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Sächsischer Landes-Anzeiger : 04.09.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189209046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18920904
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18920904
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-09
- Tag 1892-09-04
-
Monat
1892-09
-
Jahr
1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 04.09.1892
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Ausgabe: Wochentags Abends (mit Datum des nächsten Tages). — Die Anzeigen finden ohne PreiSausschlag zugleich Ver breitung durch die Chemnitzer Eisenbahn-Zeitung. Nr. 206. — 12. Jahrgang. — I V-rl»gS-Anst-lt: Alexander Wiede, Chemnitz, Th-alerstraß- s. I Sonntag, 4. September 18S2. Politische Rundschau. Chemnitz, den 3. September. Deutsches Reich. Der Kaiser hat sich in daS Manöverterraii, »ach Pommern be- geben. Der Monarch, welcher am Donnerstag vor Mitternacht aus Potsdam nach Pyritz in Pommern abreisie, ist dort Freitag früh vier Uhr eingetroffen und vom Landrath Grasen Schlüffen und dem BürgermeisterMietheenipfangen worden. FrUHOUHr begab sich derKaiser mit eigenem Juckergespann in das Manövertcrrain bei Leine. Die Stadt und der Bahnhof waren festlich geschmückt, die Bevölkerung begrüßte den Monarchen mit kante» Hochrufe». Von Pyritz begiebt sich der Kaiser nach Swinewünde, ui» den Ucbungen des unter dem Lommando des Admirals Frhru. von Goltz vereinigten gewaltigendeutsche» SeschwadcrS beizuwvhne». Kommenden Montag soll die Heimkehr nach Potsdam erfolgen. — Kaiser Wilhelm und Humvurg. Ju verschiedene» Zeitungen wird die Meldung verbreitet, Kaiser Wilhelm habe Hamburg besuche» wollen »nd sei durch Geheimrath Koch davon abgebracht worden; und weiter, der Kaiser habe sich öffentlich sehr entschieden über die saiMtspolizeiliche Thätigkeit in Hamburg ausgesprochen. A» beiden Meldungen ist kein wahres Wort. Der deutsche Kaiser, der nur als König von Preußen gebiete» kann, wie er innerhalb der Verfassung darf, kann nicht ohne Weiteres dem selbständigen Staat Hamburg Vorschrisen mache» und ebensowenig die Stadt sofort besuchen. Der Kaiser würde i» Hamburg iminer nur Gast des deutschen Bundes- staatcs Hamburg sei», und er weiß sicher genau, daß der Gast den Wünschen des Wirthes Rechnung tragen muß. Ebensowenig kann der Kaiser die Maßnahmen der Negierung eines deutschen Bundes' staaieS öffentlich kritisiere». König Humbert von Italien bcsnchic s. Z. während der Chvlerazeit seine italienische Stadt Neapel; der König von Preuße», der deutscher Kaiser isl; kan» aber nicht ohne Weiteres die Stadt Hamburg, die ein selbständiger Bundesstaat ist, aufsnche». Der deutsche Kaiser ist eben nicht Kaiser von Deutschland. — Der Rcichsauzeigev bringt folgende Mittheilung: Ange sichts der drohenden Cholcrcigefahr wird es für weite Kreise von Interesse fein, zu erfahren, daß die preußische Medicinalverwaltung schon seit längerer Zeit ernstlich mit den Vorarbeiten zu einem Senchcngesetze für die Menschen beschäftigt ist. Auf Anordnung deS Medicinaiministers hat die wissenschaftliche Deputation für das Medi cinalwesc» bereits die Normen zu einer DesinfeclionZordniiiig aufge stellt, und sie wird i» allernächster Zeit die Reget,ing der Anzeige. Pflicht bei anstcckendeli Krankheiten berathen. Nachdem alsdann »och die Grundsätze des Verkehrs der Menschen bei solchen festgestellt sind, wird das so gewonnene Material zu dem Entwurf eines Seuchengesetzes ver arbeitet werde», weicher demnächst, die Allerhöchste Genehmigung vorausgesetzt, den gesetzgebenden Faktoren, sei es im Reich, sei es in Preuße», zur verfaffnngsmäßigeu Beschlußfassung lwrznlcgen sein dürfte. Unter diesen Umständen ist die Hoffnung begründet, daß cS trotz der in der Materie liegenden große» Schwierigkeiten in nicht ferner Zeit gelinge» werde, diese unter den gegenwärtige» Verhält nissen besonders wichtige Angelegenheit zu einem gedeihlichen Ab schlüsse zn bringen. — Der Sevautag ist in diesem Jahre >'» vielen Orte», der Cholera wegen, »nr durch eine stille Gedenkfeier begangen worden, vielfach ist die Feier aber auch die öffeniliche, wie sonst, gewesen. Zahlreiche Meldungen bezeuge» jedenfalls, daß der nationale Ge danke alle Theile des Vaterlandes in gleicher Weise beherrscht, und daß die gebrachte» Opfer und die glänzenden Erfolge unauslöschlich in dem dankbaren Gedächtniß Aller forileben. — Cholera. Vom königlichen Gcneralcommando des 9. Ar- mcecorps ist angeordnet worden, daß alle Einziehungen von Uebungs- manttschaftcn aus Orte», in welchen der Ausbruch der Cholera fest- gestellt i'» zu unterbleiben habe». — Cholera und Leiche,,Verbrennung. Die „Krenzztg." schreibt: „Wie andere Anlässe, so wird auch die diesjährige Cholera- Epidemie zu einer Agilalion für die Leichcnverbrennnng benutzt, in dem auf die angebliche Verminderung der Ansteckungsgefahren hnige- wiesen wird, die sich aus einer solchen radikalen Vernichtung der Leiche» ergeben solle. Man bedenkt dabei aber nicht, wie gerade bei einer Epidemie eine allgemeine Durchführung der Leichenverbreinmiig an der außerordentlich vermehrten Zahl von Stcrbefällen nolhwendiger- weise scheitern muß; denn daß die naturgemäß nur beschränkte Zahl von Oese», die zu dem Zweck hergerichtct werden können, den in solcher Zeit zehnfach gesteigcrtcn Bedürfnissen bei Weitem nicht wür den genügen könne», du, sie ohne Weiteres klar sei»." Eine Leiche braucht dis zur vollständige» Verbrennung bekanntlich mehrere Stunde». Die Zahl der tägliche» Todesfälle in Hamburg geht in die Hunderte. Man kann sich leicht ausrcchnen, daß eine genügende Zahl von Ver brennungsöfen überhaupt nicht hergcstM werden kann. — Die Mittel des deutsche» Colouial-Comiteeö zur Be kämpfung der Sklaverei in Ccntralafrika sollen ziemlich erschöpft sein »nd das Comitee sich deshalb a» den prcnßischen Minister des Innern gewendet haben, um die Erlaubniß zn einer neuen Lotterie z» erhalten. Der Minister soll dies Gesuch indessen abgelehnt haben. Frankreich. — Nach Pariser- Meldungen bessern sich die Gesnndheits- Verhältnisse. Zugleich wird aber auch gemeldet, daß die Epidemie i» einigen Städlen neu ausgebrochcn ist. Die Besserling scheint also doch eine,, recht erheblichen Hake» zu haben. — Präsident Carnot hat seine Reise zur Theilnahme a» der Feier der Vereinigung von savoyen »nd Frankreich angetreten. — Verschiedene Pariser Zonrnale widmen dem Tage von Sedan lange Besprechungen und meinen, die damalige „Schmach" Frankreichs sei durch das Bündniß zwischen Rußland und Frankreich wieder gut gemacht. Wenn die Franzose» damit zufrieden sind, wir könne» es gewiß sein. Aber leidcr sehen die Verhältnisse etwas iveniger rosenroth ans. Niederlande Belgien. — Die langsame Ausbreitung der Cholera ln Holland und Belgien, von Antwerpen »nd Brüssel bis hinauf »ach Haag und Amstcrdai», hält an. Die Fälle sind ziemlich schwer, halte» sich aber in ruhigen Grenzen. Umfangreiche Maßnahmen sind getroffen. Gkotzbrttamüett. — Die Cholera tritt i» England ziemlich mild auf. Es sind im Wesentlichen bisher nur Hamburger Schiffer und Flüchtlinge, welche der Seuche erlagen. Die getroffenen saiiitätspolizeilichcn Vor sichtsmaßregeln sind recht streng. — Der englische General Wood begiebt sich dieser Tage »ach Deutschland, »», ans Einladung des Kaisers Wilhelm a» den großen deutsche» Manövern theilzunehmen. —Der schon seit lange geplante Bahnvan in Englisch-Ostafrika soll nun energisch betriebe» werde». Vorbedingung ist freilich noch die Auf bringung der erforderlichen Mittel. Die Regierung hat keine rechte Neigung, Zuschüsse zu leiste», es wird also darauf ankomme», was das große Publikum saat, Rußland. — Die Gesammtzahl der Choleraerkrank,tilgen nnd Todes fälle hat ei>ie Abnahme noch immer nicht erfahren. Die Epidemie hat in einzcknen Bezirken nachgelassen, dafür aber neue in ihren Kreis gezogen. Besonders heftig tritt sie auf im Gouvernement Nowgorod. Amerika. — Die brasilianische Regierung zeigt Courage. I» Rio de Janeiro soll im Jahre 1900, anläßlich der vierte» Säcularfeier der Entdeckung Brasiliens durch den Seefahrer Cabral, eine Welt ausstellung eröffnet werden. Die Regierung hat bereit- einen vor bereitende» Ausschuß ernannt. Und dabei weiß man in Brasilien nicht, wie man den Beamten die Gehälter bezahlen soll. —A. Furth. Die hiesige Freiiv. Feuerwehr feierte am Sedan tage ihr diesjähriges Stiftungsfest. Bei dieser Gelegenheit wurde an die Wehrmänner Hanschmann, Pester, OSw. Emmrich »nd Götze da von der Gemeinde gestiftete Ehren-Diplom für 10jährige Dienstzeit durch Herr» Gemeindevorstand Krämer in je einem Exemplar ver theilt. — Es sei hierbei anerkennend hervnrgchoben, daß hierzwischen Gemeinde und Feuerwehr da» beste Einvernehmen herrscht. Chemnitzer Stadt Anzeiger. »I« Sr,und« »»l-r-S Blatt«» werdm ersucht. >„>» «ichlige Begebe,iSeNe, M!g« -chat-eNe». Chemnitz, den 3. September. —I. Thalia-Theater. Zur Feier de- SedantageS fand gestern im Theater eine Festvorstellnng statt. Dieselbe wurde durch eine» schwungvollen Prolog eingeleitet, der von unserm Mitbürger "erm Professor vr, Ohorn gedichtet worden ist und von Fräulein wsa Wuytasch mit Wärme und Empfindung vorgetrage» wurde. An den Prolog schloß sich ein effecivvll gestelltes lebendes Bild an. Reicher, kaum endenwollender Beifall erschallte, als sich der Vorhang enkte. Als eigentliches Festspiel gelangte daS bekannte einactige Lebensbild von Ernst Wichcrt „Das eiserne Kreuz" zur Anf ührung. Die sämmtlicheu Miiwirkenden bemühten sich mit bestem Erfolge, das mehr an rhetorischem Pathos, als an Handlung reiche Theaterstück zn vollkommener Geltung zn bringe». Leider war aber auch diesmal der Sonflenr mehr als nölhig zur Mitwirkung ausersehe». - Diesem Einakier folgte der drastische Schwank „In Civil" »nd zmn Schluß, der erst gegen 11 Uhr erfolgte, Suppö'S prächtige melodiös« einaktige Operette „Flotte Bursche«. — Die städtische Capelle verdient für die treffliche Ausführung der zum Vortrag gebrachte» patriotischen Musikstück- gebührende Anerkennung nnd erntete mehr mals lebhaften Beifall. — Zum Benefiz für die beliebte anmuthige Soubrette am hiesigen Thalia-Theater Fräulein Ella Grüner wird nächsten Montag Abend die melodiöse Operette „Gas par one" ansgesührt -A werden. Fräulein Grüner ist eines der am meisten beschäftigten Mitglieder unsere» Thaiia-Thraiers und Hai sich die vollste Sympathie der Theaierbrsncher zu erwerben gewußt. CS steht derhalb am Ehren» Sächsisches. — Auszeichnung. Dem Fabrikzimmermann Riedel, der seit 1850 in der Bnnlpapierfabrik der Firma Gebrüder Wilisch in Schneeberg beschäftigt ist, wurde vom königl. Ministerium de» Innern die große silberne Medaille „Für Treue in der Arbeit" ver-i»'». liehen; es ist die» bereit» der viert, Arbeiter gedachter Fabrik, i abend der Benestziantin rin recht volle» Han» zu erwarten. welcher diese Auszeichnung erhält.' i — Gtu tveiteres GastsViet de» Herrn Antvu Fr anÄ, — Vom Regimeut Rr. 104. Anläßlich der Einqnartier-isowie «in Gastspiel von dessen Gattin Frau Käthe FranL vom u»g des in Chemnitz gariii'svnireiiden Jiifanterie-Regi'mentcs „Prinz Leipziger Stadt-Thealer findet im Lause der nächsten Woche am Friedrich August Nr. 101" in der Stadt Re ichcuba ch am Dienstag, /hiesigen Thalia-Theater statt und zwar werden die Genannten den 30. August, ist es zu iiiilicbsamen Scene» zwischen Militär »»diin dem im letzten Winter »iit großem Beifall aiifgenommene» Lnst- Civili'ste» gekommen. Ein dem Llrüei'tcrstaiidc angchöriger Mann,/ spiel „Großstadtluft" anftreteii. rempelte, de», Vernehmen »ach absichtlich, eine» Soldaten auf der! — Im Mofellascicil findet mergen So»»tag die Eröffnung Fnßbah» an und belegte ihn, als sich der Soldat dies verbat, mit! der Vorstellungen während der kommenden Wi'iitersaisvn statt. Schimpfworten. Daraufhin erklärte man ihn für arretirt, jedoch! — Der Bildttttgsbereiu Deutschlaud beging die Feier gelang cs dem Civilisten zu entfliehe». Es mengten sich noch Andere/des SedantageS am Abend des 1. September im Saale des „Bellevue", hinein und das Ende war, daß man den Ausreißer, der mit Händen I Die von Herrn Diakvims Nhode gehaltene geistvolle Festansprache nnd Füßen um sich stieß, von vier Soldaten zur Wache fortlragc» zeugte von echtem Patrotismns und rief lebhaften Beifall hervor, lassen mußte. — Einem Feldwebel, der etwas streng i», Dienste bei Der unter der bewährten Leitung des Herrn V lät tc rma» dem Appell gegen seine Untergebenen vorging, ivnrde von heimtückischer stehende treffliche Th. S.-Man,,erg e fang verein trug mehrere Hand ei» Stein a» den Hinterkops geworfen. Die Gewalt des patriotische Gesänge vor. Durch den Vortrag eines von Herrn Prof. Wurfes war so groß, daß dem Feldwebel eine große Verletzung zu- Or. Ohorn gerichtete» Prologs, sowie durch gediegene Clavicrvor- gefügt wurde. In der dortigen Bürgerschaft finden diese Ansschreit- träge und gemeinschaftlichen Gesang vo» Vaterlaiivstiedern. wurde für »ugen mit Recht das größte Bedauern umsomehr, als Alles anfgcbotc» reiche Abwechselung im Programme gesorgt. Die auf das Reich, wurde, nm den Soldaten den Aufenthalt so angenehm als möglich Kaiser Wilhelm II., König Adert, das deutsche Heer. Fürst Bismarck zu machen. ». s. w. ausgebrachten Trinksprüche fanden begeisterte Aufnahme. — Ausfall der Messe. In Leipzig findet die Bewegung. — Das Gerücht, wonach im benachbartc» Bernsdors die der- die bevorstehende Michaclismesse in Hinblick ans die Cholera nicht mißte Hose des ermordeten Ofensetzers Weber ermittelt worden sei» abznhaltc», immer mehr Unterstützung. M, bestätigt sich nicht. Die Ermittelungen nach den Thätcrn dieses — Unterschlagung. Ans einer Cigarrenfabrik in Wald heim Ehselhaflcn Mordes werden eifrig fortgesetzt. - ist vor einigen Tagen ein dort beschäftigter 19 Jahre alter Contorist , , , Uttsall. Bern, Verladen mnes desselben ist nvck nickt aelunae» , Zimmerplatz am Wilhelmplatze ein Zimmermann dadurch, daß ihm m c «r . >a , der Balken ans der Hand ratschte und ans den rechten Faß siel, wo- ^7 Schbstmord. ^n etilem Anfall von Geistesslvrnug sprang er bedeutend verletzt Ivnrde. Der Verunglückte Ivnrde mittelst am M, twoch der u. Cop.tz wvhnhaf e Maurerpol.er L. aus Waldau Droschke »ach seiner Wohnung gebracht. unterhalb de» Winterhafens in die Elbe, wo er ertrank. —* Sknuvalsuchtiger. Gestern Abend in der zehnten Stunde " Veil» Baveu kvtvttttkeu ist IN Mudlsdorf bei Freibcrg xj,l Handarbeiler in einem Gasthanse am Ncnstädter Markt der 10 Jahre alte Knabe Butze. große» Skandal, so daß sich vor dem betreffenden Hause in kurzer Von Hamburg noch Li,Ubach. Am Donnerstag Abend Zeit eine nach Hunderte» zählende Menschenmenge nusammelle. Der trafen aus Hamburg zwei Familien i» Limb ach ei», welche der dort Mensch halt- für 10 Pfennige Brot verlangt und war mit der Größe herrschenden Cholera entflohen waren. Die Ankommenden halten ihre des verabreichten Stückes nicht zufrieden gewesen. Schließlich Ivnrde Reise in einem besonderen und stark desiuficirte» Waggon zurückgelegt er vom Hausdiener gewaltsam ans dem Hanse gebracht, wo er fvrt- und durften auch nicht eher diesen verlasse», bevor nicht alle übrigen während weiter schimpfte, bis ihn ein hinzngekommener Schutzmann Fahrgäste vom Bahnhof sich entfernt hatte». Der Waggon ging nn- „ach der Wache sistirte. vorzüglich »ach seinem AbgangSvrt zurück. Diese vortreffliche Maaß —* mei„cr Vagaboud. Gestern Vormittag wurde ans der nahmen der sächs. Staatseisenbahnen hat vo» neuem deren allseitig Sonnenstraße ein seinen Eltern entlaufener 12jähriger Schulkunde anf- als mustcrgillig anerkannte Leitung bestätigt. Möge die Ankunft ^-griffen, welcher sich mehrere Tage lang bettelnd und vagabondirend dieser Landsleute aus Hamburg nachtheilige Folgen nicht nach sich ziehen, j„ der Stadt umhergetricben uns Nachts ans freien Plätzen rc. ge- was z» befürchten, gewiß de» Vcwvhnern Limbachs nicht verübelt schlafe» hatte. werden darf. — - > - — Festgettommener Zuchthäusler. I» Stollberg wurde Sedaufcier der Allgemeine» Krieger-Vereinigung. ein Mann verhaftet, welcher vor ca. 4 Wochen ans dem Zuchthaus Daß der von der „Allgemeinen Kriegcr-Vcrcinignng" gefaßte Gedanke, Gräsentvnna entsprungen ist. Der Betreffende war der Handarbeiter ihrer diesjährigen Sedaufcier Mn Charakter der Ocssentlichkcit zu geben und Friedrich Wilhelm Thicme aus Dittersdorf und hatte wegen Dieb- e>" geringes Entgelt Jeden, zngänglich zn machen, ein sehr glück- >» w,«» ^ u I'ch'w war, das bewies der »nge »ein zahlreiche Besuch der gestrigen Vcran- stahls eine längere Zuchthausstrafe zn verbüßen. . ^ staltnng. Als Festredner war Herr HNsSgeistlichec Hänet vo» St. Nicolai — Geuutterfchudktt. In Niedergruna bei Nvssc» schlug gewonnen worden, welcher in längerer, feingegliederter Ansprache ansiührte. der Blitz i» das Gehöft deS Pferdehändlers Heinze 86«. und tlldlelc wie und in welche», Sinne wir als Sachsen, als Deutsche im Allgemeinen eine Kuh. —vv. Jahttsdorf im Erzgeb., 1. September. Am Sonntag Abend wurde hier ein Unbekannter wegen Gewaltthätigkeilc», die er im Gasthaus „Zur grüne» Aue" verübte, verhaftet. Als der Transport nach dem OrtSgefängniß erfolgen sollte, ergriff der Arrestant die Flucht. Der Genannte, welcher geschlossen war, verfügte über große Körperstärke. Die alsbald seitens des hiesige» Polizisten, Herr» Decker, angesteNten eifrigen Nachforschungen hatte» den gewünschten Erfolg. Der Gesuchte ivnrde dieser Tage in der Person eines in der Nicolaimühle zu Chemnitz Beschäftigten ermittelt und der Behörde übergebe». und als Christen den Tag von Sedan würdig begehen sollcn. In Beherzig ung des klassische» AnSsprnchcS: „Wer den Frieden will, ,n»Ü für de» Krieg gerüstet sein", sei auch jür n»S die Haltung eines starken, stets schlagfertigen Hccrce eine LcbcnSbcdiugnng. Mit dransendcnl Beifall wurde daS Hoch auf Kaiser und Reich, König und Vaterland, womit der Redner schloß, von der hnndcrttöpsigc» Menge ausgenommen. In den beiden zur Ausführung ge langten inilitäriichen Einaclern: „Am Abend vor Sedan" von Wichcrt nnd „Knrmärkcr nnd Picarde" von Schneider zeigte sich »nscr Mitbürger Herr Robert Hertwig wieder einmal als recht geschickter Arrangeur und Dar steller zugleich, wobei er allerdings in seinen Angehörigen, namentlich aber in Fräulein Grete Hertwig von, Stadltheater Bremerhaven sehr ver« ständiiißvolle Unterstützung fand. Letztere Dame stellte auch in den, Nach spiel „Kriegers Traum" die auf hohem Postament thronende, von -cntsche» Krieaern im vollen Wassenschnmck umgebene Germania dar, während Fränl. —..—- n '' s
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