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Sächsischer Landes-Anzeiger : 28.08.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-08-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189208288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18920828
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18920828
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-08
- Tag 1892-08-28
-
Monat
1892-08
-
Jahr
1892
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 28.08.1892
- Autor
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Ec>sh km b gleitet, ?s Lasten ».!: ''ch st'is.ke, wurde ni Nvangwtl Reeepte »nd Mittel gegen die Cholera, wollene Leibbinde» »nd festgehalten; all» Waorci, wnrden beschlagnahmt, der Soldat ent-! Filtrirapparote, Scandul mit den Hauswirthen wegen der nicht ge lumptet. Mostarra bat Tvbback kinidgcthan, daß er die St7aße schließt >! :d Alle, ivclche in seine Hände kielen. «ödten würde. In Folge dieser trurigen Nachrichten, so berichtet Totzback umcrm S. Juni, fuhr er nach dem Lager von Rasoko, um sich mit dem dortigen Befehlshaber, Capitäu Chaltin, über einen Marsch nach Beim Kamba zu verpäiidigei,; sie beschlossen aber — wohl im Hinblick ans ihre unzureichenden Kräfte — dav.'n Abstand zu nehmen und weitere Nachrichten erst abznwarten. Tie Lage ist somit sehr ernst, dazu stutzt sich der Streit mit den Handcl-gesillschasten bedenklich z». Tie Gesellschaft de» Oberkongo hat ihren Tampser vom Slanleypool an! «ach bei» Ubaugi mit fiius Handelsvertretern entsendet, welche die vom Ltaate geschlossenen Faktoreien aufs Nene eröffnen und es darauf ^inlouime» lassen sollen, daß die Ctaatsbchrrde» gegen sie entschreiten. Kirchliches. Die Setzer-Borführung in Gostoczyn. Gegen Ende April d. I. besuchte der (katholische) Negiecnngs- und Schulrath Pfennig in Marienwerder als Brzilkz-Schnlrath für den betreffenden Kreis mit de», (evangelischen) Krei-'chuliuspektvr vr. Knorr-Tnchcl die Schule zu Gostoczyn in deinsclben Krci'e. Bei der Revision wurde, wie jetzt erst genauer bekannt wird, katholische Religio» durch de» Hanptlchrer Nisdroy geprüft; da- erste Gebot Gottes wurde behandelt. In dem »Katechismus der katholischen Religion für das Bisthum Kulm", Pelplin 1889, steht Seite 48 unter Nr. 7 die Frage: »Wie versündigt man sich gegen de» Glauben?" und als Antwort darauf: „2. durch Lesung ketzerischer und gottloser Bücher.' Bei dieser Stelle, welche.dem Herrn Regierungsralh nicht genügend erklärt erschien, fragte derselbe selbst: „Kinder, wißt Ihr auch, was Ketzer sind und ketzerisch bedeutet?' AK die Kinder dies dem Herr» RegierungSrath nicht beantworteten, stellte er de» katholischen Kindern die mitanwesenden evangelischen und jüdische» Kinder und den gleichfalls anwesenden königl. Kreisschulinspektor al- Ketzer in folgender Weise vor: Er wies auf die genannte» evangelischen und jüdischen Kinder hin und sagte: »Seht einmal, Kinder, die »nd die und der Herr Kreisschiilinspeklor, die haben nicht den rechten Glauben, deren Bücher dürft ihr nicht lesen.' Tiefe Geschichte er regte natürlich die größte Erbitterung in den evangelischen Krcisen, in dcneil sie bisher bekannt geworden ist. Dem Grandenzer »Ge sellige»' ist bis zur Stunde noch keinerlei Berichtigung seitens des offenbar doch hauptsächlich betheiligten katholischen Regierung?- und Schnlraths zngegange», dagegen hat sich der evangelische Kreis- schuli'nspeklvr zur Sache in mehreren Schreiben geäußert, als deren Endergcbniß sich Folgendes heransstellt: Der katholische Schulrath Pfennig hat i» Gegenwart des evangelischen Kr i-schnlinspeltors und der evangelischen und jüdischen Kinder olle diese Personen zur Er klärung einer Stelle des katholischen Katechismus als Ketzer vvr- gcführt. Daran ändert auch nicht die angeblich seinerseits gefallene »wohlwollende' Bemerkung, daß die Andersgläubigen ja ganz „brave' Menschen seien. Ter evangelische Kreisschulinspektor I),-. Knorr sagt in einem Schreiben vom 4. August selbst: „Das Schlimme, was auch ich empfinde, ist, daß die Kuder dabei waren, die evangelischen und die jüdischen, die den Ansdruck „ketzerisch" und „Ketzer" nach der gewöhnlichen Auffassung Evangelischer als Schimpfnamen verstehen.' — — So geschehen im Jahre 1892 im deutschen Reich. Wie schade, daß man sich heute »och mit einem warnenden, abschreckenden Hinweis aui die verdammungsivürdigcn Ketzer begnügen muß, an statt die Leiber derselben wie in gute», allen Zeilen am langsamen Feuer zu rösten! »ngeuden Fniietionirung der Eloset-WasserlcitttNz. Gezeter mit den Dienst Mädchen, welche» die Cholera wohl Furcht, aber keine Besserung und erhöhte Liebe z» Reinlichkeit cinflößt, fülle» d » Tag an. Und dabei immer Schwitzen, immer Durst und peinlich genauer Aufpaffen, ob n cht lo ein Vieh von Cholera'azillnS durch daS Schlüsselloch kriecht. Man erzählt sich ja, wie ein biederer Spießbürger, der sich in der Stammkneipe gegen die Choleragefahr mit Cognac und einigem Wafserznsatz zn festigen gesucht hatte, natürlich nur !»i Interesse seiner Familie, Morgens um drei Uhr der zürnenden besseren Hälsle die Antwort gab: „Um GotleLwillen still, da kraucht ein Bazillus!" Daß es «in harmloserer, wenngleich nicht angenehmer Beibewohner so mancher Berliner Micthswohnnngen war, kann die Wirkung des Ausspruches nicht absschwächen. Am besten traf eS aber der würdige Vorsitzende einer Wcißbicr- stamnirnnde, indem er mit fester Hand die angeblich cholcrafr undlickic Weiße erhob und den Ausspruch that: „Kinder trinkt man'. Professor Koch ist in Hamburg, und dcr schlägt alle Bazillen mit der Fliegen klappe tvdt! Prost! Kellner, noch 'ne Strippe!" Von den mit dcr Fliegenklappe todtgeschlagenen Cholerabazillcn wendet sich der Blick aus den Stralaner Fischzna. Ost ist das alle Volksfest mit dem vielen Klimbim iiiausclodt gesagt worden »nd lebt doch noch. Aber nun scheint wirklich sei» letztes Stündchen geschlagen zn haben. Still n»d lecr ist die Feier'tätte, bloß die gefangenen Aale haben recht gut geschmeckt. Uud das ist die praktische Seite des Fischzuges. T:r großen Hitze ungeachtet Halen nun auch alle Theater ihre Pforten wieder z» löblichem Thun geöffnet. Sprcngmaschinen gegen den Staub brauch: man in den Musentcmpkln nicht ani-nstellcn; tipp, tapp, tipp, tapp! perle» die Schweißtropfen von den höheren oder niederen Stirnen der Zuschauer. Ob trotz dieser Anfenchtiuig der Kasscnbesland gedeiht, ist nun allerdings eine andere Sache. Unter der Hitze ist auch in den Köpfen von, wie es scheint, nicht sehr wenigen Berlinerinnen die Extravaganz anfgeblnht. Recht bedauerliche Vorfälle von falsch cuigeivcndriec Franen-Emaiicipation habe» sich gczcigt, doch ist auch erwiesen, daß die Hände der „Herren Ellern" in solche» Fällen »och eine gute Klinge schlagen. ES ist ja nicht angtnehm, mit ungrrathciicnen Kindern össentüch Gastrollen zu gebe», aber wer nicht hören will, der muß eben fühlen. Ist die Rohheit junger Burschen schon wenig angenehm, unangenehmer noch ist daS Selbstvergessen des weibliche» Geschlechts. (loc-r^ kaulson. Berliner Planderbrief. Nachdruck verboten- ^ Berlin, den 26. August. Ich habe immer gern einmal wissen mögen, wie wohl den armen Krebsen zn Muth ist, wenn sie, wie cs leider unvernünstigerwcise immer noch vielfach geschieht, in kaltem Wasser zu Fcncr gebracht werden und nun die Hitze zu wirken beginnt. Ich brauche es nicht mehr zn sludire», denn die Rcichshaupt- stadt ist der Reichskochtops geworden, in dem wir sitzen und braten. Und hat man am Abend sich ei» ganz klein Bischen erholt unter Einführung kühlender Stoffe in das edle Mcnscheninnerc, dann kommt die schlimme Nacht; a»ch das kühlste Schlafzimmer gleicht einem Dampfbad und am Morgen liege» die Betten ganz anders, als wie sie eigentlich liegen sollten. Und nun beginnt das Braten von Neuem. Da hilft kein Klagen, kein Flehen, auch St. Falb, dcr Berliner Wcllerheiligc, kann cs nicht ä»d rn. Wenn er einen Witlcrnngs- nmschlag prophczeihtc, und das Barometer thut ihm de» Gefallen, etwas zu pnrzct», so ist das »nr Acsscrei. Eine Slnnde später klettert es „in so lustiger in die Höhe. Traurig, traurig sieht es mit dem Banmlanb aus; die Blätter zerfallen zu Staub, sobald man sic »nr berührt. Noch ein paar Tage diese Luft voller Feuer, »nd wir haben keinen grünen Baum mehr i» Berlin, kenne» dann also auch auf keinen grünen Zweig mehr komme». Traurig! Eine Schwächung des öffentlichen Verkehrs ist in Folge der Hitze eigentlich nicht zu bemerken. Dcr Verkehr einer Weltstadt ist ein Getriebe, das nur durch Katastrophen zum Stillstand gebracht werden kann. Der Berliner Verkehr geht weiter, mag cs auch brenne», wie Feuer, die Arbeit geht fort, mag auch der Schweiß die Spree znm Uebcrlnufcn bringen. Läßt die Anspannung freilich »ach, da»» sichst und stöhnt Alles; aber schlägt des „Dienstes ewig gleichgestellte Uhr" am neue» Tage, dann schwurt das gesammte Leben in gewohnter Regelmäßigkeit ab. Nur stiller ist so Mancher geworden, und da- ist am Ende kein Unheil. Aber die nnnmehr beginnende zweite Periode der Hitze ist schlimmer, als die erste, »nd das macht Hamburg. Hamburg ist berühmt durch sei» Rauchfleisch, es ist berühmt auch durch das . Krokodil, das dort in dcr Elbe schwamm; aber seine Popularität kvmmt ins Wackeln durch die Cholera. Ja, wen» Berlin nicht so dicht bei Hamburg läge. Bisher wurde die '„kühle Blonde' als Obsiegen» über die Hitze gefeiert und mit zärtlichem Blick betrachtet. Cholera! Ach was, der Bcrl.ner stand ihr mit angeborener „Wurschtigkeit" gegenüber, und die Berlinerin aß Pflaume», so viel sie beherbergen konnte. Und nun kocht alle Welt das Trinkwnsser nnd träufelt Cognac- trofcn hinein! Die Cholera ist »ns zn nahe auf den Leib gerückt, »nd mancher Berliner hat ein gewisses unbestimmtes Gefühl im Mage», das er „Hamburger»" nennt. Und die Berlinerin erzählt mit gchcimniß- voller Miene von Cholerntvdlesfällen, die schon in Berlin vorgc- kommen. wie in dunkler Nacht die Leicüen fortgcbracht worden seien ec., uud dann tröstet sie sich mit Kuchen nnd Kaffee. Von der Weißen auf das gekochte Wasser mit Cognac zn kommen, das ist ei» Gedanke, bei dem sich schon der Magen von selbst nm- drehrn kann. Doch es giebt ein Mittel: Man trinkt nicht Wasser mit einigem Cognac, sonder» Cognac mit kinigem Wasser. ProbatI färbte glühendes Roth meine Wangen und ich begrub mein G«. ficht in meinen beiden Händen. Endlich lvar der Gottesdienst vorüber und die Menge verliest die Kirche. Lady Caryl bestieg die Equipage, welche ihrer harrte und fnhr »ach Hause; Sir Arthur aber ging ,n Herrn Sell, »nd ich sah, wie Letzterer ihn seiner Fra» und Tochter vorstellt«. Ich sah aber auch, wie da- schöne Mädchengesicht ihm zulächelt«. War ich eifer süchtig? Ich ertappe mich ans dem Gedanken, daß ich auch so blvndeS Haar und ei» so kostbarer Kostüm haben möchte, wie Fräulein Sell. Dann weinte ich bittere Thräne», daß ich nicht war, wie andere junge Mädchen, nnd dennoch war dies der glücklichste Tag, den ich je gekannt. VH. Wiederum blühten die Primeln. Dcr Schnee war geschmolzen, die kalten Winde erstorben. Die Luft war mit dem balsamischen Tust der Veilchen erfüllt; ich aber — mein Lebe» war ein so andercs gewordcn, daß die ganze Welt mir nicht wehr die frühere zn sein schien. Nur ein- wachte mich unglücklich, »nd zwar war eS, daß Lady Caryl mich anscheinend nicht leiden mochte. Tic Veränderung, welche sich in der Statur durch den Uebergang vom Winter znm Frühling vollzogen, war nicht größer, als die Veränderung, welche mein Dasein erfahren. Ai» dritten Tage »ach ihrer Ankunft in Rcihernest schickte Lady Caryl nach mir. Sie wollte meine» Gesang kennen lernen; sie er klärte sich mit dem Resultate sehr zufrieden. „Sie habe» eine prächtige Stimme," sagte sie zu mir, »auch ist Ihre Schule eine gute. Nur noch einigen Unterricht, um so zu sagen, die letzte Hand an Ihre Studie» ;» legen, und Sie sind eine vorzügliche Sängerin. Wie wunderbar, daß Sie eine so hervorragende Stimme besitzen!" Von dieser Zeit an war ihr ganzes Wesen gegen wich ver ändert. In Wahrheit hatte sie wich wohl nie leiden mögen. Sie verabscheute alles Geheimnißvolle und war ich doch die Verkörperung desselben. „Ich wünsche", sagte Lady Caryl eines Tages zu mir, »daß «ie eine» zweiten Namen hätten. Es klingt so absurd, Sie JneS zu nennen.' (Fortsetzung folgt.) Tie Namenlose. Von E. M. Brame. Berechtigte Uebcrsetznng von Luise Koch. (12. Fortsetzung) Nachdruck verboten „Herr Baron Trake sagte es mir »och an demselben Nachmittage, an welchem er seinen Tod fand, nnd versprach mir, wenn er Abends »ach Hause käme, mir meine Lebcii-geschichte zn erzählen. Ec sagte, fügte ich unvorsichtiger Weise Hinz», „daß er ein Unrecht wieder gut machen wolle." „Was wollte er?" fragte Lady Caryl tinglänbig. „Ein Unrecht wieder gut »inche»." „Was für ein Unrecht kann das gewesen sein?" „Das weiß ich nicht. Hätte der Baron einige Stunden länger gelebt, würde ich die Geschichte meines Daseins kennen; so aber ist sie für mich, wie für Andere, in ein tiefes Gcheimniß gehüllt." Stolz und Kälte prägte sich noch deutlicher aus ihrem Ge sicht aus. „Sie meinen doch nicht, daß der Baron an Ihnen in irgend einer Weise ein Unrecht verübte?" fragte sie. „Nein, daran habe ich nie gedacht," lautete meine Antwort. „Es dürste Jgnen nicht gut ihn», so thörichlen Ideen nach zuhängen. als eb dcr Boron Ihnen ein Unrecht zugesügt, oder Sie ein Recht hatten, hier in Ncihcrnest zu bleiben." „Ich habe niemals einen solchen Gedanken gehegt, gnädige Frau," erwiderte ich mit Wärme, „niemals einen Gedanken, welcher nicht innige Verehrung und Dankbarkeit für den Herr» Baron in sich geschlossen.". , „Es ist nichts so schädlich für ein junges Gcmütb, als falsche» Idee» nachznhängen. Suche» Sie alles Derartige von sich abzu- schütlel». Die Romantik ist eine sehr verhängnißvolle Sache; ein junges Mädchen, da» romantisch ist, kvmmt niemals vorwärts in der Wclt." Ich dachte a» die Hinterpsvrle und erröthcle tief. Was würde Lady Caryl wohl sagen, wenn sie von jener Begegnung wüßte? Lady Caryl hielt das Errvthen für ein Zeichen von Schnldbe wnßtsei». „Sie sind romantisch, ich sehe cs, nnd das ihnt mir um Jhret willen leid; doch will ich die cigenthnmliche» Umstände als eine Entschuldigung gcllen lassen." „Sie scheiticn eine sehr gute Erziehung genossen zn haben," sprach Lady Caryl weiter. Daraus sagte ich ihr, wie ich hoffte, mir meinen Lebensunter halt durch Mnsiknnterricht erwerben zn könne». „So, singen und spielen Sie gut?" rics sie. „Das freut mich zu hören. Musik liebe ich mehr als alle- Andere. Sinn erzählen Sie mir, was sich zwischen Ihne» »nd dem Baron während dcr kurzen Zeit, die Sic mit einander verlebten, zngctragcn hat." Ich sagte ihr Alles — außer, daß cr inich geküßt halte. „Er starb also in Ihren Armen?" sprach sie dann srenndlichcr. „Das giebt Ihnen ohne Frage einen Anspruch an uns. Ich muß darüber nachdcnke», was für Sie geschehe» kann. Inzwischen werdet, Sic mir vvrspicle» nnd singen, wenn ich Sic darum bitte; ich bin übcrzcngt, daß Sic sich mir gern gefällig zeige» werden." „Ich will jeden Ihrer Wünsche erfüllen, soweit ich eS im Stande bin," erwiderte ich. Aber bei mir dachte ich: „Nicht, weil sie Lady Caryl, sondern weil sie Sir Arthur'» Mutter ist." Unwillkürlich vecneigte sie sich ein wenig vor wir, ele ich sie verließ; meine Augen füllten sich jedoch mit Thränen, als ich wieder auf den mit Schnee bedeckten Rasenplatz hinauStrat. Es galt als Regel in Neiherncst, daß jedwedes Mitglied des Hausstandes, das nur irgend in demselben entbehrlich war, am Weih- uachtslagc die Kirche besuchte. Mein Platz war etwas entfernt von den, zum Schlosse gehörigen Kirchstnhl, aber ich konnte jeden in diesem Befindliche» sehen. So sah ich auch die stolze, schöne Dame, welche ihrem Sohne so ähnlich »nd doch so unähnlich war. Ich sah ihn, und zur Herrlichkeit dcs Weihnacht-morgcns fehlte mir nichts. Des Vikars Frau »nd Tochter befanden sich natürlich auch in der Kirche. Ihr Sitz grenzte an den dcr Schlvßherrjchaft. Ich bcob- achtele sie mit eifersüchtigen Augen. Ich sah, daß Fräulein Sell sich in koketter Weise dcr Nahe Sir Arthurs bewußt wnr. Sic sah in dcr That in ihrem mit Pelz besetzten Sainmetcostüi» und dem dazu Passende» Hute herrlich ans. Augenscheinlich bewunderte sie auch mein Ideal. Ich sah sie mehrmals nach ihm hinüberblickc»; er aber schien ihr Aiistainicn nicht zu bemerken. Plötzlich, während der Chor: „Friede auf Erden" sang, bemerkte ich, daß Sir Artbur's blaue Augen aus mich gerichtet waren. Ach, ich Glückliche — ich Elende! Zuerst versuchte ich, mich zu stellen, als wisse ich es nicht, daun aber Gottesdienste. Am ll. Sonntag »ach Trinitatis, den 28. August: - St. Jacobikirchc: Früh 6 Uhr Mette» mit Bcichre »ns Coiimnnio». Herr DiakonuS R ohdc. Früh VF Uhr kirchliche Unterredung inü den 1891 und >892 von Hern Tiaconus Nvhde Coufirmirtcn. Thema: Jesus unser Heiland, Hirre, Herr. Früh 1.9 Uhr predigt Herr Öbcrpsarrcr Iw. Graue über Luc. 13, 23-2,. Musik vor dcr Predigt: „Geieguct ist , er Mann. der sich aus de» Herr» verlässt , Cantate von Heinr. Beltcrmau» (geb. 1832). Mit Lrchcstcr. Vormilrags II Uhr Kindergoilesdicnst. Herr Pastor Iw. Hosfman». Abend- 9 Uhe vrcdigt Herr Diakon»? Stichler über Apostel geschichte 9. >5—28. Am deutschen Naiionalscst, Freitag den 2. September: Früh VF Uhr predigt Herr PastorjC o ldi tz. Wochcnamt: Herr Lbcrpsarrer >w. Graue. St. Johanniskirche: Früh 6 Uhr Prcdi'gtgoltesdicnst mit Commnnion. Herr Diakon,is Eaderlciii. Früh VF Ubr predigt Herr Pastrr Colditz über Luc. 13, 23—25. Nach der Predigt Beichte und Couimnnivii. Beichl- rede: Herr Diakonns E» derlei». N.ichmillags I Uhr KinsergoltcSdiciist in dcr Aula dcr höheren Knabenschule. Nachmittags -tz.2 Uhr Znsammcu- kniift dcr von Hern, Hilfsgeistlichen Iw. Lötze cousirumten Mädchen im Con- firnianderrsaal des Pfarrhan-'es z» eine n genicinsamen Spaziergang. Abends 8 Uhr Jüuglingsverein im Co, sirmandensaal, ncne Trcsdnersir. 8. Mochen- uauit: Herr Hitfsgentli.ber Iw. Lötze. Hospital St. Georg r Donnerstag, den 1. September, früh VF Uhr Verstünde. Herr Diakonns Wcichclt. St. Panlir In der St. Jacobikirchc: Vormittags 11 Uhr Kindcr- got eeUerrst. Herr Pastor Iw. Hofsinanii. Abends 6 Uhr predigt Herr Tiatonns Richter über Apostelgeschichte 9, 19—28. Wochcnamt: Herr Tiakvnus Richter. St. Pctrikirchc: Früh 7 Uhr Gottesdienst für die coiifirmirte Jugend. Herr Diakonns Graf. Thema: „Ter Gustav Adolf-Verein." Früh-9'Uhr predigt Herr Di'konnS Päntz über Luc. 13, 23-25. Musik: Ich danke dem Herrn". 4stimmig, -> oapolla, vor, M. Hauptmai»,. Nach der Predigt Beichte und C.mnlnuion. Veihtrede: Herr Pastor Frommhold. Wochcu- aml: Herr^Diakonns Pölitz. Freitag, de» 2. September, Ledantag: Früh VF Uhr Fsttgotlcsdieiist. Predigt: Herr Diakonns Päutz. St. MarcuS; Früh 6 Uhr Prediglgoli-sdienst mit Abendmahlsleicr. .Herr Diakon»? Eudcrlci». Früh VF Uhr predigt Herr Pastor Colditz über Luc. 13, 23 25. Nach der Predigt Beichte und Commuuiou. Herr Pastrr Colditz. Beide Gottesdienste jiudeu in dcr St. Johanni-kirche statt. Wochcnamt: Herr Pastor Colditz. St. Nicotaikirchcr Früh VF Uhr predigt Herr Diakonns Michael über L»e. 13, 23-25. Nach der Predigt Beichte »nd Abend»,ahlsfeicr. VeiclNrcde: Herr Diakonns Michael. Musik: „Glaube, Liebe, Hos-ming" von Zwrsssig. a oapolt». Wecherramt: Herr Diakonns Michael. Schlosskirche: Früh VF Uhr predigt Herr Hilsr reis,sicher Hä ucl ans St. Nicolai über Luc. 15, 11—32. Nach der Predigt Beichte und heiliges Abend,naht. Pcichtrcde: Herr Pastor Tuben» g. Nachmittags 4 Uhr Jnngiraucnverci» in der 6. BestrlSichnle. Bei günstiger Witterung Spazier gang. Wochen.unt: Herr Pastor Tn besing. Trcicinigkeitslirchc Ver scparirtc» evangelisch-lntherischc» Gemeinde ,„«geänderter Angsbnrgcr Confessio» a. d. Kaßberg: Früh » Uhr predig Herr Pastor Kern über I. Cor. 15, I—IO. iltönnsch-katholische Kirche: Früh 7 Uhr hl. Messe. Früh 8 Uhr SchulgoUcsdienst. Früh HZO Uhr Predigt, dann Hochamt. Nachnii'Itags 2 Uhr Rosink.auzaudacht. Wochenaml: Herr Capiau Reim». — Am Sedantag- (2. September): 'F Uhr Hochamt. An den Wochentagen sind die hl. Messe in der Psarrkrrche um 6 und ' F Uhr. in dcr Schnlcapclle »m 9 Uhr. Tentschkatholische Gemeinde: Keine Erbauung. Israelitische Gemeinde: Fr.itag, den 2. September früh 8'/- Uhr Sedan-Fcstgoitcsdicnst, abends 6V> Uhr, Sonnabend, den 3. Seplbr." früh 8V2 »hr Gottesdienst. Cv. Männer nnd Jnnglingsvcrei» in der Herberge mr Hcimalh. Sonntag, den 28. August, Abends von VF Uhr an Versammlung der Inge.,d- abtheilung. Monrag, den 29. August, Bortrag. Freitag, den 2. September fällt die Bibelstunde ans. Parochie Slltcheinnitzr Früh 8 Uhr PredigtgolleSdicnst. Bormitlag 11 Uhr Goltcsdicnst in dcr Bc.iirksanstalt. Vor der Predig,: „Ter Herr ist mein getreuer Hirle" v. Nägeli. (Doppclqnarletts des Kirchenchorcs). Parochie Nltcndorf: Früh VF Uhr Beichte. Um 9 Uhr Predigt- golte-dicnst mit Communioii. Parochie Auerbach: Früh 8 Uhr Predigtgoltcsdienst mit Beichte nach der Predigt. Parochie BnrkhardtSdorfr Nachmittags Kindergottesdicust (statt Betstunde. Parochie Einsiedel mit Erfenschlag: Vormittags VF Uhr Predigt- gotlcsd enst. Nachmitiags 2 Uhr Unterredung mit den Jünglinge». Parochie Gablenz: Früh VF Uhr Gottesdienst. Predigt Herr Pastor Seidel. Parochie Glösa: Früh 8 Uhr Predigtgottesdienst. Parochie Gornodorsr MiltagSgoltesdienst Parochie Hilbersdorf: Früh 8 Uhr PrcdigtgoltcSdi'cnst. Nachmittags I Uhr Kate bisninSnnterrcdnng mit den consirnrirte» Jungfrauen. Parochie Mittelbach: Früh 8 Uhr PredigtgotteSüiciist. Freilag, Len 2. Seplbr. Vormittags 10 Uhr W cheiicommmrion. Parochie Nenkirchenr Früh 8 Uhr PredigtgotteSdicnst. Herr Diakon. Ncnkirchner. Parochie Niederrabenstein: Früh VF Uhr Predigtgollcsdienst. Herr orrirck tlreol. Eckert. Parochie Ncichtnbrandr Früh VF Uhr predigt Herr Pastor Koch. Beicht und hl. Abendmahl- Bcichic 8 Uhr. Am GrünaerKirchweihfest, Mon tag, den 29. Nng-ist früh 9 Uhr predigt Herr Tiak. Nein. Parochie Schönau »Neustadt: Früh 9 Uhr Prcdigtgottesdiknst. Parochie Thalycim: Frühgottesdienst, Beichte »nd Cvmninnio». Parochie Thum: Predigt Herr Predigtanitskaudidat Böhme an- JahnS« bach. — Nachmittags 2 Uhr kirchliche Unterredung mit de» Jimgsraue». Parochie Wittgenödorf: Vormittag- 8 Uhr Beichte. VF Uhr PrcdigtgotrcSdlenst. I lär SiichgscheV:' ffiä »V »H'H' dHr>'a',n rhetl^'«nlkaerss'siimmtb« t» t>uldk«,hr»»g und Mrksrirduag »tcht «»rNirr «-»»Icigtt« »»» »tcht >«»<trgtg
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