gegen die ver fassungswidrige Machtergreifung durch die reaktionäre Militärjunta und fordern die sofortige Einstellung aller Terrormaß nahmen. Wirerklären unsere brüderliche Solidarität mit den friedliebenden und fortschrittlichen in der Unidad Populär zusammengefaßten Parteien Chiles in der unerschütterlichen Gewißheit, daß der endgültige Sieg der Kräfte des Friedens und sozialen Fortschritts im Interessedes chilenischen Volkes zwar gebremst, aber nicht aufgehalten werden kann. Mit Empörung haben die Mitarbeiter und Patienten der Klinik für Hals- Nasen-Ohrenkrankheiten vom Militär putsch Kenntnis genommen. Drei Jahre Volksregierung in Chile zeigten die Entschlossenheit der legitimen Re gierung, den Weg des Fortschritts für die Klasse der Werktätigen, für das Volk Chiles, zu gehen. Nun erweist sich die Erklärung der Christdemokratischen Par tei PDC, jeder Versuch der Lösung „politischer Probleme außerhalb des Rahmens von Verfassung und Ge setzlichkeit“ sei unreal, als hinterlistiges Lippenbekenntnis, welches in Wahrheit nur der Unterstützung der Anhänger des Umsturzes diente. Jetzt' werden die Klassengegensätze von den konter revolutionären Elementen zu offenen verbrecherischen Gewalttaten miß braucht, welche vielen Menschen un sagbares Leid zufügen und einen verabscheuungswürdigen Zustand des Krieges entfachen. Damit wird das Geschwätz von der sogenannten „Har monie der Klassen“ wieder einmal von ihren Erfindern selbst ad absurdum geführt. Die FDJ-Gruppe der Neurologisch- Psychiatrischen Klinik: Mit Erschüt terung und Zorn haben wir von den Ereignissen der letzten Tage in Chile erfahren. Wir verurteilen aufs schärfste den Umsturzversuch einer reaktionären Militärjunta gegen die rechtmäßig ge wählte Regierung Chiles. Unser Abscheu gilt der feigen Ermordung des Führers der Unidad Populär und Staatsprä sidenten Salvadore Allende. Wir fordern die Bestrafung der Schuldigen und die unverzügliche Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung. Die Mitarbeiter der Abteilung Kli nische Laboratorien: Mit Schrecken zeigt dieses Beispiel, daß die DDR ohne ihre konsequente sozialistische Entwicklung und ohne ihre Freundschaft zur Sowjetunion das glei che Schicksal erlitten hätte. Wir fordern die Organisation der Vereinten Nationen auf, den chilenischen Militärklüngel und seine imperialistischen Drahtzieher als Rechtsbrecher und Menschenfeinde zu deklarieren und alle möglichen Maßnah men zu ergreifen, um die Freiheit des chilenischen Volkes wiederherzustellen. Neben unserer ideellen werden wir auch materielle Hilfe leisten, indem wir eine Spendenaktion für das kämpfende chi lenische Volk in unserer Abteilung organisieren. Die Mitarbeiter des Institutes für Medizinische Mikrobiologie und Epi demiologie sind tief besorgt, daß die während der Regierungszeit der Unidad Populär unter Präsident Allende erzielten sozialen Fortschritte des chilenischen Volkes rückgängig gemacht werden. Den chilenischen Patrioten fühlen wir uns in ihrem schweren Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit solidarisch verbunden. Die Mitarbeiter der HNO-Abteilung der Poliklinik: Wir erklären uns solidarisch mit dem chilenischen Volk und sind der festen Überzeugung, daß die in den drei Jahren des Volksfrontregierung eingeschlagene Entwicklung durch nichts rückgängig gemacht werden kann. Wirsind ebenfalls fest überzeugt, daß der Widerstand der geeinten Volksfront die faschistische Reaktion in Chile überwinden wird. Durch eine Spendenaktion geben wir unsere Solidarität kund. Die Solidarität wird breiter, die Empörung tiefer, der Haß immer lei denschaftlicher. „Akademie-Echo“ Seite 2