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n WHUZSSTMMOBUÆC Zirkgdner Mkuefleu Machtcchthk Ring vfxlrLes-?-IcscitfxiTeigTejsssTHlSZElT-IT lOZBT Brigitte-z Yrautgeschmü. Rachdruck verboten. Im Schwarzwald, hoch oben auf dem Dobel, auf dem die leibliche Armut durch halbnackte Kinder und schectig geflickte Schindeldächer Triumphe feiert, lebte vor vielen, vielen Jahren eine alte, aber noch bildschönc Frau, genannt Brigitte. Aussührlich: Brigitte Welschhugen Die Leute im Dorfe kunnten und lobten sie als rechtschafer und fleißig. Das hei t, wenn mal ein Fremder nach ihr srug und so lanHe die eignen Tugenden nicht in den I-?iiitergr:iitid gestellt zu werden tauchten. as Prinzip ,,Jeder ist sich selbst der ächfte« galt damals auch schon, obgleich es noch keine Pon kutschen, geschweige gar Eisenbahnen gab und die jetzt so weit vorgeschrittene Kultur noch in den Windeln lag. Also Brigitte Welschsnfer erfreute sich eines guten Rufes. Daß ein paar neidifche und verlante Weibsbilder ehaupteten, die Brigitte wandere in jedem Frühjahr an den Mitinnielsee und schöpse aus seinem Wasser neue Jugend und neue xrast fiel kaum ins Gewicht. Jst man doch im Schwarzwalde ebenso abergläubisch als gläubig und steht die natürlichsten Dinge für Wunder, verkrüppclte Obstbänme siir Kobolde oder gute, nutzliche Heinzelmänner an. Genau wird’s mit der Auslegung eben nicht genommen-, wenn sie nur der Phantasie weiten Spielraum läßt und fein gruselig wirkt. - Brigitte kümmerte sich uzu keinerlei Nachredc und um« keinerlei Dorfgefchwätz. Sie hauste in der Hutte aus polzfachwerk ebenso still, ebenso weltfremd wie der fromme Einsiedler Pater Andreas im Tannenforst jenseits des Berges zausie Ihre geringen Bediignisse an Nahrungsmittelm Brot und Honig trug ihr des rämers Aeltester zu. Der - assel Abkürzung von Erasmusi war übergaupt ihr Vertrauter; der durfte die Wachholders sträucher nnd diz wilden Rosen vers neideu, die das Häuschen umstabem der durfte die Ziege füttern und melken, und sobald sich die alte Frau auf die eise begab ge- Ivsiåhknlich geschahss in den ersten schönen Tagen des März durfte er sogardie Milch r n en. Ueber Brigittes Reisen herrschte erst lange ein geheimnisvolles Dunkel, dazu-tu allerlei Vermutungen führte. Eine dieser Bermutungen erwähnte ich bereits. s aber der Rassel eines Sonntags die Ziege an der Leine herumfpazieren ließ und dabki erzählte, sie hätten daheim gar keinen Platz mehr, Frau Brigitte sei mit einem gro - mächtigen Tragkorb voll Kräuter und Gräser und Blumen sZurückgekehrt und diese müßten nun trocknen, wie gewaschene Wäschc,«da gab es ein opsschütteln und Kopf nicken ohne Ende, da meinten die Klugschnäbel allesamt: »Das konnte man sich Reich denken, dafz die alte Frau etwas Vernünftiges trieb und Tee einholte. Gcb’s nur ott, daß äic anstatt des Waldmeisters keinen Schierling oder dergleichen gepflückt hat. So hin efidenmäßiges Pech brächte den ganzen Schwarzwald, namentl ch den Dobel in erru .« Nun, Brigitte hütete sich wohl, die Kräuter, Gräseratnd Blumen zu Ver wechseln. Sor sam band sie die, die zusammengehörtem in Bündel und Päckcheir. Als aber der Spätserbst in einem kurzen Schneemantel anruckte, schichtete sie die Blindel und Päckchen aus einen Wagen und schickte den Holzfällerknechn den Jakob, mit—dieser Ladun zur nächstgelegenen Stadt. Jakob der zu der Art Menschen gehörte die nie alle werden, wollte sich ob seiner Mission halbtot laTem Das welke, trockene Zeug, das kein Pferd und keine Kuh srah sollte der gelehrte err im Spezereiladen slir die Medizin kaufenl · Und der gelehrte Herr kaufte es wirklich, der zählte dem. Jakob einen Silber ulden nach dem andern ans»den Tisch nnd bestellte auch noch surs nächste r etne Zorzelt so reichliche Masse Bundel und Päckchem Wie gesagt, es war sum o - lticklicherweise lachte sich der Jakob unterwegs nicht tot, ondern lieferte die milden genau so« wie er te empfangen hatt-« an Frau Brigitte ab. - lin « «