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Du, Hochgeehrtes Hauß, voll Wehmmh und Betrüben, Was ist Dir nun zum Trost, zur Lindrung, übrig blieben? Dein GOtt ergebnes Herz, Dein GOtt ergebner Sinn, Giebr Dir den starcksten Trost, nimmt Deinen Jammer hin. Hierdurch wollte sein herzliches Mitleidcn und schuldige Hochachtung gegen das ganze geehrtes!« Slößelische Hauß bezeigen . M. Zoh. Tobias Krebs, con.kea. ^o legt Herr Stößel nun sein graues Haupt zur Ruh, Mit selbigen viel Sorg und Arbeit auch darzu. Sein Fleiß hat GOttes Ruhm und Ehre hoch vermehret, Drum wird die Druckerey von uns auch sehr geehret. Sein Nähme stehet ja bey manchem Tittel-Blat, Da er das ganze Buch der Welt geliefert hat, Sein Nähme war schon langst im Lebens Buch gelesen, Die Seele ist nun auch der Veeliakeit genesen. O seelig! wer auch so sein Thun beschließen kan, Und seiner Zeiten Laust, wie Dieser hat gethan. Kommt meine stunde denn, so folg ich aus dem veiden Zu Zhm, wo er jetzt ist, zum Himmels Glanz und Freuden. Zu letzten Ehren des wohlseeligen setzte dieses wenige hinzu M. David Franke, i-mms. > ir Menschen sind so wie der Zeiten Lauf, Wir fangen an und hören wieder auf. Wir werden jung, und setzen in Gedancken Zum Alter hin uns weite Lebens,Schrancken. Wir grünen zwar, jedoch nicht fort und fort, Indem so Krafft, als Safft, zu letzt verdorrt. Das Wachsthum wird auf eine Zeit vermehrt, Bloß, daß es sich bald mit der Zeit verzehrt. Wir steigen auf, nm wieder abzusteigen. Wir gehn, indem wir uns zum Fallen neigen. Kurz: Jeder lebt nur, daß er wieder stirbt. Weil niemand hier was ewiges erwirbt. Bestürztes Hauß, was jüngst Dir wiedrrfuhr, Und jetzt geschicht, erfolget von Natur, Und also war dergleichen zu vermuthen. Dich schmertzt es zwar, da neue VZunden bluten, Allein, hier ruht ein ehrenvoller Greiß Des Lebens satt, nach Arbeit, Müh und Schweiß. Man schließe nur den Sarg gelaßen zu, Und gönne Dem Wohlseeligen die Ruh, Der sie durch Fleiß im Leben hat verdienet, Und der noch m geehrten Lindern grünet. Man gräbt den Leib in Staub und Erden ein, Der Ruhm soll nie in Sand geschrieben seyn. Dem Wohlseeligen Herrn Stößel zu letzten Ehren und zu Tczeigung aofrichngcr Comp-Kon gegen die hochberrübrrn Hinlerbltebencn schriebs aus Schuldigkeit R. F. Hoffmann, Lanr.Sccoll.IV. ^enn Alter, Gottesfurcht und Redlichkeit beysammen, ' So scheint das weiße Haar wie schöne Silber-Flammen, An welchem sich ergötzt der Jugend heißes Blut, Und wehlt solch Alter gern zu ihrem besten Gut. Den Lsrlillsi wolt der König David haben, 8,m. i).' v. ;r. Weil sattsam er an ihm verspürte seltne Gaben. Der weise Sprach hat vom Alter viel gelehret, - Und es vielfälkiglich gerühmet und geehret: Der Alten Beyspiel seht und macht sie euch bekandt, Wer auf ihu traut und hofft, trifft memahls eine Schand ,7 . - >. 8ir.r-v.ron-