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MV. Amtsblatt dH Kgl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Kgl. GerichtsLmter u. der Stadträthe zu Freiberg, Sayda u. Brayd. > unser er vm »t». M. lüURA. r guten hmenden > reichen egltiüug k aiüjll- ehrender Mnisse S, de, ;en wir, en htrz- Btel weniger glaubhaft ist es, daß sich Oesterreich dazu ver standen haben sollte, durch politische Abmachungen mit Napoleon über Süddeutschland, sowohl dessen al- auch Preußens Argivohn aufzurufen. Es sprach beredt genug, daß sich der König von Bayer« nicht in Salzburg etnfand, und wie gesagt, Oesterreich wird sich.Per Napoleonischen Politik zu Liebe nicht wegen Süddeutschlands, noch auch wegen NordschleSwigS in neue Verwickelungen hineinzieh.-n lasse«. Das Richtigste, was man über den Zweck dieser Kaiserzusam- menkuuft henken mag, wird Immer sein, daß N-poleon wegen der mexikanischen Geschichte dem Kaiser von Oesterreich eine persönliche Genugthuung erweisen wollte. Es gab da überdies noch Manche- zwischen beiden Monarchen zu reden. Soll man, da Juarez doch die Schulden des gestürzten Kaiserreich« nicht anerkennen wird, die Gläubiger desselben dafür bestrafen, daß sie dem Namen eine- öster reichischen Erzherzoges, der von einer französischen Armee beschützt war, Vertrauen schenkten? Kann man die Schuld eines solche« Ruin« auf dem Andenken de» unglücklichen Maximilian laste« lasten? Und da mag wohl, wie da» „Journ. de» Döbat»" per?, muthet, zwischen den beiden Kaisern behandelt worden sein, wie die Staatsschätze Frankreichs und Oesterreichs zu Gunsten dieser Gläu biger einzutreten haben, obgleich e« ironisch genug klingt, daß Oester reich noch mexikanische Schulden übernehmen soll. Dann ferner giebt es die fatale Correspondenz Maximilian-, deren Veröffentlichung Napoleon so sehr fürchtet; das kostbare'Ar chiv des erschaffenen Kaiser«, über welches sich gewiß viel Stoff zum Reden in Salzburg gefunden. Und dann noch Eins: Napo leon IH. hat um die Leiche de« in Schönbrunn verstorbenen Her zog« von Reichstadt gebeten; er will den zweiten Napoleon, der nur als österreichischer Erzherzog gestorben, in Paris der Gruft seiner Dynastie übergeben. Wunderbar genug» daß die beiden Kaiser i« dem Augenblicke, da sie sich freundschaftlich an einander schließen wollen, zwei Katafalke hinter sich sehen, die eine Fluth von Ge danken in ihnen aufrufen müssen; den des Kaisers Maximilian, dessen Tod Napoleon III. sich vorzuwerfen hat, und den Napoleon II.» der zu früh im österreichischen Exil dahin starb. Prei« vimMhrl. 2« Ngr.' Jnseiate werden die gespaltene Zeile oder Perm Raum mit - M. »»rechost. Logesgeschichte. Berlin, 30. August. Die deutsche Presse in New-Pork warnt auf Grund eines von den AuSwanderungScommiffaren an die Regie rung in Washington erstatteten Bericht« an die deulschen Auswanderer auf das Dringendste vor der Benutzung der Schiffe der Firma Strauß u. Co. in Antwerpen. Dieselbe hatte schon seil Jahren dort i« einem sehr unvortheilhaften Ruf gestanden. Gegen Ende Juli traf wieder ein Segelschiff dieser Firma, der „Giuseppe Baccarctch", einem Eigenthümer in Fiume abgemiethet, von Antwerpen in New« Dark ein. Es hatte 180 Passagiere. größtencheilS aus Rheinpreu« hen und der deulschen Schweiz, an Bord genommen; bei seiner An kunft zählte es jedoch «Ur noch 162. 18 waren unterwegs gestor ben, und zwei over drei starben noch in New A»rk im Hafen. Die Ursache dieser Sterblichkeit war nicht eine ansteckende Seuche, auch war das Schiff gut gebaut, luftig und geräumig; die Schuld trüg, laut einer gründlichen, .im Austrage der Commffsion von .Herr« Friedr. Kapp geleiteten Untersuchung, die UMläugsichkest und Schiech« trgkest der NahuuygSmM. Kg- (W HemMep AyMiWaM«« ausbewahrte) Wasser war fast unzekiHbÄ, da- Brod HtEich, -t- Pie Galzbuxger Zusammenkunft. Von Men aus ist genug gethan worden, um der Salzburger Zusammenkunft de« Charakter eines Allianzvertrages zu bestreiten; von Paris hat man in Harmonie damit die friedliche Absicht der Unterredung NgpoleonS mit Franz Joseph betont. Gleichwohl ist dieses Ereigniß wichtig genug, um den Glauben aufrecht zp erhal ten, es sei ein politisches Bündniß aus dieser Zusammenkunft her vorgegangen. Weshalb es Oesterreich, weshalb eS Frankreich so auffällig gesucht haben sollte, ist freilich nicht einzusehen. Oester reich braucht Frieden und wird sich in keine es bindenden Verpflich tungen einlassen, die ihm ohne Noth einen Krieg auf den Hals laden können; Frankreich — warum sollte es jetzt nach einer Al lianz mit Oesterreich begierig sein, da es noch im vorigen Jahre solche Verbindung mit einem „Cadaver" abwieS? Gegen wen auch die Allianz? Gegen Preußen? Dies hieße mulhwillig den Krieg provociren und wäre überdieß unpolitisch genug; denn die Macht Preußens würde mit dem Moment etye dreifach größere, indem Napoleon eS ««greifen würde. Preußen zu besiegen, wa« brächte eS Frankreich, was gar Oesterreich für Gewinn? Da« deutsche Volk wird sich von Napoleon doch wahrlich nicht die Gestaltung seine« Vaterlandes gefallen lassen, abgesehen davon, daß man nicht begreift, wa« denn Napoleon in Uebereinstimmung mit Franz Joseph aus Deutschland machen könnte. In die Phantasie wird man sich doch nicht verlieren dürfen, daß Napoleon Deutschland den Armen Preußens entreißen will, nur um eS Oesterreich in die Arme zu werfen — diesem Oesterreich, an dessen Demüthizung und Verkleinerung die Napoleonische Politik stets ein so großes Interesse genommen. ES giebt Ströme, denen man nicht ent- xegenschwimmen kann. Die deutsche Einheitsbestrebung ist ein solcher Strom, gegen den keine auswärtige Macht mehr aufkommen wird, und ebenso gewiß ist es, daß Oesterreich vor der Hand nicht daran denken darf, in Deutschland an Stelle Preußens zu treten. Sollte also eine Allianz in Salzburg wirklich abgeschlossen sein, so dürfte sie sich schwerlich gegen Preußen und dessen deutsche Bestrebungen richten. Diese Allianz könnte nur ein rein platonisches Bündniß sein, wobei sich jeder Theil auf den Austausch gegensei tiger Tröstungen beschränkt. Wahrscheinlicher ist eS schon, daß eS sich in Salzburg um ein ferneres inniges Zusammengehen in der orientalischen Frage gehandelt haben mag, deren Lösung Napoleon ja so sehr am Herzen liegt und deren er sich gegen Rußlands un ablässige Berechnungen vorher möglichst versichern mag. Ein wenig ungeheuerlich klingt e« zwar, Paß map über Pen Besitz des Sultans ein Testament gemacht haben sollte, wo dieser eben als gefeierter Gast von Napoleon und Franz Joseph geschieden. Jndeß, die Reise des Sultans Hat die orientalische Frage doch nicht aus der Welt geschafft, und,hie kGe 'Politik frapt nicht nach Gefühlen der Em- pfindsamfeit. Schon möglich, haß Nopoleon sich Oesterreich damit gewonnen hat, indem er ihm, wenn die Türkei nicht mehr zu halten, die Haupterbschaft dabei zustch-rte. Man könnte sie Oesterreich ohne Rücksicht eher gönnen, gls Rußland, doch wird noch viel Wasser durch den DM He Sucher Ie^MchuW Kw«" lie gender Pläne die Rede ist. ' und Tageblatt telluog: Eel tgtg« t, diestau- ille» io Hm» s «Mein» jeden Wochentag früh « u.'t — . . „ 5 .HiO 2-14. J»stra'- werden bi« Nachm. 3 Uhr! MvNtag, dtN 8. September für die nächste Nr. angenommen. kiftlt. Ak. chatteten piaterlch ARgr. ,l. -mit- mdt. ung recht i, daß die ge sowohl als auch liegt«. Urta«. seum ach«. >t. schällka st.