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«»-ltch« Seit««, kofiet Monatlich LS Pf-. i« Chemnitz frei in» Hau». Mit dem Ertrabeiblatt Lästiges VNdervnch monatlich SS Psa. in Chemnitz frei in» Han». Autzerhalb Chem nitz Zulrageu uionatlich 1ö Ps. Bei der Post ist der «Uriger »ur Mit dem Extra-Beiblatt Lastiaes Bilderbuch zu beziehen für SS Psg. monatlich. (Nr, 558a 1V. Nachtrag zur Postliste.) Ausgabe: Wochentag» Abend» lmit Datum de» nächsten Tage»), Verlags-Anstalt: Alexander Wiede, Chemnitz, Theaterstraße 5. Nr. 160. - 11 Sächsischer Sande». eigev Anzeige* ««zeigenpreiS:k, CorpnSzeile (ca. 0 Silben fassend) oder deren Raun« 1ö Psg. — Bevorzugte Stelle (^gespaltene Petitzcile ca. II Silben fassend) oder deren Raum 30 Psg. Be« wiederholter Ausnahme ent sprechend billiger. — Anzeige» können nnr bis Vormittag lONHr angenommen werden, da Druck und Verbreitung der groben Auslage längere Zeit crsordern. — Die Anzeige» finden ohne Preisausschlag gleichzeitig Verbreitung durch die Chemnitzer Eisenbahn-Zeitung. Zclcgr.-Adr.: Generalanzeiger. Fern sprech stelle Nr. 136. - für Chemnitz nnd Umgegend. Rittvmch, 13.3«li «. Politische Rnndschan. Chemnitz, den 12. Juli. Deutsches Reich. Londoner Meldungen zufolge wird Kaiser Wilhelm ln den CoweS Noad» am I. August erwartet. Der Kaiser kommt nicht als Gast der Königin, sondern will mir de» NegattaS des kgl. Nacht-Geschwaders beiwohne». Bei der Weltfahrt um de» Pokal der Königin wird er selbst den »Meteor" befehlige». Im vorige» Jahre wurde der Kaiser z»i» vollzählige» Mitglied des kgl. Aacht-Gcschwaders erwählt. Er beabsichtigt, das Festmahl des Clubs, welches am 2. August im Schloß iu West Cowcs stattfindet, durch seine Gegen wart zu ehren. Am Tage der Ankunft wird er bei der Königin speise». Der Herzog von Jork wird seinen kaiserlichen Vetter am 3. August an Bord des „Melampus" bcwirlhen. Wahrscheinlich wird Kaiser Wilhelm am 5. August dem Herzog von Connanght iu Ports mouth einen Besuch abstallcn. Ter Monarch dürfte am Sonnabend, 6. August, die Rückreise von Cowes »ach Wilhelmshaven aiilrcte». Huldigung znEhren des Fürsten Bismarck in Kisfiugeu. Am Sonntag langten in Kissingen über 600 Württemberg«, Herren und Damen aus Heilt»»»», Stuttgart und Uli», meist der deutschen Partei angchörig, an. Um 2 Uhr fand bei der oberen Saline eine Huldigung für den Fürsten Bismarck statt. Ter Fürst, van stürmischen Hochs begrüßt, erwiderte die verschiedenen Ansprachen dahin, daß ihm die erneuten Huldigungen bei: eisen, daß die Mehrheit seiner Lands leute mit den Angriffen ans ihn nicht cinverstaiiden sei. Er dankte de» Frauen für ihr Erscheinen, da? zeige, daß die Einheitsidce lief eingedrunge» sei. Wenn wir einig bliebe», bildete» wir einen harten schwere» Klotz ininitte» Europa'-, de» Niemand anfaffe, ohne sich die Finger zu zerquetsche». Friedenserhaltnng sei nnscre erste Pflicht, deren Erfüllung auch nach Osten hi» möglich sei, wenn die Diplomatie geschickt sei. Ter Fürst brachle ein Hoch ans den König von Württem berg, sein Heer und seine Reich-treue ans. Nach der Rede e»tsiaud «in kolossaler Jubel; stürmische Ovationen wurde» dem Fürste» wieder holt dargebracht. Abends kehrte» die Thclliiehmer in ihre Heimath zurück. — In verschiedene» Blätter» ist behauptet worden, daß die bayerische Slaatsbahnverwaltmig den Zug, mit dem Fürst Bis marck fuhr, aus eigener Mnuisizenz z»r Verfügung gestellt hätte. Die» ist nach dem „Hamb. Korr." thatsächlich unrichtig. Ter Zug ist von Verehrern de» Fürsten gestellt worden. Das 25jährige Regier,nigSjnbilänur deS Fürste» Heinrich XtV. Neuß j. L. ist am Monlag unter großer Theil nähme i» Nenß-Schlciz gefeiert worden. DaS Schicksal der in der vorigen Session des Reichs tageS «„erledigt gelassene» Gesetzentwürfe ist keineswegs so »»gewiß, wie von einigen Sellen behauptet wird. Das Triinksnchls- gesetz z. B. darf als ganz sicher aufgegebeii belrachtet werden. Die erneute Jnaugrifsnahme des Gesetzes dürfte nicht erfolgen. Dagegen Wird die geplante Novelle z»»> Strafgesetzbuch, welche daS Znhälter- wesc» rc. betrifft, ganz sicher zu erneuter Verhandlung dem Bimdes- ralhe und zwar, wie es heißt, in wesentlich veränderter Form wieder zngehc». Schluss der BundeSrathösessio». Nachdem der Bundes raih ai» Donnerstag im Neichsamt des Inner» »och z» einer Plcnar- sihuug znsainmengctrctcn war, hat er eine Sommerpause i» seine» Beralhungcn eiulrele» lassen, mel de, wie es heißt, bis zn»> Sep tember andauert. Die größte Mehrzahl der Bevollmächtigten hat bereits in den letzter Tagen Berlin verlasse». Der Vorsitzende, Staatsministcr von Bötticher, wird dem Vernehme» nach erst Ende dieses Monats Berlin verlassen und sich zur Kur nach Karlsbad be geben. Las bayerische Eiscnbahnbataillon wird, wie ans München gemeldet wird, zu genicinsamen Hebungen mit der preußischen Eisen- bahubrigade nach der Lüneburger Heide abgehe». Der kleine König Alexander von Serbien ist in Ems eingctroffen und dort von seinem aus-Paris herübergckvmmenc» Vater empfange» worden. Alexander bleibt sechs Wochen, Milan nur kürzere Zeit. Der ncne prensjische Gesandte beim Vatikan. Der zu», Nachfolger des Herrn vo» Schlvzer als königlich preußischer Gesandter beim Vatikan bestimmte bisherige kaiserliche Gesandte in Bern, Wirkt. Geh. Nach Otto v. Bülow, war lange Jahre Vor tragender Rath im Auswärtigen Amt, dann Gesandter in Slnttgart. Nach dem Tode des vieljihrigcn Gesandten in Bern, des Herrn v. Röder, tvnrde er am 25. Octvbcr 1882 dessen Nachfolger und hat somit fast zehn I hre das deutsche Reich i» der Schweiz vertrete». Auf den Reise» des verstürbet»:» Kaisers Wilhelm I. Pflegte Herr V. Bülow denselben als Vertreter des diplomatische» Dienstes zu be gleiten, vor Allein auch während der Badcanfenthalte des Monarchen iu Gastci», Eins, Baden-Baden fnngirte der bisherige Gesandie i» Bern fast stets als Verirrter des Auswärtige» Amtes i»> Gefolge des Kaisers. Gerüchtweise vcrlantet, in Folge der bekannten Publikationen im ReichSanzciger wollten Graf Wilhelm Bis- inärck, jüngster Sohn des Fürsten und zur Zeit Negiernngspräsident in Hannover, sowie Graf Nantzan, Schwiegersohn deS Fürsten n»d zur Zeit deutscher Gesandter i»> Haag, ans ihren Aenitern scheiden. Ein sicherer Anhalt für die Richtigkeit dieser Angaben ist nicht vor handen. Die „M. R. N." bemerken hinsichtlich des Artikels der „Westd. Allg. Ztg." über die Umstände, welche den Rück tritt deS Fürste» Bismarck begleiteten: Mit diesem Artikel ist wohl der Höhepunkt des traurigen publizistischen Streites erreicht, der an die Reise des Fürste» Bismarck zu der Verniählniigsseicr seines Sohnes anknüpfte. Dieser Streit hat Vieles zu Tage gefordert, das jeder patriotisch denkende Man» nnr von ganzem Herzen bedauern konnte, mochte er nun stehen ans welcher Seite er wollte. Aber weitaus das Peinlichste und Traurigste i» diesem ganzen Streite ist die jetzige Veröffentlichung der „Westd. Allg. Ztg." Scho» die Form, in welche da» Kölnische Blatt die niitgriheilteu Thatsachen gelleidet hat, ist eine geradezu unbcgrcistiche. Abgesehen von der merkwnr digen Phrase, daß das Blatt die „äußerste Schonung nnscrcr staat lichen Gewalten" üben wolle, muß das Wort, daß die gegen den Fürsten Bismarck gerichtete» Erklärungen im „Neichsanzeiger" das Betrübendste seien, was nnS seit den, Tode Kaiser Wilhelm s I. be troffen. geradezu Entrüstung Hervorrufen. Tenn ist nicht seit dem Tode deS ersten Deutsche» Kaisers auch Kaiser Friedrich in's Grab gesunken, jener Fürst, mit dem Deutschland so viele schöne Hoffnungen begrabe» mnßte? Und wie lhöricht »i»ß daS böse Wort auch vom Standpunkte der Frennde des Fürsten Bismarck selbst erscheine»; denn für diese ist die Entlassung deS Fürsten doch sicherlich noch betrüben der, als jeder noch so scharfe spätere Angriff. Wer auch immer die Veröffentlichung der „Westd. Allg. Ztg." veranlaßt — er hat weder dem Vaterlands noch dem Fürsten Bismarck einen guten Dienst ge leistet. Nimmt die Regierung den Kampf a»s, so wird der Streit vor aussichtlich ans ei» Gebiet verlegt, dessen Betreten im Interesse aller Belheiligten und nicht zum Mindesten im Interesse Deutschlands schwer zu bellagen ist. Schweigt sie zu den Angriffe» des rheinische» Blattes» so stärkt sic ihre Position in dem Kampfe, de» ihr Fürst Bismarck anfgezwuiigen, keineswegs. Und so müsse» wir jenen Ar tikel der „Westd. Allg. Ztg." als eines der betrübendste» Ereignisse bezeichne», die nnS seit dem Tode Kaiser Friedrichs, oder, wenn man will, seit der Entlassung des Fürsten Bismarck betroffen habe». Die lebhaftesten Beschwerden über die SonntagSrnhe komme» jetzt aus West-Deutschland und zwar besonders von Seiten des Kleinhandels in der Stadt sowohl, wie ans dein Lande. Wie die „Köln. Ztg." mitthelli, ist der Ei»nal:i»ea»Sfall stellenweise so groß, daß bei einen, Forlbeslehcn der strengen Bestimmungen die Existenz von zahlreiche» Familie» geradezu untergrabe» würde. Die Annahme, daß die zahlreichen sonntäglichen Gelege,cheilskäufe frittier oder später doch crsolgen würde», hat sich nicht bestätigt; viele Ein känfe unterbleibe» einsach. AuS München wird bestätigt, daß in der neue» deutsche» Militärproceßordnnng die Ocfscnttichkeit des Verfahrens nicht z»ge- standen ist. I» Bahern, wo die Oeffcnllichkcit schon bestand, soll sie svrlfallc». Das 14. mitteldeutsche Bnndesschicsjett wird jetzt i» Weißensels unter großer Theilnahme festlich begangen. Seitens der Stadt sind große Anstrengungen für eine» würdigen Festverlanj gemacht. Oesterreich Mrgaim. Die Pleiiarberathttttgrn über die neuen Valuta-Bor lagen haben jetzt in den Parlamenten begonnen. Die Debatte wird eine ganze Reihe von Sitzungen in Anspruch nehmen. Die Annahme der Vorlagen ist sicher. — Die detttsch-atttisemitischett Stn- dentenverbindttttgen i» Wien, die sich bei dem Empfange für de» Fürsten Bismarck hervorragend belheiligt hatten, sind polizeilich wegen „Verfolgung polnischer Zwecke" aufgelöst worden. Frankreich. Die Hinrichtttng deS SliiarchistenführerS Ravachol hat, wie wir bereits gemeldet habe», Montag Morgen 4 Uhr in Monlbrison ans dem Gcsängnißrlatze staltgesnndcn. Die angrenzenden traßc» waren zur Vorsicht durch Truppen abgespcrrt. Als die Gesängnißbeantten Ravachol eine halbe Stunde vor seinem Tode weckte», bekundete derselbe große Rohheit und wies jede» Beistand eines Geistliche» ab. Bei der Fahrt znm Richtplntzc, die n»s eine», zweirädrige» Karren erfolgte, stieß Ravachol wiederholt Benvünsch- ungeii ans. Ans der Nichlstätte bat ec spreche» za dürfe», was ihm verweigert wurde. Ter Henker vollzog die Execnlivn mittels der Gnilloline unter den, Rufe: „Es lebe die R'epnbl.k." I» den Neben straße» drängte sich eine ansgeegie Menge, ein Zwischensall kam nicht vor. — Präsident Carnot wohnte am Sonntag der alljähr lichen Tnrncrprnfnng im Tnillcriengarten bei »»d hielt eine patriotische Ansprache an die jungen Leute. — Für die Sicherheit in der französischen Colonie Tonkitt in Ostasicn bezeichnend ist die Knude, daß zwischen Hanoi und Langson ein Mililäctraiisporl von den Ausständischen überfallen n»s die Begleitmannschaft zersprengt wurde. Zwei Osficierc und zehn Mann sind gctvdtct, 17 verwundet. Tic Pariser Zeiinngcn sind wegen dieser Schlappe gewaltig aufgeregt und wcrsc» der Regierung vor, daß in Tonki» eigentlich trotz aller Anstrcngnnge» gar nichts erreicht worden sei. Auch in der Dcputirlen- kammer herrscht große Verstimmung. Die Regierung bedauerte das Mißgeschick, versicherte aber, ma» dürfe hieraus doch noch keine Schlüsse auf die gesammte Lage ziehe». Jedenfalls habe» die Franzose» trotz vieler Millionen in Tonki» blutwenig erreicht. — Tie Anarchisten haben gedroht, bei den, Natio.icttfcste an, 15. Juli Attentate verüben zu wolle». — Professor Pasteur ist schwer erkrankt. Spanien. DaS Mausergetvehr in Spanien. Wie ans San Sebastian gemeldet wird, ist das Mauscrgewehr sar die spanische Armee end- giltig angenommen. Schweiz. Ei» officielleS Schreiben des Direktors der Dampf- chissfahrtS Gesellschaft ans dem Genfer See an das eid genössischc Post- und Eisciibahndcpartemcnt bezeichnet die Zahl der bei der Katastrophe i» Ouchy (vcrgl „Nah und Fern" in der vorigen Nummer) sofort oder nachträglich um's Lebe» gekommenen, meist ans Engländer» und Franzose» bestchendcn Passagiere» mit 26. Tie Ursachen der furchtbare» Kesselcxplosio» sind »och nnermittelt. Heizer und Maschinenmeister stellen in Abrede, daß der Kessel überheizt ge wesen sei. Nach der Uhr des Dampfkessels war der Druck 5»/^ Al- mosphären. I» Genf werde» anscheinend gut unterrichtete Stimmen laut, welche eine furchtbare Anklage gegen die Dampser-Gesellschast, aber auch gegen die enthalten, welchen die Kcffelinspcctivn oblag : Der Kessel soll bereits seit einiger Zeit Riffe gezeigt haben, so daß eine demnächstige Reparatur beschlossene Sache war. Großbritannien. Von den ParlanientSivahlen. Di« Gladstoiieaner be haupten jetzt, die Mehrheit erlangt zu habe», gebe» aber selbst zu, daß dieselbe so gering ist, daß cS fraglich ist, ob ein gladstone'sche» Ministerin», gebildet werden kann. DaS heutige Ministerium giebt ich Mühe, die Arbcsterbcrlreler nnd^die gemäßigte» irische,«Abgeordnete» durch Couce sioncn a»f seine Seite z» ziehe». — AnS Indien kommt die Meldung von der Fortdauer der Unruhe» in Afghanistan. Der Emir hat bisher alle Ermahnungen der indische« Negierung, den Angriff ans unter britischem Schutz stehende Stämme ,äl »ttlerlaffc», abgcwiesen. Rußland. Die Ankunft der russischen Kaiserfamilie in Schloß Pcterhvf bei Petersburg dürste heule erfolge». — Ans Astrachan wird amtlich gemeldet, daß die dortigen Cholerauiirnhen als beendet zu betrachte» sind. Es ist genügend Militär vorhanden, um etwaigen erneuten Krawallen sofort beim AnSbrnch erfolgreich ent« gegentrcte» zu könne». Die Ausdehnung der Krankheit dauert fort» die Tvdtenziffcr, welche die russische Regierung giebt, ist gering» doch ist die Seuche auch noch nicht gerade in verheerender Form in Er scheinung getreten. — lieber die Ursache»» der Krawalle in Astrachan wird „och bekannt, daß der Lärm loSbrach, als der Gonvcrncnr einige Bewohner, welche sich den sanitärcü Maßregeln nicht füge» wollten, peitsche» ließ. Dann tauchte auch das alte Märchen ans, Aerzte hätten die Chvlerakranke» vergiftet. Aus dem städtische» Krankeahause riß der wüthende »nd betrunkene Pöbel zwei Aerz'c heraus und ermordclc dieselben auf offener Straße. Die Be hörde», welchen nur 60 Kosaken zur Hand waren, waren machtlos. Asien. Die Mutter des Schah von Persien, Sultan« Valide, ist i» Hope», Alter, nachdem sie ihren Gatten Schah Mahomed um volle 47 Jahre überlebt hatte, an der Influenza gestorben. Ter Schah begegnete seiner Mittler, die als sehr klug galt, mit großer Achtung und besuchte sie bis zu ihre», Tode allwöchentlich. Amerika. Der grosse Arbciteraufstand in Homestead bei Pltts- burg, welcher zu so schwere», Bluwergießc» gesührt hat, soll »ua »nt Waffengewalt unterdrückt werde». Der Gouvernetir von Pen» sylvanien hat auf das Gesuch des Sheriff von Homestead 8000 Main» Rlttioncttgarde zur Uitte.drückuiig der Unruhen dorthin entsandt, Einer solche» Macht gegenüber werden die Aufständischen wohl keinen ernsten Widerstand leisten, wenn sie auch zur Zeit „och einen solchen anknndigen. — Der nengewählte Präsident von Argentinien hat gesprächsweise »litgctheilt, daß cs der argentinische» Republik »»möglich sein werde, allen ihren Verpflichtungen gegenüber den sremde» Gläubigern nachziikomme». Was aber gezahlt weiden könne, solle auch gezahlt werden. Ter Trost ist etwas sehr mager. Sächsisches. — Lofnachrichten. Heule Dienstag Mittag trat König Albert mittelst Sonderznges die mehrfach erwähnte, bis zum 17. d. M. berechnete Landesreise an. Se. Majestät fahrt direct bis Elster, woselbst der Sonderziig Nachmittags 5 Uhr cintriffl. I» Cüeninitz schließt sich Herr Kreishauptnian» Schmiedel de», Königl. Gefolge a». I», Bahnhof Bad Elster findet Enipsang durch die Gemcindeverttetnng rc. vo» Mühlpause» und Meldung des Badc- direclors statt. Mit Woge» fahrt alsda .„ Se. Majestät »ach dem Bade. Am Eingang des Ortes erfolgt wieder»,» Begrüßung, a» der sich eine Abordnung der Kreisständc bcthciligl. Tie Weiterfahrt erstreckt sich bis zu», Wettiner Hofe, woselbst Se. Majestät die Front der Militärvereine abschrcitct. Z» Fuß begicbt sich der König „ach dem Badeplatze und de» Kuranlage», sodann na h de», Knrhanse, woselbst »»> 7 Uhr das Diner eingenommen wird. Bereits gestern Nachmittag ist das erforderliche Bca»,te»perso„al ans de», Königl. Ooerhofinarschallaml rc. in Elster eingelroffe». Nach Beendigung des Tiners besichtigt Sc. Majestät de» festlich illnininirtcn Ort. — Mecitnrnfahrt «nd Cholera. An die Thcilnchmer a» der Mccrt„r»fal.rt richtet Herr W. Bier in Dresden folgende Er- k ärnng: Tie falschen oder wenigstens übertriebenen Nachrichten von de», Anft'cten der Cholera i» den von unserer Tnrnsahrt berührte» tadle,, und Ländern erzeuge» eine s.lche Unruhe n»d Verwirrung bei iiianclicm „»scrcr Meertnrnfahrer, daß ich hiermit Folgendes er klären muß: Nach dem »ns vom türkischen Eonsnl in Dresden »nd der Direktion des österreichische» Llvhd in Triest gewordenen Nach richten ist unsere Reise nach Athen und Koustantinopcl rc. nicht gc- sährdct, so daß »nsccc Tnrnsahrt ohne Einschränkung stattsiiidet »nd „nr im Nothsalle etwaige Planä»dcrn»ge» vorgenomnie» werden. o „»verrückt wir deswegen an dem einmal Vorbereitete» fcsthaltc», so wniig wird es uns cinsallen, »ns in eine wirkliche Krankhcits- vder Onarantänegesahr zu begeben. Für die 30 bis jetzt znrück- getrcteue» Leute haben wir doppelte» Ersatz. Ich bemerke aber hierzu, daß bez. der Rückzahlung der Gelder streng „ach Ziffer 5 »ns.-rer Mcertnrnfahrtordnnng verfahren werden Wied. Mit gute», Mnthe wiederhole ich hierdurch, daß wir am 18. J„li Mittags in Triest mit den großen Dampfern „Hnngaria" und „Diana" absahren werde» »nd begrüße Sie mit „Gut Heil!" — (Sollte» jene 30 Ziirückgelretenen wirtliche Turner sein? Deutschen Turnermnth haben sie nicht bewiesen.) — Schnell beseitigt. Der französische Generalkonsul in Leipzig» Jacquot, ist Wege» des bereits erwähnten üsfcntlichen Scandals abbernscn und hat die Stadt verlassen. — Verhaftung eines Bankiers. A„S Cr in, witsch au wird berichtet: Allgemeines Anfsctzen erregt die vor einige» Tagen durch das hiesige Amtsgericht erfolgte Verhaftung des Bankier- Lücke von hier. Derselbe soll im Verdachte stehe», erhebliche Wechsel« Mischungen vorgenommei, zu habe»; gegen 80 Fälschungen solle» bereits ermittelt sei», welche angeblich die Höhe von ca. 38,000 Mk. erreichen. Auch die bei demselben medergäegten Spor-Einlage»