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L^hm ist gewiß recht wohl, Er ist nunmehr entnommen, <0 Durch einen sanft und seelgen Tod, So vieler Angst, Gefahr und Noch Und schweren Zeiten, die noch kommen; Drum ruhe wohl, geliebter Freund! Genieste jenes Wohlergehen, Es kann gescheht,, eh mans vermeynt, Daß wir vor GOttcs Thron einander wieder sehen. Wehmülkig schrieb dieses, unter Anwünschung gött lichen Trostes, M. Johann Gottlieb Kreyßig, Archidiac. zu St. Jacobi. ^^aum bin, ans Meißens Höh, nach Chemnitz ich gekommen — Kaum hat man mich allhicr ins Lehramt ausgenommen; So holt der bleiche Tod zum Sarge und ins Grab Den jüngsten Prediger — den Substituten — ab! )er hatte das gedacht? — Er fieng nur an zu leben. Ein hochbejahrter Beil, der Ihm Sein Kind gegeben, Sehnt Sich, als Senior, nunmehro nach der Ruh — Und dieser würdge Greis drückt Oehmens Augen zu? das hat GOtt gekhan. — Sein Rath bleibt uns verborgen. Werft, Traurige! ans ihn nnr alle Eure Sorgen! Hat er Euch hart betrübt — er wird Euch auch erfrcun. Er will der Wiktwen Drost und Schutz und Vater seyn. Ml ich soll Dein früher Tod, verblaßter Vehme! lehren, Daß ich vielleicht auch bald die Stimme werde hören: Bestelle deinen Berg! — Komm, Winzer! laß die Welt! — Mein Heiland! wie du willt. — Ruf, wenn cs dir gefällt. Aus wahrer Hochachtung und freundschaftlichem Mittel- den gegen den Herrn Pastor Heil, Dessen vcrwittwete Lrau Tochter und sammküche Angehörige, schrieb vorstehende Zeilen - ' M. Friedrich Ehregott Winzer, Diac. zu St. Jacobi. <G ch> G mehr als überharter Schlag, Der mich in meinem Alter schreket! O trüber Schmerzenö -voller Tag, Der mir so grosses Leid erwecket! Was soll ich rhun? was soll ich sagen? Wie? soll ich schweigen, oder klagen? HV^ein auserwchlter Schwiegersohn, ^ Ein Mann von acht und zwanzig Jahren, Eilt schon von uns so bald davon. O was vor Angst muß ich erfahren! Der meinen Sarg einst sollt begleiten, Den muß zum Tode ich bereiten. <7Xie Mutter steht betäubt bey dir, ^ Hier sinkt die Hclfte deiner Seelen, Wer stellt sich nicht die Schmerzen für, Die die Geschwister ängstlich qvalcn. Von allen, die eS gut gemcynet, Wird deine Redlichkeit beweinet.