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Schönburger Tageblatt DicMag, dm 8. Juni 1926 48. Jahrgang Aufstand der Ukrainer in Ostgalizien einzu- einer Na» Mili- uiaech" k Knabe" es man»' -ezahlu»« rrn nick i»ge ni°> ien Obel iebespa"' m Kasse« :rung g" urmc d» nach Ä"' iberhaupl H>olitische Rundschau. Deutsches Reich. Der Reichsrat nahm am Sonnabend den deutsch schwedischen Handelsvertrag an. Der Vertreter Sachsens gab dazu eine Erklärung gegen die zollfreie Einfuhr von Pflastersteinen ab. Zur Erinnerung an die Lübecker Ju biläumsfeier werden 200,000 Dreimarkstücke ausgeprägt. Bei Beratung des neuen Grundsteuergesehes im Haushaltausschuß des Thüringer Landtags wurde am Sonnabend beschlossen, 100 Quadratmeter mit Wohnungen bebaute Fläche auf eine gewisse Zeit von der Steuer auszunehmen. Der in Eisenach versammelte deutsche evangelische Kirchenausschuß hat den Antrag der österreichischen evan gelischen Kirchen auf Anschluß an den deutschen Kir chenbund einstimmig genehmigt. Der Reichstagsausschuß für soziale Angelegenheiten verhandelte Sonnabend das Washingtoner Üebereinkom- men über die Beschäftigung der Frauen vor und nach der Niederkunst und die damit zusammenhängenden Anträge zur Neichsversicherungsordnung. Eine Entschei dung des Reichstags in dieser Aegelegenheit soll noch vor der Sommerpause herbeigeführt werden. Das Reichskabinett beabsichtigt, das bekannte Kom t 1878. gernspr«ch«r Nr. S. Postschließfach Nr. 8 onto Amt Leipzig Nr. 4486. Bankkonto: Beretnrbank niosberg und München aufgehoben worden. Austritt Dr. Heims aus der bayerische« Landts» bauernkammer. Wie aus München gemeldet wird, ist der bekannte bayerische Bauernführer Geheimrat Dr. Heim aus Gesundheitsrücksichten aus der Landesbauern kammer ausgetreten. Seit Gründung der Kammer war Dr. Heim ihr erster Präsident, ist aber bei Beginn der jetzigen Session bei der Wahl zum 1. Präsidenten unter legen. Der neue Oberreichsanwalt. Der Reichspräsi dent hat auf Vorschlag des Reichskabinetts den Ab teilungsleiter im Reichsjustizministerium, Geheimrat Karl Werner, zum Oberreichsanwalt als Nachfolger des in den Ruhestand tretenden Oberreichsanwalts Dr. Ebermayer ernannt. Geheimrat Dr. Werner, geboren am 14. Mürz 1876 in Mülhausen im Elsaß», ist aus der elsaß-lothringischen Justizverwaltung hervorgegangen und gehörte seit dem Jahre 1919 dem Reichsjustiz ministerium an, wo er die politischen Strafsachen und Verfassnngsfragen zu bearbeiten hatte Belgien. Die Konferenz der Bergarbeiter-Exekutive hat beschlossen, den Kohlenversand nach England zu verhindern und weitere Beiträge für die streikenden englischen Bergarbeiter von den Mitgliedern der anderen der Internationale an gehörenden Gewerkschaften zu erheben. Frankreich. Die Ernteaussichten in Frankreich werden in diesem Jahre als sehr ungünstig bezeichnet. Man rechnet mit einem Ausfall von wenigstens acht Millionen Zentner Getreide. Ju der Pariser Kammer erkundigten sich die Kommunisten nach dem Briefwechsel, der angeblich im Hauptquartier Abd el Krims beschlagnahmt worden sein soll. Die französische Presse hatte von dieser erbeute ten Korrespondenz großes Aufsehen gemacht und hatte angedeutet, daß die Namen der ausländischen Mitarbei ter Abd el Krims der französischen Regierung dadurch verraten worden seien. Kriegsminister Painlevö wider setzte sich dem Jnterpellationsantrage mit dem Bemer ken, daß überhaupt keine Korrespondenz Abd el Krims vor gefunden wurde. Darauf wurde die Interpellation vertagt. für bei!" als m->" auf de'" r Kelln" Norma«' hig sci^ rfreM iter ni«> tichkei«" der K"' Nägdlc'» m Po>m i. Hel" rn, wen" eise si" wng d" rnsonst^ Manuel er niE Weil V' gema« ann, "" war "" ein V"' er M' Es P ihr ve" das n Gel» Frau-« kmanU. Mitteilung des Vorsitzenden der Interalliierten tärkontrollkommission in Berlin sind mit dem 1. Juni 1926 die bisher noch bestehenden Unterkommissionen der Interalliierten Militärkontrollkommission in Kö- oten.) hält s" Hilt s" weites ngt si-; ; nichts stiehl'» n trosi s Kin" > schal- Grund große" :n muß kleine" kleine macht iur g» viel z" iner si re T-" bringen. Dieses Kompromißgeseh bedarf ebenfalls Zweidrittelmehrheit. Abbau der Militärkontrollkommissw». promißgesetz in der Frage der Fürstenauseinander' setzung vor der Volksabstimmung im Reichstag lefleis» slig 4" ßt ma" -wein-' > da"" Wassef Löffe 1t N" kkarom in cheiben d ein- ekochle gleich weit verbreitet in den Ortschaften der Standesamtsbezirke Altstadt Waldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba- Niederhain, Langenleuba-Oberhain, Langenchursdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. die Beschleunigung des Wohnungsbaues bereit gestellt. Aber die zur Verfügung stehenden Gelder reichen bet weitem nicht hin, um die vorhandene Wohnungsnot auch nur einigermaßen zu lindern. Unter diesen Umständen kann cs nicht wundernehmen, daß die Wohnungspolitik der Reichsregierung den schönsten Angriffen ausgesetzt ist. Insbesondere herrscht innerhalb der Bevölkerung große Mißstimmung darüber, daß der Ertrag der Hauszins st euer nicht restlos zum Wohnungsneu bau verwendet wird, sondern daß 20 Prozent des Steueraufkommens durch rcichsgcsetzlichc Regelung aus drücklich für den „Finanzbedarf" der Länder bestimmt sind. Ausgabe der Reichsgesetzgebung wird es sein, hier durchgreifenden Wandel zu schaffen, damit die Hauszinsstenerergebnisse ganz dem Wohnungsneubau zugute kommen. Mit der Aufbringung der privaten Hypothe ken hapert es ebenfalls noch sehr, und wenn auch das von früher überkommene Mißtrauen erklärlich ist, so sollte es doch jetzt, als nicht mehr angebracht, über wunden werden. Jedenfalls wird viel, sehr viel Geld gebraucht, wenn das Ziel, genügend Häuser und Woh nungen zu schaffen, erreicht werden soll. Ueber die Art der Beschaffung müssen sich die finanziellen Autori täten mit Bauleuten von Ruf einigen. Hierbei muß das Verhältnis vom Mietzins zu Form und Größe der Woh nung besonders beachtet werden. Man kann heute ost die Wahrnehmung machen, daß wohl gesunde, aber viel zu teuere Wohnungen gebaut werden. Aus der oben erwähnten Düsseldorfer Tagung wurde dem gegenüber die Forderung vertreten, Daß die Woh nungen aus ein Mindestmaß von Wohnfläche herab gedrückt werden müßten, damit der Zinsendienst trag bar wird. Nebenbei gesagt, ist die heutige Woh nungsnot nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß schon vor dem Kriege zu wenig kleine Wohnungen gebaut worden sind. > . Meint Werktag!. Nachm. Bezugspreis monat- A 'M voraus 1K0 R.-Pfg. freibl., ausschl.Trägerl. Mne Nr. 10 Reichspf., Sonntags-Nr. 20R.-Pf. Vgenpreise: 6gesp. Petitzeile 0,16 R.-Mark, Außerhalb des Bezirkes 0,20 R.-Mark, Zgesp. -«amezeile 0,45 R.-Mark, Hinweise auf Anzei- " und Eingesandte 0,10 R.-Mark, Nachweise. ° Offertengebühr 0,20 R.-Mark, Rabatt nach Mf. Schwieriger Satz (Tabellen) mit Aufschlag. Amtlicher Teil. Mittwoch, den S. Juni 1926, Vorm. 11 Uhr '» eine SLulenbo-rmaschine mit einem Satz Bohrer (12 Sia.) ?WkNiid gegen sofortige Barzahlung oersteigelt werden. Sammeln Bieter in Wiedemanns Gasthaus. ttr Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Waldenburg, . den 7. Juni 1926. UN- Val-enburzer Anzeiger Diese« Blair «ulhält die amtliche« Bekaumtmachungeu des Amtsgericht« and de« Stadtrat« z« Waldenburg. Ferner veröffentliche« zahlreiche andere staatliche, städtische u. Gemeinde-Behörden ihre Betauutmachunge« im Schönburger Tageblatt. Verantwortlich für Redaktion, Druck und Verlag E. Kästner in Waldenburg Sachsen. »»gUid dir LL4stfch«n und d«s Deutfch«, ZittungSvuligir-Birein» (D. B.> — BtrlagSorl Waldenburz E-chUn, Anzeigen bis vorm. 9 Uhr am Ausgabetag erbeten Ausgabe nachmittags '/,Z Ahr in der Geschäftsstelle in Waldenburg Sa., Obergaffe 38. Erfüllungs ort Waldenburg. Filialen in Altstadt Waldenburg bei Herrn Otto Förster; in Callenberg bei Herrn Friedr. Hermann Richter; in LangenchurSdorf bei Herrn Hermann Esche; in Wolkenburg bei Herrn Linus Friedemann; in Penig bei Firma Wilhelm Dahler; in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirste«. Im Fall« hkherer Lewa", Krieg, Streik, Aussperrung, Maschine»- druch, Störungen im Betrieb der Druckerei oder unser Lieferer dat Ler Bezieher keinen Anspruch auf Erhalt der Zeitung oder «ückzahluna de« vezuglpreife». Für Richtigkeit der durch Fern- sprecher aufgegebenen Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr sgezeA ms de" -ert a"i sprosse"' werdet :l köln'' Eiwe'p die b" dara>" ma-d' läse ch »hl d- H leid" sich S ichkeite" Schn"'' ILM Der pariser Senat für Locarno. Die Ratifikation des Vertrages be schlossen. Der französische Senat hat nach einer mehrtägi gen Aussprache mit 272 gegen 6 Stimmen sein Ein verständnis mit den Abmachungen von Locarno er klärt und die Ratifikation des Bertrages beschlossen. Vor der Abstimmung gab Ministerpräsident Briand eine umfassende Darstellung der Verhand lungen, die den Locarnoadmachungen vorausgingen und ging sodann auf Pen deutsch-russischen Vertrag ein. „Ich versichere Sie," sagte er an Äner Stelle, „daß der deutsch-russische Vertrag 7m ersten Augen blick für mich eine kleine Abkühlung war. Doch darf man Deutschland keinen Vorwurf daraus machen, daß es diesen Vertrag unterzeichnet hat. Ich glaube nicht, daß der Vertrag den Charakter hat, den man ihm mancherseits beimißt. Was besagt er? Deutschland erklärt Rußland: Wenn ihr ohne Herausforderung eurerseits angegriffen werdet, so bleibe ich neutral und Rußland verspricht dasselbe. Man kann gewiß nicht behaupten, daß der Vertrag zu dem Augenblick, vo er unterzeichnet wurde, opportun war. Er hat sogar unter den Signatarmächten des Vertragswerkcs oon Locarno eine ziemlich starke Erregung hervor- zerufen. Doch können wir die Zusicherung geben, daß »er Vertrag durchaus friedlich ist und daß er keiner der Verpflichtungen Abbruch tut, die sich für Deutschland aus den vorher abgeschlossenen Abmachun gen ergeben. Wir verlangen lediglich, daß der Vertrag von Locarno und der Bölkcrbundspakt respektiert »vcr- oen, »mV wenn Tcntschlond dies verspricht, so will ich ihm glauben, was mich nicht hindert, über die Sicherheit meines Landes zu wachen." Auf eine besondere Anfrage stellte Briand dann noch fest, daß die Bestimmungen der Friedensverträge über Oesterreich und die Anschluß frage durch den Locarnopakt nach keiner Richtung hin berührt werden. nne skl" Ftllalk Waldenburg Sladlgtrolont- Waldenburg Ik. Mnniell" "-"«n nur bel pünktlicher Zahlung, bei zwangsweiser -V- >c"' ^"wung der Rechnungsbeträge wird jeder Nachlaß hinfällig. ker Reich»präfiüe»t hat de« Abteil«agSleiter im Reichs- Geheimrat Weimer zu« OberreichSavmalt d, «er deutsch eva«,elische KircheuanSkchutz, di« deutsche« ^Wfe und di« bayerische Velköpartei haben Kundgebungen -e« Volksentscheid über die KSrsteue«1eigNM- er- He». ^ie Militärkontrollkommisfio« wird abgebant. , Geheimrat vr. Heim ist aus der bayerische« L««des- '"erutammer ausgetreten. , sa Württemberg sind große Neverschwemmungen einge- , ter BölkerbundSrat tritt heute zu seiner 4V. Sitzung venf zusammen. Hie Ernteandsichte« in Frankreich sind sehr ««zünftig. , polnische Kabinett hat sein Riicktrittsgesach jüber- ''icht. .tie polnische Regier««- hat den AnSnahmezustand über ''««erellen verhängt. 'Waldenburg, 7. Juni 1926. Nachdem wir jetzt in den Monat Juni cingetre- sind, läßt sich die Lage des Wohnungsmarktes A des Häuserbaues für diesen Sommer einigermaßen Ersehen. In den großen Städten sind häufig jAangreichere Wohnungen frei, denn das wohlhabende Ablikum, das sich eine große Zahl von Räumlichkei- leisten kann, hat sich im Laufe der letzten Jahre Mr verringert, und es finden sich nur schwer zahl- Mige Mieter, die imstande sind, die hohen Mieten ,r Sieben- und Acht-Zimmer-Wohnungen aufzubrin- Umso größer ist die Nachfrage nach kleinen Ahnungen, aber diese sind nach wie vor äußerst knapp, Tausenden und Abertausenden ist es unmöglich, ^.den Besitz eines eigenen; wenn auch so bescheidenen Alines zu gelangen. > In den mittleren und kleineren Städten "d die Verhältnisse nicht immer gleichmäßig, doch ist hier der Mangel an Wohnungen bis zu drei und tzEr Zimmern einschließlich vorwiegend. Die größeren Mnungen werden vielfach von den bisherigen Be- Nnern auch dann zu halten versucht, wenn sie die Atte nicht aus eigenen Mitteln aufzubringen ver- Am, indem sie einzelne Zimmer abvermieten und Aurch einen Zuschuß zur Bestreitung der Mietskostcn Langen. In den Großstädten, in denen die Ngch- K nach möblierten Zimmern geringer zu sein scheint, ,dwt natürlich nichts weiter übrig, wie die zu teuer Aordene Wohnung zu tauschen oder sonstwie darauf verzichten. j Ein anschauliches Bild über den gewaltigen Um- M der Wohnungsnot ergibt ein Vergleich mit der kM des Wohnungsmarktes in Friedenszeit. Wie kürz- jZ auf der Düsseldorfer Tagung des Reichsausschus- für wirtschaftliches Bauen von sachverständiger mitgeteilt wurde, belief sich der jährliche Woh- Agsbedarf im Frieden auf rund 240 000 Wohnungen. Wohnungen mußten 1 440 000 Mark äuf- werden. Heute fehlen etwa 600 000 Woh- 8M, die rund 6 Milliarden kosten würden. Dabet der jährliche Bedarf von 150 000 bis 200 000 ^Aungen nicht eingerechnet. Mit den heute einkom- ^«oen Mitteln sind höchstens etwa 100 000 Woh- "8m zu bauen. -s größte Hindernis zur Beschaffung von Haus- genügender Anzahl liegt in dem vorhandenen iibAltalmangel. Sind die Städte im Besitz von )?is^ttllen Mitteln, so bauen sie selbst oder geben ^Unternehmern Vorschüsse zu billigen Zinsen, aber Maßnahmen sind nicht überall glatt durchzufüh- Nun ja das Reich einen größeren Kredit für