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Gott, dessen Güte nur nicht eitel ist, und bleibet, Wenn sonst die Welt sich selbst vereitelt und vertreibet, Sey der Betrübten Schutz, und laß ihr Wohlergehn Auf seiner Huld, das ist, auf wahrem Grunde, stehn. Johann Friedrich Gühling, ^rcdi- Oiaconus. ^^ie Rathswahl hatte zwar, die Stadt jetzt zu regieren, H Auf Dich, Wohlseeliger, forthin den Schluß gefallt, Und meynte Dich nun auf den Ehrenstuhl zu führen, Als Deines Königs Wort die Wahl auch festgestellt. Allein, noch ehe Du denselbrgen besessen, Veroffenbaret sich der Heilgen Wächter Schluß, Hier sey Dein Lebensziel bestimmt und abgemeßen, Daß man bald wiederum die Wahl verändern muß. Doch welch ein besser Looß läßt Gottes Hand Dir schreiben, Das sie Dir vor der Welt bereits schon zugedacht, Sie läßt Dich in der Welt nicht den Erwehlren bleiben, Wogegen sie Dich jetzt zuin Ausenvehlren macht. Zum letzten Ehren des Wohlftel. Herrn Bürgermeisters und Trost derer vornehmen Hinterbliebenen schricbs Johann Gottfried Cleemann, Oiac. und Pred zu 8r. Ino. ^G^eun Männer, die bey unS das Lonfulat geziert, s Hab ich Zeit meines Amts zu ihrer Gruft geführt, Sie legten nach und nach Amt, Cörper, Feder, Glieder, ^ ^ Von Fleiß und Arbeit matt, in guten Friede nieder. Nun folgt der Zehende, Herr Bürgermeister Worm, Ihn überfiel mit Macht unlängst der letzte Sturm, Daß solchen keine Kunst gefchicklich kunte wenden, Der hieß Ihn Seinen Dienst und ganze Wallfahrt enden. »iewohl die Tugend setzt Ihm so ein Denkmahl auf, Das mehr denn Marmel glänzt, Sein reiner Lebenslauf Ist vieles Ruhmes voll, Er stirbt an Seinem Ruder, Und ist des Wortes werth: Ach Edler, Herr und Bruder! (§o stnkt dies theure Haupt uns zwar zum Leid dahin Doch bleibt bey dem Verlust uns dieses zum Gewinn: Ein Neefe sorgt für uns, ein Htlliger desgleichen, Und als ein ganzer Mann wird Garmann sich erzeigen. Seinem ältisten Freunde in Chemnitz, und sonderbaren Gönner zu Ehren, nicht minder besten Hochbetrüdten Angehörigen zu einigen Trost übcrgiebts t»u-i-«, V1. Sebastian Seydel, Herr v. Joh. David Thönnicker Ao. 1708. i» 8r. lob. Christian Crusius Ao. 1712. Daniel Wagner Ao. 1717. Johann Friedrich Engel Ao. 1728. Zacharias Plattner Ao 1729. Gottfried Salomon Werner Ao. i7g<2. ^ ' Joh. Adolf Neefe Ao. 17;,. Balthasar Hübler Ao. 17^7. Johann Christian Lange Ao. 175*« öKrbtHerrBüWrmeisterWorm? und nichts vermagIhn aufzühälten? Auch selbst der neuen Würde Glanz ist viel zu wenig? Strenger Schluß! Bey aller Wartung bietet Er den Semigen den Abschiedskuß; Das Ziel des Lebens ist nun aus; Gott will: Er soll im Tod erkalten.