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ranzösische em NeguS vor vier eusen und ngen des ranzösische welche in über den elben an« ertheidigte ug in der d erklärte wessen in streikender Secretär nde Rede, > und er- chster Zeit ie gesehen. W öffneten raßen der n Mond- Vollzieher rdigt, da Umgegend ein von ngebracht, aupt und litärischen wvollstän- teutralität c 99 gegen hatte der daß Ru- verre. el gemel- absichtigte Corresp." >n solcher Oelegirten bis jetzt von auf- ficiell als Meldung r die Zu- »bare Be veranlaßt Regierung wesentlich ;land um chten der ffen, um zahlen. er Negus kas Alula wten hat lnter den nigte die n. eigelassen : er ver- 1887. i zahlreich ein erfreu ens Die ahme von Z Pfg. auf ; die Zahl ! auf 256, em Verein durch den Mitglieder, ein -besitzt Inventar auf min- st derselbe verwaltete Pfg. auf. Turnzög ergab die nidt, Paul erren Ed. ten Stim- Borturner der Stim- Statuten- 'urnverein und mehr recht zum uner voll- tigen und ergie und ntheit als Sohn des n Eile der n. Durch d Jacobs, wch recht er Leipzig in Lan- tellen und mflich sich fewohnern in Bezug onders bei ch bleiben. Krosse grüne Heringe von der deutschen Küste, ü Psd. Iivtr 12 treffen wahrscheinlich Dienstag wieder ein bei I?. O. Wexler. ä Stück 6 Pf., ungefüllte n Stück 5 Pf., die (vuäitorei vou Büttel. Reinen Apfelwein, zur Cur, sowie als Viseknvrn. von be kannter Gäre, ü Liter 40 Pf., in Gebinden billiger, empfiehlt L. SiUvr. Rahmenplatz. ?tav»kuvdvii mit verschiedener Füllung empfiehlt Bäckermsir. formulsre ZU Erhebungs-Protokolle« empfiehlt den Herren Gemeindevorständen äiv Lixpeä. ä. 81. Frischt, griiiit, große Heringe ü Pfd. 12 Pf. treffen heute ein bei k'. Inr Richtigstellung des somtdemolirotischen Wchl- stngblattes vom 19. Februar 1887. Thatsache ist, daß Herr Fr. Geyer aus Grostenhsin vitax, ävn 28. S. , gegen 2 Hki XadlUirtlAKK in V«I»nv « «»trrurrrnt zu Leipzig eingetreten ist und sich im vordern Zimmer desselben niedergelassen hat. Als er aber einen ebenfalls daselbst anwesenden, ihm wohlbekannten Bewohner von Großenhain bemerkte, hat er schleunigst den Platz verlassen und in die Nebenstube sich gesetzt. Der betreffende Augen zeuge hat ihn später noch dort gesehen. Sollte Herr Geyer das Restaurant etwa in der Absicht besucht haben, um — sozusagen — „nur Local zu schinden?" Das macht er doch Niemandem weiß. Jahrmarkts-Anzeige. Ich mache hiermit das Publikum von Stadt und Land darauf aufmerisam, daß ich diesen Jahrmarkt in meinem Lokal Sitzplätze ein gerichtet habe und empfehle sämmtliche aarvn, als Frisch marin. Aal, Aal in Gelve, Elbing. Riesen- Bricken, Senf-, Gewürz- und marin. Heringe, Bratheringe, Ästsee-Deli- cateß-Heringe, Rollyeringe, feinste Kräuter-Anchovis, russ. Sardinen, geräuch. Speek-Aal, feinste Kieler Speck-Bücklinge und stets frisch ge räucherte Heringe, sowie sämmtliche Südfruchtwaaren. LZvriu. LStrÄm> SttfiMülldlung. Kleine Lindengasse. Pfmklllhtit von bekannter Güte mit verschiedener Füllung empfiehlt Fastnachts-Dienstag von früh Morgens bis Abends ununterbrochen warm hochachtungsvoll vorndLrä LrSnsr. Albertstraße 585. Ä dauerhaft gebunden, das Stück A von L Mark Ziv 8k. an. In sämmtlichen Ausgaben Halts großes Lager und empfehle gleich- zeitig als passende Confirmanden- o Geschenke u Kksangbüvßkr A in luller nn6 8nuiinel mit schönen Beschlägen zu billigsten « Preisen. ff Lrtbur Ueutre. I Äuchljandlnng. Fastnachts-Dienstag empfiehlt von früh an AgMMll mit verschiedener feiner Füllung,' glasirt und unglasirt, sowie von Wilhelm Scheffler empfiehlt seiner wertben Kundschaft von Stadt und Land eine sehr große Auswahl in VneLvn und 81vAe» in verschiedenen Mustern und Qualitäten, z. B. ganz dunkle Stoffen, zu Confirmanden - Anzügen passend, bei billigster Preisstellung. Nr. »8. Grosteubaiuer UnterhaltungS- und Auzeigeblatt. Seite 8 dre Wahlen so ausgefallen, daß Deutschlands Ebre, Deutschlands Ansehen — sagen wir es offen heraus — in Frankreich wieder heraestellt ist, so wird es diesem unseren geschworenen Feind nicht sn den Sinn kommen, uns anzutasten: ist aber das Gegen- theü der Fall, ist die Wahl so ausgefallen, daß der nächste Reichs tag wiederum unseren erhabenen Kaiser, dem Schirmherrn Deutsch- lands, dem Schirmherr« der deutschen Arbeiter, dem Beschützer Ad Walter unseres häuslichen Glückes, die Mittel versagt, um Deutschlands Grenze schützen zu können, so wird Frankreich Mit Fug und Recht annehmen: Deutschland befindet sich wieder in dem Zustande der Uneinigkeit, über das es nun sicher, zur Freude der inneren Feinde Deutschlands, herfallen wird Aber was dann? — Mir versagt fast die Hand den Dienst, das mederzuschre'.ben und anzudeuten, was dann kommen wird, kommen muß: Handel. Gewerbe und Arbeit werden gestört sein — wollte Gott, daß diese nur gestört würden — aber, meine Mitbürger, meine Mitarbeiter, was dann, wenn wir zu schwach sind und unterliegen? Dann wird nicht mehr von einer Störung des Handels, des Gewerbes und der Arbeit die Rede sein, diese werden auf lange, lange Zeiten hinaus vernichtet sein. Der Landmann wird verarmen und nichts kaufen können, der Kauf mann keinen Handel treiben, der Industrielle und Gewerbtreibende keine Bestellung und der Arbeiter keine Beschäftigung haben. Nun, die Schuld an diesem Unglück trifft diejenige Partei, mehr noch die Führer derselben, dw den Classenhaß geschürt, Unzufrieden heit und Neid groß gezogen, Kirche und Staat, Gott und Kaiser verlästert haben. Gebe Gott, daß Deutschland von diesem Unglück verschont bleibt, hoffen wir es von der weisen Führung unserer Armee, von der Tapferkeit unserer Söhne. Wie weit die Anmaßung der socialistischen Partei geht, beweist ein am Sonntag Abend noch ausgetragenes Flugblatt, Verleger: I. Zschiesche gen. Gerhardt. Druck von Baumert« Ronge. Gehen wir in Kürze hierauf ein. Es soll keine Retourkutsche, aber gesagt sein, daß wir die schmutzigen Waffen in deren Händen lassen. Daß Geyer des Lebens bittere Sorge, des Lebens schwere Mühe noch nicht kennt, liegt eben in seinem jugendlichen Alter und in seiner Beschäftigung. Ob Geyer sein Geschäft auch umsichtig und regsam treibt, darüber haben wir nicht gestritten, das ist seine und Derer Sache, die bei der Cigarrenfabrik interessirt sind. Seine Gegner findet er in den Männern, die noch an einen Gott, einen Himmel, eine staat liche Ordnung glauben, seine Neider mag er sich im Kreise einzelner Concurrenten suchen, diese hat er bei uns nicht; wir wünschen jeder ehrlichen Arbeit ihren Segen. Daß Geyer nicht aus seinen eigenen Mitteln l. Classe fährt, wußten wir bereits; daß er das Volk nur kennt, nur mit ihm verkehrt, wenn es in seinem Interesse liegt, sagt er uns damit, daß er eben nicht mit dem Volke fährt — die in l. Classe gehören ja nach seinen Predigten nicht zum Volke — daß er nicht mit dem Volke ißt und trinkt, sondern es sich auch dort gut schmecken läßt, wo er seine Reisegefährten aus l., Classe wiederfindet, daß er in diesen hoch feinen, hocharistokratnchen Etablissements auch nicht aus seinen eigenen Mitteln verkehrt, wissen wir ja auch. Und, wenn in dem Blatte von der Körverconstitution die Rede ist, so möge der Verfasser bedenken, daß Champagner und Austern selbst Schwind süchtige vertragen können. Besser war es vielleicht, das Blatt blieb weg; Neues hat es nichts zur Welt gebracht. Nun nochmals, die Wahl ist vorüber; Vorstehendes ist nicht mehr für die Wahl gesagt, aber Arbeiter, Landleute und Mit bürger, die Ihr von Früh bis Abends thätig sein müßt, laßt es Euch von einem bejahrten Manne, der in der Arbeit ausgewachsen, dessen Leben heute noch Arbeit ist, der, Gott sei es geschworen, es mit Euch gut und ehrlich meint, der noch ein Bruderherz sür seine Mitmenschen im Leibe hat, gesagt sein: „Ueberlegt es Euch, in wessen Hände Ihr das Glück Eurer Zukunft legt, ob Ihr diese in die Hände Derer legt, die Euch die Arbeit verhaßt machen, oder ob Ihr Denen vertrauen wollt, die mit Euch arbeiten und die bestrebt sind, die Wohlfahrt des Volkes zu heben, Arbeit, Verdienst und Brot zu schaffen!" —-h. Die Plage der Landstreicherei ist zwar durch die Ein richtung von Arbertercolonien und durch allerhand Einrichtungen, als Gaben- oder Verpflegstationen, etwas gemildert worden, allem beseitigt ist die Plage derzeit noch durchaus nicht. Durch die Einrichtung, der Gaben- oder Verpflegestationen wird vielmehr der Strom jener Wandervögel entweder herbei- oder auch abge leitet. Hierzu eine sehr handgreifliche Illustration. In der Ge meinde E. bei Roßwem wurde vor mehreren Jahren eine soge nannte Arme - Reisenden - Casse eingerichtet, aus der jeder Durchwandernde den Betrag von 10 Pfennigen bekommen sollte und wie üblich, Demjenigen, der außerdem auf Bettelei hin etwas gab, eine Strafe von zwei Mark angedroht. Aber während die Strafandrohung nur einen theilweisen Erfolg haben kann und Pfarrhaus, Schulhaus rc. natürlich trotzdem recht mitgenommen wurden, durchzogen damals LOM Reisende dies an der Chaussee gelegene Dorf. Da änderte man die Gabenspendung dahin ab, daß 15 Pfennige jedem Reisenden verabreicht werden sollten der 0,3 Cubikmeter Straßcnsteine zerschlüge und — im abgeschlossenen Jahre 1886 gab es nur noch 195 Durchreisende! Die Zahl hat also um das 25fache abgenommen! So fliehen diese Arbeitsscheuen die Dörfer, in denen einmüthiges Zusammenhalten und kluges Vorgehen der Ortsbewohner denselben Arbeit anbietet. Der frühere Aufwand von 500 Mark ist auf 29 Mk. 25 Pf. zurückgegangen. Natürlich muß der betreffende Vertheiler für seine Mühe und Aufsicht außerdem eine entsprechende Vergütung erhalten. Dresden, 20. Februar. Zum 90. Geburtstage Sr. Mas. des Kaisers werden sowohl Se. Majestät der König, als auch Se. königl. Hoheit Prinz Georg persönlich ihre Glückwünsche in Berlin abstatten. — Am Dienstag findet der letzte diesjährige Hofball statt, zu welchem etwa 8M Einladungen ergangen sind. Es ist dies der sogenannte Fastnachtsball, der des darauffolgenden Ascher mittwochs halber um Mitternacht sein Ende nimmt. — Das Königs paar erschien gestern Nachmittag in der Kunstgewerbehalle auf der Pragerstraße, um die mehrerwähnten Steingulbilder der Firma Villeroy L Boch in eingehender Weise zu besichtige«. Der König sprach sich dabei über die Herstellung rc. in der lobendsten Weise aus. — Inhalt und Umfang der Tagesblätter zeigten heute in deutlichster Weise, welch' gewaltige Höhe die Agitation für die Reichstagswahl erreicht und wie noch einmal in letzter Stunde die Parteien Alles daran setzten, um ihre Parteien bei der Wählerschaft zur Geltung zu bringen. Für die reichstreue Compromiß-Candi- datur des Commerzienrath Hultzsch ergab sich eine ungemein zahl reiche und zugleich sehr fleißige Helierschaft, so daß emem Siege der guten Sache mit Zuversicht entgegengesehen werden darf. Nach dem nahen Pirna begab sich heute Nachmittag der Rechts anwalt Schreck, um in einer von der dortigen „Vereinigung der reichstreuen Wähler" einberufenen Versammlung die Gründe zu entwickeln, welche ihm im Gegensätze zu der Stellung seiner bis herigen Fractionsgenossen zu der bekannten energischen Erklärung m Sachen der Militärvorlage veranlaßten. — Das königl. Kunst gewerbe-Museum hat gegenwärtig eine interessante Special-Aus stellung von Buntdrucken arrangirt. Dieselbe umsaßt ca. 5000 Stück und bietet in Bezug auf Placate, Gratulationskarten, Menus rc. eine Fülle der phantasiereichsten Sachen aus Deutschland, England, Frankreich und Amerika. Vielfach kann dabei von wirklichen Kunst leistungen gesprochen werden. — Das Hostheater bringt am Diens tag als Novität für Dresden das in Berlin und mehreren anderen Städten bereits mit großen Tantieme-Erfolgen begünstigt gewe sene Lustspiel „Die Goldfische" von Kadelburg und Schönthan. Gute Caffen-Ergebnisse liefert aber auch noch das Blumenthal'scke Schauspiel „Der schwarze Schleier". — Für eine fröhliche Begehung der Fastnächten find in den verschiedenen Gesellschaften die um fassendsten Vorbereitungen getroffen. Dasselbe gilt aber auch in Bezug auf die althergebrachte Versorgung mit Pfannkuchen, in welchem süßen Artikel hier stets ganz unglaubliche Umsätze ge macht werden. kb. Dresden. Binnen Kurzem wird den Besuchern des hiesigen Nationalpanoramas ein ungemein fesselnder, in dieser Art einzig dastehende Kunstgenuß geboten werden. Zunächst präsentirt sich als Diorama „Die Besitzergreifung von Neuguinea durch Se. Majestät Schiff Kreuzerfregatte „Elisabeth" vom 20. Novem ber 1884" ausgeführt von den berühmten Marinemalern Professor Eschke und R. Eschke, (den Schöpfern des in Berlin ausgestellten Dioramas „Die Flottendemonstration vor Zanzibar") und auSge- stattet mit vielen Originalgegenständen der Eingeborenen Neu- Guineas. Sodann gelangt man hinauf auf das Plateau, von welchem aus sich das Schlachtcnrundgemälde: „Sturm der Sachsen auf St. Privat am 18. August 1870" präsentirt und demnächst wird man, wieder nach unten wandernd, in eine ungemein effect volle Situation versetzt. Dieselbe revroducirt den Moment, wenn unser greiser Heldenkaiser von dem bekannten historischen Eckfenster im Königl. Schlosse zu Berlin herab auf sein freudestrahlendes Volk „unter den Linden" blickt. Im nächsten Augenblick bietet sich dem Besucher die dem greisen Monarchen gebotene Aussicht selbst dar. Die Wachtparade zieht eben vorbei; links schaut man das Denkmal Friedrichs des Großen, rechts die Universität mit den Statuen Alexander und Wilhelm Humboldt's und im Hintergründe die Akademie der Künste — ein herrliches militärisches Friedens bild. Die Schöpfer dieses Dioramas sind Professor Bracht und H. Koch, beide jetzt auch an dem Leipziger Panorama beschäftigt und rühmlichst bekannt durch die Aussührung des in Amerika ausgestellten Colossal-Rundgemäldes einer Schlacht aus dem Kriege der nordamerikanischen Unionsstaaten. — * Bei der Königlichen Altersrentenbank in Dresden (in Großenhain vertreten durch Lotteriecoll- Rich. Weber am Cingefandt. 8WM Das erste diesjährige Vergnügen des Wohlthätigkeits- vereius Sächsische Fechtschule, Verband Großenhain, am13. Febr. war über alles Erwarten sehr zahlreich besucht. Auch die Dar bietungen fanden von Seiten der Anwesenden den größten Beifall. Den mitwirkenden Damen Fräulein Rothe, Kummer und Wille, wie auch den Herren Lochner, Kummer jun-, Musch, Clajus, Juhre und Schwerdtner sei an dieser Stelle der herzliche Dank dargebracht. Dank aber auch den Herren des Dopvelguartetts vom Männer gesangverein, insbesondere Herrn Otto Köhler, für ihre ausgezeich neten Gesänge. Auch Herrn Musikdirektor Kießig und Herrn Hotelier Morgenstern für ihre Coulanz und Herrn Kummer sen. für seinen schönen Vortrag des Prologs, kurz allen Mitwirkenden sei der herzlichste Dank für alle Mühen dargebracht. (Das bis 2 Uhr andauernde Tänzchen hielt Gäste und Festgenossen in animir- tester Stimmung zusammen). Der Reinertrag im Betrage von gegen 60 Mark wird armen Bedrängten, von denen wieder einige Gesuche vorliegcn, zu Theil werden. Auch soll in der nächsten Versammlung über einen zu bildenden Theaterclub Beschluß gefaßt werden. Desgleichen sollen regelmäßig aller 8 oder 14 Tage in verschiedenen Lokalen außer den zu berathenden Gegenständen Vor träge und Vorlesungen n. s. w. stattfinden, damit auch in wlssen- schaMicher Weise der Verein immer mehr Mitglieder gewinnt, So soll nächsten Montag ein Vortrag über unsere Reichsverfas- sung stattfinden. Allen aber rufen wir ein „Bleib treu!" zu. Hauptmarkt) find im verflossenen Jahre 2729157 M. eingezahlt ! worden, d. i. 1018774 M. oder M°/o mehr als im Jahre 1885. ' Die Gesammtzahl der Einlagen beziffert sich auf 6952 Stück und weist gegen diejenige des Vorjahres eine Zunahme von 26"/« auf. Die stärkere Zunahme des Betrags zeigt, daß die großen Einlagen mehr als die kleinen zugenommen haben. — * Im September dieses Jahres soll in Krakau eine galizische Landesausstellung für Landwirthschaft, Kunst und Industrie statt finden, mit welcher eine internationale Ausstellung von in der Agri kultur und Industrie verwendbaren Motoren und Hilfsmaschinen verbunden werden soll. Etwaige Interessenten an diesem letzteren Theile der Ausstellung werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Bedingungen in dem Bureau der Handels- und Gewerbekammer zu Dresden, Ostra-Allee 9, einzusehen sind. —* Auf dem Leipziger Bahnhof in Dresden kamen im Jahre 1886 zum Versandt an Bier 1520096 Kg, an lebenden Aschen 197814 Kg, an frischen Hefen 128433 Kg; zum Empfang im Ganzen an Lebensmitteln 1663789,25 Kg, darunter an Butter 331148,25 Kg, an frischen Gärtnerwaaren von Großenhain355369 kg rc. An Weißbier gingen von Berlin ein 107369 Kg, Pferde wurden 1405, Rinder 4967, Schweine 4869, Kälber 343 Stück versendet und 3745 Pferde, 30466 Rinder, 67664 Schweine, 36702 Kälber ge langten zur Einfuhr. Der schlesische Bahnhof versendete 3485642 Kg Bier, 282995 Kg frisches Obst, 189050 Kg Hafer, 160030 Kg Mi neralwasser, und empfing 883795 Kg Butter, 503021 Kg Obst, 208020 Kg Bier, 165 6M Kg frische Fische, 146898 Kg Geflügel, 146303 Kg frisches Fleisch. Leipzig. Ein schönes Beispiel von Patriotismus gab ein hiesiger Bürger, Herr Gustav Rudolf. Derselbe erklärte sich bereit, am Wahltage Kranke auf deren Wunsch unent geltlich nach den Wahllocalen fahren zu lassen. — Als qm Donnerstag früh der von hier abgegangene bayerische Courier- zug auf Station Trenschtlingen angekommen war, fand man einen auf der Fahrt nach Italien begriffenen Reisenden, der Abends zuvor in Reichenbach i. B. aufgestiegen war, in seinem Coupe todt auf. Es war ein Offizier, und zwar der beim 106. Regiment in Dienst gewesene Hauptmann Hösel aus Chemnitz, den ein Herzschlag getroffen hatte. Der Consul der Vereinigten Staaten in Chemnitz, dessen gehässige Berichte vor einiger Zeit unliebsames Auf sehen erregten, soll von seiner Regierung abberufen sein. In der Druckerei der socialdemokratischen „Burgstädter Zeitung" in Burgstädt mußte am 16. Febr. auf Antrag der königl. Staatsanwaltschaft Chemnitz eine Haussuchung vorgenommen werden. Der Leiter des Geschäfts und zwei Setzer wurden im Amtsgerichte vernommen. Freiberg. Die voraussichtlich bevorstehende Betriebs- Einstellung in der fiscalischen Grube „Beihilfe Kurprinz" würde darauf zurückruführen sein, daß der Betrag des er forderlichen Betriebszuschusses jährlich höher steigt, ohne daß Aussicht vorhanden ist, daß die gebrachten Opfer sich je lohnen. Der ursprünglich auf 60000 M. veranschlagte Betriebszuschuß für das Jahr 1886 soll eine Höhe von mehr als 200000 M. erreicht haben. Die zahlreichen durch die Betriebseinstellung brodlos werdenden Arbeiter hofft man in anderen fiscalischen Gruben, und zwar in erster Linie im Steinkohlenwerke zu Zauckerode, unterbringen zu können. Zunächst soll allen Ar beitern, welche das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, gekündigt werden. Uebrigens erwartet man auch, daß die von der Grube „Beihilfe Kurprinz" bisher benutzten Wasserkräfte später bei der Anlegung neuer Privatetablissements Verwendung finden werden und somit für die beschäftigungslos werdenden Arbeiter eine neue Erwerbsquelle erschlossen wird. Durch eine höchst verwerfliche Spielerei, die in Fabriken öfter auSgeübt wird, ist in Reichenbach ein schwerer Un glücksfall vorgekommen, welcher hoffentlich zur Warnung dienen wird. Irr ihrer Mittagspause belustigten sich daselbst neulich mehrere junge Leute einer Fabrik damit, einen derselben, einen 21 jährigen Anleger, an dem Seile eines Krahnes bis in das dritte Stockwerk emporzuziehen. In dieser beträchtlichen Höhe wollte man ihn nock „etwas zappeln" lassen, als demselben die Kraft zum weiteren Festhalten ausging und er jählings in den Hof hinabstürzte, von wo er mit gebrochenem Fuß, einigen gebrochenen Rippen und erlittener erheblicher Gehirnerschütterung nach dem Krankenhause gebracht werden mußte. Koch M der Wohl, Mr nicht für die Wah!. Vorbei ist es mm. Wer hat wählen wollen, der hat gewählt; er hat leine Stimme dem gegeben, von dem er glaubt, daß dieicr leinen Interessen im Reichstage dienen wird. Nun, wir werden ja sehen, wie diese Interessenvertretung ansfallen wird. Hat je ein Reichstag die Zukunft des deutschen Volkes — d. h. im weitesten Sinne des Wortes — in den Händen gehabt, so der nächste! Sind