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^§r, Chemnitz, hör, was dimket dich, ^ Sind deine Augen noch nicht offen? Drey Priester hat des Todes Stich In so qar kurzer Zeit betroffen. Ach strahlt dir GOttes Zorn Gerichte Denn immer noch nicht ins Gesichte? f^ch leg dir hier das Zeuqnüß bey, Du warst ein Schmuck von unserm Orden. Mein alter Mund bekennt es frcy, Du bist früh bald , vollkommen worden. Du bist nun schon AHWAOttes Throne, Und mich verlangt noch nach^ dem Lohne. ' Zum rühmlichen Andenken und guten Zeugnuß seines herzlich geiichlen Herrn Schwiegersohns u. Eubsiilliii sebricd cs M. 'Johann Gabriel Beil, Past. zu St. Johannis u. 8enive dlinisteii'i. enn Alte tugendhaft, und nach der Richtschnur leben, Die GOlt in seinem Wort zur Vorschrift hat gegeben, So macht cs ihnen Ruhm, doch mancher denkt dabey; Daß es gemeiniglich der Jahre Folge sey. in alter Salomo verlacht die Eitelkeiten, E Weil er sie überdniß, und schickt sich in die Zeiten. Ein Varsilai kan gar leicht den Hof verschmäh», Wenn er Nichts schmeckt, nichts Hort, die Augen nicht mehr sehn. »enn Jugend Tugend hat, das will was Mehrers sagen; D« har GOtt selbst ft«n Licht und Recht ins Herz getragen. Ein solcher Frommer ist zwiefacher Ehren werth, Der hat, und doch nicht thut, was Fleisch und Vlut begehrt. /Sin solcher bist Du auch von Jugend auf gewesen, ^ Mein Oehme, GOttesmann! von GOtt recht auserlesen Wie Jeremias war, wie ein ^imolhcuS Von erster'Kindheit an, bis; an den Lebcnsschluß. Zum rühmlichen Andenken seines werlhestcn Freundes, und zum Trost der schmerzlich Betrübten schrieb dieses Johann GoLthelss H>rafe, Past. zu St. Nicolai und Air-Chemnitz. -G- -O- Geschicke! ist nicht mehr. Äelch rin O hart! denkt das beklcuzre Herz. Er ist nicht mehr. Des- Todes Tücke Füllt ihn und uns Mit bilcern Schmerz. Der beste Oehinc -- fromme Zähren jaust ungehemt. Wer kan euch wehren? »er kan dek Vorsicht Weg ergründen, Den sic mit Menschenkindern gehl? Doch lasset sie uns Spuhren sinden, Woraus auch unsre Ruh entsteht. O eile sanft, du Trost in Seelen! Und laß nie deinen Valsam fehlen. In herzlichem Mitleid schrieb cs M. Johann Gottlieb Troger, Diac. zu Sr. Johannis. N 'Di ' N ... 8csclrdi.di.i.orks^ LUswiLi,cr ^ 134509 0