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Igperikp uni! üevoi'steul' (vir-L-»Ir tl.fltiinipslilrrsLIilillec.) MW verbreitetst«—^rtetts-ü «»gttche 3»«««« »«st»» monatlich SS Pfg. in Theinnltz frei in- Ha«»> Mit dem Lrtrab eiblatt »nsttg«s «ilderbuch monatlich 88 Pfa- in Chemnitz frei inSHauS. Außerhalb Chem nitz Zutragen monatlich 1b Pf. Bei der Post ist der «»»tigrr nur mit dem Extra «Beiblatt Lustioes Bilderbuch zu beziehen für 38 Pfg. monatlich. (Nr-5580 1V. Nachtrag zur Postliste.) Ausgabe: Wochentags Abend» lmit Datum deS nächsten TageS). Verlags-Anstalt: Alexander Wiede, Lhemnitz, Theaterstraße S. Nr. 164. — 12. Jahrzsüg. MLchftscher Landes- M Anzeigen «»,el-e»-r»lt Torpu»zeli«ica.at oder deren Raum 18 Bevorzugte Stelle (Sgewalteua Petitzeile ra. 11 Silven tastend) oder deren Raum SO Pfg. Bei Wiederholter Aufnahme ent sprechend billiger. — Anzeigen können nur bi« vormittag lOUHr angenommen werden, da Druck und Verbreitung der große» Auflage längere Zeit erfordern. — Die Anzeigen finden ohne PreiSaufschlag gleichzeitig Verbreitung durch die Lyrnuiitzer Eisenbatm-Zeiti»!-. relegr.-Adr.: Generalanzeiger. Fernsprechstelle Nr. ISS. füv Lhemnitz nnd Umgegend. Silit», tl.zili PotMsch« Rundschau. Chemnitz, de» 16. Juli. Deutsches Reich. Jur Frage der Welta«sstell»»ng in Berlin. Die „Boffische Zeitung- erfährt, daß eine bestimmte Entscheidung der Reichsregierung hinsichtlich der deutschen Weltausstellung voraussicht lich nicht vor der Rückkehr des Kaisers von seiner gegenwärtige» Nordlandreise zu erwarten ist. Die Rückäußerungen der einzelnen Bundesregierungen auf die seitens de» Reichskanzleramtes an dieselbe» gerichtete Anfrage stehen noch zn>» größten Theile aus und werden keinesfalls in einigen wenigen Tagen zu erwarte» sein. In erster Linie bestimmend für die Entschließung der ReichSregimmg zu Gunsten der Veranstaltung einer Weltausstellung wird eS sein, wenn die preußische» Großindustrielle»^»»? das von dem preußische» Ha»- delSininister an die verschiedenen wirthschaftlichen Vereine gerichtete Ersuchen um ihre MelnnngsänßeruNg in ihrer überwiegenden Mehr zahl fest und bestimmt für de» Pla» Stellung nehmen. Die Reichs- regierung glaubt nur dann denselben unterstützen zu dürfe», ohne fürchten zu müssen, daß das Unternehmen mißlingt. Bo«»» Fürsten Bismarck. Am letzte» Sonntag hatten be kanntlich Vertreter der nationalliberalen Partei in Württemberg dem Fürste» Bismarck in Kissinge» eine Ovation veranstaltet. Am über nächsten Sonntag will die nationalliberale Partei Badens mit einer gleichen Huldigung folgen. I» Jena erwartet man den Besuch tes Fürste» Bismarck jetzt ziemlich sicher. Reform -er Militär-Straf-Proeetz-Vrdnnttg. Wie die „Köln. Ztg." aus bester Quelle erfährt, ist die Nachricht der „A.'Z." durchaus unbegründet, daß dem Reichstag in der nächsten Session der Entwarf einer neuen Militärstrafproeeß-Ordnung zngehen soll. Im Gegentheil läßt sich mit großer Sicherheit schon heute sagen, daß die nächste Reichstagssession sich »och keinesfalls mit diesem noch in den ersten BeralhungSstufen befindlichen Entwürfe zu beschäftigen habe» »vird. Die großen Flottenübungen der deutschen Kriegs marine. Neueren Bestimmungen zufolge werde» die großen Flotten» übungen zwischen Wilhelmshaven und Cnxhaven in Anwesenheit des Kaiser- bereits Mitte August, noch vor der großen Berliner Herbst parade, stattfinden. Sie »Verden sich auch auf umfassende Landungs» versuche erstrecken, hie in noch größerem Maßstabe, als vor zwei Jahre», zur Ausführung gelange» solle». Wahrscheinlich wird dabei schon die Insel Helgoland als werihvolle deutsche Position in der Berlheidigung gegen eine fremde Flotte in Betracht gezogen werde». Bei den letzten Manöver» »var der Heimfall der Felseninsel an Deutsch land noch nicht definitiv entschiede». Die Angriffe eines feindlichen Geschwaders auf die deutsche Küste werden nun also ein ganz anderes Aussehen gewinnen müssen. Dev letzte Brief von Emin Pascha. DaS Colonialblatt veröffentlicht eine» Bericht Or. Stuhlmann's, des Begleiters Emin Pascha's, an den Generalgonvernenr v. Soden. In diesem befindet sich auch der letzte Brief Emin Pascha s, datirt Njangabo Undiissnma, den 10. Januar 1892. Er lautet: „Da des Umsichgreifens der Seuche wegen sich mein Aufenthalt hier in unliebsamer Weise ver zögert, und es kan», zu ersehen ist, auf welchem Wege u»d ob in kurzer Zeit ich werde zu Ihnen stoße» könne», so ersuche ich Sie, nach Eintreffen Dieses nicht länger zu warten, sondern sobald wie möglich Buloba, resp. dis nächste Station zu erreichen. Jch^werde versuchen, entweder ans Ihrem oder dem Waldwege so bald als möglich zu folgen. Es wäre unnützer Zeitverlust, Träger hierher zurnckzusenden; ich ersuche demnach, davon absehen zu wolle», vr. Emin Pascha." Emin Pascha konnte erst im Mai in Buloba am Victoria-See sei», von wo ei» Bote über drei Monate bis zur Küste braucht. Nene Nachrichten von ihm sind also erst im August frühestens zu erwarten. Italien. Der französische Botschafter in Rom hat am Donnerstag bei einem Empfang der dortigen französische» Cvlonie eine Ansprache griialten, worin er betonte, es werde eine Zeit kommen, in welcher beide Staaten ihre wahren Interesse» erkennen und fest Hand in Hand gehe» würden. Vorher müsse» aber die Pariser Chauviuistc» verschwinden, den» die weiden gute Beziehungen Frankreichs zu dem Verbündeten Deutschlands nie leiden können. Großbritannien. Gladstone scheint vor feiner eigenen nenen Minister- fchast angst nnd bange zn »Verven; übcceinstimmend heißt es, er werde an den Kern der irischen Reformen noch nicht hcrantrcten. Wenn er das thut, wird seine Ministerherrlichkeit nicht lange dauern. Die Parlamentswahkcn erreiche» erst nächste Woche definitiv ihr Ende. Seit lange» Jahre» sind übrigens bei den Wahlen nicht so viele Ausschreitungen vorgekomme», wie bei den letzten. Die erbitterten Parteltente haben sich gehörig durchgewalkt, und die Polizei hat sich »vohliveislich vor einer Einmischung gehütet. Rußland. I»» Saratow steckte der Pöbel das Choleralazareth an- Ein Arzt »nd drei Lazarethgchilse» wurde» im Tumult todtgeschlagen. — In Astrachan beträgt die Zahl der tägliche» Choleralodcsfälle 250—300, in Saratow 50, in Zarizy» gegen 30 rc. In den letzten Tagen ist ein plötzliches nnd rapides Anwachsen der Todesfälle z» verzeichne» gewesen. Privatnachrichlen kviistaliren auch das Auftreten der Cholera in Moskau. Sowohl Civilifien wie Soldaten sind an der Seuche erkrankt. Amerika. In» Staate Idaho, wo Unruhen der Grubenarbeiter ausgevrochen waren, haben die Truppen die Streikenden zer sprengt und sind nunmehr Herren des ganzen Gebietes. — Ein Eisenbahn,«« der Linie Missonri-KansaS nnd Texas wurde von einer Schaar verlarvter Briganle» angegriffen und zum Halten gezwungen. Nach einem Kugelwechsel, in welchem mehrere Personen erschossen wnrde», wurden die Geldkisten von den Räubern gesprengt und etwa 40 000 Dollars entwendet. — Die Weltansstellnng in Ehieago bleibt Sonntag» geschlossen, auch dürfen keine Spirituosen darin ausgeschenkt werden. Chemnitzer Stadt-Anzeiger. Die vreunde uugnS Bl-ttoS w«rdeu erlügt, uns wichtige Brgebeiiheite« gütig!» mltjutchMeL Chemnitz, 16. Juli. — ConenrSverfahren. lieber da- Vermögen des Kaufmanns Heymann Toller — in Firma H. Toller — in Chemnitz, Langestraße 40, ist das Concursverfahren eröffnet worden. Herr Rechtsanwalt Tetzucr wnrde zum Concnrsverwalter ernannt. —Die Schnli-Reger in Chemnitz. Wie nicht ander» zu erwarten »var, finden die Vorführungen dieser hochinteressanten Truppe den nngetheilten Beifall der hiesige» Bevölkerung und e» er freut sich der Thiergarten „Zur Scheibe" seit der A»wese»heit der schwarzen Gäste aus dem Innern des dunkle» Erdtheiles eines außer ordentlich zahlreichen, sich von Tag zu Tag steigernden Besuches. Auch viele Schulen ans Chemnitz nnd von» Lande haben in de» letzte» Tagen die so überaus günstige Gelegenheit benutzt. Vertreter eine» in jüngster Zeit so vielfach genannte» NegerstammcS in ihrem ganzen Wesen, ihren merkwürdigen Sitte» und Gebräuchen kennen zu lernen. Morgen Sonntag findet außer den Vorführungen der Truppe »och großes Cvucert statt und bei eintreteuder Dunlelheit wird ein sen sationelles „Freudenfest in den Tropen" abgehalten werde». Ei» Opserfest der Schutt mit besonders lebhafte» Tänzen und Ge sängen, Hammelbraten aus offenem Fcldfeuer, feenhafter Illumination des Gartens nnd bengalischer Beleuchtung dürfte gewiß das Interesse des hiesigen Publikums in gleich hohem Grade in Anspruch nehmen» als dies in den bisher von de» Schutt besuchte» Großstädten der Fall »var. Trotz der Fülle des Gebotenen werden die Eintrittspreise nicht erhöht. Auch für die folgenden Tage sind — wie »vir höre» — Conccrte in Aussicht genommen. — Der Evangelische Arbeiterverein wird, wie schon »ii't- gcthcilt, am nächsten Montag einen Ausflug »ach Freiberg und Muldenhktte unternehmen. Betreffs alle- Näheren verweise» »vir aus das diesbezügliche Inserat in vorliegender Nummer. —n. In fröhlicher und vergnügter Stimmung verließen heute früh di« von» Erziehung-Verein ausgestaUeten vier Fcrien- colonieen unsere Stadt, »,» den »in Gebirge gelegenen Stationen zngcfnhrt zu werden. Mit dem 4 Uhr 37 Minuten abgehenden Zuge fuhren eine Mädchen- und eine Knabencolonie mit je 25 Kindern »ach Stütze »grün bei Schönheide und Jägerhaus bei Bockau unter Führung der Herren Lehrer- Kreße und Altmann, sowie mit den» 6 Uhr 1? Minuten abgehcuden Zuge eine Mädchen- nnd eine Knabencolonie, ebenfalls mit je 25 Kindern, »ach Pobersha-u bei Zöblitz und Wünschendorf bei Neifland unter Führung der Herren Lehrer Kieß und Schmalfuß. Die Abfahrt erfolgte unter Leitung des Herrn Stabtrath Hösel. Möge den Colonicen recht günstige Witterung, von welcher ja der beabsichtigte Erfolg wesciitiicü abhängt, beschicke» sein. —* Attflanf. Auf dem Nenstädter Markt hat am Freitag Nachmittag ein Menschenanslanf staltgefniide», »veil eine alte Frau ihr 2'/, Jahre alles Enkelkind »»barmherzig geschlagen hatte. —* Selbstmorde. Gestern Mittag wurde ans dem neuen Friedhof an einen, Baum ein Mann erhängt anfgefnnden »nd Polizei- lich anfgehoben. Nach einem bei dem Tobte» aufgefimdenen Zcltcl ist derselbe ei» hiesiger Einwohner. — Auch heute Sonnabend Vor mittag wnrde im Küchwnld ein Mann erhängt nufgefmiden und aus gehoben. — Wahrscheinlicher Unglücksfall. In, Zschopaufluß wurde bei Sachsenbnrg die Leiche des Schmiedcmcistcrs Bergmann aus Neukirchen bei Chemnitz gcfmiden. Es dürfte sich hier um eine Vernnglncknng und nicht nm einen freiwillig gesuchten Tod handeln, Der Genannte halte wegen Kränkli'chleil seine Schmiederei anfgegcbe» und sich am 7. Juli früh von seiner Heimath entfernt, um in irgend einen. Orte bis Miltweida abwärts ei» kleines Anwesen zn crwerbe». Man berichtet, der Verunglückte s.i öfter von krampfartigen Anfällen hei»,gesucht worden »nd so ist anscheinend Bergmann während eines solche» Anfalles in der Nähe der Spinnerei Sachsenbnrg in das Wasser gestürzt und ertrunken. (Im dortigen Fabrikhof soll sich der Verunglückte „ach den, Fußwege »ach Mitlweida erkundigt haben.) Eine Stunde „ach der am Dienstag stattgefundcnen, mit allen kirch liche» Ehre» erfolgten Beerdigung des bis dahin Unbekannten trafen 4 Angehörige des Verunglückten in Sachsenbnrg ei», jedoch zn späh um denselben in der Leiche zu rccognisciercn nnd konnten dieselbe» mir durch Besichtigung der zurückgebliebenen, bei dem Leichnam ge sundenen Gegenstände bestätige», daß der Begrabene identisch mit dem von seine,» Heimathsuvtc bereits als vcrmißt ausgeschriebenen Schmiede,„eister Theodor Bergmann sei. K»8llisus 8oI»Io88oiismnitr. stackes. WM. MM stackes. WM. MM "ÄL" Jahrmarktsmontag nnd Dienstag öffentliche » »alliüiasllr. » Sonntag und Montag, den 17. nnd 18. Jntir König8- iml! VogekekivtzWil. An beiden Tagen findet von Rachmittags 3 Uhr an m»«- -, öffentliche Ballmnfik Empfehle hierbei entsprechende ff. Speisen und Getränke. Hierzu ladet ergebenst ein 01. 8plvli»»aum. WM" llL»I»v1Ir«t1 "WU ist aigekomme >, der ttlünitv »iimpIlLitaatl«», welcher ohne Hände und Füße geboren, »vird sich während de- Jahrmarktes in seinen großartige» Leistungen produciren. Sehen „.Staunen. Noch niedagewesen. IVOVFres. Prämie dem, der eine zweite Person nachwcist. Alles Nähere besag«» die Programme. Um zahlreiche» Besuch bittet ILoksIdcoS. Vorziigliche veukeke u. Wiens»'-liHiepn, 8»ltvn, SI»8llL»Iivi» vte. empfiehlt Mt'ttna Kttk^tkö Zitherlehrcr, Chemnitz, Platanenstr. S, Nillllv ^IlsMr,(rechts d. Zwickauerstraße.) Drahtnachrichtei» und letzte Meldungen. Chemnitz, 16. Juli 1892. Hambnrg. Der erste Ingenieur des ans Brasilien attgerommenett, gegenwärtig in Cnxhaven nnter Onaran- täne liegenden Dampfers „Santos" ist am gelben Fieber gestorben. Budapest. Das Abgeordnetenhaus aeeeptirte n» verändert fämmtliche Balntavorlagen. (Allgemeine Eljenrnse.) Paris. Der Afrikaforscher DhbowSki ist erkrankt in Bordeaux eingetroffen. Dybowski schloß Schntzverträge ab, nach welche» das Ubangigebiet vis Chart Frankreich unterstellt ist. verantwortlich! für Voll»,che», OertNche» und FenM-tonIstNche» J„l,nS Tye,8> für Sächsisches: Franz, Stühe! für de» ,,br>>ic» Tb-I! der Berlenee,- sa'mmtNch ,» Ldeinult, lgtlr «nfdewahning und Stfickstndnng nicht erdelener Manul«,Pie wnd nicht gebürgt.) 8. rrvimiitll, «, gegenüber der Börse. Speeialität in Rhein-,, Moselweinen «»iir «»iir Habe keine Zeit, muß schnell nach der Lohgaffe zn ir«8ie^ ans Breslau geh'»«, da kauft »na»» Herren-, Damen- u. Kinderschuhe für den dritten Theil des reellen Werthes. Es überzeuge sich Jeder von de»» reellen Maaren nnd billigen Preisen. LLtiüNoraoliiiliv von 50 Pf. an, von 2 Mark an. l.. liesly SU8 rum suiil'mM: IeOli§8.886, «vI»»üxüI»«L ,lvi» Bitte genau aus die Firma zu achten. "HW