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Uwe Erbe, Sekretär der FDJ-Hochschulorganisationsleitung In der 3. Etappe Festivalaufträge erfüllen Zweite Etappe der Vorbereitung auf die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten kurz vor ihrem Abschluß • Agitatorenkollektive gegründet • Ziel: hundertprozentige Teilnahme am FDJ-Studienjahr • Vorbereitung auf das Festival gemeinsam mit Jugendlichen aus Dresdner Industriebetrieben • Jetzt Festivalaufträge realisieren Gegenwärtig befinden wir uns am Ende der zweiten Etappe der Vorbereitung der X. Weltfestspiele. Diese Etappe begann am 1. September 1972, dem Welt friedenstag', und wird am 28. Februar beendet sein. Die Hauptaufgabe in dieser Etappe bestand darin, alle Mitglieder unserer Grundorganisation zu befähigen, die politische Bedeutung der X. Welt festspiele zu erkennen. Um dieses Ziel zu erreichen, war und ist es notwendig, alle Mitglieder der FDJ-Gruppen mit guten politischen Kenntnissen und fundierten Argumenten auszurüsten. Alle Aktivitäten in unseren Kollektiven müssen dazu führen, daß wir unseren sozialistischen Klassenstandpunkt zu den Grundfragen unserer Epoche je derzeit offensiv vertreten können. Des halb ist den Hauptformen unserer politischen und ideologischen Arbeit, den persönlichen Gesprächen, dem FDJ-Studienjahr und der Arbeit mit den Agitatorenkollektiven große Aufmerk samkeit zu widmen. Auf der Zentra len Funktionärkonferenz wies Genosse Erich Honecker auf die Bedeutung des täglichen politischen Gesprächs mit allen Jugendlichen hin. Eines der wichtigsten Instrumente der HSOL zur Realisierung dieser Forderung ist das Agitatoren kollektiv. Aufgabe dieses Kollektivs ist, zu aktuellen politischen Proble men offensiv und von einem soziali stischen Klassenstandpunkt aus auf zutreten. Es soll mit dazu beitragen, daß alle FDJler unserer Grund organisation zu den X. Weltfestspielen als politische Gesprächspartner auftreten können. Im Dezember konnten wir durch die Unterstützung der Hochschulpartei- leitung Agitatorenkollektive gründen. Gegenwärtig stehen im Mittelpunkt der Arbeit unserer Agitatorenkollektive Pro bleme der Abgrenzung vom Imperialis mus, besonders vom Sozialdemokratis- mus Bonner Prägung, sowie Probleme und Fragen des Nationalismus. In der nächsten Zeit werden die Initiativen der Sowjetunion und der anderen so zialistischen Länder bei der Ver wirklichung des Friedensprogramms und der Realisierung einer europäischen Sicherheitskonferenz im Vordergrund stehen. Besondere Beachtung werden wir ferner den Fragen der Wirt schaftspolitik und der weiteren so zialistischen Integration beimessen. Die Agitatorenkollektive helfen somit, das politische Gespräch mit den Jugend lichen unserer Einrichtung zu führen. Ein Mangel besteht im Moment noch darin, daß sie sich in ihrer Arbeit auf die FDJ-Gruppen im studentischen Bereich beschränken. Auch Vertreter der Kliniken und der Medizinischen Schule müssen in die Arbeit der Agitatorenkollektive ein bezogen werden. Ein weiterer Schwerpunkt in unserer politischen Arbeit ist die Durchführung des FDJ-Studienjahres. Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, sich mit den Problemen der sozialistischen Jugend verbände und der demokratischen Ju gendorganisationen kapitalistischer Län der vertraut zu machen. Bei der Vorbereitung und Durchführung der FDJ-Studienjahre haben wir in der letzten Zeit Erfolge zu verzeichnen. Es ist uns gelungen, anfängliche Schwierigkeiten bei der Organisation der Anleitung der Zirkelleiter und bei der Durchführung des Studienjahres zu überwinden. Die durch schnittliche Teilnahme an den An leitungen der Zirkelleiter liegt gegen wärtig bei 90 Prozent. Diese Zahl zeigt, daß sich die Zirkelleiter ihrer politischen Verantwortung bewußt sind. Unser Ziel muß es jedoch sein, über den gegen wärtig erreichten Stand hinauszugehen. Wir wollen eine hundertprozentige Teil nahme an den Anleitungen und bei der Durchführung des FDJ-Studienjahres erreichen. In der zweiten Etappe der Vorbereitung des Festivals betrachteten wir die Durchführung der persönlichen Ge spräche mit jedem FDJ-Mitglied als wichtige Aufgabe. Wir können heute sagen, daß die Mehrheit unserer Mit glieder in Verbindung mit den per sönlichen Gesprächen einen Festi valauftrag übernommen hat. Diese Auf träge sollen dazu beitragen, die FDJ- Kollektive politisch und organisatorisch zu stärken, die Freundschaft zur Sowjet union und den anderen sozialistischen Staaten zu vertiefen, das politische und kulturelle Leben in der Gruppe weiter zu entwickeln, die Beziehungen zur Ar beiterklasse eng zu gestalten und einen Beitrag zur Verbesserung der eigenen Studien- und Lebensbedingungen zu leisten. Die Anstrengungen der FDJ-Mitglieder des III. Studienjahres Allgemeinmedizin können besonders hervorgehoben wer den. Die Leitungen dieses Studienjahres verstanden es sehr gut, die persönlichen Gespräche von einem parteilichen Stand punkt aus zu führen. Hohe Leistungen im Studium zu erreichen und das gesteckte Ziel Erringung des Ehrennamens „Kol lektiv der Deutsch-Sowjetischen Freund schaft“ zu verwirklichen, stand im Vordergrund. Es ist an dieser Stelle nicht möglich, alle Initiativen der FDJ-Mitglieder zu nennen. Für viele soll noch stehen, daß die FDJler der Seminargruppen VI/1, V/4, IV/2 und III/9 Verbindungen zu FDJ- Gruppen Dresdner Industriebetriebe auf genommen haben. Gemeinsam wollen sie die X. Weltfestspiele vorbereiten. Aufgabe der einzelnen FDJ-Leitungen muß es nun sein, Bedingungen zu schaffen, unter denen die Vielzahl der Verpflichtungen in der dritten Etappe der Vorbereitung auf die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten realisiert werden können. Als Schwerpunkt steht in den nächsten Monaten die Auswahl und Schulung derTeilnehmeram Festival und die Realisierung der Verpflichtungen vor uns. T reff punkt Station 30 b Feierstunde zum 50. Jahrestag der Bildung der UdSSR Im September 1972 begann für uns Studenten des III. Studienjahres das klinische Studium hier an der Me dizinischen Akademie Dresden. Bereits während der vorklinischen Ausbildung an der Humboldt-Universität Berlin wurde in unserer Seminargruppe der Wunsch geäußert, Kontakt zu einem Stations kollektiv aufzunehmen, um so der Forderung nach praxisbezogenem Stu dium auch von studentischer Seite aus nachzukommen. Auf unserer FDJ- Wahlversammlung im September wurde nun über Kriterien beraten, nach denen wir unsere Beziehungen zu einer Station gestalten wollen. Wichtig war dabei für uns, ein gefestigtes Kollektiv zu finden. Das erschien uns als die sicherste Basis für die Entwicklung guter und beständi ger Beziehungen zum beiderseitigen Nutzen. So nahmen wir Verbindung zur Station 30b der Neurologisch-Psychiatri schen Klinik auf. Besonders erfreut waren wir, daß es sich bei diesem Stations kollektiv um ein „Kollektiv der Deutsch Sowjetischen Freundschaft" handelt. Es ist sicher richtig, zu sagen, daß dieses Stationskollektiv das Anliegen der Freundschaft zur Sowjetunion in seiner ganzen Bedeutung verstanden hat. Hier geht es nicht mehr nur um die Entrichtung des allmonatlichen Bei trages oder um schöne Reden und Worte zu entsprechenden Anlässen, sondern diese Station zeigt durch ihre feste Verbindung zu den Ärzten und Schwe stern des Garnisonkrankenhauses der Sowjetarmee, wie deutsch-sowjetische Freundschaft zu verstehen ist. In diesem Sinne wurde von der Station 30b eine Feier zum 50. Jahrestag der Gründung der UdSSR vorbereitet. Die Feierstunde fand am 14. Dezember 1972 im Tagesraum der Station 30b statt, der dem festlichen Anlaß entsprechend ausgestaltet war. Als Vertreter der Klinik nahmen Herr Prof. Dr. sc. med. Lange und Oberschwester Gerda Wolf an dieser Veranstaltung teil. Herzlich begrüßter Gast war der Parteisekretär der Me dizinischen Akademie, Genossin Ma rianne Bullmann. Zum ersten Male beteiligte sich eine Delegation von Studenten unserer Seminargruppe an einer Stationsfeier. Erster Höhepunkt war schließlich das Eintreffen der sowjetischen Genossen, Ärzte und Schwestern vom Garnison krankenhaus Dresden. Wir Studenten hatten uns auf eine kulturelle Um rahmung dieser Feierstunde eingerichtet. Eine Kommilitonin unseres Seminars trug zu Beginn eine Sonate von Ludwig van Beethoven vor. Der Stationsarzt der 30b, HerrDr. med. Papperitz, würdigte in einer kurzen Ansprache die Leistungen der in einem multinationalen Staat nach sozialisti schen Prinzipien vereinigten Sowjet völker. Er stellte dabei die anfänglichen enormen Schwierigkeiten, die der junge Sowjetstaat bewältigen mußte, den heute praktisch meßbaren Ergebnissen der 50jährigen Entwicklung gegenüber. Der offizielle Teil der Feierstunde fand seinen Abschluß mit Gedichten von Jewgeni Jewtuschenko und Bertolt Brecht so wie mit Melodien von W. A. Mozart. Für uns Studenten war es sehr aufschlußreich, an den sich nun an schließenden persönlichen Gesprächen zwischen den sowjetischen Genossen und dem Stationskollektiv teilzuhaben. Es liegt nicht in unserer Absicht, jeden Toast, jeden guten Gedanken, der ausgesprochen wurde, an dieser Stelle zu Papier zu bringen. Von großer Wichtig keit aber war es für uns Studenten festzustellen, daß sich in jedem Gespräch ein Leitgedanke herauskristallisierte: Unsere beiden Völker haben seit der Zerschlagung des faschistischen Deut schen Reiches eine gleichartige Basis der gesellschaftlichen Entwicklung - den Sozialismus. Daraus resultiert die Ge meinsamkeit zwischen unseren Staaten auf allen Gebieten und in allen Bereichen. Schwester Monika Hauptmann sei an dieser Stelle für ihre guten Vor bereitungsarbeiten für die Feierstunde gedankt. Seminar 111/1