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S UT WH;"WSS«EFFUPOWO »Als kstm Z Nr. 7. 1903. glachmyien H- .. s Redaktiem von Silvia Brand, Dresden. Ist bis Ibtellung Haus nnd Herd betreffenden Aufmqu Zusendungen ais-. sind direkt an Frau Silvta Braut-, Niedekcåßnis, Hohe Straßel7,zu richten- Drä;den, Skpntag des-lö. Februar. O wotjk dem Menschen, der ums beten darf! F CAU L. v. TJ . Sp riesengroß, so schwcx die Schuld exfcheint, Dxe du zum traqu loun bis an das Ende, So darfst du doch« von Tausenden bcwcuzt, IFqu in 1 e 1 u n 1 e r kalten deme bänd:. Du dqrjsk in frommer »en3ut und Geduid Tlrh· flüchten zu dem hochuen Gott und Oerrm Darfst beten: »Und vergkb uns unsre Schuld, Wie wir vergeben unsern «;Ecj;nldigern.« Silum Brand. . - -f———-"s -·«----«-«-——s·—- Fing Raums Hamme-flgkcxzixxzssrkzxksimigen. - - itlcaclidruck verboten.) Wir sind in diesem Winter2;allsjnhr noti- nieskt dn»—: Ackorkxniein eine beisanliche Dömnierstunde zu halten« »Die Ereignisse, die sieki drauf-en s.n der gucmen Welt abspielten. beeinträchtigen die Ruhe und den Frieden der deinen W:1:, Ten- Rnne und den Frieden unserer Oäuslicijtcin Das war ein fortwährendes Bangen nnd Sorgen und Fragen, eine nicht enden wollende seelische Erregunz Und hent"? -- Nun. neue ist«-J kanni anders ge worden, aber wi r halten uns geändert Nich: umsonst sagt man zn einein Menschen, der dass Klappern der Mühlräder oder den Lärm der Großstadt nicht ertragen zu können glaubt: ~Nur Geduld, Du wirst bald ander-E- reden. Versuchs-, wechsle Deinen Aufenthaltsort; ehn egen ein-s wette ich, daß Dir dass Klappern der Mülthäder oder der Lärm der Großsötadt Pogar fehlen werden. Denn der Mensch geteö hnt «i-:l) schließlich an alles, an das Gute, wie an das Böse, an das Schöne. wie an das dgäßliche die Gewohnheit isi seine Amme, feine Nährmuttcr.« Genu von diesem Thema. Jni Vorgarten flattert eine Amsel Don Ast zu Ast und zwitfchert Seife. Noch ein paar Minuten, dann schickt die Dämmerung igre ersten Schatten und heißt den Sänger beimsliegeu zu der Sippe im Walde. Ob sie ort nach ibrer Art auch noch mitsannnenschwatzen von den Leiden Und Freuden des Tages-? - Still, Phora sitzt schon in dem breiten Kamitisruhl und blickt sinnend in die Flammen. Leise hebt te an: »Wenn Du je ’nial·l)eiraten solltest, Kleine, so merke Direinsx Vertreib den Mann und Vater nicht durch Ordnungs-sucht Sie ist das widerliche, Un heil stiftende Zerrbild des Ordiiniigssiniies. Du lenntt das Röinersclie Olievaan Der Mann wurde oor etwa acht; Jahren Witwer. Aufrichtig betrauerte er den Verlust der Gattin, und doch merkte man ihin ein gewisses Aus atmeii an· Die Leute deuteten dieses Oliisatmen salsch. Mit der iPnen eigenen christlichen Nächstenliebe sliisterten »und tuschelten» sie etipas von Oberslächlich eit, von Leichtsinn und Ver niigungsgeliisteii; sie betonteii, Roiner sei zu Lebzeiten seiner Frau niemals abends u Hause geblieben, nun» werde er erst rechtansangem ein Wirtshausleben zu führen, nun werde er erst recht am Spieltisch die »Ertrnaiiisse»vergeuden, die seine Arbeiter in der Fabrik siir ihn verdienten; nun würden die arnien Kinder ganz und ar den Händen der Dienstboten überlassen bleiben und aui Alsivege geraten usw.«usw. - Qflerkwiirdigerweise oder vielmehr liicklicherweise erfüllten sich die Erwartungen nicht. Der Vielbesvrochene erschien äußerst selten im Wirtshause und noch seltner aniTFriinen Tisch. Enttänscht guckten die männli en and weiblichen lat chbasen einander an. enn er nicht in der Mitte der Bechkumpm, n