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1076 abgelaufen hätte. Daß der überhohe Militär-Etat Land und Leute Präseci aufEa stützt t ftanzüs der ho in den - S lamme an ihn Mrk der findet Ma Diavolo r Großmuth Grenzer r gen Jahre vorräthen. orgMisirte und ereigi eines pers Drohung, türkischen fallen und Um dem 1 hat man verlegt ui Hern herbe lichste Rä durch eine ließ vor i zriedenss bestimmte Regiment und es u militäriss gestellten einer seir urcheilt : werden s wurde b Räuberbl laufe de> an türki Raub- u da die den Sku schweren Skundri als Col derselbn tannt w stand vi rend.de um die auch ge Den E eben ai der. schastli Bertra tes Si würdige erst die öffentlil P niulte l den die Wischer Casöe viele L waren tüngen Ans N feindsel Gmdm sich bal Excesse wurden verhaft arm frißt, das pfeifen nachgerade die Spatzen von den Dächern; aber man sollte nicht sagen : „Das Volk hungert!" und von den Fünfpfennigern der Arbeiter hier in den ausgesuchtesten Delicatesfen dabei selbst schwelgen. Man sollte nicht declamiren: „Das Volk schreit nach Brod!" und dabei die sauer ersparten Beiträge der Freiberger Bergleute in den feinsten türkischen Cigaretten in hie Lust blasen. Und man sollte schließlich auch nicht bombastisch daS Haus auffordern, das Budget zu verwerfen, um dann, wenn es zur Abstimmung kommt, selbst zu fehlen. Es ist eine seltsame Zu- muthung an Andere, etwas zu thun, was man selbst nicht einmal leistet. — Die Frau Gräfin Hatzfeld schien diese Rede nicht inspi- rirt zu haben oder ihre geistigen Hilfsmittel sind in neuerer Zeit bedenklich erschlafft und abgestumpft. Denn sie ist der eigentliche 8pintv8 rector der Laffalle'fchen Bewegung, Mende selbst hdt we der die natürlichen Anlagen, noch Pie Vorbildung, um eine Bewe gung, wie die sociale Frage, zu leiten. Hier tritt der überlegene Geist der Gräfin ein. Wer seit 40 Jahren sich im öffentlichen Le ben bewegt, wer tausend Jntriguen mitgemacht, wer gelernt hat, wie man das Geschäft betreibt, agitirt, couspirirt, auf- oder abwie gelt, der kann schon vermöge der Routine auf dem ihm bekannten Terr-in etwas leisten. Kommt dazu scharfer Verstand, ein' intri- guanter Kopf, Lust am Parteitreiben, Ehrgeiz oder was sonst noch für Leidenschasten, so ist der Führer fertig. DaS diesmal der Führer einen Unterrock und keine Hosen (?) trägt, ändert an der Sache nichts. Der Unterrock hat in der Weltgeschichte schon ost im Palast und auf den Hofparquets eine bedeutsame Rolle gespielt — warum soll er nicht einmal den sich formirenden Arbeiter bataillonen als Fahne doranflattern? Die Schweitzer'sche Richtung besitzt in ihrem nominellen Führer gleichfalls nur einen Durchschnitts- vcrstand. Man kann nicht oberflächlicher über Volkswirthschaft und die großen Probleme der menschlichen Gesellschaft unterrichtet sein, als Schweitzer mehrmals im Reichstag bewiesen hat. Beide Linien , verfolgten ihre Richtungen jedoch consequent, geleitet hier durch den überlegenen Geist der Hatzfeld, geleitet dort von einem sich verber genden Oberen, den ich mich hüten werde, zu nennen. Beide Richtungen dienen jedoch einem und demselben Zwecke, so sehr sie sich persönlich bekämpfen. Welches dieser Zweck ist , das wird der geehrte Leser wohl herausfinden, wenn er bei den Wahlen die Abstimmungen der Lassalleamr beobachtet. Sicher werden die Tausende, die auf Commando ihrer Oberen ihre Stimmen abgeben, zu Zwecken ver wendet, die sie nicht ahnen, die sie verwerfen würden — kennten sie sie, und die ihre sociale Lage sicher nicht verbessern. Wenn der selige Lassalle sähe, ^vie seine Nachfolger es treiben, dieser hochbegabte Geist würde sich im Grabe umwenden über das Thun derer, die sich seine Nachfolger nennen. > Berlin. Die Anklage gegen v. Zastrow ist nunmehr bei dem ^hiesigen Schwurgerichtshof eingegangen. Sie lautet auf versuchten Mord und bildet ein Aktenstück von mehr als einem Zoll Stärke. — Die von dem Staatsanwalt vorgeschlagenen Belastungszeugen übersteigen die Zahl von 100 und glaubt man, daß die Verhand lung, beider voraussichtlich dieOeffentlichkeit ausgeschlossen sein wird, mindestens 8 Tage in Anspruch nehmen werde. Aus Wittenberg, 8. Juni, Nachmittags 2 Uhr, schreibt uns ein dort anwesender Chemnitzer: Wir haben hier ein äußerst heftiges Gewitter mit Schloßen und Sturm. Der Regen geht fast allent halben durch das Glasdach des Ausstellungsgebäudes, und in diesem giebt es fast keine trockne Stelle. Ganz eingeweicht ist der rechte Flügel, namentlich da, wo die Musikinstrumente stehen und das Dqch durch eine darauf gefallene Stange eingeschlagen war. Auch yom Mittelbau ist die linke Seite ganz eingeweicht. Bei dem Durch einander, welches in den verschiedenen Branchen herrscht, ist es schwer zu sagen, welche Artikel am meisten betroffen such. Nach meiner Beobachtung waren im Mittelbau die Messing- und Eisen- gußwaaren, Kupfer- und Blecharbeiten,'Gegenstände der Haus wirthschaft, Gewehre, Nähmaschinen u. A. m. unter Wasser gesetzt. Im' lsnken Flügel waren lackirte Blechwaaren, Holzbildhauereien, Bronce-Möbel, Metallsärge, Schuhwaaren, Papp- und Galanterie- waaren, Thurmuhren, Billards, Messinghühne und Ventile, Hilfs werkzeuge u. v. a. in Betreff ihrer Wasserbeständigkeit einer schweren Probe unterworfen. Im rechten Flügel hat namentlich die ganze Wand mit der schönen und reichen Ausstellung der Berliner Künstler- gesellschaft und noch mehr die gesammte Ausstellung an Musikin strumenten gelitten, während nicht fern davon auch die Polster möbel Übel zerweicht sind. Die von Herrn G. P. Heßler in Chem nitz .ausgestellten Gegenstände sind sehr gut weggekommen. Die Phvtoaraphieen und Oelfarbenbilder sind bewahrt geblieben. Das beste Geschäft bei dem ganzen Ereianiß machten die Aussteller von starker Leinwand, die sofort von ihren Lagern allerlei Schutzdecken tzeHanfie». st Mx. Wiederholung des GewistePs Koblenz, 7. Juni. Im Anschluß an unfern Bericht vom 5. d. M. haben wir Folgendes nachzutragen. Als man nach voll brachter That des Premierlieutenants Igel in das Zimmer des Getödteten eindringen wollte, fand man dessen Thüre von innen verschlossen; auch hatte sich der Bruder des Premierlieutenants, resp. stellvertretenden Adjutanten Igel,-ein angehender Commis vor die Hausthüre postirt, um Jedem den Eingang zu verwehren. Zur Ermittelung des Thatbcstandes waren sofort, nachdem sich das Gerücht über diesen Vorfall verbreitet hatte, eine Militär-Commission, sowie der Ober-Staaksanwalt, von Neuwied herbeigeeilt. Der Ge< tödtete hat einen durch Brust und Rücken gehenden Degenstich, sowie mehrere Schnittwunden an beiden Händen erhalten, während der Tödter nur leicht am Hinterkopfe verletzt ist. Dieser wurde in's Militär-Lazareth gebracht, wo er sich unter Bewachung befindet. -7, (B. VlkStz.) Altona, 8. Juni. Der Vorstand der hiesigen Landesindustri!, ausstellung hat heute ein Handschreiben von dem Grafen Bismarck erhalten, worin derselbe erklärt, das ihm angebotene Ehrenpräsidium für die Altonaer Ausstellung anzunehmen. ' München, 8. Juni. Man telegraphirt dem Wiener „Con.- Bur." Nachstehendes über ein Eisenbahnunglück: Bei Jrenlohe, Station der bayerschen Ostbahn, fand heute ein Zusammenstoß zweier Züge statt; 18 Personen verunglückten, 3 blieben todt. Würzburg, 5. Juni. Der hiesige Anzeiger enthält d«i Nothschrei eines Opfers der Justiz, des Kaufmanns P. A. Meguy. Zu siebenjähriger Haft verurtheilt, wurde er nach drei Jahm zwar begnadigt, aber trotzdem sich seine Unschuld klar herausgestellt bat, verweigert man ihm nicht allein die Revision seines ProcesseS, sondern auch die nachgesuchte Wiedereinsetzung in die bürgerlichen Rechte. Alles Petitiouiren bei dem König, dem Ministerium und den Kammern hat bis jetzt noch nichts geholfen und erst unter» 2. April d. I. wurde Megner nach 13 Jahren seiner VerurtheilW abermals und binnen 8 Jahren zum sechsten Male ohne Anwie irgend eines Grundes und trotz des besten magistratlichev M- Mundzeugnisses vom Justizministerium abgewiesen! (V. M Wien, 8. Juni. Die „W. Ztg." meldet: Behufs thuuk^Ker Förderung der vaterländischen Kunstindustrie und behufs NM fung von für den allerhöchsten Hosgebrauch bestimmten KunstgewM- gegenständen gelegentlich der bei Eröffnung des neuen MuseumS- gebäudes stattfindenden MusteraussteUung österreichischer Kuch industrie bewilligte der Kaiser 50,000 Gulden. Aus Prag wird der „Deb." geschrieben: Ueber die bekamt« Explosion der Haloxilinfabrik in Winterberg sind nun weit«« Details bekannt geworden. Es sind nämlich einige Arbeiter, welch in den Magazinen beschäftigt waren, verschont geblieben; auch blieb das große Pulvermagazin, worin sich 130 Centner Lchießdulv« befanden, unversehrt, ein Umstand, der als ein wahres Gluck be trachtet werden muß, da sonst, wenn auch diese Masse explodirt wäre, das Unglück unabsehbar gewesen wäre. Die 8 bei der M tastrophe getödteten Arbeiter waren furchtbar verstümmelt, ihre Gliedmaßen lagen weit und breit unter den Trümmern umher. Ueber die Ursachen der Explosion ist noch immer nichts Genaues bekannt. Der einzige Arbeiter, der sich noch unmittelbar in der Fabrik befand, und uiit dem Leben davon kam, weiß nur so «eh daß er plötzlich mit furchtbarer Gewalt zu Boden geschleudert wurde und das Bewußtsein verlor. Was weiter mit ihm und um G geschah, weiß er nicht. Laibach, 7. Juni. Oberlieutenaut Oberster vom UcgimeO Kühn wurde in voriger Nacht auf der Straße von einigen nM- nalen Ultras angefallen und unter groben Beschimpfungen rmd dm Rufe: „Es lebe Slowenien!" thätlich insultirt. Der Oberstem^ nant befindet sich in ärztlicher Behandlung. — Bürgermeister Supan und Gemeindcrath vr. Pfeffrer sind nach Wien gereist, M die Denkschrift des Laibacher Gemeinderaths in Angelegenheit an letzten Excesse dem Minister des Innern zu überreichen. Pesth, 7. Juni. Der Vicekönig von Aegypten ließ durch ejmu Hofwürdenträger, den er eigens hierfür entsendet, dem Grasen drassy sein Bedauern ausdrücken, daß der Msflug nach MdI« nichtstattfinden konnte.. Der Besuch des 'Vicekömgs «st für ° zweite Hälfte des August officiell angemeldet. - Bon der Militärgrenze. Ueber das Muberunmsend« österreichischen „Grenzer" wird der „Triester Zeitung ge,qne-> „Die allerunbedcutendste Ursache ist manchmal genügend, um Grenzer zu bestimmen, Haus und Hof zu verlassen W * absolut kein Gedanke darin, den man nicht längst an den Schuhen mit Platzregen; Alles rennt, rettet, flüchtet und ruft nach Dtck- ' ' material. Hoffentlich ergiebt sich, wenn wieder die Sonne scheint der Schade nicht so groß, als er jetzt bei der Verwirrung sich dar- stellt. ' - - V. (CH. TM.)