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(verbreitetste unparteiisch« .»Ich« Zeitung lostet §«atttch SS Pfg. lChemnttz frei in» Hau». ' Mit dem Extrabeiblatt »sttgeS Bilderbuch iratlich 35. Pfg. in Chemnitz i insHauS.. Außerhalb Chem« > Zütragcn monatlich 15 Pf. i der Post ist der Anzeiger r mit dem Extra-Beiblatt stiaks Bilderbuch zu beziehen ! 35 Pfg. monatlich. (Nr. 5580 fv. Nachtrag zur Postliste.) >Sgabe: Wochentags Abend» it Datum des nächsten TageS). klagS-Anstalt,: Alexander Wiede. Lhemnitz, Theatersttahe ö. 153. - 13. Sächsischer Landes- ergep v a l-d 2l"Z e fü» Lhemnitz rsnd Umgegend. «nzetgenpreis: Sgei LorpuSze!le(ca.9Silb oder deren Raum 1t Bevorzugte Stelle (6ge! Petitzeile ca. 11 Silben I oder deren Raum 30 PI wiederholter Aufnahm» sprechend billiger. — Atz können nnrbisBormiltaa angenommen werden, dl und Verbreitung der ? Auslage längere Zeit erst — Die Anzeigen sindech Preisansschlag ale« Verbreitung durch k Lhciiinihcr Lisktibahii-Z« Telegr.-Adr.: Teiieralatz Fernsprechstclle Nr. Dikllstllg. 5. Juli! Amtliche Anzeige,». Tieustag, de» 5. Juli 1»V2, Nachmittags 4 Uhr sollen im jrnnert'schen Gasthanse z» Bernsdorf verschiedene dort nntcrgebrachi« fandstücke, als: 1 Sopha, Tische, Stühle, Bilder, 1 Schrcibielrciär, lAmboß, Handwagen, Spitz- »ud Nadchücken, Beile, Hufeisen, 1 Taschenuhr u. a. m. gen sofortige Bezahlung versteigert werde». Lichtenbrrger, Gerichtsvollzieher bei dem kgl- Amtsgericht Chemnitz. Regulativ, de» Handel mit Brotwaare» betreffend. Für den Bezirk der Königlichen AmtShauptmannschnft wird »ach Gehör d mit Zustimmung des Bezirksausschusses das nachfolgende Regulativ er de» Handel mit Brotwaareu cingesührt: 8 1. Die Bäcker und die Verkäufer von Brot haben die Preise und s Gewicht der von ihnen gesührteu Brotsorten durch einen von außen er- unbareu Anschlag an der Bcrkanssslelle zur Keuuliilß deS Publikums zn lngc». Dieser Anschlag ist von der Ortspolizcibchörde kostenfrei abzustempcln »d hat täglich während der Verkaufszeit ausznhängeu. Undeutlich geschriebene Anschläge werden nicht abgcstempelt; Anschläge, if denen die Schrift ganz oder Ihcilweisc »»leserlich geworden, gelten als icht vorhanden. 8 2. Brot aller Art darf für den Verkauf nur in Laiben von halben der ganzen Kilogramme» gebacken werden- 8 3- Ans jeden! Brote muß durch eine vor dem Backen eingedrückte crlil oder entsprechende Anzahl Punkte die Anzahl der halben Kilogramme «igcgcben sein, die es wiegen soll. ! 8 4. An der Vcrkanfsäclle muß sich zum Nachwiegen der verkaufte» krotwaaren eine gealchte Waage mit den erforderlichen geaichten Gewichten «finde». Die Verkäufer haben ans Verlangen den Käufer» die gelauste» Brote Ivrznwiegcn, beziehentlich ihnen das Nachwiegen der Letzteren zn gestatten. 1 8b. Ist das Brot wenigstens 24 Stunden alt, so dürfen an dem halben fkilogramme Sollgewicbt höchstens 20 Gramm fehlen. 8 6. Die Ortspollzeidchördcn haben sich von der ge»auen Beobachtung »er Bestimmungen dieses Regulativs von Zeit zn Zeit durch Revisionen Ucber- zeugung zu verschaffen. Miuderwerthigcs Brot (vergleiche 8 3) ist hierbei anznschneiden und den grothcindlcrn znrückzngebe». 8 7. Bis -»>» Erweise des Eegentheils gelten alle in den Verkaufs-, Betriebs- und damit znsnnnncnhaugcnden Wohnränmcn der Brothändler vor handenen Brote als verkäuflich. 8 8. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Bestimmungen, sowie das Festhalten mlndcrw-rlhigen Brotes werden, soweit nicht allgenieine Strasvorschristen einschlagen, mit Geldstrafe bis zn 150 Mark »rer mit Hast »bestraft werden. I Die Gewerbetreibenden haben hierbei auch ihre Angehörigen, Gewerbs- igehülscn und Dieustlente persönlich zn vertreten. - 8 9. Die Ergebnisse allgemeiner Revisionen sind von den OrtSbrhörde» losort össenllich bekannt zn mache». " ' " 8 10. Dieses Regulativ tritt sofort »ach erfolgter Veröffentlichung in 'Kraft- Die in den einzelnen Gemeinden deS amtShauptmannschaftlicheu Bezirks bestehenden gleichartigen Regulative werde» hierdurch aufgehoben. Chemnitz, de» 2. Juli 1802. Die Königliche Amtshanptma»»schaft. Merz. Politische Rundschau. Chemnitz, de» 4. Juli- Deutsches Reich. . Von der Kaiser reise. Die Aacht „Kaiseradler*, mit dem ' "tz Kaiser an Bord, und das Panzerschiff „Siegfried" sind in der Nacht zum Sonntag »ach vvm schönste» Wetter begünstigter Fahrt i»> Hafen vvn Bergen vvr Anker gegangen. Am Sonntag hielt der Kaiser den Schisfsgvttcsdienst i» geivvhnter Weise ab. Noch am Sonntag sollte die Weilersahrt »ach Drvntheiin angetreie» werden. Zur Tyeil,»ah,ne a» der Ber>»»ähl»»»ia der Herzogin Amalie vo» Bayer» sind Kaiser Franz Joseph vo» Oesterreich und der König und die Königin von Sachsen in München resp. Tegernsee angekvmme». Außerdem wird »och die Anwesenheit zahl reicher Prinzen und Prinzessinnen erwartet. Der Eommanvcnr des Mette» bayerische» Armee korps, General der Jnfanlerie vv» Parscoal, hat cine kaiserliche Einladung znr Theilnahme an der Kaiscrparade in Metz am 2. September erhalten und wird derselben Folge leisten. Hah» in Rnh'. Der so plötzliche und so heftige Zeitinigs- ^kamps zwischen der Ncichsrcgiernug und dem Fürsten Bismarck scheint sei» Ende gesunde» z» haben. Vielleicht, daß später die Erörter ungen im Reichstage fortgesetzt werde», heute aber schweigen sowohl Fürst Bismarck, wie die Neichsrcgicrnng, und das ist erfreulich. Die Sache war unendlich peinlich, und es war kein hübsches Bild, welches sich hier darbot. Wie es heißt, hat die Fürstin Bismarck ihren ganzen Einfluß auf ihren Gemahl cingewciidet, um Letzteren zur Einstellung i'. deS Kampfes zn bewegen, und das ist ihr, wie cs den Anschein hat, gelungen. ^ Der neue italienische Botschafter k» Berlin. Wie die «Frkf. Ztg." hört, ist der Marchese Spinvla. der durch seine» Bruder in verwandtschaftlichen Beziehungen zur italienische» Königsfamilie sicht, als Botschafter für Berit» in Aussicht genommen. Der Kaiser hat Spinvla in Rom kenne» gelernt nnd während der Znsammcn- "Innst in Potsdam seine Zustimmung zur Ernennnng desselben aus gesprochen. Der am Sonnabend «nter dem Vorsitz des Regenten »vtt Brannschmeig stattgchabte Rath der LcmdeSvertheidigungs. Kommission soll der Frage der Einführung der zweijährigen Dienstzeit gegolten habe». In den hohen diplomatischen Vertrctnngen des Reiches »ttd Prentzenö werden verschiedene Aendcrnuge» eintretc». Der Preußische Gesandte bei», Batican, Herr von Schlözcr, tritt mit Rück licht auf sein Aller, er ist heute 71 Jahre alt, zurück. Herr von Schlüzcr hat seine», Posten vo» der Wiedererrichtung desselben zum Beginne her achtziger Jahre bis heule vo.gestandcn. Dcr Fürst Radoli», ^bcrhofmarschall Kaiser Friedrichs und heutiger Oberst-Truchseß, geht als Botschafter dcS deutschen Reiches nach Constantinvpel, 'vährend der bisherige dortige Botschafter von Radewitz den Madrider Kosten übernimmt, lieber den Nachfolger des Herrn von Schlözer ' nicht« -»kann». Nachklänge von der Reise des Fliesten Bismarck. Zu dcr Thatsache, daß dem Fürsten Bismarck während seiner An wesenheit in Wien die nachgesnchte Audienz beim Kaiser Franz Joseph verweigert worden ist, schreibt ein Berliner Corrcspvndent dcr „Münch. Mg. Ztg.": „Ans Wiener Gesellschaftskreisen erfahre ich zuverlässig, daß Kaiser Franz Joseph seiner Freude, den vv» ihm sehr geschätzte» Fürsten einmal wiederznsehen, wiederholt Ausdruck gegeben hatte und ans eine» Empfang des ihm seit genau 40 Jahren so nahe bekannten StaalSmannes durchaus vorbereitet war. Fürst Bismarck Halle, wohl dem Wiener Hofeeeciuoniell entsprechend, den Weg der Anmeldnng durch die deutsche Botschaft, anstatt durch die entsprechende Wiener Hvfstelle, betreten und die Erstere dürste darauf zunächst in Berlin angefragt haben. Die österreichische Negierung ist denn alsbald i» die Lage versetzt worden, zwischen der Freundschaft für de» ehemaligen »nd der für den actiben deutsche» Kanzler z» wählen — und vor die Wahl gestellt, mit dcr Vcrgangeuh.it oder der Gegenwart z» rechnen, mußte man sich i» Wie» wohl oder übel für die letztere entscheiden. Wie dasselbe Blatt mittheilt, hat Fürst Bismarck »ach seiner Ankunft in Kissingen dem Prinzregeulen Luitpold vo» Bayer» in einem Schreibe» seinen Dank für die Aufnahme, die er in Bayern gefunden, ausgesprochen. Dem Vernehme» des genannten Blattes zufolge hat der Prinzregent daS Schreiben des Fürsten mit einem huldvolle» Telegramm beanlworlet. — lieber die Begegnung, welche Fürst Bismarck mit dem Bnlgarenfarstci, Prinzen Ferdinand vv» Cvbnrg in München thatsächlich gehabt hat, erfährt endlich die „M. A. Z.", daß Prinz Ferdinand durch seinen Adjutanten ansrage» ließ, wann er den Fürsten anlrefsen könne, worauf Letzterer erwiderte, er werde sich gelegentlich seiner Ausfahrt bei de», Prinzen melde». Der Fürst wurde vv» dem Prinzen mit den Worten empfangen, er habe, da sie räumlich einander so nahe gekommen, die Gelegenheit nicht unbenntzt lassen wolle», seine — des Fürste» Bismarck — Bekanntschaft zu machen, an welche verbindliche Einleitung sich dann eine längere Unterredung knüpfte. Toxpedobatterieübnilgen. Wie die Mariilebcrwaltnng vcr- lantbart, finden vom 4. Juli bis Mille August Torpedobatterie« Übungen ans dcr Unterelbe zwischen Knxhaven »nd der Kngelbaakc statt. Das abgesperrte Gebiet ist in weitem Bvge» zu umfahren. Vv. Karl Peters will ans dem Deutschen Colonial- dieust scheide«: Wie-Herr Engen Wolf aus Zanzibar telegraphiert, hat Peter« dem Genercrlgvnverneur von Soden sei« Entlassnrrgsgesuch überreicht. Ter genannte Berichterstatter hatte früher schon von Zer würfnissen berichtet, die sich an» angeblichen Peler-'schcn Amtsüber. schreitnngen in, Kilimandscharo-Gebiet herleite» sollte». — Bon einem Anfgebe» der denlschen Kilimandscharo-Station, die Herr Wolf vor einigen Tagen gemeldet halte, ist maßgebende» Ortes »ichlS bekannt. Unbegründet sind auch die Gerüchte, der Generalgouverneur von Sode» werde wieder durch Major v. Miß mann ersetzt werden. Die letzten, bedaueriiswerthe» Shlappen der deuljchen Schntztrnppc hat ja doch anch nicht Herr vo» Soden ver schuldet, svnde.» die Unbesonnenheit der commandierende» Offieiere der betreffende» Expeditionen. - Oesterrelch-Uirgav,». Im Valttta-Attsschnsj des Wiener Abgeordnetenhauses waren durch die Haltung der dentschlilecalc» Abgeordneten Schwierig keiten entstanden. Eine versöhnliche Rede des Ministerpräsidenten Grafen Taafse scheint dieselbe aber beseitigt zu haben. — In Arad hat es Tnmnlte gegeben: Nachdem dort schon vor einigea Tagen. Reibereien zwischen Upgant »ad Rumänen stallgcfniide» Hutten, wiederholten sich diese am Freitag Abend. Als eiuige Nnmänen i» eine», Gasthanse rumänische Nationnlliedcr sangen, zog eine aufgeregte Volksmenge vor das rumänische Seminar i'.'.'ch stieß daselbst Drvhangc» ans. An» dem Seminar wurden Ziegelsteine ans die Menge geworfen. Ein Polizist wnrd- schwer verwundet, nnd erst in später Nachtstunde tonnte« d>: Excedentcn durch Polizei zerstreut werde».— Der deutsche Kaiser hat dem migarischc» Minister vv» Szögyenyi sein lebensgroßes Bild i» Anerkennung dcr Bcinühmigcn des Ministers um das Znstandekvmmc» des »enc» denlsch-östcrreichischen Handels vertrages verliehen. Belgien. Die Nntcrsttchttttg über die Dynamitattentate in Lüttich ist beendet. Es hat sich heransgestellt, daß alle Attentate im Lause der letzten Monat« durch dieselben Thäler verübt worden sind. Angcklagt sind 16 Anarchisten, welche in Lüttich wohnen. Frankreich. Eine Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 erscheint ziemlich sicher, lrvtzdem die deutsche Reichsregicrnng an dcr Seine hatte mittheiteu lassen, sie erwäge den Gedanken einer großen Berliner Ausstellung im Jahre 1900. Da sich die französische Negierung bereits für den Pariser Plan ansgcsprochen hat, ist an dcr Verwirk lichung nicht mehr zu zweifeln, denn sobald Weltausstellungen in's Spiel kommen, sind die Franzosen nicht mehr z» halte», besonders nachdem die Ausstellung von 1899 mit so großem Erfolge abgeichlvsten hat. Was die dcnlsche Rei.hsrcgicrnng nun Ihn» wird, bleibt abzn- warten. — Die Marineberwaltung hat grotze RenforSer- nngen bei der Kammer gestellt, von welchen die mit dcrLor- berathung betranle Commission 15 Millionen gestrichen hat. Vo» dcr Bewilligung dcr volle» Summe, die auch wohl erfolgen wird, macht der Marilleminister sein Verbleibe» im Dienst abhängig. Tie Kammer hat Entschädigungen nnd Pensionen für die von den anarchist ischen Attentate» in Paris betroffenen Personen bewilligt. Besonders sind die Willwe und Tochter des Restaurateurs Very bedacht. — Die Hinrichtung des zum Tode vernrtheilten Anarchisten Ravachol ist beschlossene Sache. Die Execntion wird aber nicht ösfcutlich stattfinden, »m den Anarchisten nicht Gelegenheit zu neuen Streichen zn gebe», anch soll dcr Termin geheim gehalten werden. — In Tonkin sind die Franzosen nnd anfständ- ischen Piraten, die trotz aller Energie der französischen Befehls haber nicht unterdrückt iverden können, hart nneinader geratlien. Bei Thanhoa Hot »in ernste» Gefecht stnttgcfiinde», in welchem die Piraten zwar mit großem Erfolge geschlagen wurden, worin aber Franzosen 16 Tvdte und über 50 Verwundete halten. Diese j danern nun schon Jahr »nd Tag und kosten mehr Mensche ganz Tonki» werlh ist. — In Westafrika hat der Könil Dahomey mit seinen Leuten eine franzvsische Station übe nnd cine Anzahl Gefangener fvrtgeführt. Auch hier wos Kämpfe nicht zur Ruhe komme». Die Franzose» werde» docl eine» großen Feldzug nach Dahomey »»lcrnchmen müsse», za t man der hohe» Kosten wegen sich bisher nicht entschließen koiss Der französche Rittmeister Nereh in Lille hatte in l» einer Socialistenversammkung beigewohnt nnd de» Anwesende»! seine Schwadron werde nie gegen streikende Arbeiter Vorgehens genamtte Ofsicier ist wegen diese, Aeußernng kassirt. Spa,tie,»-Portugal. In Madrid hat es grössere Tnmnlte gegeben.! de» Händlern in den Halle» herrschte am Sonnabend cinläßi! Einführung »euer städtischer Steuer» große Aufregung. Di« friedenen rvllelc» sich zusammen nnd mißhandelten die >1 Slencrcinziehiing betraute» Beamte», liefen schreiend dnjj Straßen nnd erzwange» die Schließung dcr Kaufläden. Gs lcnten, welche sich weigerten, diesem Verlangen zu entsprechen, die Fenster cingewvrfcn. Die Polizei hatte eine» harte» Stcs mußte scharf feuern, ivobei inchrcre Personen verletzt wnrdeitz zwischen nahmen aber die Excege de» Characlcr offenen Atz an, man begann das Slraßenpflasler ciiifzurcißcn und die damit zn bewerfe». Militär stellte schließlich mit gefälltem di« N» c wieder her. Unter de» zahlreichen VerwnndelciiA sich auch dcr Pvlizeipräfcct von Madrid. Biele Personen sitz haftet. Die Erhebung dcr neue» Stenern ist vorläufig eii^ ei» Beweis, daß die Sache ernst war.— Am Sonnabend ist die Königin Marie Ehristine mit dem kleine» Königs ans dem Scebade San Sebastian inMadriö angckamme» nnd Bevölkerung enthusiastisch begrüßt worden. Das hat aber nicht ver! daß in dcr Nacht zum Sonntag erneute Unruhen i» der Hatz ansgcbrochcn sind. Die GcnSdarmerie zerstreute die Menge iß wnudele einige Nnhestörcr. Die Vorstädte sind militärisch«!»«! Der Präfect hat bekannt gemacht, er werde alle fernen langen sofort gewaltsam zerstreuen lassen. — AnS Lissabos die schöne Meldung gekommen, die Negierung werde'a «irres Ministerium übergehen, we chcS die gerechtfertigten dcr Staatsglünbiger mehr berücksichtigen werde, als das j Cabinel. Die Nachricht ist leider erfunden gewesen. Grosjluitanuieu. Die Rentvahlen in England, die sich ans zwei berthcilen, verlausen bisher ruhig. Es sind nur erst Pcirlßt gewählt, denen »ach englischer Sitte keine Concnrrenten entgegen waren. — Ein ernster Wahlkratvall fand in Wat zwischen Panicllitcn „nd ihren Gegnern statt Die PvllzciK die Kämpfende»; cs sind viele Personen verwundet. I» SoulW erstach ein Dockarbeitcr einen Kaincradcn bei einem Streit Tüchtigkeit dcr Candidatcn. — Die indische Regier«»« den Emir von Afghanistan ernstlich gewarnt, von seüH griffen anf centralasiatische Stämme, die »nter englischem ^ stehen, abznlasscn. De», Emir ist der Kamm augenscheinlich geschwollen, denn er hat die an ihn ergangenen Ermahnnngcis! nnbcnchict gelassen. RuIrland. Bo» eine«» nicht unerheblichen Unfall wurdet Grotzsürst Wladimir, ällester Bruder des russischen KaisK't, eincr Jnspcclivnsrcise belrosfen. Ans Tschcrschvwctz (GonvcM Nowgorod) wird nämlich gemclvet, daß sich die ConpeclW,H Salonwagens, in welchem sich der Großfürst bcsand, beim Ejnl« des Cvuricrznges in die Bahnhofshalle vvn s.lbst öffnete, so daß Großfürst, der am Feastcr stand, ans die Stcinflicscn des BatM stürzte nnd blnüberströmt zusammenbrach. Außer mehreren nnd Beulen im Gesichte hat der Prinz comptirirte Arm- »nd Verrenkungen davougelragc». so daß die Weiterreise vorläufig gegeben werden mußte. Dcr Zar ist sofort von dem UnglnckiW Keniiiniß gesetzt worden. Orient. UWWI Der Protest gegen die wegen der Ermordnni bulgarische»» Finanzutinisterö Bcttschew i» Sofia Ang» nimmt seine» Fortgang. Eltvas Wichtiges ist in der VerhaudM» noch nicht zn Tage getreten. Die Angeklagten leugne» »tel Schuld. — König Alexander von Serbien wird dcmuätl!^ feinem Vater Milan in Ems zilsammentresscn. Milan ko»i»W Paris dorthin. Sächsisches. —* Altendorf, den 4. Juli. Gestern feierte dcr wirkcrmeister Herr Karl Friedrich Wilhelm Winkler die gvldcij zeit. Schon am frühen Morgen wurde das Jubelpaar dlt Ständchen begrüßt. Am Nachmittag wurde dasselbe im Beisetz^ 7 Kinder» und 30 Enkel» im Hause durch de» Ortspfarrer cingcsegnet und ihm eine prachtvolle, von Sr. Majestät deck M anläßlich des 50jährigen Jubiläums geschenkte Bibel, deren Midi» Sr. Majestät Merhöchsteigenhändig zn vollziehen geruht hatte, H reicht. Das nvch rüstige »nd gesunde Ehepaar, welches sich st» siger Gemeinde allgemeiner Beliebtheit erfreut, war über dies königlicher Huld nnd Gnade auf's Tiesste gerührt. Möge itzt ein langer, glücklicher Lebensabend beschicke» seien. —X Altkttdobf, 3. Juli. Betreff» der nächste» Sollt» hier zu vergncirlirenden ca. 100 Ganlurnralhsmitglieder de» gancs der Chemnitzer Umgebung läßt sich erfreulicherweise bk> daß das Angebot zur Beherbergung der fremden Gäste in »»» tetcr Weise viel größer als die Nachfrage ist, so daß mithin Theil der gastfreundliche» Bewohnerschaft mit Gäste» bedai' kan». — Mit Ende dies«« Monat« verläßt Herr Gemein